Mein FOH ist ratlos, keiner findet den Fehler

Hallo an alle

Fahre einen Insignia 2.0CDTi MK:DTE Bj12/13 mit 104000km aufm Tacho. Alles fing bei 100000km mit einem leichtem Schwingen (vom Gefühl seitlich hin und her) des Vorderwagens beim vollem Beschleunigen im 4. Gang zwischen 80-100km/h (1800-2000 Umdr.) an. Es fängt erst richtig an wenn er warm gefahren ist (15-20km) und voll beladen.
Mittlerweile nach weiteren gefahrenen 4000km ist es auch schon im 3.Gang in 90% der Beschleunigungsvorgänge und die Schwingungen nehmen zu, man denkt das Auto eiert hin und her, desweiteren eine leichte Vibration im Lenkrad bei hohen Geschwindigkeiten.
Auch kommt es mir so vor, als ob die Fahrgeräusche lauter werden, bei 70-110 km/h am lautesten, so eine Art Wummern.
War jetzt 2x beim Opelhändler die haben Räder mehrfach ausgewuchtet, gewechselt von vorn nach hinten, Querlenkerbuchsen/Fahrwerk kontrolliert und auf anraten von Opel die Antriebswellen in der Verzahnung um 180* gedreht.
Jetzt war ich noch bei einem Bekannten der eine kleine Werkstatt hat, der traut sich auch nicht ran weil es wahrscheinlich ein grosses Teiletauschen wäre. Zuerst Antriebswellen, vielleicht Radlager weiter bis hin zum Getriebe. Er vermutet es mehr in Richtung Getriebe/Differential auch vielleicht aufgrund einer Getriebereparatur vor 1 1/2 Jahren vor ca. 40000km beim FOH.
Die haben damals den 2.Gang und die Synchronringe gewechselt weil der Gang öfters rausgesprungen ist.

Wie würdet Ihr jetzt verfahren?

MfG Thomas

Ich würde nach dem Auschlußprinzip suchen, ohne Tauschorgie.
Vielleicht erst mal das Fahrwerk. Beim TÜV die Radaufhängung vorn und hinten prüfen lassen.
Da steht der Wagen auf Platten, die preßluftbetrieben hin und her bewegt werden.
Ist mit komplett anderen Rädern (Winterreifen) das Problem auch da?
hg
Herbert

Ich hatte ein ähnliches Problem bei einem A4 B5, dort lag die Ursache an einem ausgeschlagenen Tripodengelenk begraben, der Fehler trat auch erst nach 30 - 50km Fahrtstrecke auf.

Golf 4 bei 120tkm -> leichtes Rütteln und Schütteln bis 150tkm immer stärker.

Dann habe ich die inneren Gleichlaufgelenke zerlegt. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Hi!

Ein naher Verwandter hat selbes oder sehr ähnliches Auto.

Also das ist eine Dauerbaustelle, es war schon viel kaputt.
Ich weiss auch, dass er beide Antriebswellen erneuern musste.

Wenn ich manchmal gar keine Idee habe, rufe ich bei meinem Teilehändler an.

Der kann mir sagen, ob er für das Auto X das Teil Y einmal im Jahr, oder jeden Tag 20 x verkauft.
Da hat man dann schon mal einen Anhaltspunkt.

@herbert @rüdi @Bertil @SteffenG

Danke für eure Antworten, das bestätigt eigentlich meine Vermutungen von Anfang an. Ich hatte die Tripodegelenke beim FOH erwähnt, aber dort wurde gesagt eigentlich unmöglich bei der Laufleistung.
Ich muss dazu sagen, dass 90% der gefahrenen Kilometer immer mit 4 Personen und Gepäck absolviert werden. Ich kann mir schon vorstellen, dass bei meiner Fahrweise immer das volle Drehmoment auszunützen und das Gesamtgewicht von ca.2t den Lagern nicht zuträglich sind. Ich stelle mir das so vor, dass die Lager wie im Foto oben an immer der selben Stelle einlaufen, dann bei Belastung verkanten und einen Höhenschlag in der Welle verursachen?

Habe heute gemerkt, dass es bedeutend schlimmer wird wenn der Beifahrer drin sitzt. Ob das dann die rechte Seite ist? Vom Logischem her müssten ja eigentlich alle beide einen weg haben oder?

Gruss Thomas

Eventuell ist es eine weitere Möglichkeit, dass sich die Lauffläche an einem Reifen löst.

Auf der Reifenwuchtmaschine ist das NICHT immer zu bemerken.
Hast du mal einen anderen Satz Reifen probiert?

MfG Frank

Hi,
Wollte noch eine Rückmeldung zu meinem Beitrag schreiben, nochmal Danke an alle!!!!!
Wie Ich auch schon von Anfang an vermutete waren es die Antriebswellen, vermutlich Fahrerseite.
Da mein FOH nach mehreren Werkstattbesuchen nicht sagen konnte was denn nun als erstes gewechselt werden soll, habe ich zwei Antriebswellen von LÖBRO für 135 Euro das Stück im Internet bestellt und bin zu ihm hingefahren. Der Werkstattmeister fand das gar nicht so schlecht dass ich ihm die Entscheidung abgenommen habe und wir kamen überein dass die Wellen für 130 Euro getauscht werden. Ich habe den Werkstattmeister mal gefragt, ob er Opel in Bezug der Aussage "die Antriebswellen bei mir um 180 Grad in der Verzahnung zu drehen" falsch verstanden habe und Opel vielleicht meinte die Wellen von rechts nach links zu tauschen. Da sagte er, er hat zweimal telefonisch nachgefragt und diese Antwort bekommen. Er denkt aber auch jetzt dass wahrscheinlich das Tauschen gemeint und richtig gewesen wäre. Aber egal ich hab zwei neue Wellen drin und die Werkstatt ist mir nochmal entgegen gekommen und brauchte auch den Reparaturversuch nicht bezahlen. Am Ende waren es insgesamt 170 Euro für 3 Werkstattbesuche und etliche Probefahrten + 270.- für die Wellen. Er hatte nochmal geschaut was die Welle bei ihm kostet: 1200.- für eine regenerierte ohne Einbau.
Ich hab mal die verdächtige Welle geöffnet, außer Anlauffarben konnte ich nichts weiter sehen wollte sie aber auch nicht weiter auseinander bauen. Auffällig schien nur dass nur eine billige lose Schlauchschelle an der Manschette montiert war, vielleicht haben Die in der Werkstatt auch nachgeschaut.

@Herbert @Rüdi @Bertil @Steffen_G