Also, ich hab die beiden Deckel an den Zylinderköpfen unten gehabt, den Dorn am Block in die Kurbelwelle eingesteckt und die Einspritzpumpe arretiert. Einspritzpumpe und Kurbelwelle haben zueinander gepasst- die beiden Nockenwellen waren vielleicht einen halben Zahn zu früh dran (an der Kante hinten am Zylinderkopf gemessen ca. 2-3 mm)
Danach den Dorn aus der Kurbelwelle geschraubt, den Riemen der Einspritzpumpe entfernt, Motor in Drehrichtung gedreht bis die Nockenwellen gepasst haben, dann die Nockenwellenräder gelöst, Kurbelwelle auf OT eingestellt und danach die Nockenwellenräder wieder angezogen. Riemen der Einspritzpumpe drauf, Spannung eingestellt. Zahnriemenrad für den Riemen der Einspritzpumpe gelöst und mittig gestellt.
Motor 2x durchgedreht- hat gepasst. Danach Einspritzbeginn eingestellt- 1,8° nach OT.
Der Motorlauf nach der richtigen Einstellung war besser denn je und auch die Leistungsentfaltung beim Beschleunigen wieder 1A. Ich gehe davon aus, dass eine schlechte Zylinderfüllung der Grund für die miserable Leistungsentfaltung war.
Jetzt läuft er jedenfalls fast so leise wie mein VR6
Bei den freundlichen wo ich das Werkzeug her hatte, sagte man mir allerdings dass einige Mechaninker die Nockenwellen nicht blockieren wegen dem Mehraufwand und der Gefahr dass die Unterdruckpumpe oder der Dichtungsdeckel auf der rechten Seite evtl. nicht richtig dicht werden.
Sie machen anstatt dessen vorne an den Nockenwellenrädern vor deren Demontage, nach Lösen der Schrauben mit einem Lackstift 4 Markierungen auf jedes Nockenwellenrad- 2 innen gegenüber am Konus und 2 aussen am Rad zur Zahnriemenabdeckung. Danach bauen sie die Riemenräder ab und legen den Zahnriemen mit den Nockenwellenrädern wieder auf- geht auf der einen Seite besser weil man sich weniger unten um den Riemenverlauf an KW, Spann- und Umlenkrolle kümmern muss- auf der anderen Seite kann ich mir gut vorstellen, dass es ein unheimliches Gefummel mit den Riemenrädern und dem Zahnriemen gibt.
Beim nächsten V6 Tdi werd ichs mal ausprobieren was mehr Sinn macht- das Werkzeug zum Arretieren von NW und KW hab ich mir gleich nachgebaut- wenn man eine Drehbank hat, dürfte das kein Problem darstellen. Die Maße hab ich noch.
Der Diesel ist also scheinbar doch sehr penibel was die Steuerzeiten betrifft und mich interessiert jetzt auch gar nicht mehr was passieren würde wenn die Steuerzeiten um einen ganzen Zahn nicht passen...
Die Benziner sind da nicht so kleinlich, V6 2,4l, V8 3,7l, und S6 V8 4,2 l sind wunderbar nach dem Riemenwechsel gelaufen ohne die Nockenwellenräder zu blockieren (sie wurden nur Markiert). Der Grundsatz: "Wenn er vorher gelaufen ist muss er nachher auch wieder passen" kommt hier eher zum tragen.
Frohes Schaffen!