Ansaugschlauch-Querschnitt erhöhen: Erfahrungen und Ratschlä

Hallo,

Nachdem ich mir gerade den Fachartikel über die Strömungsverluste an der Ansaugseite des Turboladers durchgelesen habe sind mir einige Fragen dazu eingefallen.

Bei meinem Motor (ASV) sieht der gesamte Ansaugtrakt so aus:
LuFi-Kasten --> LMM mit Gehäuse --> dickes Zieharmonika-artiges Rohr (ca. 12cm Durchmesser) --> gebogenes Rohr (A), dass hinter dem Motor bis zum Turbolader nach unten läuft.

A hat an der dünnsten Stelle ca. 4cm Durchmesser.
Ich würde dieses Rohr gerne druch etwas Dickeres ersetzen. Mein Lader (Serie) läuft schon mit leicht erhöhtem Ladedruck, so ca. 1,1 .. 1,2 bar.
Dabei habe ich zuerst an Samco-Schläuche gedacht. Die sind sicherlich einigermassen temperaturstabil, aber leider auch sehr teuer.
Hat jemand hier einen guten Tip für entsprechendes Schlauchmaterial?
Wie sieht das denn mit der Temperatur am Turboladereinlass für die Ansaugluft aus? Ich nehme mal an, dass der Lader, da aus Metall, einigermassen gut die Wärme von der Abgasseite des Motors überträgt. Was muss so ein Schlauch abkönnen, dass ich ihn da verwenden kann?

MfG,
Georg

Also mein 1Z hat ein 76er Rohr vom LuFi bis zu dem langsam auf 46 mm verjuengenden Turbo einlass.

Da der Turbo keinen groesseren Ansaugstutzen hat, bringt jeglich erweiterung wohl ..... NIX

Rechts das 76er Rohr
http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/AGR_Saugstutzen/viele_Teile.jpg

Von dem "Trichter", der dann runter zum Turbo geht hab ich leider kein Bild.

Aber hier geht er rein:
http://www.luxus-wg.de/~martin/auto_bilder/Kruemmer/Oel_in_wastegate_dose.jpg

Meine Meinung: Bastel ruhig, hinterm Lufi bringt's NIX

m;

dieselmartin hat folgendes geschrieben:

Meine Meinung: Bastel ruhig, hinterm Lufi bringt's NIX

Schließe mich an.

Aus irgendwelchen (mir bislang nicht verständlichen) Gründen werden die Verdichter-Eintrittsöffnungen so klein ausgelegt, daß die Luft bei "Lader-Vollast" mit nahezu Schallgeschwindigkeit reinsaust.

Die auf dieses Maß hinführende allmähliche Verjüngung des Rohres LMM -> Lader dürfte IMO sogar strömungsgünstiger sein als ein stufenförmiger Übergang z.B. von 10 auf 4 cm direkt vor dem Lader . . .

Davon unabhängig ist der zusätzliche Druckverlust durch die üblichen eingeschnürten Ansaugrüssel zu sehen, der in der Praxis auf dem Weg zum Lader AFAIK praktisch nicht mehr aufgeholt wird.
Die Weisheit vom alles bestimmenden schwächsten Glied der Kette greift hier also nicht unbedingt -> Ansaugrüssel entdrosseln macht trotzdem Sinn.

Da schließe ich mich auch völlig Ulf an. Der Ladereingang ist das limitierende Problem. Was mich an meinem ASZ stört ist die Einschnürung des Alurohres in Höhe der Abgas Rückführung. Da könnte man was gegen machen, denke allerdings der Aufwand und die Kosten werden nichts nenneswertes zum Leistungsgewinn beisteuern. Das Resultat wird die Messtoleranzen nicht verlassen.

Davon unabhängig ist der zusätzliche Druckverlust durch die üblichen eingeschnürten Ansaugrüssel zu sehen, der in der Praxis auf dem Weg zum Lader AFAIK praktisch nicht mehr aufgeholt wird.
Die Weisheit vom alles bestimmenden schwächsten Glied der Kette greift hier also nicht unbedingt -> Ansaugrüssel entdrosseln macht trotzdem Sinn.


Kann ich bestätigen. Habe bei meinen AXR den Ansaugrüssel zum Luftfilter gegen ein 60er Flex-Rohr getauscht. Dazu habe ich Kupplungspedalschalter abgeklemmt und die AGR ist 'defekt'.
Der Turbo spricht unterhalb 1800U/min besser an. Der Motor reagiert in den unteren Gängen besser auf Drehzahländerungen. Besonders auffällig im 1 Gang. Vorher hatte man das Gefühl im 1. Gang greift eine Drehmomentbegrenzung. Dies ist jetzt weg. Wenn man nicht aufpasst und es übertreibt dann hat das ASR richtig zu kämpfen weil der Motor fast wie ein Benziner hoch dreht. Der Motor dreht auch besser nach oben raus. Man hat auch nicht mehr das Bedürfniss beim beschleunigen gleich Vollgas zu geben weil sich schon früher was tut. Es geht alles irgendwie gleichmäßiger.
Im 5. Gang ändert sich dagegen nicht viel. Höchstgeschwindigkeit bleibt gleich.
Also, je kleiner der Gang um so mehr tut sich was.
Aber nicht das ihr jetzt wer weiß was erwartet. Die veränderung ist klein. Aber doch deutlich spürbar.


Wichtig bei dem Rohr ist ein möglichst grader Verlauf. Ich habe auch einen 70er Kunsstoffrohr mit Bogen versucht. Der Bogen ist aber eher ein Knick. Die dabei entstandenen Verwirbelungen (erkennbar durch lauteres Ansauggeräusch) haben wohl den LMM durcheinander gebracht.


Mir fehlt leider ein Diagnosegerät (Software + Laptop) für eine Meßfahrt.
Bilder kann ich mangels Kamera auch nicht liefern.

ulf hat folgendes geschrieben:

Aus irgendwelchen (mir bislang nicht verständlichen) Gründen werden die Verdichter-Eintrittsöffnungen so klein ausgelegt, daß die Luft bei "Lader-Vollast" mit nahezu Schallgeschwindigkeit reinsaust.

Nun, man möchte ja kleine Lader für schnelles ansprechen. Der Druckgewinn beim Radialverdichter hängt vereinfacht gesagt vom Verhältnis Eintritts- zu Austrittsdurchmesser ab.

christians hat folgendes geschrieben:

Der Druckgewinn beim Radialverdichter hängt vereinfacht gesagt vom Verhältnis Eintritts- zu Austrittsdurchmesser ab.

Aha - wieder was gelernt