Spannrollenversagen der ESP

Hallo,

Ich schreibe, da ich langsam mit meinem Latein am Ende bin:
Nach einen nicht einkalkulierten Spannrollenversagen der ESP hat sich der Einspritzbeginn zu sehr verstellt, dass meiner (A6 4B, AYM, Bj. 02) nun nicht mehr anspringen will.

Folgendes wurde gemacht:

- Motor wurde auf OT Stellung gebracht, kontrolliert über die Öleinfüllöffnung, sowie durch Abbau der Unterdruckpumpe mit Gleichstellung der Linien der Nockenwelle.
- Arretierung an der Kurbelwelle eingeschraubt.
- ESP wurde mit Arretierstift auf 12 Uhr Arretiert.
- Neue Spannrolle zuvor eingebaut.
- Zahnriemen für ESP eingebaut und gespannt.
- Danach alle Arretierungen gelöst und zwei mal im Uhrzeigersinn am Kurbelwellenrad gedreht um Verstellungen auszuschließen.

Erster Startversuch, ergebnislos.

- Nockenwellenrad (der ESP) gelöst und mit minimaler Verstellungen Richtung früh vorgearbeitet.

Ergebnislos.

- Nockenwellenrad gelöst und mit minimaler Verstellungen Richtung spät vorgearbeitet

Ergebnislos.


Sollte ich nun versuchen einen Zahn bei der ESP zu überspringen und damit weitermachen?

Sonstige Beobachtungen:
- Diesel wird den Einspritzdüsen über die Leitung zugeführt.
- Keine Qualmentwicklung beim Anlassen.
- Fehlerspeicher ist leer

Danke

Hallo,

spritzt die Pumpe wirklich ein?
Wie erfolgt der Antrieb der ESP bei dem Motor, kann es sein, dass die Kurbelwelle um 360° verdreht ist, relativ zur Einspritzpumpe? Beim 4-Takt Motor gibt es (pro Zylinder) nur alle 2 Kurbelwellenumdrehungen einen Einspritzvorgang.

Auch da müsste aber irgendwann Qualm aus dem Auspuff kommen.

Viele Grüsse, Rainer

Hi Rainer,

Genau und in diesem Punkt "wirklich ein" muss ich mich leider revidieren.
Der Test mit lösen der Überwurfmuttern an den Düsenhaltern und abklemmen der Rücklaufleitung zum Dieselfilter ergab: kein Einziger Tropfen kam, bzw. auf Zylinder 4 sowie 1 war eine leichte Blase am Überwurf zu erkennen.
Wahrscheinlich irgendwelche Dieselreste...
Starterspray brachte auch nix.
Zuletzt konnte ich sehen, dass nun Luft im System ist aber dort stellt sich nun die Frage, wenn der Motor vorher lief und auch immer gut ansprang, woher sollte diese sich nun eingeschlichen haben. Klar gibt es kausale Fälle auch ein defekter O-Ring könnte es sein aber so auf anhieb, hmmm?

Die ESP wird mit den Nockenrad der ESP welches auf den Nockenwellenantrieb sitzt mit angetrieben.
Eine Komplettumdrehung 360° ist auch eine Umdrehung der ESP (OT)
Aber auch wie Du sagtest, müsste er ja irgendwann, sei es wie es sei, unter Voraussetzung die ESP ist i.o. qualmen. Aber da ist nix.
Ich denke so langsam hat mich doch der saure Apfel erwischt...
Ich versuche noch meinen Diag.-Stecker heute fertig zu basteln um mit VAG-com zu mindestens mal damit eine Diagnose machen zu können.
Nach jetzigen Infos mit WBH steht im MSG nix drin. Aber das muss ja nix heißen. Notfalls nehme ich mir noch das ESP-Steuergerät vor.
Noch anzumerken ist, das die Nockenwellen schon einmal getauscht wurden sind und diese keine ordentliche OT Markierung (wenn man zum Öleinfüllstutzen reinschaut) haben. Nur wenn man die Vakuumpumpe abbaut kann man recherchieren wann die Nockenwelle auf OT steht.

