Wie äußern sich defekte ESD's ?

Tach auch,

ich bin schon seit Ewigkeiten dabei den Grund für die mangelnde Leistung bei meinem G2 TD (JR) mit SB LLk und SB Lader, herauszufinden.
Der Ladedruck liegt max. bei 0,3 bar.
Das Abgassystem habe ich schon geprüft, neuen Endschalldämpfer verbaut, sonst keine weiteren Schalldämpfer/Kat vorhanden, -> daran liegt es nicht.
Das Ansaugsystem habe ich auch schon erneuert, den Filterkasten vom JR gegen den aus den SB ausgetauscht, -> daran liegt es auch nicht.
Der Lader macht keine Geräusche hat nur minimales Spiel und läßt sich leicht drehen. Die Schläuche zum/vom LLK und der LLK sind dicht.

Der Wagen spingt immer SOFORT an und beschleunigt untenrum auch recht ordentlich (mit etwas Schwarzrauch), jedoch kommt er einfach nicht über die 0,3 bar/155 KmH VMax.
Jetzt wollte ich mir das Einspritzsystem vornehmen und dabei mit den ESD's anfangen aber hat das denn Sinn, wenn sonnst alles passt? Ich meine, sollten defekte ESD's nicht auch Einfluß auf das Startverhalten haben? Oder auf die Beschleunigung "untenrum"?

Falls jemand aus dem Forum aus dem Rhein-Main Gebiet kommt:
Es gibt 100€ Belohnung, für den, der vorbeikommt und mir den fehlenden Ladedruck wiederbeschafft.

euro

Ähhmm.. Also wenn er 0,3 Bar bringt und schwarz raucht, dann würde ich das Problem eher beim turbolader suchen.
Selbstau hast d geschrieben? Was ist bei dem gemacht worden.

Ich habe schon einige 1,6TD gesehen, bei denen das Wastegate nicht richtig am Turbogehäuse aufgelegen ist und der Turbo deshalb keinen druck aufbauen konnte.

... Ich habe schon einige 1,6TD gesehen, bei denen das Wastegate nicht richtig am Turbogehäuse aufgelegen ist und der Turbo deshalb keinen druck aufbauen konnte....

Also die Stange zur Wastgateklappe kann ich mit der Hand (gegen einen recht ordentlichen Widerstand) bewegen, wenn ich die dann loslasse, dann "ploppt" die hörbar wieder zu.

Ich möchte mich am Wochenende gerne auch nochmal optisch davon überzeugen, dass die Klappe schließt. Wie mache ich das am besten, nur die 4 Schrauben von dem Gußmetall-Krümmer abschrauben und diesen dann zu Seite biegen, oder müssen dazu die Auspuffklammern gelößt werden? Dieser Gußmetall-Krümmer ist in der Mitt auch nochmal mit 2(?) Schrauben befestigt, die auch ab?
Brauche ich dazu irgendwelche neuen Dichtungen?
Auch würde ich gerne den Lader samt Auslasskrümmer einmal abbauen um evtl. Undichtigkeiten oder Risse besser sehen zu können. Ist das mit rel. wenig Aufwand machbar? Konnte niergends eine Anleitung dazu finden? Der Ansaugkrümmer muß dazu doch sicherlich zuerst ausgebaut werden, oder?
Welche Dichtungen (Schrauben, Bolzen Muttern) werden dafür "neu" gebraucht?

euro

Es sollte reichen wenn du die 4 Muttern am Hosenrohr zum Turbo abmachst und das Hosenrohr zur seite biegst. Sollte eh ein Flexrohr dran sein. Die defekten Wastegates hingen auch deutlich weiter unten im Turbo, da sich die Lagerung des Wastegates ausgeschlagen hatte.
Du kannst eigentlich die alten Muttern und die Blechdichtung weiterverwenden.
Bei der gelegenheit dreh das Turbinenrad mal mit der Hand.
Bei meinem A3 ist nach 280tkm und Chip, kein Spiel feststellbar.
Dreht sich wie als waere er Kugelgelagert.

