Rost am Dach/Regenrinne, Qualität Audi Gebrauchtwagen

Hi,

der Zahn der Zeit nagt unerbittlich an meinem schönen roten Renner

Oben links und rechts in der Regenrinne ist der Lack vom Rost unterwandert.
Als ich den dussligen Gummi in dem die Aluabdeckschiene steckt abgenommen habe, war es klitschnass drunter. Letzer Regen war gestern, heute schien den ganzen Tag die Sonne aufs Auto. Kein Wunder, daß es da irgendwann rostet.

Kann jemand einen guten Rostumwandler empfehlen? Da die Schweißnaht mit betroffen ist, ist blankschleifen des Blechs schwierig.

Hat jemand eine Idee wie man da zukünftig Rost vermeiden kann ohne die dussligen Gummis und die Abdeckschiene einfach wegzulassen? Sieht nämlich bescheiden aus.

Gummis dick mit Fett bestreichen beim Reindrücken?

[Edit 11.07.2006: An der rechten Tür nagt auch schon der Rost
Damit die Jungs vom Servicezentrum mal ein kleines Fähnchen in meinem Kundendatensatz setzen und damit Dummlall in Zukunft unterlassen wird, hier noch was für Audi A3 und Audi A4 Neuwagenkäufer wichtig ist: Wenn Sie einen neuen Audi Gebrauchtwagen, einen Audi Jahreswagen wollen oder gar an den Kauf eines Audi Neuwagen denken, immer schön auf die Qualität und den Service des Herstellers achten.]

Grüße, Rainer

Zitat:

Kann jemand einen guten Rostumwandler empfehlen?

Schwierig, evt. Fertan.

Jedenfalls muss alles an Rost runter, was mechanisch ( bürsten und/oder Sandstrahlen) machbar ist. Ob es zu Zinkunterwandereungen zwischen den Blechen an den Nähten gekommen ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Leider ist Rost zwischen den Blechen nicht mechanisch zu entfernen, deshalb würde ich hier mit Fertan arbeiten, es soll laut Aussage des Herstellers eine schützende Taninschicht bilden, die nach sorgfältiger Reinigung überlackierbar sein soll.

Ich persönlich würde es an sichtbaren Oberflächen sorgfältig entfernen, weil es erfahrungsgemäss zu Oberflächenstörungen im Lackbild führen kann.

Falls zwischen den Schweissflanschen Rost vorhanden sein sollte, würde ich diese nach der Behandlung mit Fertan mit Mike Sanders Karosseriefett (scheint ähnlich wie Heisswachs zu sein) zuschlemmen, so dass es zwischen den Blechen läuft. Anschliessend die zu lackierende Oberfläche mit einem Silikonentferner gut säubern und mit einer Epoxigrundierung vorbehandeln.
Danach Kanten wieder abdichten und nach Trocknung nochmals EP.
Anschliessend Decklack.

Wichtig: Nehme nach Möglichkeit keinen Baumarktdreck oder Spraydose.

Hohle dir das Material bei deinem Lackierer.


Wenn der ganze Kram fertig ist, kannst du noch bevor du die Dachleisten montierst,
das ganze mit Hohlraumversiegelung oder mit Sanders einpinseln, Leisten drauf und Reste vom überflüssigen Wachs entfernen.

Viel mehr geht nicht. Viel Spass dabei.

Hi,

danke für die Tipps. Lackierausrüstung ist vorhanden, nur leider stelle ich mich etwas blöde beim Beilackieren an. Bei den letzten Versuchen hat sich der neue Lack im Anschlußbereich nicht sauber mit dem alten Lack verbunden -> Abblättern später, Übergang sichtbar da nicht richtig schleifbar.

Vielleicht doch besser lackieren lassen, nur weiß ich da keinen fähigen Betrieb und verpfuschen kann ichs selber Kennt wer einen fähigen Lackierer im Raum Nürnberg,Erlangen,Neustadt oder Selb?

