Warnung: Biodieselfreigabe bei SEAT! | Beiträge 32+

Moin,

es heißt immer, daß sie damit raus sind. Das ist die Frage, ob das wirklich so ist. Schade, daß man so wenig von Prozessen hört, die wegen der Sache geführt werden. Wäre mal echt interessant, wie die Richter die Sache sehen.
Ich hab so die Vermutung, daß die meisten nur vor diesem Riesenkonzern kuschen und sich nicht trauen eine Klage einzureichen. Entsprechend Präzedensfälle gibt es.

Ich für meinen Teil fahre weiter Biodiesel. Was die Garantie betrifft, stelle ich mir eine weitere Frage: Wenn eine neue Pumpe innerhalb der Garantiezeit eingebaut wurde, so müßte für dieses Ersatzteil wieder eine neue 2-jährige Garantiezeit gelten.
Zumindest habe ich es mal in einem Werbeblatt vom örtlichen Händler gelesen, daß alle Reparaturen mit Originalteilen durchgeführt werden, auf die es natürlich 2 Jahre Gewährleistung gibt.
Wenn die neue Pumpe dann innerhalb diser neuen 2 Jahre wieder ausfällt, müßte es doch wieder eine neue 'for free' geben, oder sehe ich das falsch, jetzt mal abgesehen von dem Freigabestreit?

@bonze: vielleicht gibt es in Standartkaufverträgen ja bald ein Ankreuzkästchen 'Fahrzeug wurde mit Biodiesel betrieben Ja/nein'. Dann kann der Käufer solchen Fahrzeuge aus dem Weg gehen.
Vielleicht ist es ja auch so, daß es ein versteckter Mangel ist, für den der Verkäufer haften muß. Schließlich hat er mit dem Tanken von BD wissentlich den grundstein für einen möglichen Defekt gelegt.

Grüße

Eike

Genau das ist es Eike.
Was kann ich als Zweitkaüfer den Vorbesitzer denn anhaften? Er hat nur das getan was in der Anleitung steht. Die Richter stehen denke ich bald mehr hinter den Herstellern die Biodiesel freigeben, weil das Zeug Staatlich subventioniert wurde. Wahrscheinlich hat VW damals mit der Freigabe auch Subventionen bekommen. In erster Linie haben Sie doppelt verdient: zum einen als Verkaufsargument und zum anderen Subventionen eingestrichen??
Mit deiner Garantie Verlängerung wage ich zu bezweifeln, dass es so ist.
Zu der neuen Norm: wer jetzt noch Biodiesel tankt und den Wagen verkauft, ohne darauf hinzuweisen könnte wenn ich drüber nachdenke wissentlich wie du schon sagtest, den Grundstein zu einen defekt legen. Versteckte Mängel könnte funzen weil VW den neuen BD für mein Fahrzeug z.B auch nicht freigibt! Ich glaube eher, dass der neue BD nach der neuen Norm besser ist als wie der Alte aber VW hat kalte Füße bekommen und die neue Norm kam denen nur gelegen! Könntest sogar Recht haben!!
Gruß:
Rainer (ein geschundener Käufer eines Fahrzeuges, was mit Biodiesel gefahren wurde)

Edit: Mal eine alte Studie:

vera - 27.07.2001) Lässt sich mit Biodiesel wirklich sparen? Oder stimmt die Behauptung der Fahrzeughersteller, der alternative Kraftstoff würde die Einspritzpumpen schädigen? Mit einer stichprobenartigen Untersuchung bei 41 Tankstellen in ganz Deutschland wollte der ADAC jetzt herausfinden, wie es um die Qualität beim Biodiesel bestellt ist. Das Ergebnis dieser Momentaufnahme des Marktes war auf den ersten Blick alarmierend. Neun der untersuchten Tankstellen verkauften Kraftstoff, der nicht dem Normentwurf (DIN E 51606) entsprach, obwohl die Zapfsäulen damit ausgezeichnet waren. Allerdings: Die Abweichungen von der Norm waren nicht so schwer wiegend, dass sich die bekannten Folgeschäden eindeutig darauf zurückführen ließen. Möglicherweise liegen die Probleme auch an einem weiteren Mangel, den die Tester bei mehr als der Hälfte der Proben entdeckt haben: Entgegen der Anforderungen der kommenden europäischen Norm war die Oxidationsstabilität nicht ausreichend. In der Praxis bedeutet dies, dass der Kraftstoff zu schnell altert.

Bei sechs Proben fand das Labor Beimischungen vom Palmölmethylester. Das ist zwar nicht verboten, aber dennoch abzulehnen. Weil PME nicht aus heimischem Anbau stammt, nutzt diese Streckung weder der deutschen Landwirtschaft, noch verbessert sie das Produkt an sich. Und die Umwelt wird durch die langen Transportwege aus Fernost zusätzlich belastet.

