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Speedbuster (I/S/T) - Box mit Ladedrucksignal ansteuern

 
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Georg_G
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Beitrag21-07-2004, 19:51    Titel: Speedbuster (I/S/T) - Box mit Ladedrucksignal ansteuern Antworten mit Zitat

Hallo,

Hier ein kleiner Erfahrungsbericht:

Nachdem sich der LMM in meinem ASV gerade verabschiedet (75tkm), habe ich ihn kurzerhand durch eine Diode mit Spannungsabfall 0,7V ersetzt. Bei meinem ASV funktioniert das ohne Probleme, VAG-COM meldet ständig 1275 mg/Hub.
Ich hatte nun das Problem, dass meine Speed-Buster-Box kein Signal mehr zum abgreifen hatte. Eigentlich will diese das LMM-Rückmeldesignal zum MSG auswerten, dieses bewegt sich je nach Last zwischen 2 und 4 Volt, grob geschätzt.

Da ich ohnehin schon den Drucksensor angezapft hatte, habe ich dieses Signal zur Ansteuerung der Ein/Aus-Schwelle der Box benutzt.
Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Die Spannung vom MAP-Sensor beträgt gegen Fahrzeug-Masse im Leerlauf ca. 1.8 Volt (4.2 Volt bei max. Ladedruck). Gegen den LMM-Kontakt der Box beträgt die Spannung aber nur 0.9 Volt im Leerlauf (2 Volt bei max. Ladedruck).
Aus diesem Grund war ich ein bisschen verunsichert, wie der MAP-Sensor an den Anschluss der Box reagiert. Aber ein ständiges mitloggen des ans MSG gemeldeten Druckes zeigte keine Änderung gegenüber dem vorherigen Zustand. Ausserdem fliessen vom MAP-Sensor an die Box schlappe 4 uA. von Überlastung des Sensors kann da wohl keine Rede sein.

Die Box musste natürlich neu eingestellt werden: I ca. 5 Umdrehungen zurück, T ca. 2 Umdrehungen nach vorne gegenüber einer Einstellung, die, am LMM angeschlossen, ab ca. 2000 rpm zusätzliche Einspritzmenge gibt.

Die Box schaltet jetzt spürbar erst ein, wenn der Ladedruck ca. 1900 mbar (absolut) erreicht.
Für mich ist das so ganz i.O., weil ich die zusätzliche Einspritzmege auch wirklich erst bei Vollast haben möchte.

Interessant ist auch, das mit der Spindel I jetzt der Unterschied zwischen absolutem Nebelwerfer und keiner zusätzlicher Leistung im Bereich von 1 Umdrehung liegt.
Bei Anschluss an den LMM muss man hier über 5 Umdrehungen hinweg regeln.

Mal schauen, wie es weitergeht. Ich würde diese Methode noch nicht generell weiterempfehlen, weil man die Unanehmlichkeiten oft erst mit der Zeit merkt.

Ach ja, hier noch die Funktionen der I/S/T - Spindelpotis an der Box:
I begrenzt die maximale zusatzliche Einspritzmenge
T regelt die Schwelle, ab wann zusätzliche Einspritzmenge freigegeben wird
S gibt unabhängig vom Signal (LMM oder in meinem Fall MAP) eine konstante Mehr-Einspritzmenge vor.

Was meinen denn die Elektronik-Profis zu der geringeren Spannung, die man zwischen MAP-Signal und Box-LMM-Eingang misst im Vergleich zu MAP-Signal gegen Fahrzeug-Masse? Können sich hieraus langfristig Probleme ergeben?

