Hi,
ich fühlte mich spontan an den folgenden Artikel erinnert
(alle Maschbauer mögen mir verzeihen).
Was ist Strom?
Eine Abhandlung über den elektrischen Strom aus Sicht eines
Maschinenbauers:
Als erste, wichtige Erkenntnis sollten Sie sich bitte eins merken:
- Strom ist sehr dünn !
- Deshalb braucht man für Strom ja auch keinen Schlauch.
- Strom geht einfach durch Draht, so dünn ist er.
- Mit Holz kann man keinen Strom übertragen, vermutlich saugt Holz ihn auf.
- Seltsamerweise ist es bei Kunststoff ebenso.
- Wenn der Strom nicht gerade gebraucht wird, ist er jedoch nicht dünn.
- Im Gegenteil, er ist dickflüssig, sonst würde er ja auch aus der Steckdose laufen.
- Deshalb brauchen wir nach dem Praktikum auch keinen Korken in die Dosen stecken.
Woher der Strom weiß, daß er gebraucht wird und dünn werden muß, ist noch
unklar. Wahrscheinlich spürt er, wenn jemand mit einem Elektrogerät in die
Nähe der Dose kommt und die Absicht hat, es anzuschließen.
Wozu es heute noch Kraftwerke gibt, gilt es auch noch zu klären, denn Strom
kommt doch bekanntlich aus der Steckdose. Vielleicht ist es ein guter
Vorschlag, diesen Problemen in einem Praktikum auf die Spur zu kommen.
Strom ist ja nicht nur dünn, sondern auch unsichtbar. Deshalb sieht man
auch nicht, ob sich Strom in einem Draht befindet oder nicht. Um dies
herauszufinden, muß man den Draht anfassen. Wenn Strom drin ist, tut es
weh.
Das nennt man Stromschlag. Manchmal merkt man aber auch nichts. Entweder
weil kein Strom im Draht ist oder weil man plötzlich tot umfällt. Das nennt
man dann exitus.
Strom ist ausgesprochen vielseitig. Man kann darauf kochen, damit bohren,
heizen, leuchten und vieles mehr. Wenn man einen Draht mit Strom an einen
anderen mit Strom hält, dann funkt und knallt es. Das nennt man Kurzschluß.
Aber dafür gibt es ja Sicherungen. Diese kann man dann wieder reindrehen.
Außer dem Strom in Kabeln gibt es auch noch Strom zum mitnehmen. Dann ist
er in kleinen, bunten Schachteln oder Rollen verpackt. Die Professoren sagen
dazu Batterien. Der Strom in der Batterie kann natürlich nicht sehen, ob er
gebraucht wird oder nicht. Wenn er sich mal irrt, läuft er manchmal einfach
so ausund frißt alles kaputt.
Man unterscheidet Strom in folgende Arten :
Wechselstrom heißt so, weil man ihn für häufig wechselnde Aufgaben gut
benutzen kann Gleichstrom nennt man so, da es ihm völlig gleich ist, was man mit ihm
macht Starkstrom wird so bezeichnet, weil es unheimlich stark ist, was man damit
so alles machen kann Schwachstrom heißt so, weil er Schwäche beim dünnwerden zeigt, und der
Drehstrom bekam seinen Namen, da bei seiner Anwendung meist eine
Drehbewegung folgt, ähnlich den Folgen des Alkoholmißbrauches, nur mit dem
Unterschied, daß Alkohol flüssig ist, wohingegen das beim Strom ja noch zu
klären wäre.
Bisher konnte den Elektronen, die ja, wie Sie wissen, den Strom
transportieren, keine Farbe zugewiesen werden. Durch neue Versuche ist dies
jedoch gelungen. Dazu jagte man in einer Universität in den USA viele
Elektronen durch einen dünnen Draht, indem eine mit Strom gefüllte
Schachtel
kurzgeschlossen wurde.
Als der Strom begann, durch den Draht zu fließen, wurde dieser rot. Hieraus
wurde auf eine rote Farbe der Elektronen geschlossen. Und weil im Draht ein
so großes Gedränge herrscht wie bei C&A im Sommerschlußverkauf, wird er
natürlich auch warm, wie im wirklichen Leben. Funken hingegen sind blau und
bestehen aus Elektronen.
Hier liegt trotzdem nur scheinbar ein Widerspruch vor, der schon bei
näherer
Betrachtung des Problems gelöst werden kann. Man betrachte den Weg des
Funkens: Gezackt, hin und her, vom Anfang bis zum Ende. Wer im Leben einen
solchen Weg zurückgelegt, der muß ja wohl blau sein, oder ?
Wenden wir uns nun einem Thema zu, das uns alle bereits im Grundstudium
beim
Herrn Seidel beschäftigte: In welche Richtung fließt er - der Strom ? Nun,
wir haben damals gelernt, daß er von Plus nach Minus fließt. Also, Plus ist
mehr als Minus, da sind also viele Elektronen ganz eng beieinander, so wie
Studenten beim Anstehen in der Mensa . Bei Minus sind dann fast gar keine,
da ist es ganz leer, wie in der Vorlesung 'Signale & Systeme' beim
Professor
Bundschuh zum Beispiel.
Nun sollen sich die vielen Elektronen also lieber aus dem Gedränge raus in
die leere Wüste begeben, wo gar nichts ist. Und hier sieht der aufmerksame
Beobachter nun die Unwahrheit dieser Aussage und kommt zum Schluß, was uns
die Physiker mit vielen fiesen Versuchen eh schon gezeigt haben:
Der Strom fließt ja von Minus nach Plus ! (Logisch, wer will schon
freiwillig in der Wüste leben ?)
Übrigens ist der Strom sehr schnell: man gehe zu einem Lichtschalter und
betätige ihn. Sofort nach dem Schalten ist er weg oder da, je nachdem, wie
man geschaltet hat. Der Strom, und das sagt uns wieder die Physik, ist so
schnell wie das Licht. Logisch, denn der Strom macht ja das Licht, und das
Produkt kann ja schließlich nicht schneller sein als sein Ursprung.
Schließlich muß der Wein ja auch erst gären, bevor er schmeckt, und
Vogelscheiße fliegt ja auch nicht schneller als der Vogel selbst.
Das Produkt des Stromes, das Licht, ist sehr schnell: man fahre mit dem
Fahrrad los, um dies zu erkennen. Denn ein Dynamo erzeugt ja Strom,
Drehstrom sogar. Dieser erzeugt vorn im Lämpchen das Licht. Das arme Licht
wird dann dann auf die Straße herab geschleudert, wo es beim Aufprall einen
hellen Fleck hinterläßt und qualvoll stirbt. Du kannst so schnell radfahren
wie du willst, das Licht ist stets vor dir da.
Selbst mit Auto, Bahn oder Birgen Air wird sich das nicht ändern. Wie
erzeugt der Strom aber nun im Lämpchen das Licht ? Nun, die kleinen,
flinken
Elektronen sausen also, angetrieben vom Dynamo, durch den Draht bis in das
Lämpchen, wo sie durch eine Spirale, (der Professor nennt sie
'Glühwendel'),
hindurch müssen. Diese ist so eng und dünn, daß nicht alle auf einmal
hindurchpassen, und somit die Alten und Schwachen auf die Straße fallen, wo
sie, wie schon erwähnt, den besagten Lichtfleck hinterlassen !
Durch die spiralförmige Anordnung und die hohe Geschwindigkeit wird den
restlichen Elektronen schwindlig und Sie verlieren die Orientierung.
Autor:
Gottfried Brux
2003 Belton Ct; Arlington, Texas 76018
03.07.00
Gruss Rudi