VW T6 Kaufberatung, Campingmobil

Für ein Campingmobil soll ein VW T6 angeschafft werden. Anwendungszweck sind Übernachtungen bei Messen/Veranstaltungen, Bürotätigkeiten und Transportaufgaben und in der Freizeit natürlich auch die Möglichkeit zum Camping.

Die Auswahl eines geeigneten und bezahlbaren Fahrzeugs gestaltet sich aber schwieriger als gedacht: T6 Transporter ausbauen, Multivan, Caravelle oder California Beach?
Der California hat eigentlich alles was man braucht, leider auch eine sehr lange Lieferzeit und bei halbwegs guter Ausstattung einen exorbitanten Preis.

Daher mein Gedanke, einen T6 Transporter selbst entsprechend auszubauen oder eine fertige alternative zum California zu finden.
Basis soll der 2.0 TDI 110kW mit 6-Gang Schaltgetriebe ohne Allrad sein.

Hat jemand schon einen T6 Transporter (Handwerkerausführung, Trennwand) entsprechend ausgebaut? Gibt es bei der Konfiguration Ausstattungselemente, die man nicht vergessen sollte?

Viele Grüsse, Rainer

Hallo,

da findest Du bei DeineTube viele gute Beispiele. Mein Kumpel hat einen Transporter für seinen Zwecke (= Deinen) umgebaut, d.h. Liegefläche aus zwei Hälften mit dünnen aber festen/schlafgeeigneten Polstern und darunterliegender Staufläche (aka "Hochbett"), kleines Waschbecken mit langem (Schlauch)Wasserhahn dient als Minidusche am Fahrzeugheck, Kocher neben dem Waschbecken dient neben der Standheizung als Wärmequelle und alles komplett demontierbar, so dass max Stauraum erhalten bleibt. Ich würde die Trennwand weglassen, um das Ganze wohnlicher zu halten und an Radio usw. zu gelangen.
So kann er auch mit Frau und Kindern Basis-Campen bzw. mal am Abend auf die Anhöhe und etwas brutzeln. Das traut man sich im California eher nicht und es fehlt der echte Stauraum für Händler und Sportler

haithamina

Hallo

haithamina hat folgendes geschrieben:

...mal am Abend auf die Anhöhe und etwas brutzeln. Das traut man sich im California eher nicht

danke für die Tipps, warum nicht? Beim Kochen dachte ich an einen herausnehmbaren Kocher, am besten per Spiritus um Gasprüfung und unübliche Gas-Dosen zu vermeiden.
Für die in DE/CH üblichen Gaskartuschen für Lötlampe etc. habe ich zwar einen "Kocher" der ist aber ein kippgefährdeter Sch... eine zweiflammige vernünftige Kochstelle (am besten herausnehmbar) wäre nicht schlecht. Die fand ich aber bisher nur als Mobilgerät mit komischen spraydosenartigen Gaskartuschen (teuer, schwer zu bekommen), mit Druckregler und 5kg Gasflasche (Gasprüfung wenn fest verbaut, gefährlich falls eine Leckage besteht) und Spiritus.

Hat jemand Erfahrung, wie das ist wenn in den Transporter eine Sitzbank hinten eingebaut wird bezüglich der zugelassenen Sitzplätze, besonders in CH?

Gibt es bezüglich der Fahrerkabine grössere Unterschiede im Bezug auf Optik/Haptik auf die man achten sollte zwischen VW Transporter und VW California? Klar, keine Fensterkurbeln, Lederlenkrad und -schalthebel... aber sonst? Lautsprecher in den Vordertüren und Türverkleidungen?
Würde gerne ein anderes Einbauradio nutzen.

Viele Grüsse, Rainer

So, heute wurden der T6 California Beach und der T6 California Coast besichtigt.

Von der Optik im Innenraum sehr schöne Autos, leider irgendwie nicht richtig durchdacht.
Obwohl die Modelle "Beach" und "Coast" heissen, gibt es im Innenraum nicht wirklich die Möglichkeit ein paar Windsurfboards und eine dritte Person zu transportieren.
Es gehen maximal 2 Personen und die Sachen auf die zum Bett umgebaute Rückbank legen, das ist sehr schade.

Auf das Schlafdach könnte man zwar einen Träger schrauben, damit bekommt man aber Probleme bei der Einfahrt in manche Parkhäuser und kommt wegen der Höhe dann z.B. auch nicht mehr an den zuletzt von uns besuchten Windsurfstrand.

Auf Youtube hat jemand seine Bretter mit Gurten unter die Platte des Schlafdaches geschnallt, sieht aber irgendwie gefährlich aus, bei einer Vollbremsung dürfte es ab durch die Frontscheibe gehen.

Es gibt auch andere Anbieter von Ausbauten für T6, die Rücksitzbänke anbieten unter denen man durchladen kann, mal sehen was sich hier ergibt.

Viele Grüsse, Rainer

Es kristallisieren sich immer mehr Punkte heraus, auf die man sowohl beim Kauf als auch Selbstausbau achten sollte.

Bei isolierten T6, wird dies oft durch Moosgummi erledigt, der unter die Bodenplatte im Laderaum/Wohnraum gelegt wird. So weit so gut, leider hat dies einen "kleinen" Nachteil:
Sobald, warum auch immer, Wasser oder andere Flüssigkeiten darunter liefen, bekommt man die nicht mehr heraus. Wie soll ein "Abtrocknen" bei geschlossenporigem Moosgummi geschehen, wenn Flüssigkeit zwischen Blech und Moosgummi läuft? Gar nicht.
Liegen im Winter die Ski mit Eis und Schnee daran auf dem Boden, wird früher oder später Wasser den Weg unter die Bodenplatte finden. Auch nasse Segel oder Windsurfboards sind oft vor dem Transport unmöglich richtig zu trocknen.

Daher folgende Überlegung: Anstatt Moosgummi, Styropor oder Styrodur zwischen Blechboden und Bodenplatte, besser ein Flies zur Isolation. Dieses kann man an den Seiten einige cm überstehen lassen, es endet hinter den Seitenwandverkleidungen.
So ist es möglich, daß eingedrungene Feuchtigkeit abtrocknen kann, ohne alles heraus reißen zu müssen.

Weiterhin wurde eine elektrische Heizfolie im Web gefunden, die als eine Art Fußbodenheizung (Regelung sehr simpel mit Temperaturregler) unter der Bodenplatte montiert werden könnte: Am Campingplatz mit Steckdose am Strom anschließen, schon hat man es nachts immer kuschelig und trocken ist auch alles.

Viele Grüße, Rainer

Tipp für drehbare Einzelsitze vorne: NICHT die Option "drehbar" bei VW nehmen, da sonst keine Höhenverstellung der Sitze mehr möglich ist!

Besser Höhenverstellung konfigurieren und dann Dreh-Adapter aus dem Zubehör, dann geht beides.

Was gibt's neues? Ideen und Erfahrungen sammeln, viel lesen z.B. bei https://www.lifetravellerz.com/vw-t5-bus-ausbau/campingmobil/

Der T6 ist bestellt und wird Anfang 2017 erwartet. So wie es aussieht, wird das Schlafdach eine Firma aus der Schweiz einbauen, da die Leistung gut zu sein scheint und der Preis auch im Vergleich zum Ausland angemessen.

Beim Rest kann ich mich immer noch genug austoben.