Tagessuppe hat folgendes geschrieben:

Es sollte reichen wenn du die 4 Muttern am Hosenrohr zum Turbo abmachst und das Hosenrohr zur seite biegst. Sollte eh ein Flexrohr dran sein. Die defekten Wastegates hingen auch deutlich weiter unten im Turbo, da sich die Lagerung des Wastegates ausgeschlagen hatte. Du kannst eigentlich die alten Muttern und die Blechdichtung weiterverwenden. Bei der gelegenheit dreh das Turbinenrad mal mit der Hand. Bei meinem A3 ist nach 280tkm und Chip, kein Spiel feststellbar. Dreht sich wie als waere er Kugelgelagert.

Das Hosenrohr ist aber irgendwo nochmal an einem Halteblech festgemacht, oder?
Das einzig "flexible" was ich sehen kann ist das Teil mit den Federklammern, ein Flexrohr konnte ich nicht finden. Reicht es dann auch noch um das Hosenrohr wegzubiegen, oder müssen die Klammer geöffnet werden?
... das mit den "unten hängendem Wastgate" kann ich nicht verstehen, könntest Du das nochmal etwas genauer erklären?

euro

Moin,

so wie du es schreibst, vermute ich mal, du hast den Umbau schon fertig gekauft und nicht selber gemacht, richtig ?

Wenn du das Wastegate wirklich näher untersuchen willst, muss der Auspuff samt Hosenrohr wohl komplett weg.
Das ist ziemlich fummelig, weil der hintere Motorhalter stört. Das Hosenrohr wird oben am Turbo von 4 Muttern gehalten, unten eben die Halteklammern. Flexstück gibt es nicht am Golf 2.

An das Wastegate kommt man theoretisch von unten dran, praktisch dürfte es auf massive Schwierigkeiten stossen, da am eingebauten Turbo was zu machen.
Um den Turbo abzubauen, reicht es, den Auspuffkrümmer zu lösen, Ansaugbrücke kann dran bleiben. Den Turbo vom Krümmer lösen ist aussichtslos, an die Schrauben kommt man nicht dran.
Du brauchst mit Sicherheit alle Muttern neu und die Dichtung zwischen Hosenrohr und Krümmer sowie die Dichtung zwischen Krümmer und Zylinderkopf.

Mangelder Ladedruck am Turbo vom SB kann eigentlich nur von einem klemmenden Wastegate kommen, sofern der Turbo selber noch ok ist.
(dichte Ladeluftstrecke vorausgesetzt).

Einspitzdüsen allein sind kaum für einen solch niedrigen Ladedruck verantwortlich.

Gruß
Jens

Jens 16syncro hat folgendes geschrieben:

Moin, so wie du es schreibst, vermute ich mal, du hast den Umbau schon fertig gekauft und nicht selber gemacht, richtig ? Wenn du das Wastegate wirklich näher untersuchen willst, muss der Auspuff samt Hosenrohr wohl komplett weg. Das ist ziemlich fummelig, weil der hintere Motorhalter stört. Das Hosenrohr wird oben am Turbo von 4 Muttern gehalten, unten eben die Halteklammern. Flexstück gibt es nicht am Golf 2. An das Wastegate kommt man theoretisch von unten dran, praktisch dürfte es auf massive Schwierigkeiten stossen, da am eingebauten Turbo was zu machen. Um den Turbo abzubauen, reicht es, den Auspuffkrümmer zu lösen, Ansaugbrücke kann dran bleiben. Den Turbo vom Krümmer lösen ist aussichtslos, an die Schrauben kommt man nicht dran. Du brauchst mit Sicherheit alle Muttern neu und die Dichtung zwischen Hosenrohr und Krümmer sowie die Dichtung zwischen Krümmer und Zylinderkopf. Mangelder Ladedruck am Turbo vom SB kann eigentlich nur von einem klemmenden Wastegate kommen, sofern der Turbo selber noch ok ist. (dichte Ladeluftstrecke vorausgesetzt). Einspitzdüsen allein sind kaum für einen solch niedrigen Ladedruck verantwortlich. Gruß Jens

