Petition! (Gegen DPF-Zwang in Umweltzonen klagen?) | Beiträge 96+

In der Onlineausgabe der Berliner Tageszeitung Tagesspiegel kann man nachlesen, was nur eine der in Auftrag gegebenen Verkehrsprognosen fuer 2025 in Berlin (auszugsweise) sieht:

- grossraeumige Parkraumbewirtschaftung mit 5 EUR je Stunde
- flaechendeckend Tempo 30 bei nur wenigen Ausnahmen
- Rueckbau von Fahrbahnen zugunsten von Verkehrsberuhigung und Radwegeneubau
- stark steigende Kraftstoffkosten

- leicht sinkende Fahrleistungen der Autofahrer bei steigenden Zulassungszahlen
- Zunahme des Fahrradverkehrs
- sinkende Mobilitaet durch zunehmend mehr Senioren und andere Nichtarbeiter


Lesenswert sind - wie immer - auch die Kommentare von Lesern unterhalb des Artikels.

Nochmal zurück zur Petition: in der Diskussion (unten im Link klicken) schrieb jemand, daß wegens des krebserregenden Benzols (als Blei-Ersatz-Klopfbremse) im Ottosprit fast jede Zapfpistole eine Gasabsaugung hat, um die Fahrer beim Tanken vor dem Zeug zu schützen.

Soweit so gut, aber weiter schreibt er, daß Benzol nicht im Motor verbrannt würde, sondern unverändert schädlich aus dem Auspuff rauskäme!
Stimmt das wirklich?

Ich kann mir das nicht vorstellen, da Benzol merklich die Oktanzahl erhöht und damit muß es ja zur Verbrennung und damit zur Energieumwandlung zur Verfügung stehen oder übersehe ich was?

da Benzol merklich die Oktanzahl erhöht und damit muß es ja zur Verbrennung und damit zur Energieumwandlung zur Verfügung stehen
Die Oktanzahl bestimmt inwieweit ein Kraftstoff nicht zu unkontrollierten Verbrennung neigt.
Insofern besteht imho kein Zusammenhang mit der Brennbarkeit des den die Oktanzahl erhöhenden Zusatzstoffes. Das frühere Antiklopfmittel Tetraethylblei ist ja auch nicht gerade gut brennbar.

Dessen ungeachtet ist Benzol feuergefährlich und wird bestimmt zu einem Großteil verbrannt.

Gruß
t.klebi

Es wird immer bei der Verbrennung einen Teil Benzol geben der emittiert wird (in einem Hubkolbenmotor) Ob die maximale Konzentration dann aber höher ist als bsplw bei einer Zigarette kommt sicher auf den Motor an, da fehlen mir Daten.

Verbrennen kann man das Zeug im reinen Zustand super da: Benzol= C ₆ H ₆
Ist es verdünnt, minimale Mengen Wasser reichen da, wird es recht schwer. Allerdings ist es im Reinen Zustand auch auf eine hohe Menge Sauerstoff angewiesen, da C ₆

2C ₆ H ₆ +15O ₂ --> 12CO ₂ + 6H ₂ O

...bei VOLLSTÄNDIGER und idealer Oxidation

Hi alle

@mephisto:

ich weiss nicht was du von den LKWs willst. Die müssen schon seit letztem Jahr mindestens Euro 4 nachweisen können bei einer Neuzulassung. Und die neuen (Standard-)LKWs haben alle ab Werk Euro 5 und stoßen auch keinen oder kaum noch Ruß aus. Siehe Frontscheibe = grüne Palkette. Bei PKW Dieseln kenne ich so eine Verordnung noch nicht.

Gruß vom Brummifahrer und Mechaniker

Jürgen

Der Irrsinn geht weiter.Jetzt würden gewisse Kreise gern noch eine blaue Plakette einführen.http://www.welt.de/wissenschaft/article11556601/Umweltzonen-sind-teuer-und-wirkungslos.html?wtmc=RSS.Wissenschaft.Wissenschaft

Hier in der Tageszeitung wurde jetzt gemeldet, daß man den Schwachsinn der Umweltzonen langsam einsieht (allerdings macht unsere Stadt mit 250.000 Einwohnern diesen Blödsinn bisher auch nicht mit).

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/13393897

ich wärme das Thema mal auf:

Diese Woche kam der KFZ-Steuerbescheid. Im Jahr 2011 wird mir eine Minderung von 23€ eingeräumt - somit genau der Strafsteuerbetrag, der mir vor einigen Jahren draufgerechnet wurde...

Was auch immer sich unsere Regierung dabei denkt, erst etwas aufzuschlagen und dann zu streichen. Zum Glück habe ich keinen DPF nachgerüstet.

Octavia_4x4 hat folgendes geschrieben:

Diese Woche kam der KFZ-Steuerbescheid. Im Jahr 2011 wird mir eine Minderung von 23€ eingeräumt - somit genau der Strafsteuerbetrag, der mir vor einigen Jahren draufgerechnet wurde...

Die Regierung hat sich gar nichts dabei gedacht .....
Aaaaaber die "Straftsteuer" für DPF lose Fahrzeuge war sowieso nur befristet bis zum 31.03.2011 und das ist nun mal dieses Jahr. Damit wird die Steuer für 2011 erst mit Strafsteuer berechnet und dann ab dem 1.4.2011 diese Strafsteuer wieder gut geschrieben.
Völlig normal und alles so wie es damals beschlossen wurde.

...was aber nicht heisst, dass der Strafaufschlag nicht kurzfristig verlaengert oder als Regelaufschlag etabliert werden koennte. Die aktuelle Regierung war - was Gesetzgebung angeht - schon in den letzten Jahren so flink wie keine Vorgaengerregierung.

