Bremsentuning? | Beiträge 128+

haithamina hat folgendes geschrieben:

Ich werde mir die hinteren Bremsen/Klötze etc. beim Wechsel auf Winterräder mal ansehen und schaun ob alles gängig ist. Aber es geht ja nicht um festgammelnde Bremsklötze, die ständig schleifen oder festbacken nach Handbremsnutzug. Eher das Gegenteil: die HA-Bremse scheint zu wenig zuzupacken und die Scheibe korridiert am Rand aber auch auf der typischerweise rostfreien Fläche.

Festgammelnde Bremsen haben mitunter die kuriose Eigenschaft, weniger bis garnicht zu bremsen.

Hi,
kann mir jemand erklären, welche Infos im 3BG-Bremsystem so verarbeitet werden und wann z.B. die HA max. abgebremst wird.
Ich gehe davon aus, dass dies bei voller Beladung, Geradeausfahrt und Panikbremsung der Fall wäre. Bei leichtem Heck, Kurvenfahrt und zartem Bremsfuß passiert hinten wenig.
Wird also die HA-Bremse bei Betätigung zunächst maximal abgebremst und der Bremsdruck hinten bei/vor blockierendem Rad abgebaut bis die (Gefahr der) Blockade HA aufhört.
Oder ist die 3BG Bremse viel weniger "intelligent" bzw. kann noch mehr Parameter berücksichtigen?
Danke!
haithamina

http://www.passat3b.de/phpBB2/viewtopic.php?f=16&t=60368

Bei EBV steht das interessante.

Voraussetzung ist aber immer das das Bremssystem in einwandfreiem Zustand ist.
Als ich zB meinen A3 gebraucht kaufet, waren die hinteren Bremsen komplett zugegammelt.
Dies hatte den Lustigen Effekt, das man bei starkem Bremsen in Kurven, auf einmal quer daher kam.
Einige im A3 Forum haben ihren Wagen so geschrottet.
Ich wage sogar zu behaupten dass es dadurch tote gab.

Danke Tagessuppe,
also so, wie von mir vermutet.
haithamina

So,
ich habe die hinteren ATE Scheiben und Beläge heute, nach nur 40 Tkm, weggeschmissen. Sie hatten beide, auf der Fahrzeugaußenseite, einen ca. 1,5 cm Rand der Bremsfläche, der offenbar kaum bebremst wurde. Folge war Karies auf der Bremsfläche und alle 3 cm des Umfangs waren Plaques herausgebrochen. Sah echt ungut aus und ich wäre sicher nicht durch die demnächst fällige HU gekommen. Klötze waren unauffällig und hatten nahezu Neumaß.
Also neue ATE Scheiben und Klötze verbaut und hoffe, dass diese besser halten/bremsen.
haithamina

Warum verbaust Du exakt das gleiche Material wieder, wenn Du es doch im Verdacht hast, an den Problemen nicht unschuldig zu sein?

Bei dem Entschluss, offenbar nicht ordentlich arbeitende Teile zu ersetzen, bin ich eher offen fuer Experimente und gucke, welche Teile anderer Hersteller mein Problem eventuell loesen oder die Situation zumindest verbessern koennen. Laufen verbaute Teile dagegen zufriendenstellend und sind lediglich verschlissen, so ist bei mir die Bereitschaft aeusserst gering, etwas anderes zu verbauen.

Ich haette mal ueber die Empfehlung vom teileklaus nachgedacht! EBC Green Stuff haben nach meiner Erfahrung eine bessere Bremswirkung durch hoeheren Reibwert. Zugleich war die Kombination mit "Sport"-Scheiben von NK auf der Vorderachse meines 206 im Kaltbremsverhalten etwas lasch. Thermisch steckt das Zeug aber 'ne Menge weg und scheint bei meinem Fahrprofil auch noch ausgesprochen langlebig zu sein. Das allein sagt zwar noch nichts ueber die Wirksamkeit beim alleinigen Einsatz auf einer Scheibenbremshinterachse, ich hatte aber noch nie so aalglatte und riefenfreie Bremsscheiben wie mit diesen Teilen auf meinem Peugeot. Die damals demontierten OEM-Scheiben mit Febi-Belaegen, die wegen Quietschgeraeuschen der Werksbestueckung noch in der Garantiezeit eingebaut wurden, sahen dagegen nach der Haelfte der Laufleistung der NK/EBC-Kombi ziemlich beschissen aus. Riefig, bluehende Raender und sichtbare Rissen - trotz noch fast-Neuabmessungen.