Danke für die Info! Ja, ich habe vor über 2 Jahren den Wagen, incl. Umbau, gekauft.
Das Problem mit dem fehlenden LD besteht schon seit dieser Zeit. Ich habe aber erst seit kurzem eine LD Anzeige verbaut, seither suche ich die Ursache.
Der Lader macht keinerlei Geräusche.
Ich kann nicht entscheiden, wie leicht sich die Welle des Laders drehen lassen soll? Ich habe nur festgestellt, dass sich die Welle wesentlich leichter drehen lässt, wenn der Motor warm ist.
Sollte sich die Welle eigentlich nach dem Anschubsen noch etwas nachdrehen?
Das Wastegate hatte ich auch schonmal komplett deaktiviert (Druckschlauch abgezogen), keine Änderung.

Ich würde dann jetzt als nächstes den Turbo incl. Abgaskrümmer ausbauen. Kommt man dafür "von oben" aus ran oder muss der Wagen dazu auf die Grube?
Kann man die 8 Muttern des Abgaskrümmers alle erreichen, ohne das der Ansaugkrümmer ab ist?

Vieleicht kann mir jemand nochmal kurz (Stichwortartig) das Vorgehen für den Laderausbau beschreiben.
Muttern und Dichtungen werde ich dann entsprechend kaufen.

Gruß
euro

euro hat folgendes geschrieben:

Ich kann nicht entscheiden, wie leicht sich die Welle des Laders drehen lassen soll? Ich habe nur festgestellt, dass sich die Welle wesentlich leichter drehen lässt, wenn der Motor warm ist.

Also die Welle soll sich ganz leicht drehen lassen, etwas nachlaufen sollte die beim loslassen auch (nicht übermäßig, da ohne Öldruck mehr Reibung).
Die Welle darf aber nicht wackeln (also rauf-runter) bzw. nur ganz wenig.

Zitat:

Das Wastegate hatte ich auch schonmal komplett deaktiviert (Druckschlauch abgezogen), keine Änderung.

Äh, das wastegate kann man nicht so einfach deaktivieren. Da ist ein Metallrohr am Turbo mit zwei 8er-Hohlschrauben, das geht vom Verdichterghäuse zur Druckdose.
Du hast wahrscheinlich den Schlauch zur Ladedruckanreicherung abgezogen, das bringt in deinem Problemfall gar nix.

Zitat:

Ich würde dann jetzt als nächstes den Turbo incl. Abgaskrümmer ausbauen. Kommt man dafür "von oben" aus ran oder muss der Wagen dazu auf die Grube? Kann man die 8 Muttern des Abgaskrümmers alle erreichen, ohne das der Ansaugkrümmer ab ist?

Also die Schrauben (Muttern) zum Auspuffkrümmer bekommt alle ab ohne den Ansaugkrümmer anzutasten.

Wie genau du den Turbo ausbaust, kannst du einem "Jetzt mache ich es mir selbst" Buch nachlesen. Ich habe auch keinen Golf, ich kann es dir nicht exakt beschreiben.

Gruß
Jens

Jens 16syncro hat folgendes geschrieben:

Zitat: Das Wastegate hatte ich auch schonmal komplett deaktiviert (Druckschlauch abgezogen), keine Änderung. Äh, das wastegate kann man nicht so einfach deaktivieren. Da ist ein Metallrohr am Turbo mit zwei 8er-Hohlschrauben, das geht vom Verdichterghäuse zur Druckdose. Du hast wahrscheinlich den Schlauch zur Ladedruckanreicherung abgezogen, das bringt in deinem Problemfall gar nix. Gruß Jens

Naja, ich habe den Wagen zwar in diesem Zustand gekauft, also sind die ganzen Ein-Umbauten wie Klima, ABS/EDS, Standheizung, etc.etc. nicht auf meinem Mist gewachsen, aber ein grundlegendes-technisches Verständhis habe ich schon. Die Leitung zur Wastgatedose besteht bei meinem Lader oben aus einem Metallröhrchen und unten aus einem Stück Gummischlauch, diesen hatte ich an der Wastgatedose abgezogen. Ich denke das war die richtige Stelle:-)
An dem Schlauch zur LDA der ESP hatte ich das T-Stück für die LD-Anzeige eingesetzt.

