Kupplung selbst wechseln... Soll ich?

Nachdem ich in der Suche nichts gefunden habe, wende ich mich direkt an die Profis.

Da die Kupplung bei meinem AGR 3/97 nach 216.000 km so langsam den Geist aufgibt und ich meinen A3 nach einem Unfall stillgelegt habe, bin ich am Überlegen die Kupplung selbst zu tauschen um somit Geld zu sparen. Die Front ist ja schon ausgebaut und ich komme somit leichter zum Getriebe. Die Vertärkte Kupplung würde bei ALL4TDI rund 300 Eier kosten.
Meint Ihr das dieser Aufwand von mir als Hobbyschrauber machbar ist? Zeit habe ich ja genug um den Tausch vorzunehem.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit gleich das 5. Gangrad verlängern.

Was meint Ihr?

Wenn du die nötige Zeit, den nötigen Platz und das nötige Werkzeug hast dann spricht da nichts gegen. An sich muss die Front dafür nicht weg. Am einfachsten ist es wenn du den Motor von oben abfängst und gegen Absacken sicherst und das Auto auf einer Hebebühne hast. Wenn nur Auffahrböcke zur Verfügung stehen ist das ein mittlerer Kraftakt das Getriebe vom Motor zu trennen. Wie hast du es denn vor? Mit Bühne? Also wenn das AUto eh gerade nicht gebraucht wird würde ich es selber machen.

Wenn du auch noch eine Digitalkamera zu Verfügung hast würde ich vor dem zerlegen auch noch ein paar Bilder machen. Man kann dann jederzeit nachschauen wo was genau hingehört. Die Kabel und Stecker würde ich mit Tesa Krepp beschriften und die Schrauben in separate Kästen tun, erleichtert das zusammenbauen ungemein.
Die Frage an sich kannst du dir aber im Prinzip nur selbst beantworten.

Ich würde auch zu einer Hebebühne raten. Und in jedem Fall einen kräftigen Helfer bereithalten, wenn das Getriebe abgenommen bzw. angesetzt wird. Ich habe die Kupplung mal beim Polo II gewechselt, und das Getriebe war schon ziemlich schwer, besonders wenn man es dann noch hin und her bewegen muß, um die richtige Position zu finden.

Hallo,

mich würde interessieren, was es kosten würde, so einen Kupplungstausch bei VW machen zu lassen?

Kennt jemand zufällig den Preis?

Gruß
DJ

Ok! Wenn ihr meint das das geht, dann werd ich mich wohl rübertrauen.

Ich dachte das ich den Wagen mit dem Wagenheber seitlich ganz hoch hebe, sodass man leicht darunter passt.

Was muss ich denn alles Abmontieren um das Getriebe abzubekommen. Antriebswelle?
Ich muss also den Motor abstützen sehe ich das richtig?

Gibt es sonst noch etwas wo es kritisch werden könnte oder wo ich Spezialwerkzeug brauche zB Zentrierdorn zum Einrichten der Kupplung?

Vielen dank erstmals für die vielen Antworten.

Wagenheber

Das kannst du vergessen:

1. sau gefaehrlich, wenn dir der Trekker abrutscht, bist du platt (nichtlustig, sondern TOT)
Und du musst da schon ordentlich Kraft aufbringen

2. und das ist schon der nexten Punkt: Drunterleigend hast du keine Kraft.
Ich hab gerade so 20 Nm fuer die Oelwanne hinbekommen - unter Buehne kein Problem

3. Die Arbeitshoehe kann u.U. nicht reichen, wenn du z.B. mit grossen schluesseln die Antriebswellen loesen willst


Ohne Buehne kann es gehn, wird aber ein Onk. Dann aber auf jeden Fall den Wagen auf Boecke stellen.

m;

Hallo,

passt zwar nur bedingt zum Thema, aber ich frage mal:
Ich habe den Verdacht, daß meine Kupplung rutscht. Macht sich bemerkbar im 5. Gang bei Beschleunigung aus niedriger Drehzahl. Man hat das Gefühl, als wenn sie Kupplung 'wellenförmig' durchrutscht nur bei jeder halben Umdrehung greift. Nimmt man Gas weg, läuft alles wieder normal.

Was ich nun konkret wissen möchte: Wie lange ist der Wagen damit noch fahrbar (Tage, Wochen, Monate)? Hat da jemand Erfahrung? Ich fahre überwiegend BAB und schalte deshalb wenig.


