DPF Ausbauen oder Reinigen

Hi möchte bei meinem A6 2,0 BRE mit DPF den Filter ausbauen und durch ein normales Auspuffrohr ersetzen. Will keine € 1300.- zahlen für einen neuen DPF

Jetzt habe ich mit einem Tuner in meiner Nähe Österreich gesprochen und er meinte man muss die EDC 16 nicht umprogrammieren, denn wenn die Sensoren alle angeschlossen bleiben würde das Stg. das gar nicht merken das kein Filter mehr da ist. Er hat es angeblich schon mal bei einem A3 erfolgreich durchgeführt.

Was meint ihr dazu?

mfg chris

Spüle den 'alten' Dieselpartikelfilter einfach aus und baue ihn wieder ein...
Ohne bestimmte Punkte in der Steuergerätesoftware zu ändern, wird das Entfernen des DPF möglichweise zu Laderschäden führen, da der Abgasgegendruck erheblich niedriger ist und damit die ganze VTG-Ansteuerung nicht mehr passt.

Viele Grüße, Rainer

Rainer K. hat folgendes geschrieben:

Spüle den 'alten' Filter einfach aus und baue ihn wieder ein... Siehe Suchfunktion. Ohne bestimmte Punkte in der Steuergerätesoftware zu ändern, wird das Entfernen des DPF möglichweise zu Laderschäden führen, da der Abgasgegendruck erheblich niedriger ist und damit die ganze VTG-Ansteuerung nicht mehr passt. Viele Grüße, Rainer

Ja durchspülen und dann Aschelernwert auf 0 stellen.

Aschelernwert (068.3) afu 0 stellen bringt nix, der wird wieder neu gelernt und ist wohl nur eine Korrektur von Verbrauchsmodell zur Realität.

m;

sorry ich meinte die Aschemasse

Rainer K. hat folgendes geschrieben:

Spüle den 'alten' Filter einfach aus und baue ihn wieder ein...

Da mein DPF auch in ca 40tkm die 60g erreicht haben wird, beschäftige ich mich damit geistig auch schon ein wenig.

Ich muss gleich vorweg zugeben, dass ich die Funktionsweise des DPF zwar verstanden habe, die physikalisch-/chemischen Details der Asche-Abbrenung aber nicht kenne.

Ich habe in einigen Threads im Netz gelesen, dass das reine Rückspülen (egal ob mit Druckluft oder mit Wasser) sinnlos wäre. Die Erklärung in den Treads war, dass die Asche beim Abbrennen nicht vollständig verbrennt, sondern geringe Reste "versintern", also schwarze, fest, beinahe Glas-artige Ablagerungen übrig bleiben. Diese lassen sich nur mechanisch entfernen, heißt es in diesen Treads.
Hier: klick wurde ähnliches diskutiert, aber leider am Ende zerredet.

Hat jemand den notwendigen Background um das zu bestätigen oder zu widerlegen?

Gruß
Guste, den das Thema auch sehr interessiert.

Das Verhalten von Aschen füllt ganze Bücher. Versintern ist ein Problem jedes mineralischen Rückstandes und tritt im Falle von Biomasse sehr früh (etwa 775°C) auf, bei fossilen Brennstoffen recht spät (so ab 1200 °C). Treibende Kraft der frühen Ascheaufschmelzung sind Elemente wie Chlor, Schwefel, Kalium und Calzium. Richtig gliedert sich der Ablauf der Ascheuntersuchung in das Auffinden des Sinter-, Erweichungs-, Schmelz- und Fließpunktes (Ja die DIN will auch noch den Halbkugelpunkt, das ist aber mit heutigen Analysemöglichkeiten überholt).
So lange Rede schwacher Sinn, im DPF brennt Russ ab, der zur Asche wird. Unserem Diesel sind besagte problematische Elemente entnommen, bzw. in sehr geringen Dosen ansässig. Wenn der Russ nun abgebrannt wird, entsteht schöne Asche. Diese kann rückwärts entnommen werden. Das nach der Reinigung kein neuer Filter aus dem alten Teil wird, ist aber klar und richtig. Es wird partiell zu Oberflächenverschmutzungen kommen, da in Peaks sicher mal krasse Temperaturen vorliegen, auch abgebrochene Regenerationen mögen eine Art Agglomerate hinterlassen, die vielleicht zu minimalen Funktionseinbußen führen.

