Feste Alufelgen abmontieren und Frage wg. Reifenabnutzung

Hi Leute

Hab schon in der Suche geguckt, aber leider meine fragen nicht konkret beantworten können bzw. ich hab noch eine andere. Ich schreibe hier, weil ich woanders nicht berechtigt bin

Hab mir gestern Winterreifen geholt. Heut bin ich extra früher aufgestanden, um die noch zu montieren bevors zum Studium geht, aber bekomm die Vorderräder einfach net ab. Ist nicht das erste mal, dass ich Räder wechsel aber an meinem Wagen schon. Hab die hinteren Räder am We abgemacht, weil ich die Trommeln mit Zinkspray behandelt hatte da die am rosten waren. Die gingen Problemlos ab, bis auf eine festgebackene (Alu) Spurplatte, die jedoch nicht wirklich schlimm war, die können ruhig dranbleiben ging alles einfach ab. Auch die vorderen Schrauben gingen Problemlos ab. Jedoch rührt sich am Rad nix. Weiß halt nicht, wann die zum letzten mal abwaren... Reifen sind von 03/02, könnte auch gut sein, dass die seit dem nicht mehr abwaren...

Vorne hab ich aber keine Spurplatten, hab die Plastikkappe an der Felge abgemacht und gesehen das da "Staub" am sitz der Felge ist, ich nehme also an, dass da ganz scön was reingekommen ist und schön korrodiert ist. Ne Vollbremsung bei schrittgeschw mit nur handfesten Muttern brachte nichts. Bekomm ich die Räder mit WD40 ab?

Und was ist jetzt besser, Kupferpaste oder Fett auf die Nabe? Habe keine Lust, im Sommer wieder die gleichen Probleme zu haben. Felgen sind beides Alufelgen. Falls ihr noch Tipps habt, immer her damit. Ich möchte nur ungern zu ner Werkstatt fahren und nen Rangierwagenheber kann ich nicht ansetzen, weil der Schweller sich biegt, geht nur mit dem Original Heber... das ist auch der Grund warum ich den ungern auf ner Bühne haben würde.. . Am ende verbiegt mir noch jmd mein halbes Auto... Aber da ich die Felgen nicht zerstören möchte, habe ich auch nicht vor daran mit nem Hammer oder so rumzuschlagen. Deshalb sollte es halt irgendwie mit dem Originalen Heber gehen.

Und noch eine Frage, mein Rad vorne Rechts (zumindest äußeren Rand der Lauffläche, innen konnte ich nicht gucken) ist stärker abgefahren, als die anderen 3. Was wäre realistischer, dass die Einstellung des Rades verkehrt ist, oder das das Rad einfach mehr gefahren wurde? Ich habe nämlich festgestellt, dass dieses Rad 1 Jahr älter ist, als die restlichen Räder. Zudem hat es an der Seite auchnoch eine beschädigung... Naja erstmal kommen ja die Winterräder dran...

Sry falls die Frage bissl nervig ist.

Vielen Dank

M3mph15

Ich wurde mal WD40 einwirken lassen und dann nochmal mit handfeste (nicht zu fest, nur dass dein Rad nicht abfliegt) fahren. Die Bolzen dürfen das Rad nicht festhalten. Lenken und beschleunigen und bremsen. Solange bis es klackert. Dann nachziehen und heim fahren. Schon oft gemacht.

Die Naben schön entrosten, Alufelge auch leicht abschleifen, der Felge muss leicht drauf gehen. Dann hitzebeständiges Fett, nur die Nabe reicht eigentlich.

Wegen der Reifen. Ich wurde innen mal schauen, Lenkrad einschlagen hilft auch dabei Normal ist es nicht. Ich wurde neue Reifen montieren und vermessen lassen.

Herr Antje hat folgendes geschrieben:

Ich wurde mal WD40 einwirken lassen und dann nochmal mit handfeste (nicht zu fest, nur dass dein Rad nicht abfliegt) fahren. Die Bolzen dürfen das Rad nicht festhalten. Lenken und beschleunigen und bremsen. Solange bis es klackert. Dann nachziehen und heim fahren. Schon oft gemacht.

Ergänzung: Bolzen "handlocker" anziehen, im 1. Gang mit LL-Drehzahl fahren, und dann bei voll einschlagener Lenkung eine Vollbremsung: das verkantet die Felge schlagartig seitlich, anstatt sie nur drehend aus dem Rostbett zu scheren. Evtl mehrmals nacheinander in wechselnde Richtungen probieren.