Wenn der Rand nicht gleichmäßig abgenutzt wird und die Innenseitezusätzlich stärker als die Aussenseite, liegt dies in meinen Augen ganz einfach an einem Teilweise beschädigten oder arg verschmutzen Sattel. Sollte die Gleitlagerung Probleme haben, zieht er vorne nicht mehr ausreichend ran und beim Bremselösen kann der hintere Belag nicht weit genug von der Scheibe weg. Dann ist das Innenteil recht bauchig.

Ich halte es beim Golf so, die hintere Bremse beim Reifenwechsel immer ausreichend zu reinigen, auch die Gleitlagerung. Da nutzen sich dann die Scheiben recht gleichmäßig mit minimalem Rostrand ab. Da ich aber auch ein paar andere Kollegengölfe "warten darf", bei denen ich auf diese Arbeit verzichte, sehe ich da auch immer den von dir angesprochenen Rand....

Ich reinige die Bremssaettel bei meinem 206 auch beim Radwechsel. Hat bislang bei jedem meiner juengeren Autos groessere Probleme vermieden.

@ Hutfahrer
Ich habe wieder ATE verbauen lassen, da ich wenig Experimentieren wollte und bisher mit ATE, an anderen KFZ und beim 3BG vorne, keine Probleme hatte. Zudem habe ich die Bremse vorne so belassen und teileklaus war sich nicht ganz sicher, ob sich der Mix EBC hi und ATE vorne vertragen wird. Nicht mehr verbauen werde ich die ATE Powerdisc (vorne). Die Schlitze bringen keine spürbare Verbesserung und sind recht schnell zu, durch Dreck, Abrieb, besonders im Winter.
Nach nunmehr knapp 3 Tkm sehen die hinteren Scheiben so aus wie sie sollen: ohne sichtbaren Rand. Ich klopfe auf Holz und gehe davon aus, dass beim Wechsel der vorher montierten Schieben/Beläge diverse Teile nicht gereinigt wurden (?). Alternativ stimmte etwas an den Belägen nicht. Sie sahen zwar gut aus, doch könnte es sein, dass sie eben am äußeren Rand den Anpressdruck nicht sauber übetragen haben (?).

Gibt es eine Anleitung zu der von Dir und/oder matthiasTDI96 beim Radwechsel ausgeführten Reinigung des Bremssattels/seiner Teile?

haithamina

Ja die gibt es:

Die Schrauben des Sattels zur Halteplatte lösen und Sattel abnehmen. Bremsbeläge reinigen und zur Seite legen (merken welcher wo hingehört). Am Sattel selbst die Edelstahlbleche der Führung und auch dahinter ordentlich mit der Drahtbürste reinigen. Das gilt auch für den Rest des Sattels und Kolben. Die Manschette auf Beschädigungen Prüfen. Die Gleitbuchsenmanschetten zusätzlich auf Beschädigung und Leichtgängigkeit überprüfen. Dann alles wieder Einbauen (ganz korrekte Bastler benutzen nun neue Schrauben, ich begnüge mich mit einem Tropfen Schraubensicherung)

und Räder anbauen nicht vergessen..
Entschuldigung, aber die Vorgehensweise ist doch aus den Arbeiten "Bremsklötzewechsel" leicht abzuleiten. Das machte doch jeder schon mal so.
Ziel ist, die Leichtgängigkeit und Schutz vor erneutem schnellen Klemmen in der Führung.
also nix für ungut, aber

Richtig, ich hätte da auch lieber mal was Anderes probiert, als wieder das Gleiche zu verbauen.
Ich gab zu Bedenken, dass die schärferen Greenstuff evtl. zu Überbremsen der HA führen können, wenn vorne Serie ist. Ich will nicht Schuld an einem Dreher sein.
Jemand anderen verbindlich zu versprechen, "verbau Greenstuff hinten", und es selbst auszuprobieren sind zwei verschiedene Paar Schuh.
Hätte ich die Probleme, hätte ichs probiert. Man kann ja immer noch die VA mit Greenstuff nachrüsten. Ist halt dann ein Geldproblem.
Vl wird mit dem Reinigen und Schmieren der Führungen auch schon alles halbwegs tollerierbar.
Hutfahrers Erfahrungen, bestätigen meine Greenstuff Variante = blanke Scheiben.

Okay,

thanx ihr zwei. Fazit: keine Besonderheiten bei der Arbeit. Das wollte ich hören.

Seit man zum Wechsel der Klötze nicht nur drücken der Zylinder, sondern drücken-drehen muss, habe ich es machen lassen. Der Schrauber hat ein weiß(liches) Spray zum "Schmieren" der Kontaktflächen benutzt, das sah ich.
War also i.O., da ich in dieser Selbsthilfewerkstatt Ölwechsel gemacht habe, Bremsflüssigkeit neu mußte und dann die grausigen Scheiben hinten neuen weichen mußten (ca. 45 min Wartezeit bis die Teile geliefert wurden).

haithamina