Tausch des Wellrohrs/Flexrohrs - Schweißverfahren?

Hi Leute !

Ich hätte hier mal eine allgemeine Frage:

Bei mir steht der Tausch des Flexrohrs an - eh klar, dass sich der unangenehmste Teil der Auspuffanlage vertschüsst. Ich habe jetzt mal bei mehreren Werkstätten angerufen, ob sie das machen würden und wie. Einige haben im Vorhinein abgelehnt, andere haben gesagt, sie würden dies machen, aber auf die Frage, wie sie das machen wollten, haben sie geantwortet, dass sie das Teil im eingebauten Zustand herausschneiden und mittels Schutzgas (MAG, CO2, Corgon) einschweissen.

Und hier beginne ich zu zweifeln. Ich habe dies schon einmal erlebt, dass eine FACHWERKSTÄTTE meinen Oxikat zusammengebruzzelt hat. Damals waren die Nähte aufgegangen, da offensichtlich Edelstahl mit herkömmlicher Methode (MAG) verschweißt wurde - von Werk aus. Dies hielt genau ein paar Wochen, dann pfiff er wieder aus dem Loch.

Denn genau hier gibt es meiner Meinung nach zwei Probleme: Erstens der mangelnde Bewegungsraum und einsehbarer Raum zum Zweck des Schweissens und zweitens das Schweißverfahren an sich.

Daher die Frage an die Runde: Wie handhabt ihr das, wie kritisch ist das Schweißverfahren MAG an Edelstahl (V2A?)?

Greetz, Styrian

Ja, im eingebauten Zustand. Muss eh angepasst werden. Platz zum Schweissen sollte aber sein. Je Seite einmal anpunkten, ausrichten und dann mit weiteren Punkten fixieren. Erst dann in kleinen Abschnitten durchschweissen und so fuer moeglichst wenig Verspannung sorgen. Wenn man natuerlich nicht sieht, wo und wie man schweisst, dann wird es schwierig. Eventuell macht das Anheften Sinn, dann etwas ablassen und danach spannungsfrei verschweissen. Wenn es denn geht...

Zitat:

Eventuell macht das Anheften Sinn, dann etwas ablassen und danach spannungsfrei verschweissen. Wenn es denn geht...

. Und wenn es nicht geht, muss man das Bauteil dann zum endgültigen verschweissen halt abmontieren...

Wichtig ist -- nicht zuviel heften (3 - 4 Punkte rundum pro Seite reicht), damit man anschliessend möglichst an allen Lagen des Flexrohrs (je n. Hersteller) einen vernünftigen Einbrand erreicht.

Hi Leute !

Danke für die Antworten.

Bleibt nur die Frage der Sinnhaftigkeit des Verschweißens von Edelstahl mittels herkömmlicher Schweißware (MAG, CO2 bzw. Corgon und niedriglegiertem Schweißdraht) und der damit verbunden Lebensdauer (über die Garantiezeit von 6 Monaten hinaus).

Gibt es diesbezüglich Erfahrungswerte?

Greetz, Styrian

Hi!

Ich hab vielleicht schon 50 solcher Flex-Stücke in den letzten Jahren eingeschweisst, und noch nie ein Problem oder Reklamation damit gehabt.

Mache es aber meist so, dass ich es rausschneide, das neue hefte und je nach dem, wie man rankommt, meist ausbaue oder den Auspuff soweit absenke, dass ich ordentlich rundum schweißen kann.
Also oft den Flansch am Krümmer abschrauben, die Auspuffgummi´s aushängen, dann geht das manchmal.

Ich schweiße das auch mit MAG, mit CO² als Schutzgas, Draht ist so Zi-Ro Draht,
das geht einwandfrei. Man sieht und merkt ja auch, ob es richtig klappt oder nicht.

Ist dann vielleicht auch noch die Frage nach den Qualitäten der Mechaniker beim Schweißen.

In der DDR hab ich das Autogenschweißen gelernt, da haben wir 4 Wochen a 8 Stunden gelernt, pro 10 Leute ein Lehrschweisser, ein viertel der Zeit Theorie-Unterricht,
da kann man das dann auch richtig.

Von unseren Azubi´s heutzutage hörte ich, dass ein Schweißlehrgang 3 Tage dauert. Da kann man natürlich auch nichts erwarten.

Hi Steffen G !

Und auch allen anderen herzlichen Dank. Somit ist meine Frage geklärt.

Fazit: Einschweißen im eingebauten Zustand ist möglich und wird auch so praktiziert, geschweißt werden kann auch mit unlegierten/niedriglegierten Schweißdrähten und CO2/Corgon im MAG-Schweißverfahren.

Dank nochmals an alle, die ihre Erfahrungen mitgeteilt haben...

Greetz, Styrian