Der Hammer ist immer noch das meistunterschätzte Werkzeug überhaupt. In deinem Fall, grosser Gummihammer und abwechselnd Vorne und Hinten draufschlagen.

Beim "mit lockeren Schrauben fahren bis es klackert" könnte ich persönlich den Schrauben kein Vertrauen mehr entgegenbringen.

Dagegen wurde ich nicht gerne auf den Felgen hauen, vorausgesetzt ich hätte einen Gummihammer womit man was ausrichten könnte. Campingzeug wird da nicht viel ausrichten.

Meine Methode belastet die Schrauben auch nicht wirklich extrem, das halten die schon aus. Das wirken/bewegen tut er ja hauptsächlich auf der Nabe, wo er ja jetzt klemmt. Viele Reifenhändler machen das auch so, was natürlich nicht sagen soll, dass es dann ok ist. Probleme habe ich noch nie gehabt.

Wenn man die Schrauben allerdings so lose macht, dass man am Rad ein Spiel hat von 1cm, kriegen die Bolzen und die Räder natürlich zuviel ab.

Wichtig ist sowieso, dass der Schraube ein sauberes Gewinde hat und nicht krumm ist. Das sollte man aber immer prüfen.

Herr Antje hat folgendes geschrieben:

Dagegen wurde ich nicht gerne auf den Felgen hauen, vorausgesetzt ich hätte einen Gummihammer womit man was ausrichten könnte. Campingzeug wird da nicht viel ausrichten.

Sehe ich auch so, wegen der Massenverhältnisse von Rad und Hammer.
Um ein wirklich störrisches Rad durch Schlagen von der Nabe zu lösen, wird man sich IMO mit Massen deutlich unterhalb des Reserveradgewichtes eher müde machen als Erfolg haben . . .

Zitat:

Wenn man die Schrauben allerdings so lose macht, dass man am Rad ein Spiel hat von 1cm, kriegen die Bolzen und die Räder natürlich zuviel ab.

ACK, ich würde die Bolzen max. bis 0,5 mm Gewindelänge lose drehen.

Hallo,

bzgl. einseitiger Reifenabnutzung:

Als ich mir mein letztes Privat-KFZ gekauft hatte(Leon TDI),
habe ich auch festgestellt, dass der rechte VA-Reifen deutlich stärker
abgenutzt war als der linke.

Lt. dem Fachmann, der mir neue Reifen montiert hat, ist dies völlig
normal,da, so seine Aussage, zuerst einmal das rechte Rad das Antriebsrad ist!?
*achsel zuck*

Jetzt hab ich ja wirklich keine Ahnung wie so ein Vorderachsdifferential die Antriebsenergie auf die einzelnen Räder umlegt und verteilt, aber ich hab es einfach so hingenommen.

Ob Dich das jetzt beruhigt, dass irgendwer sagt, dass irgendwer gesagt hat, es sei normal?

Vielleicht kann dies jemand technisch erklären und begründen, wenn es denn so ist.

Also, wie mache ich festgerostete Felgen ab.

Wagen auf Wagenheber, so weit bis das Rad frei dreht, mehr nicht.
Schrauben lockern bis sie noch ca 1 Umdrehung im Gewinde sind.
Vorschlaghammer (10kg) und über den Boden schleifend bis zum Reifen und drauf hauen, parallel zum Untergrund. Am Besten geht's zu 2, einer haut, der andere dreht das Rad damit du rundrum hämmerst. Nicht auf die Felge hauen, nur auf den Reifen (deshalb schön den Hammer über den Boden schleifen lassen, ist dann auch nicht so anstrengend.-)). Die Schrauben dienen nur dazu das Rad von wegfliegen zu bewahren. Wenn man zu 2 ist, kann man sie auch ganz rausnehmen.

Die Fahrmethode würde ich nur anwenden wenn diese, zahmere Methode, nicht funzen sollte, bei ganz hartnäckigem Rost.

Danach wie schon beschrieben schön reinigen und mit hitzebeständigem (Ich nehme Kupferpaste) Fett einschmieren. Rad muss so 'leicht' drauf gehen dass man es auf der Nabe durchdrehen kann.

Wenn du nun diese Winterräder jedes Jahr wechselst, dann wirst du keine Probleme mehr mit Rost bekommen.