Kurzum, das ausspülen hat auf jeden Fall Sinn und spart bares Geld. Der DPF wird sicher nicht seinen Neuzustand erhalten, aber absolut gut weiter funktionieren. Außerdem hat man bei der Maßnahme nichts zu verlieren, denn man kann nur gewinnen, im Idealfall benötigt man keinen neuen Filter

Zitat:

tritt im Falle von Biomasse sehr früh (etwa 775°C) auf, bei fossilen Brennstoffen recht spät (so ab 1200 °C).

Das wäre also ein technisches Argument für Aral Ultimate, die den GTL-Anteil als Bio-Anteil angerechnet bekommen und daher keinen Biodiesel zusetzen.

Alleine der Preisunterschied kann diese Rechnung absurd werden lassen.

m;

Mhh also ich beschäftige mich mit fester Biomasse. BTL denke ich hat da keine Probleme auf der Ascheseite, zumindest keine signifikanten....werde ich aber mal nachschauen!

Dass BTL/GTL nicht das Problem sein wird, lässt sich schon an der Beteiligung VWs an Choren erahnen.

In Zukunft ist es dann nicht nur das superteure 50700-Öl, dass wir brauchen, sondern auch der exklusive, VW-zertifizierte Sprit an der Shell-Tanke, den unsere ehemaligen Allesbrenner (Diesel) brauchen, um zu fahren.

brave new world

Back to topic:
Da der Golf als erster die Hosen voll (den DPF voll) haben wird, hab ich da ein gnädiges Versuchsobjekt, was das Spülen betreffen wird.

m;

naja das FT BTL von Choren ist ja eine nette Sache Sinterprobleme entstehen immer dann, wenn es zu niederschmelzenden Verbindungen kommt. Das das System der Einzelkomponenten recht unüberschaubar ist, kann nicht sofort mit Erfahrungswerten oder Modellen gearbeitet werden...aber denn noch denke ich, das Durchspülen ist ein guter Ansatz, auch wenn das Ding danach vielleicht bis zum nächsten Durchgang nur nur 80% der Ursprungsstandzeit hat ist doch viel gewonnen, dann reicht das ein AUtoleben lang

Zitat:

Jetzt habe ich mit einem Tuner in meiner Nähe Österreich gesprochen und er meinte man muss die EDC 16 nicht umprogrammieren, denn wenn die Sensoren alle angeschlossen bleiben würde das Stg. das gar nicht merken das kein Filter mehr da ist. Er hat es angeblich schon mal bei einem A3 erfolgreich durchgeführt.

Es gibt Softwareversionen wo das nicht überwacht wird, aber regenerieren tut er den nicht vorhandenen DPF dann schon. Und das kann sich in einer blauen/weißen Abgaswolke äußern, wenn kein DPF mehr drin ist. Und das passiert gern im Ortsgebiet, da da der Lastbereich für die Reg. genau passt.

Probier das mit dem Reinigen, und wenns nicht klappt, dann halt den Monolythen rausschlagen, und die Reg. per Software abdrehen. Ist eine Arbeit von 10min (ohne Flasher anstecken und Fehlerspeicher löschen).

Ladedruckregelung: die Überschwinger bleiben im Rahmen, wenn man die EGT abdreht. Es scheint so als ob die Ladedruckregelung in der EGT- statemachine berücksichtigt wird;

Ja werds mal mit dem Reinigen versuchen Aschemasse ist zur Zeit bei ca.58.

Kennst du ein Tool mit dem man die Regeneration abschalten kann?

Was meinst du mit EGT abdrehen?

EGT vielleicht Exhaust Gas Temperature ??

Zitat:

EGT vielleicht Exhaust Gas Temperature ??

Exhaust Gas Treatment - Abgasnachbehandlung

Zitat:

Kennst du ein Tool mit dem man die Regeneration abschalten kann?

ja, Byteshooter, CMD, Galetto, C-Flash, EVC BDM,.......

Kann jeder bessere Chiptuner;