Insgesamt konnte die ADAC-Untersuchung die Angst vieler Autofahrer vor dem Treibstoff vom Acker weder bestätigen noch ausräumen. Wer über ein Fahrzeug verfügt, das vom Hersteller für diesen Sprit freigegeben ist, wird auch in Zukunft selbst entscheiden müssen, ob ihm die Ersparnis von bis zu 25 Pfennig pro Liter das mögliche Risiko eines Motorschadens wert ist. Der ADAC fordert in diesem Zusammenhang die Fahrzeughersteller und die Produzenten von Biodiesel auf, schnellstmöglich die tatsächlichen Ursachen der aufgetretenen Schäden an den Einspritzpumpen zu klären und diese abzustellen.


Was ist passiert bis dahin? Das war 2001...
und nicht zu vergessen dieser Satz: ... mögliche Risiko eines Motorschadens wert ist.
Versuch mal dein Auto in Zahlung zu geben z.B bei Ford und erzähle denen, dass du Biodiesel getankt hast. Teste es einfach mal an und schreibe mal, was die dir sagen in diesem thread

Moin,

die Richter stehen aufgrund einer evtl. Subvention bestimmt nicht hinter den Herstellern. Wenn das so wäre, wäre es ein echter Skandal. In der Vergangenheit sind Richter eher dafür bekannt, daß sie die Rechte der Verbraucher schützen. Nicht umsonst hat sich die Qualität der Bedienungsanleitungen in den letzten Jahren entscheident verbessert. Die Hersteller wurden von den 'Richtern' quasi dazu gezwungen, weil diese den Verbrauchern die Fähigkeit abgesprochen hatten 'zwischen den Zeilen lesen' zu könen. Soll heißen, wenn ein Auto etwas nicht verträgt, muß es in der BDA auf für 'Doofe' zu verstehen sein.

Das eine neue Pumpe auf Garantie eine Garantieverlängerung bewirkt, habe ich nicht gemeint. Vielmehr ist es so, daß explizit auf das Ersatzteil und die durchgeführten Arbeiten eine neue Garantie gegeben wird. Fällt dieses Ersatzteil innerhalb der 'neuen' Garantie erneut aus, muß der Fehler wieder auf Garantie behoben werden.
Das würde bedeuten, daß eine neue ESP fällig wäre, wenn diese innerhalb der 'neuen' Garantie verrecken würde. Anders sieht es wohl aus, wenn die Werkstatt die undichte Pumpe neu abdichten würde. Die Garantie würde sich dann nur auf die Dichtung beziehen. Wen die Pumpe kurze zeit später (außerhalb der Originalgarantiezeit) wieder leckt, gibt´s auf Garantie eine neue Dichtung samt Austausch selbiger, wenn etwas anderes in der Pumpe defekt wird, dann hat man Pech gehabt und muß Zahlen.

Das, was Du da als Studie verkaufst, ist nur ein Bericht aus der Motorwelt des ADAC. Ich kenne den Text. Die Sache mit dem Palmöl und den entsprechenden Transportwegen ist nicht schön. Auf der anderen Seite wird das Erdöl genau so weit über die Weltmeere geschippert. Und der Zusatz im SHELL V-Power Diesel (GTL) kommt ganz aus Malaysia. So gesehen Gleichstand. Und bei dem GTL-Sprit handelt es sich zusätzlich ebenfalls um fossile Rohstoffe, was dem Treibhauseffekt auch nichts nützt.

Was die Risiken eines 'Motorschadens' betrifft: mir sind keine bekannt. Bisher ging es immer um Schäden an der Einspritzpumpe.
OK, aus Hausfrauensicht ist alles unter der Haube MOTOR. So gesehen stimmt´s. Die Berichte in der Motorwelt sind so tiefgründig wie der Jurnalismuß in der Bild. Der Nährwert ist fast NULL. Das Blatt dient mehr der Unterhaltung als der fundierten Information. Nicht umsonst brauche ich zum Lesen kaum mehr als eine vietel Stunde. Dann kommt das Blatt in die Tonne.

Was ist passiert seit dem Bericht aus 2001? Scheinbar nichts gravierendes. Sonst hätten wir bestimmt davon gehört.

Na denn, munter bleiben

Eike

eike hat folgendes geschrieben:

..... Die Berichte in der Motorwelt sind so tiefgründig wie der Jurnalismuß in der Bild. Der Nährwert ist fast NULL. Das Blatt dient mehr der Unterhaltung als der fundierten Information. Nicht umsonst brauche ich zum Lesen kaum mehr als eine vietel Stunde. Dann kommt das Blatt in die Tonne.

... soooooo lange ?....
Bei mir fliegt das Käseblatt oft ungelesen in die Tonne.
Die "Fachkompetenz" des größten dt. Automobilclubs bezweifle ich schon seit langem.

Gruß ein Zwangsmitglied dieses Vereins.