Viel Spass.

Daß ALUfelgen festbacken hab ich bis jetzt noch nie gehört. Meine gehen auch immer gut ab. Die Stahlfelgen mucken allerdings immer im Frühjahr. Hab sie im Herbst deswegen mit einem Drahtbürstenaufsatz in der Bohrmaschine innen schön blank gebürstet und eine leichte Lackschicht drauf gesprüht. Beim Reifenwechsel letzten Samstag zusätzlich ein bisschen Silberfett an die Zentrierung und an die Anpressfläche gerieben.......mal sehen wie sie im Frühjahr runter gehen. Außerdem bekommen die Winterstahlfelgen dieses Jahr mal Radkappen verpasst, schützt den Nabenbereich auch ein bisschen (ausreichend, hoffe ich jedenfalls).
Mit nem Hammer klopfen hat letztes Frühjahr nicht geholfen, bin dann nach vielen bösen Wörtern mit ein wenig gelösten Muttern über Kopfsteinpflaster gerubbelt. Allerdings muß man aufpassen daß man die Muttern bzw. Radbolzen nicht zu weit löst, wenn man bremsen möchte/muss und die Bremsscheiben haben sich auch etwas von der Nabe gelöst......... Keine tolle Erfahrung, glaubts mir. Bis der Bremskolben auf die Schnelle wieder in Bremsposition gedrückt ist...........

Hi Leute

Erstmal Vielen Dank

Räder sind endlich gewechselt.

Hat aber ca 2,5 Std in anspruch genommen... Für Vorne ungefähr 45min für das Rechte (an dem hab ich heute Morgen rumgemacht) und fürs andere 1 Std 15 min. und den Rest inner halben Std... Hatte nen Kumpel dabei, der mir geholfen hat. Allein ist das unmöglich zu schaffen... Haben so ziemlich alles ausprobiert, am effetivsten war das mim Gummihammer. Hab einen, keine ahnung wie schwer aber schon eins von der schwereren Sorte. Von innen angehauen, dann gings ab. Alles total voller Dreck... Die Räder haben so festgeklebt, das hab ich noch nie gesehen... Hab das jetzt mit der Drahbürste bissl Saubergemacht und Fett drauf ganz wenig, damit das nicht nochmal passiert. Hoffe ich jedenfalls...

Wie gesagt, Viele Dank an alle die geholfen haben und ich empfehle ab jetzt den Gummihammer, obwohl ich dem am wenigsten zugetraut hab...

Mal noch ne Frage:

Die neuen Felgen haben so Plastik Zentrierringe. Die Felgen waren vorher auf nem Bravo oder Brava montiert, weiß net genau welches das war. Hab die Felgen angesetzt, die gingen zwar etwas "schwerer" rein als nur Alu aber haben nicht gewackelt oder so. Ist das ok so? Ich trau diesen Plastikteilen irgendwie nicht so ganz. Bei den Vorderachsen musste ich die auchnoch ganz schön lange anziehen, bis das Drehmoment gepasst hat (hab 130Nm draufgemacht, hatte mir maln Mechaniker empfohlen und haben das auch im Praktikum immer so gemacht) Ich denke aber, das lag daran, dass die Achsen immernoch bissl schmutzig waren. Hinten waren ja Spurplatten drauf, da war nix schmutzig und da wurden die Felgen sofort fest.

Hab eben nochmal so nach cac 15km nachgeguckt, ist alles fest. Hol jetzt meine Freundin ab, das sind dann insgesamt etwa nochmal 50km dann schau ich nochmal..


Übrigens, die Semperit Winter Grip kann ich nur empfehlen. Bin eben (normal) gefahren und man merkt kaum ein Unterschied, ausser das die in Kurven bissl "Rubbeln". Ansonsten super, die Lenkung wirkt sogar einfacher als vorher, obwohl meine Erfahrung mit Winterreifen eher anders rum waren...

Also, nochmals Vielen Dank

M3mph15


edit: Hab alle die ich Bewerten konnte Bewertet. Leider war das auch nur einer, bin zu niedrig eingestuft Trotzdem nochmal Danke

Bei den Zentrierringen gibt es unterschiedliche! Kann sein daß die zu breit sind bzw. keine Fase auf der Nabenseite haben und du deswegen so lange zuschrauben musstest. Würde mal eine Felge nochmal abschrauben und nachschauen obs den zerdrückt hat.
Meine Alus (2 Sätze ) haben auch einen Kunststoffzentrierring, die lassen sich ganz leicht auf die Nabe setzen.

