Bei Dieselmotoren mit DPF, die häufig im Kurzstreckenbetrieb betrieben werden, kommt es häufig zu einer wundersamen Ölvermehrung.
Grund ---> "aktive" Regeneration des DPF.
Bei der "passiven" Regeneration (zB. Autobahn) werden ohne Eingriff der Motorsteuerung die erforderlichen Abgastemperaturen (ca. 300 - 500°C) zur Partikelverbrennung im normalen Fahrbetrieb erreicht.
Bei der "aktiven" Regenration (zB. viel Stadtverkehr/Kurzstrecken) greift die Motorsteuerung ein, um die erforderlichen Temperaturen im DPF zur Partikelverbrennung zu erzeugen.
Der dazu benötigte zusätzliche Kraftstoff wird ua. durch verlängerte Einspritzzeiten (weit nach dem oberen Totpunkt) sichergestellt.
Häufig verbleibt aber unverbrannter Kraftstoff an den Zylinderwänden, welcher von dort aus ins Motoröl gelangt.
Unter ungünstigen Bedingungen kann eine "aktive" Regeneration ca. alle 200 bis 400 Kilometer stattfinden, wodurch über einen längeren Zeitraum eine nicht unbedeutende Menge Kraftstoff in das Motoröl geraten kann.
Die geringen Öltemperaturen (Stadtverkehr/ Kurzstrecken) verhindern zudem einen Abbau der mineralischen Anteile im Kraftstoff.
Im Allgemeinen spricht man, daß Ölverdünnungen bis 10% unkritisch seien, sind aber häufig schon bei Fahrleistungen von ca. 10.000km enthalten.
Empfehlung --> regelmäßiges Überprüfen des Ölstands, vorgezogener Ölwechsel bei Fahrzeugen im Kurzstreckenbetrieb.
Defekte, die ebenfalls zur Ölvermehrung beitragen, wie zB. undichte PDs, tropfende Einspritzdüsen, usw. sollten nach vorheriger Überprüfung ausgeschlossen werden können.
Zuletzt bearbeitet am 08-05-2012, 16:35, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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