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Microceramik als Motoröladditiv

 
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chriskross
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Beitrag07-05-2014, 20:24    Titel: Microceramik als Motoröladditiv Antworten mit Zitat

Hallo!

Wie wir alle wissen wird es im Bereich Additive immer mehr auf dem Markt, die große Frage ist immer bringen die überhaupt was? das Tüv Siegel usw. ist ja bei den meisten auch vorhanden.

Was mich zurzeit interressiert ist die Microceramik welcher ein Händler bei uns in Ö zur zeit stark promotet , der Preis beträgt knapp €100 für 500ml, wird dem Motoröl beigegeben nach dem Ölwechsel

Kraftstoffeinsparung
bessere Motorleistung
weniger Schadstoffausstoß
geringerer Ölverlust
vermindert Motoren– und Getriebeverschleiß
hohe Leichtlaufeigenschaft
erhöhte Laufruhe
Reduzierung der Motorengeräusche
Fahrkomfortverbesserung
sehr gute Notlaufeigenschaften
Senkung der Betriebskosten
Senkung der Motoröltemperatur
längere Betriebsdauer
bessere Kaltstarteigenschaften


hat schon jemand Erfahrungen damit gemacht was haltet Ihr davon??
A6 AFB

A6 BRE DPF
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guste100
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Beitrag07-05-2014, 20:40    Titel: Microceramik als Motoröladditiv Antworten mit Zitat

*WOW* Was für ein Superzeugs! Es gibt ja nichts, was das Zeug nicht kann!


Mal ernsthaft: Das Zeug lässt bei den Werbeversprechen ja nun wirklich keine gewünschte Motoreigenschaft aus. Wer an soetwas glaubt, ist meiner Meinung nach selbst schuld und soll gerne dafür zahlen.

Einige der gewünschten Eigenschaften ließen sich möglicherweise mit einer Oberflächenbehandlung / Beschichtung tatsächlich erzielen. Aber glaubst du auch nur ansatzweise, dass soetwas durch einen flüssigen Zusatz erzielt werden kann? Dazu noch ohne auch nur eine negative Auswirkung auf den Motor zu haben? Ich nicht.

Das Zeug gehört für mich in die gleiche Kiste wir irgendwelche Kristalle oder Magnetfelder die man wahlweise ins Luftfiltergehäuse legen soll oder um die Kraftstoffleitung montiert. icon_arrow.gif Pure Geldmache!

Und selbst, wenn soetwas einen TÜV Siegel hat: Schau doch mal, was für diesen TÜV Siegel abgeprüft wurde. Sicher haben TÜV und CO jedenfalls nicht die Einhaltung der angegebenen Eigenschaften zertifiziert.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ist das Zeug vom Fahrzeughersteller freigegeben? (Und damit meine ich vom Fahrzeughersteller selbst, nicht die Werbeaussage: "Auch für alle VWs geeignet."). Was sagt der Fahrzeughersteller (sofern überhaupt noch Garantie besteht) im Schadenfall, wenn du sowas ins ÖL gekippt hast? Die Gesamtmischung ist damit jedenfalls nicht mehr gemäß 507.00 freigegeben.

Bei Bedarf: Ich kann dir gerne noch 500ml gutes 507.00 verkaufen mit einem fancy Aufkleber voller Werbeversprechen. Doppelter Preis vom Öl, aber immer noch nur ein Bruchteil deines Wundermittels. Gegen Aufpreis auch noch mit einem Schuss Farbstoff, damit es noch beeindruckender aussieht. Dann musst du nur noch feste dran glauben und bitte schreib ein paar positive Erfahrungsberichte dazu.

Kopfschüttelnde Grüße zum Motortalk-Niveau,
Guste
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Beitrag07-05-2014, 20:54    Titel: Microceramik als Motoröladditiv Antworten mit Zitat

Zitat:
hat schon jemand Erfahrungen damit gemacht was haltet Ihr davon??


Keine Erfahrung. Ausprobieren..

Was ich dir mit Sicherheit sagen kann ist dass "Slick 50" funktioniert.
Habe vor Jahren an meinem Au90 Q Motor KV damit meine Hydros ruhig bekommen. Andere Reparaturversuche (Hydros 2x erneuert) sind damals gescheitert.

Bei einem Opel Kadett (Bekannter) hat sich der Ölverbrauch messbar verringert.

Beide Fälle liegen 24J. zurück icon_wink.gif
LG, Onkel BM

*Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken......*

**Technische Fragen bitte ins Forum und nicht in mein Postfach**
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Mpire
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Beitrag09-05-2014, 20:55    Titel: Microceramik als Motoröladditiv Antworten mit Zitat

Hallo

Lass es bleiben,
Bei dem "Zusatz" handelt es sich um keine "Hochleistungs-Keramik", sondern das ist nur ein bisschen Grundöl in dem Feststoff-Partikel rum schwimmen.
Und zwar mit Sicherheit - wie bei allen anderen Keramikpampeherstellern auch - hexagonales Bornitrid - was in einem Motorenöl bestimmt nichts verloren hat.

Das einzige was die "hexagonalen" Bornitrid-Teilchen bewirken, ist, dass sie das Öl belasten - eben genau wie andere Schadstoffe/Schwebeteilchen auch und das
Dispergiervermögen des Öls einschränken, oder "aufbrauchen".
Da die Bornitrid-Partikel ja vom Öl eingebunden werden (genau wie auch andere feste Schadstoffe, welche mit der Zeit ins Öl gelangen), kann das Öl nicht mehr so viele
Schadstoffe über das Betriebsintervall aufnehmen, wie es sollte. Das Dipergiervermögen reicht deshalb für die "eigentlichen" Schadstoffe nicht mehr aus -> was
vermehrte Ablagerungen im Motor zur Folge hat.

Da 100,€ für etwas Pulver mit mineralischem Trägeröl schon ne Hausnummer ist im Preis, muss es ja gut sein, denkt zumindest der durch die Versprechen überzeugte Kunde,
denn wenn es teuerer ist als andere Anbieter, muss es auch funktionieren.....oder? icon_rolleyes.gif

Lieber ein gutes, hochwertiges und freigegebenes Motoröl kaufen und regelmäßig wechseln, ist die bessere und sicherere Investition.

Gruß Mpire
fehlen Dir die Worte, entscheiden die Taten!
_______________________________________
A6 4F5 (ASB 08/06) Lupo TDI (AMF 04/00)
Honda VFR 800 FI / Cagiva Gran Canyon 900ie
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