Hinten gabs ja net so wirklich Probleme, das ging halt normal drauf, aber hat sich anders angefühlt.

Wird dran liegen, das das Kunststoff ist... Waren doch auch aufm Fiat drauf...

Zitat:

Vorschlaghammer (10kg) und über den Boden schleifend bis zum Reifen und drauf hauen, parallel zum Untergrund.

So ungefähr mache ich das auch.

Nur sollte man das Fahrzeug mit Böcken oder ähnliches absichern, falls es mit einem wackeligen Serienwarenheber angehoben wird, sonst kann es passieren, dass die Karre im Dreck liegt. Sowas ist mir voriges Jahr selbst beim Nachbarn passiert, dem ich doch nur kurz helfen wollte, nachdem seine Versuche gescheitert sind. Man wird sich wundern, wie stark das Fahrzeug ins wanken kommt, wenn man mit dem Vorschlaghammer auf die Reifen schlägt.

Kraft ist halt Masse x Beschleunigung.

Also, Alufelgen backen sich genau so fest wie Stahlfelgen. Bei mir sind es eher die Alus. Man kann es vorbeugen durch reiniger und fetten.

130Nm finde ich zuviel, egal ob Alu oder Stahl.

Der Felge muss sich ohne Widerstand auflegen lassen, ein "ranziehen" mit die Bolzen ist definitiv nicht ok.

Wegen Hammer (Vorschlag). Bei meiner war es andersherum, da ging es nur mit fahren (aber wie gesagt, habe ja kein Gummihammer).

Wo ich meine Winterräder abmontiert und ersetzt habe, war ich froh, dass die Dinger abgefahren waren. Dort wo ich drauf gehauen hatte (Jahr zuvor aber damals nicht sichtbar) waren pro Rad 2 große Blasen zu sehen. Bei H-Reifen und die entsprechende Geschwindigkeit und Beladung möchte ich mir nicht vorstellen wie es mir und meine Familie hätte gehen können. Natürlich weiß ich nicht wo die Blasen her gekommen sind. Die Reifen waren Markenware und waren keine 4 Jahre alt. Luftdruck hat auch immer gestimmt. Wo sollten die Blasen an der innenseite sonst hergekommen sein? Bordstein nimmt man eher mit die Außenseite.

Herr Antje hat folgendes geschrieben:

Wegen Hammer (Vorschlag). Bei meiner war es andersherum, da ging es nur mit fahren (aber wie gesagt, habe ja kein Gummihammer). Wo ich meine Winterräder abmontiert und ersetzt habe, war ich froh, dass die Dinger abgefahren waren. Dort wo ich drauf gehauen hatte (Jahr zuvor aber damals nicht sichtbar) waren pro Rad 2 große Blasen zu sehen. . .

Hi Tom,

womit hattest Du denn diese Räder demotiert? Mit einem Vorschlaghammer direkt auf die Reifen geschlagen?

Dann könnte man es evtl. verhindern, wenn man zur Druckverteilung ein Holzstück vor den Reifen hält.
Oder gleich mit dem Reserverad zuschlägt (immer Gummi voraus), bzw. einem Rad, das montiert werden soll.

ulf hat folgendes geschrieben:

womit hattest Du denn diese Räder demotiert? Mit einem Vorschlaghammer direkt auf die Reifen geschlagen? Dann könnte man es evtl. verhindern, wenn man zur Druckverteilung ein Holzstück vor den Reifen hält. Oder gleich mit dem Reserverad zuschlägt (immer Gummi voraus), bzw. einem Rad, das montiert werden soll.

Ja, direkt auf den Reifen drauf. Im Nachhinein hätte ich was dazwischen gelegt. Hätte aber auch nichts drann geändert, dass mein Rad nicht abgegangen ist. Mit kurze Fahrt mit lockere Schrauben ist es ja gegangen. Daher werde ich auch nichts anderes mehr probieren.

War nur ein Hinweis an mserge, der nimmt laut Beschreibung auch nur ein Vorschlaghammer. Ob die Blasen aber auch wirklich von dem Vorschlaghammer gekommen sind, werde ich wohl nie mehr rausfinden.