Ohne Worte!

http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/feinstaub-grenzwerte/abgelehnt-eu-kommissar-stoppt-umweltzonen-irrsinn-im-revier-16145010.bild.html

In Wiesbaden denkt man scheinbar nach ...

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_41727291

Aber mit dem bundesweiten Zulauf bei den Grünen wird der Schwachsinn nicht mehr aufzuhalten sein. Eher werden noch flächige Tempo 30-Zonen eingerichtet, damit die Autos dann im 2. Gang noch mehr emittieren.

In der FAZ erschien heute ein Artikel zu den Umweltzonen, welche sie mehr oder weniger zerreißt mit dem Titel:

"Großer Aufwand, keine Verbesserung, riesiger Schaden"

Ein paar Kernaussagen sind:

Kein EU Mitgliedsland außer Deutschland und Holland haben die EU umgesetzt.
Baden-Württemberg hat es unter der CDU Umweltministerin auf die Spitze mit den Umweltzonen getrieben, sogar kleinere Städte wie Ulm und Mannheim haben Umweltzonen.

Es gab sogar Städte in Deutschland, welche nie den Grenzwert überschritten haben und trotzdem eine Umweltzone eingeführt haben. nach der Einführung wurde der Grenzwert mehrfach überschritten.

Die Problematik liegt u.a. bei der Messung der Partikel.
Ein Verfahren sammelt alle Partikel über mehrere Stunden in einem Filter und die Menge wird nach der Probennahme bestimmt.

So gab es auch in anderen Städten Ungemach, da das Umweltbundesamt anderst misst als das Landesinstitut.

Das andere Verfahren misst elektronisch dauernd die Partikelanzahl und hält den Wert fest.

So wurden in einer Stadt aus 36 Übertretungen nur noch 11.
EU-Vorgabe ist das Filterverfahren, welches als weniger fehlerträchtig gilt.
Das elektronische Verfahren soll laut FAZ in NRW in 5 von 66 Fällen (Überprüfung mittles Referenz) über 30% darüber gelegen haben.

Natürlich müssen beide Verfahren zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.Richtlinie

Auch sollte man sich Fragen. weshalb ein solcher Artikel in einer industriefreundlichen Zeitung erscheint und trotzdem negativ darüber berichtet, obwohl neu verkaufte Autos eigentlich ja ein Umsatzbringer sind?

Ab 2010 fallen wieder ca. 800 000 Autos unter den Fuchtel verschärfter Umweltzonen.
Betroffen davon sind auch zig Autos mit nachgerüstetem Filter.

Dabei wollen alle Parteien die Belastung der Bürger reduzieren.

Auch ist sicher, das spätestens nach 10 Jahren nach der Einführung der letzten "grünen" Umweltzone wieder eine Verschärfung in einer anderen Form kommen muss und die "alten" Umweltzonen dann überflüssig sind.

Vermutlich heißt es dann verbrennungsmotorfreie Zone.

In der Kommunalpolitik sind es aber nicht nur die Gruenen, die sich mit Tempo 30 innerorts als Regelfall und Tempo 50 lediglich auf besonders ausgebauten Hauptverkehrsstrassen anfreunden koennen. Praktisch ist man bereits heute in Berlins Osten froh, wenn man 15 - 16 km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit ueberhaupt erreicht. Grund sind u. a. die "optimierten" Ampelschaltungen, die eine Kreuzung freigeben, zugleich in Sichtweite und nur wenige 100 m weiter die naechste Ampel auf "Rot" schalten. Dazu kommen Ampelbeeinflussungen durch Strassenbahnen und Busse, die ich zwar grundsaetzlich fuer notwendig halte, die zugleich aber auch fuer teilweise minutenlangen Stillstand in saemtlichen Fahrtrichtungen sorgen, wenn sie im richtigen Abstand nacheinander ankommen. Entsprechende Rueckstaus bauen sich binnen kurzer Zeit auf und zumeist nur langsam wieder ab.

Zu den ohnehin verkehrsstarken Zeiten schaffen Zweite-Reihe-Parker weitere Drossel- bzw. Staustellen. Schade, dass gerade gegen sowas scheinbar ueberhaupt nicht vorgegangen wird! "Wo sollen sie denn sonst parken?" werden einige fragen. Dort jedenfalls nicht! Wenn sie dort ueber lange Zeit im Weg stehen ist wohl eher das Einsatzkonzept solcher grundsaetzlich vorsaetzlich verkehrswidrig parkenden Fahrzeuge ueberdenkenswert!

Ebenso kontraproduktiv sind die zum Teil nur einige Meter langen Tempo 30-Zonen auf Hauptverkehrsstrassen unter dem Vorwand des Laermschutzes. Es muss abgebremst werden und am Zonenende wird um so herzhafter wieder Gas gegeben. Manchmal fragt man sich da wirklich, warum man ans Ortseingangsschild "Berlin" nicht gleich "Tempo 30-Zone" gehangen hat. Wenn's wirklich um den Laermschutz ginge, dann muesste man so konsequent sein und dort nachts jeglichen Fahrzeugverkehr verbieten. Auch fuer die Anwohner! Und dann aber bitte auch keinen Bus- oder Strassenbahnverkehr mehr! Der laermt naemlich ebenfalls! Wer als Stadtbewohner so ruhig wie auf'm Land wohnen will, der soll auch auf die staedtische Infrastruktur verzichten und abends von der Arbeit eben noch einige Kilometer bis zur Behausung laufen muessen!