Zahnriemen Riss bei Diesel und Benziner

Hatte gerade mit einem Kumpel über Motoren geredet (worüber auch sonst um 5 Uhr Morgens) dabei ist und aufgefallen, daß man von einem Totalschaden durch einen Riss des Zahnriemens bei Dieselmotoren doch häufig hört, (und auch die Wechselintervalle ziemlich ernst nimmt) wohingegen man von diesen Problemen als Fahrer eines Benziners anscheinend verschont bleibt. Die Frage ist nun warum ist ein Zahnriemenriss bei einem Diesel so viel gravierender als bei einem Benziner (so dem denn tatsächlich so ist).

Unsere Überlegung ist dahingehend, daß bei einem Diesel aufgrund der höheren Verdichtug der Kolben deutlich näher an den Zylinderkopf heranfährt, und so bei unsynchronem Lauf auf die Ventiele prallt. Wärend bei einem Benziner der Kolben auch im schlimmsten Fall noch genug Abstand zu den herausgefahrenen Ventilen hat.

Eigene Theorien sind ja gut und schön, aber leider konnten wir im Netz keine Informationen dazu finden die uns entweder bestätigen oder widerlegen.

Danke schonmal im Vorraus für eine Technisch fundierte Antwort (Erfahrungswerte lassen sich manchmal eben durch Theorie nicht ersetzen.)

Grüße und frohes Schrauben

Na vielleicht war das ein Problem der Uhrzeit.
Das Ventile an Kolben stoßen kann bei einem Riemenriss sowohl bei Benzinern wie auch bei Dieseln Passieren. Besonders gut möglich bei 16V motoren. Auch bei Benzinern reißen Zahnrienem, da dort aber die Wechselintervalle zum teil recht hoch liegen, seltener.
Überleg mal am Beispiel eines TDI z.B was dort vom Riemen noch angetrieben wird.....vielleicht eine Einspritzpumpe oder die PD Elemente????? Na! Mögliche mehrbelastungen vielleicht auch dadurch möglich?

Dann google mal noch mehr...vielleicht mal bei schwurbel-wiki suchen: Tipp Freiläufer ( Motoren die nicht so hoch verdichten und daher die Kolben nicht die Ventile berühren können

Bei den meisten Benzinern gibt es bei einem Zahnriemenriss auch einen Motorschaden.

Nur bei wenigen reicht der Platz oberhalb der Kolben für die geöffneten Ventile aus.

ABER beim Diesel sind Zahnriemenrisse häufiger aufgrund des deutlich höher belasteten Zahnriemens.

EDIT: Mal wieder zu langsam!

Danke Euch für die Antworten!

Zahnriemenrisse beim Benzinern:
Toyota 1,3 75Ps 3Ventieler 1Ventil verbogen ca 120tkm
A80 b4 2.0 115Ps ohne Schaden ca 100tkm
Passat 1,8 90Ps ohne Schaden ca 180tkm
Diesel:
Caddy 1,6 54Ps 2Venile +Führung ca 130tkm
Gerade bei 2 Ventilern von VW weis ich auch von anderen die Schadensfrei nach einem Riss ausgegangen sind, Verdichtung auf allen 4 Zylindern ok.

Zitat:

Zahnriemenrisse beim Benzinern: Toyota 1,3 75Ps 3Ventieler 1Ventil verbogen ca 120tkm A80 b4 2.0 115Ps ohne Schaden ca 100tkm Passat 1,8 90Ps ohne Schaden ca 180tkm Diesel: Caddy 1,6 54Ps 2Venile +Führung ca 130tkm Gerade bei 2 Ventilern von VW weis ich auch von anderen die Schadensfrei nach einem Riss ausgegangen sind, Verdichtung auf allen 4 Zylindern ok.

wie ich vor kurzem mal gelesen habe sollte man den zahnriemen auch spätestens nach 4-5 jahren tauschen, egal wie viele km man runter hat, da der zr altert und porös wird. dh. es sollte der tausch des zr schon vor den erreichen des wechselintervalles getauscht werden.
das würde aber eher für benziner gelten, da die meissten diesel wohl eher die km erreichen als das alter.
darüber brauch ich mir aber keine gedanken machen, weil ich 40t km im jahr fahre.

gruß jörg

...dass folgende Faktoren das eventuelle Ausbleiben eines kapitalen Motorschadens beim Benziner begünstigen können:

1. weniger Belastung am Riemen (keine ESP,...)
2. durch die geringere Verdichtung mehr Platz zwischen Ventilen und Kolben bis hin zum möglichen Freiläufer (s. div. Mazda-Motoren, aber prinzipbedingt nur Benziner)
3. die geringere Relativgeschwindigkeit beim Benziner zwischen Kolben und Ventilen bei laufendem Motor in einem vergleichbaren Drehzahlbereich die evtl eine bessere 'Abfuhr' der zerstörerischen Kräfte auf Ventile, Schäfte,... ermöglicht