Dirk_S hat folgendes geschrieben:

für die die es noch interessiert

Interessant für mich ist das die einzelnen SEAT Vertretungen die Normen wohl unterschiedlich interpretieren ..... Das kann in jedem Fall lustig werden.

..... Die Berichte in der Motorwelt sind so tiefgründig wie der Jurnalismuß in der Bild. Der Nährwert ist fast NULL. Das Blatt dient mehr der Unterhaltung als der fundierten Information. Nicht umsonst brauche ich zum Lesen kaum mehr als eine vietel Stunde. Dann kommt das Blatt in die Tonne.


... soooooo lange ?....
Bei mir fliegt das Käseblatt oft ungelesen in die Tonne.
Die 'Fachkompetenz' des größten dt. Automobilclubs bezweifle ich schon seit langem.

Gruß ein Zwangsmitglied dieses Vereins.




Moin Bertil,
immerhin lese ich das ein oder andere. Für viele ist es wohl nicht mehr als ein Bilderheft...
Ich könnte auf das Blatt auch gut verzichten. Es ist halt einfach bei der Mitgliedschaft mit dabei. Letztere hat sich für mich schon deutlich gerechnet, da ich bzw. meine Frau schon Pannen hatten, die sonst deutlich teurer geworden wären (incl. Ersatzfahrzeug).

Grüße

Eike

Servus,

Moin,

es heißt immer, daß sie damit raus sind. Das ist die Frage, ob das wirklich so ist. Schade, daß man so wenig von Prozessen hört, die wegen der Sache geführt werden. Wäre mal echt interessant, wie die Richter die Sache sehen.
Ich hab so die Vermutung, daß die meisten nur vor diesem Riesenkonzern kuschen und sich nicht trauen eine Klage einzureichen. Entsprechend Präzedensfälle gibt es.

Ich für meinen Teil fahre weiter Biodiesel. Was die Garantie betrifft, stelle ich mir eine weitere Frage: Wenn eine neue Pumpe innerhalb der Garantiezeit eingebaut wurde, so müßte für dieses Ersatzteil wieder eine neue 2-jährige Garantiezeit gelten.
Zumindest habe ich es mal in einem Werbeblatt vom örtlichen Händler gelesen, daß alle Reparaturen mit Originalteilen durchgeführt werden, auf die es natürlich 2 Jahre Gewährleistung gibt.


irgendwie kommt es mir vor und würfelst Du Garantie und Gewährleistung durcheinander.

Garantie ist nicht das selbe wie Gewährleistung !!!

Stimmt, da ist ein deutlicher Unterschied. VW gibt nur 6 Monate Garantie (gesetzlich) und dann noch 1,5 Jahre Gewährleistung (ebenfalls gesetzlich).
Als meine Pumpe nach 23 Monaten wegen BD leckte wurde sie trotzdem laut Werkstatt auf Garantie bzw Gewährleistung getauscht. Hätten sie vielleicht nicht machen müssen, weil Gewährleistung nur Produktionsfehler umschließt. Da geht die Streiterei dann wieder loß, ob die Verarbeitung nicht BD-fester Dichtungen ein Produktionsfehler ist. Meiner Meinung nach ja, da die angepriesenen Produkteigenschaften (BD-tauglich lt. Prospekt und BDA) nicht eingehalten wurden...

Grüße

Eike

eike hat folgendes geschrieben:

.....VW gibt nur 6 Monate Garantie (gesetzlich) und dann noch 1,5 Jahre Gewährleistung (ebenfalls gesetzlich).

Den Begriff "Garantie" gibt es laut Gesetz gar nicht!
"Garantie" sind Freiwillige Leistungen die über die gesetzliche Gewährleistung hinaus gehen.

.....VW gibt nur 6 Monate Garantie (gesetzlich) und dann noch 1,5 Jahre Gewährleistung (ebenfalls gesetzlich).


Den Begriff 'Garantie' gibt es laut Gesetz gar nicht!
'Garantie' sind Freiwillige Leistungen die über die gesetzliche Gewährleistung hinaus gehen.

Hm, das ist mit neu. Meineswissens ist der Übergang Garantie / Gewährleistung der Punkt der Beweislastumkehrung. Theoretisch müßte der Hersteller bis zu 6 Monate beweisen, daß ein Mangel kein Produktionsfehler ist und danach der Käufer, daß der Mangel ein Produktionsfehler ist.
Haben wir denn hier keinen Juristen, der die Sache mal eben aufklären könnte?

Grüße

Eike

Leicht OT
VW gewaehrt fuer einen bei einem deutschen Haendler gekauften Wagen keine
Herstellergarantie mehr. Es ist eine reine Haendler- Kaeufer Angelegenheit.
Fuer im Ausland verkaufte Fahrzeuge (auch Reimport) gilt groesstenteils weiterhin
die VW Werksgarantie.

Gruss Ide