Ich glaube nun, dass es daran liegt, dass sich das Rad des Laders zu schwer drehen läßt.
Ich werde das nochmal prüfen. Die Öffnung ist jedoch so klein, dass ich dort keine zwei Finger reinbekomme um an dem Rad zu drehen, hat da jemand einen Tipp, was für ein "Werkzeug" man stattdessen nehmen kann?
Gibt es irgendein Wundermittel, welches die Reibung der Welle auf den Lagern wieder etwas vermindern kann?
Ölwechsel habe ich alle 5-7,5Tkm gemacht.
Was mir nur nicht in den Kopf will ist, dass dieses Problem in der Form schon so lange besteht. Ich hätte erwartet, dass der Lader mechanisch kaputt geht, wenn die Lager der Welle zu schwergängig sind?!
Das einzige was mir in dem Zusammenhang immer mal wieder aufgefallen ist, (- Vieleicht gibt es da auch keinen Zusammenhang?) - es gibt Tage da läuft der Wagen befriedigend bis gut und an anderen Tagen will er so garnicht auf Touren kommen.

Ich halte dann schonmal Ausschau nach einem anderen (gebrauchten) Lader.
Der Vorbesitzer hatte ja schon einen anderen Lader aus den SB-Motor eingebaut (der mit der Wasserkühlung) und die Wasserstopfen verschlossen.
O.T.: Was sind das eigentlich für Lader, die 2 Leitungen zur Wastgatedose haben, kann ich die auch nehmen?

euro

euro hat folgendes geschrieben:

aber ein grundlegendes-technisches Verständhis habe ich schon. Die Leitung zur Wastgatedose besteht bei meinem Lader oben aus einem Metallröhrchen und unten aus einem Stück Gummischlauch, diesen hatte ich an der Wastgatedose abgezogen. Ich denke das war die richtige Stelle:-)

Ok, ich hätte ahnen sollen, dass da nichts mehr orginal ist.
Dieser Gummischlauch ist wirklich nicht orginal, beim KKK14-6087 ist da ein durchgehendes Metallrohr. Diese Änderung läßt vermuten, dass da mal ein Dampfrad angeschlossen war.
Auch die nicht angeschlossene Wasserkühlung des Lagergehäuses spricht nicht gerade für Professionalität des Vorbesitzers. Ohne die Kühlung ist schneller Verschleiß zu erwarten, da durch den Hohlraum um das Wellenlager (wo normalerweise Kühlwasser durchfließt) keine gute Wärmeabfuhr mehr möglich ist. Das Lager wird also viel schneller verschleissen als bei einem nicht wassergekühlten Turbo. Ich würde das als Pfusch bezeichnen.

Zitat:

Ich glaube nun, dass es daran liegt, dass sich das Rad des Laders zu schwer drehen läßt. Ich werde das nochmal prüfen. Die Öffnung ist jedoch so klein, dass ich dort keine zwei Finger reinbekomme um an dem Rad zu drehen, hat da jemand einen Tipp, was für ein "Werkzeug" man stattdessen nehmen kann? Gibt es irgendein Wundermittel, welches die Reibung der Welle auf den Lagern wieder etwas vermindern kann?

Wenn du die Luftführung zum LLK direkt am Turbo abmachst, kann man die Welle doch gut erreichen. Wenn du die Welle so nicht drehen kannst, ist da irgendwas derbe im argen.

Wundermittel ? Ja, neuer bzw. überholter Turbo

Zitat:

O.T.: Was sind das eigentlich für Lader, die 2 Leitungen zur Wastgatedose haben, kann ich die auch nehmen?

Keine Ahnung, kenne ich nicht.