Grüße, Rainer

Zitat:

Bei den letzten Versuchen hat sich der neue Lack im Anschlußbereich nicht sauber mit dem alten Lack verbunden -> Abblättern später, Übergang sichtbar da nicht richtig schleifbar. icon_sad.gif

Hm, abblättern kann er nur da, wo nicht geschliffen wurde, falls alles richtig fettfrei war. Den Randbereich, wo ausgenebelt wird, musst du vorher mit einem feinen Schleiffliess (entspricht ca. 2000der Körnung) einpetten, bis alles matt ist. Dann ist darauf zu achten, dass du in der Auslaufzone nicht zuviel Lack aufbringst und ihn in dem Bereich "nass" hälst, ggf. nachverdünnen und keinesfalls über die angeschliffene Fläche hinaus lackieren, ggf. abdecken. Am besten, wenn man beim kurz vor Ende der eingepetteten Fläche auf null auskommt, notfalls Beispritzverdünnung verwenden. Das man die Grundierung möglichst weit von den Auslaufzonen fernhält, versteht sich von selbst.

Wenn Lack richtig trocken, kannst du ihn vorsichtig einpollieren (nicht abpollieren oder schleifen) , so dass in der Randzone quasi fast nur noch Lack in den vorher eingepetteten Schleifriefen vorhanden ist. Da dann kein Lack übersteht, bzw. lose auf der Oberflche anhaftet, kommt es dann auch nicht mehr zu Ausfransungen.


Wenn bei deinem A3 der Rost sich noch innerhalb der Sicke befindet und die Karre uni ist, kannst du das auch beipinseln. Dabei wäre wichtig, dem Lack nur Härter beizugeben, so dass die Farbe mit einem Strich deckt.

BM hat folgendes geschrieben:

... Mike Sanders Karosseriefett ...

Das würde ich auch machen, das Zeug soll wirklich gut sein.
Lies dir mal das durch:
http://www.forum-auto.de/technik/technik_antirost.htm
Mittlerweile hat der Autor auch eine eigene Firma:
http://www.timemax-rostschutz.de/

Hi Rainer!

Das Problem mit dem Rost am Dachfalz ist bei Audi bekannt und wird (muss-gegebenfalls mit etwas Nachdruck) auf Garantie ausgebessert. Auch wenn dein Wagen nicht mehr der neueste ist bzw. nicht alle Servicearbeiten bei Audi durchgeführt wurden.

MFG

Ok, im Serviceheft wird ganz groß mit 12Jahren Garantie gegen Durchrostung geworben.

Wenn da jetzt nix gemacht wird, regnets bereits mit 10Jahren in den Innenraum.

Ich versuche es also über die Karosseriegewährleistung.

Grüße, Rainer

Zitat:

Ich versuche es also über die Karosseriegewährleistung.

Stimmt. Warum mir das nicht schon eingefallen ist, anstatt einen Rep Leitfaden für Lack zu schreiben.

Na ja, falls alle Stricke reisssen und Nachbesserung abgelehnt wird, war es nicht ganz umsonst.

Noch ein Tip: Falls es über den Freundlichen nicht funzen sollte, würde ich es auf jeden Fall nochmal über die Service Hotline bei Audi selbst versuchen. Hat schon manche Wunder bewirkt, wenn sich der Kunde bei Audi persönlich beschwert.

Hi,

Zitat:

würde ich es auf jeden Fall nochmal über die Service Hotline bei Audi selbst versuchen

hab' dort schon freundlich auf den Sachverhalt hingewiesen
Mal sehen was dabei rauskommt.

Viele Grüße, Rainer

@BM

Zitat:

Stimmt. Warum mir das nicht schon eingefallen ist, anstatt einen Rep Leitfaden für Lack zu schreiben.

Naja, schon zu viel SelbstSchrauber Da kann man schon mal auf den Freundlichen vergessen...

MFG

So, es passiert etwas. Leider geht die Sache zäh vorwärts. Der Audi Partner scheint ohne Zustimmung von Audi gar nichts tun zu dürfen, so zumindest mein Eindruck.