Grüßle

Man kann die Pumpe auch falsch abstecken. Um 180° verdreht geht der Stift auch rein, weil dort gar kein Loch ist.
Vielleicht hat auch die Rolle nachgegeben weil die Pumpe mal blockiert hat.
Dann dreht sie jetzt vielleicht aber macht nichts mehr.
Luft kommt ja nur rein, wenn die Leitungen irgendwo ab waren.

christians hat folgendes geschrieben:

Man kann die Pumpe auch falsch abstecken. Um 180° verdreht geht der Stift auch rein, weil dort gar kein Loch ist. Vielleicht hat auch die Rolle nachgegeben weil die Pumpe mal blockiert hat. Dann dreht sie jetzt vielleicht aber macht nichts mehr. Luft kommt ja nur rein, wenn die Leitungen irgendwo ab waren.

Dem ist nicht der Fall. Das Schwungrad (ESP) ist zur Einstellung abgeschraubt. In diesem Fall ist nur ein Arretierungsloch vorhanden und auf 12 Uhr abgesteckt.
Leitungen waren nicht ab, nur zu Überprüfungszwecken wurden die Überwurfmuttern an den Düsenhaltern gelöst mit vorherigen Abklemmens der Rücklaufleitung um Luft im System zu verhindern.

Luft ist dennoch im System, worin ich nun vermute, dass hier wahrscheinlich die Förderpumpe nicht angesteuert wird. Werde dies jetzt nochmal genau untersuchen, da beim Abschrauben des Vorlaufes vor dem Filter beim Startversuch, gar nichts ankam. Der Tank ist zu 35 % voll, jedoch habe ich meinen zur Zeit vorn seitlich aufgebockt wegen der Montage.

Ich habe das vor Jahren aber schon mal geschafft ,falsch abzustecken. Nicht gerade eine Meisterleistung, aber möglich. Das Zahnriemenrad der Pumpe hat dann nur ein Loch, richtig.
180° verdreht geht der Stift dann hinter dem Riemenrad ins nichts und passt somit auf Anhieb.

glaub ich.

Für heute ist erstmal wieder Schluss. Mir wurde noch ein Tipp zuteil mal einen Kanister direkt an die ESP-Zulauf zu halten. Gut bin da auch ein wenig skeptisch, allein der Reinheit wegen aber wenn es helfen soll...

Noch mal eine andere Frage:
Gehen wir mal nur Theoretisch davon aus, das die ESP sich verabschiedet hat, es ein technisches Problem ist aber dennoch nix im Fehlerspeicher abgespeichert ist. Wäre diese Überlegung denkenswert oder liege ich damit falsch? Könnte es sein, dass sich bei meiner auch der wohl bekannte Transistor verabschiedet hat?

Ich habe heute mit ner besorgten Vakuumpumpe versucht die Luft herauszubekommen. Nach langatmigen pumpen und immer noch keinen Diesel in der Zulaufleitung wurde ich skeptisch. Nebenbei bemerkte ich ein Geräusch, welches sich wie ein Saugen anhörte. Erst dachte ich mir nix dabei. Da immer noch nix passierte, klemmte ich die Vakuumpumpe vor dem Dieselfilter an. Es kam innerhalb eines kurzen Pumpens sofort Diesel. Danach setzte ich die Pumpe nach dem Filter an und genau das selbe. So nun waren auch die Argumente des nicht vollen Filters beseitigt und er hätte ja nun die Zulaufleitung zur ESP strömen müssen. FEHLANZEIGE!
Somit war mein Verdacht der sich mit dem Geräusch verbindet auf Luftanziehen korrekt. worauf dieses genau aus Richtung O-Ring kommt. Somit kann natürlich die Pumpe durch äußere Luftanziehung keinen richtigen Druck aufbauen. Deswegen konnte ich anfangs auch die Luft im Zulauf nicht sehen können und ich denke das dies wenn man es nicht die ganze Zeit im Auge behält auch nicht möglich ist, da nach meiner Annahme die Vorförderpumpe auch ihre Dienste leistet und somit die Luftansaugung über den defekten O-Ring übertüncht. Ich hoffe das es dies dann war und nicht noch mehr Schaden ist.

Deklaration: ESP Schrott
Nach Gegendruck mit der Pumpe konnte ich den Luftaustritt auf der Welle nach dem Pumpenrad am Eingang zum Pumpengehäuse isolieren. Also doch nix mit dem O-Ring

Hat die Welle fühlbares Spiel wenn der Riemen demontiert ist?

christians hat folgendes geschrieben:

Hat die Welle fühlbares Spiel wenn der Riemen demontiert ist?

Nein, die Einfassung des Gehäuses hat einen Schaden da wo der Pumpendichtring sitzt. Somit zieht diese Luft an.