Grüsse, Georg
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ulf
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Beitrag22-07-2004, 9:37    Titel: Re: Speedbuster (I/S/T) - Box mit Ladedrucksignal ansteuern Antworten mit Zitat

Georg_G hat folgendes geschrieben:
Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Die Spannung vom MAP-Sensor beträgt gegen Fahrzeug-Masse im Leerlauf ca. 1.8 Volt (4.2 Volt bei max. Ladedruck). Gegen den LMM-Kontakt der Box beträgt die Spannung aber nur 0.9 Volt im Leerlauf (2 Volt bei max. Ladedruck).
. . .
Was meinen denn die Elektronik-Profis zu der geringeren Spannung, die man zwischen MAP-Signal und Box-LMM-Eingang misst im Vergleich zu MAP-Signal gegen Fahrzeug-Masse? Können sich hieraus langfristig Probleme ergeben?

Hi Georg,

aus Deinen Messungen werde ich erstmal nicht ganz schlau:

MAP -> Masse = 1,8 - 4,2 V ergibt einen Geber-Spannungshub von 2,4V im Betrieb.

MAP -> Box = 0,9 - 2 V ergibt einen Geber-Spannungshub von 1,1 V.

Das hieße ja, daß entweder der Box-Eingang selbständig seine Spannung verändert - oder durch seine hohe Impedanz den Meßwert verringert (= meine Vermutung).

Zur Klärung wäre eine Spannungsmessung des Box-Eingangs gegen Masse hilfreich.
Mit welcher Art Gerät hast Du die Spannungen gemessen?

Wenn sich meine Vermutung bestätigen sollte, indem der Box-Eingang gegen Masse keine meßbare Spannung liefert, erscheint mir das "Problem" als völlige Normalität . . . icon_wink.gif

Ist eigentlich der LMM-Eingang der einzige Steuereingang Deiner Box?
Gruß Ulf
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Beitrag22-07-2004, 17:37    Titel: Speedbuster (I/S/T) - Box mit Ladedrucksignal ansteuern Antworten mit Zitat

Hallo Ulf,

Zwischen dem LMM-Eingang der Box und Fahrzeug-Masse messe ich 0.7 Volt bei stehendem Motor / nur Zündung an.

Der LMM-Eingang ist der einzige offensichtliche Steuerungseingang der Box. Aber ich habe die Vermutung, dass die Box auch noch die per Spindelpoti "S" vorgegebene Mehreinspritzmenge erst dann freigibt, wenn die Ansteuerungsspannung des Stellwerks im Pumpenkabelstrang über einen gewissen Schwellwert steigt. In etwa so, wie es das 10ct-Tuning mit Diode und Widerstand parallel zu Pin 2 / Pin 3 tun würde.
Ich vermute das deshalb, weil die Verfälschung des Mengenstellwerksignals die per "S" möglich ist, im Leerlauf zu starkem Ruckeln führen würde. (Genau der Effekt, wenn man zwischen Pin 2 und 3 des Pumpenkabelstrang nur einen Widerstand von ca. 800 Ohm schaltet)
Dieses Ruckeln tritt bei "S" aber eigentlich (von einer extremen Verstellung von S abgesehen) nicht auf

Was meinst Du zur Ansteuerung der Box mit dem Ladedrucksignal?
Vielleicht sollte ich mal das LMM-Signal zu Fahrzeug-Masse vergleichen mit LMM-Signal zu Box-LMM-Eingang. Wenn es da auch einen derartigen Spannungsabfall gibt, dann "gehört das wohl so".

Die Messung habe ich mit einem billigen digitalen Multimeter gemacht.

Grüsse,
Georg
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Beitrag22-07-2004, 17:45    Titel: Speedbuster (I/S/T) - Box mit Ladedrucksignal ansteuern Antworten mit Zitat

Georg_G hat folgendes geschrieben:
Was meinst Du zur Ansteuerung der Box mit dem Ladedrucksignal?

Damit entgeht Dir die Möglichkeit einer drehzahlabhängigen Mehrleistung mit Schwerpunkt im oberen Drehzahlbereich.

Zitat:
Vielleicht sollte ich mal das LMM-Signal zu Fahrzeug-Masse vergleichen mit LMM-Signal zu Box-LMM-Eingang. Wenn es da auch einen derartigen Spannungsabfall gibt, dann "gehört das wohl so".

Wird IMO sicher so sein . . .
Gruß Ulf
_________

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