Am 29.6.2006 wurden die Schäden bereits dem zuständigen Audi Autohaus sowie der Audi Kundenbetreuung gemeldet.
Heute am 11.7.2006 wurden Dickenmessungen der Lackschicht durchgeführt und Bilder von den Schäden gemacht.

Dabei wurde mir nahe gelegt, daß es sich 'günstig auf die Bewilligung der Garantiereparatur auswirken würde, wenn der nächste Service im Audi Autohaus erledigt wird'.
Diese Aussage finde ich schlicht eine Frechheit. Ich war mal wieder von Anfang an viel zu lieb.

Ja was nun? Habe ich jetzt für 12 Jahre Garantie gegen Durchrosten meines vollverzinkten Premium-Automobils bezahlt oder nicht? Von den 12 Jahren sind schliesslich gerade mal 8 Jahre um, also 2/3 der Garantiezeit.

Meine Nachfrage bei der zuständigen 'Durchrosthotline' ergab leider nur, daß bereits ein Schreiben an mich unterwegs ist. Die Herausgabe der Kontaktadresse des übergeordneten Entscheidungsträgers wurde verweigert.

Mal sehen, was in dem Schreiben steht, das laut Hotline in Kürze meinen Briefkasten beehrt.
Eigentlich erwarte ich, daß die Angelegenheit zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt wird und das gegebene 12 Jahre-Keine-Durchrostung Garantieversprechen eingehalten wird. Nicht mehr und nicht weniger.

Grüße, Rainer

Rainer K. hat folgendes geschrieben:

Habe ich jetzt für 12 Jahre Garantie gegen Durchrosten meines vollverzinkten Premium-Automobils bezahlt oder nicht? Von den 12 Jahren sind schliesslich gerade mal 8 Jahre um, also 2/3 der Garantiezeit.

Hi Rainer,

wenn die Garantie laut Vertrag usw. an keine Bedingungen (wie regelmäßige Wartungen durch eine Audi-Klitsche) gebunden ist, ist die Sache zu Deinen Gunsten klar.

Wenn sie nur bei turnusmäßg gestempeltem Serviceheft gilt, könntest Du ein Problem haben . . .

Wenn sie sich quer stellen, könnten sie dich noch länger hinhalten. Grund: es ist eine Durchrostungsgarantie. Es handelt sich bisher aber ja wohl nicht um eine Durchrostung, sondern lediglich um eine Rostunterwanderung des Lackes.

Wenn es dann aber tatsächlich zügig rostet, müssen sie später um so mehr reparieren. Daher werden sie genau untersuchen, ob das Teil in mehr oder weniger als vier Jahren durch sein wird.

Ich drück dir die Daumen.

Gruß
Guste

ulf hat folgendes geschrieben:

Rainer K. hat folgendes geschrieben: Habe ich jetzt für 12 Jahre Garantie gegen Durchrosten meines vollverzinkten Premium-Automobils bezahlt oder nicht? Von den 12 Jahren sind schliesslich gerade mal 8 Jahre um, also 2/3 der Garantiezeit. Hi Rainer, wenn die Garantie laut Vertrag usw. an keine Bedingungen (wie regelmäßige Wartungen durch eine Audi-Klitsche) gebunden ist, ist die Sache zu Deinen Gunsten klar. Wenn sie nur bei turnusmäßg gestempeltem Serviceheft gilt, könntest Du ein Problem haben . . .

Hallo Ulf,

nein, da steht kein Wort davon im Serviceheft, nur das 12 Jahres Keine-Durchrostung Garantieversprechen.

@Guste:
Ich gehe nach wie vor davon aus, daß Kundenservice bei Audi groß geschrieben wird und die Sache letztendlich wie alle vorherigen Garantie/Kulanzfälle, zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt wird.

Grüße, Rainer

Und wenn alle Stricke reisen, dann kannst du noch bei Auto Bild anfragen.
Mit etwas Druck von einer großen Zeitschrift macht jeder Hersteller klein bei.

Mfg

Der versprochene Brief war heute nicht in der Post...