Grüße
wollif

Golf III 1Z, Bj. 94, 280.000km

wollif hat folgendes geschrieben:

Was ich nun konkret wissen möchte: Wie lange ist der Wagen damit noch fahrbar (Tage, Wochen, Monate)? Hat da jemand Erfahrung? Ich fahre überwiegend BAB und schalte deshalb wenig.

Nach langem stop and go kann die Kupplung schonmal zu rutschen beginneb wenn sie vorher schon etwas angegriffen war. Meine Kupplung hat sich vor 2 Jahren, nach einer Zeit Stadverkehr, mit rutschen zu Wort gemeldet. Nach 300km Autobahn war es wieder weg.
Aber ich denke bei der Fahrleistung deines Wagens, wird die schon fällig sein.

Zitat:

Was muss ich denn alles Abmontieren um das Getriebe abzubekommen. Antriebswelle? Ich muss also den Motor abstützen sehe ich das richtig?

also ich habs nur 2x beim 2er golf veranstaltet, aber im prinzip wird ja nicht das rad neu erfunden worden sein, zumal du ja auch einen quermotor hast. linke antriebswelle raus, die rechte am getriebe lösen und hochhängen, dann motor lösen, abstützen und nach rechts ruppen, getriebe lösen und nach unten rausnehmen. ich hatte ne bühne, aber keinen flaschenzug fürn motor, bei der karre kams aber nicht so sehr auf den lack an, da konnte man sich mit ein paar hausmitteln behelfen:


am draht hängt nur der anlasser, der motor an dem fetten seil.
was die zentriergeschichte angeht, ich habe mit dem messschieber solange versucht, bis die mitnehmerscheibe zentriert war. ging auch. bisschen hakelich war das abnehmen der druckplatte, das waren keine sechskantbolzen. aber ein gekröpfter ringschlüssel tats auch.

gamz am rande: die kupplung von meinem audi hatte bei knapp 300tkm noch keine beschwerden. aber war auch ein extremes langstreckenauto...

Danke lieber Mahk.
Du hast mir sehr geholfen.
Nun werde ich mich drübertrauen

Beim Golf II war das auch kein Problem mit dem Kupplungswechsel, vor allem nicht beim Benziner. Man hatte viel Platz zum Arbeiten, beim TD war der schon wieder etwas knapper.
Die Kabel und Anschlußteile waren beim IIer auch recht überschaubar.
@Tagessuppe
Wie Dieselmartin schon geschrieben hat, der Wagen sollte vernüftig aufgebockt sein und nicht nur auf einem Wagenheber stehen.
Kupplungsscheibe vernüftig zentrieren und beim anziehen der Druckplatte bloß gleichmässig arbeiten sonst kannst du die arbeit gleich nochmal machen. Ich habe als Zentrierhilfe bei meinem IIer den Griff einer ausgedienten Knarre verwendet. Die habe ich am Ende etwas abgeschliffen (paßte so ins Schwungrad) und der Griff ging gerade durch die Kupplung, hat recht gut geklappt.

wutz hat folgendes geschrieben:

@Tagessuppe Wie Dieselmartin schon geschrieben hat, der Wagen sollte vernüftig aufgebockt sein und nicht nur auf einem Wagenheber stehen.

Jo eh! Wenn ich unter dem Aufgebockten Wagen werke, dann nur mit mindestens 2 Wagenhebern und einem Unterstellbock in Form eines Baumstammes.

Ohne Hebebühne würde ich dir davon abraten und wenn du es noch nie gemacht hast erst recht
Das kannst du mit ein paar Wagenhebern und Baumstämmen vergessen ( Sehr gefährlich)
Wenns es schon selber machen willst dann suche doch bitte eine Mietwerkstatt auf, das ist auf alle fälle sicherer.

thom hat folgendes geschrieben:

Wenns es schon selber machen willst dann suche doch bitte eine Mietwerkstatt auf, das ist auf alle fälle sicherer.

Würde ich liebend gerne. Nur ist mein Baby im Moment nicht fahrbereit.
Gerade deshalb wollte ich die Zwangspause zum Wechsel nutzen.

LG.

Beim Quermotor ist das doch alles gut zugänglich auch ohne Hebebühne. So ein Baumstamm ist zwar bestimmt sicher aber das "Einfädeln" des Getriebes auf den Motor wird bestimmt nicht leichter wenn der Wagen einseitig und damit schräg aufgebockt wird. Andererseits braucht man von unten auch nicht so extrem viel Platz. Ohne Helfer ist das aber nicht so toll, vor allem wenn man, so vermute ich mal (sonst stände die Frage ja nicht hier), nicht wirklich routiniert ist.