Spezielles Gerät zum Verschrauben des Zylinderkopfes?

Ich habe das Forum hier gründlich durchsucht, aber keinen Thread zu meiner Frage gefunden:

Bei meinem 1,9 TDI PD (85 kW, Bj 1999, Motor AJM mit 165.000 km) ist die ZKD defekt. Ich habe nun alles ausgebaut und den Zylinderkopf abgeschraubt. Jetzt erst erfahre ich, man soll die neuen Schrauben auf keinen Fall manuell mit Drehmomentschlüssel (40 Nm + 60 Nm + 90° + 90°) anziehen. Das muss man mit einem speziellen Gerät in der Werkstatt machen lassen, da hier keinerlei Toleranz besteht und schon eine Abweichung von 1/10 Millimeter einen immensen Leistungsverlust nach sich zieht.

Was sagen die Fachmänner hierzu?

Wozu gibts dann Drehmomentangaben, wenn mans so nicht machen soll?

Darf man Fragen, wer dir das erzählt hat?

ein Bekannter meines Vaters, der KFZ Meister ist (arbeitet aber als KFZ-Schätzer).

zubido hat folgendes geschrieben:

ein Bekannter meines Vaters, der KFZ Meister ist (arbeitet aber als KFZ-Schätzer).

Frag ihn doch mal bitte, was das für ein Gerät sein soll. Würde mich brennend interessieren.

ha...mhh...hihi...ein "Drehmomentschlüssel" wäre da auch zu banal und einfach

Moing beinander!

Aha, dann weiß ich jetzt auch, weshalb mein A4 nicht so gut geht, wie er könnte *fg*

Viele Grüße aus München!

Zitat:

da hier keinerlei Toleranz besteht und schon eine Abweichung von 1/10 Millimeter einen immensen Leistungsverlust nach sich zieht.

Das sind Dehnschrauben. Sobald die im plastischen Bereich sind, ist es relativ egal ob du die nun 30° mehr oder weniger anziehst. Spürt man auch ganz gut wenn man die beiden 90° mit starrem Schlüssel dreht.

Solche Werkzeuge, die die Zylinderkopschrauben gleichzeitig und gleichmäßig anziehen, kenne ich nur von den Zündstrahlmotoren wie sie in der Biogasverstromung oft eingesetzt werden. Die kann man aber mit normalen PKW-Motoren nicht vergleichen.

Zitat:

kenne ich nur von den Zündstrahlmotoren wie sie in der Biogasverstromung oft eingesetzt werden

Meinst du die Systeme, wo jeweils ein Einzelzylinderkopf von 4 Stehbolzen gehalten wird?

...beim Schiffsdiesel wird auch nicht ein Typ mit dem Drehmomentschlüssel hantieren

Wir sprachen von einem 0815 TDI Motor, da tut es in aller Regel ein wenig Mitdenken und ein Drehmomentschlüssel.

Das dies bei der Montage im Werk sicher Maschinell geschieht und dazu eine Anlage verwendet wird die möglicherweise alle Schrauben gleichzeitig eindreht sei mal nebensächlich. Denn sich extra für den Wechsel einer Kopfdichtung einen Industrieroboter zu bauen mag zwar möglich sein, aber Sinn macht es an sich nicht....

Hi!

Ich denke, im Ursprungsposting ist so eine Gradscheibe gemeint.

vwSchrauber hat folgendes geschrieben:

Zitat: kenne ich nur von den Zündstrahlmotoren wie sie in der Biogasverstromung oft eingesetzt werden Meinst du die Systeme, wo jeweils ein Einzelzylinderkopf von 4 Stehbolzen gehalten wird?

Genau dieselben, die Muttern der Stehbolzen werden auch nicht einfach locker gedreht sondern es kommt ein hydraulisches Werkzeug zum Einsatz, welches sich am Zylinderkopf abstützt und die Stehbolzen langzieht bis kaum noch Vorspannung darauf ist. Offenbar sind die Einzelköpfe sehr stark verzuggefährdet.

So eine Gradscheibe lässt sich ebenfalls mit scharfem Nachdenken umgehen, speziell beim Anzug von 90° könnte man diverse Gegenstände zu Hilfe nehmen....gut bei 30° muss man dann schon ein wenig überlegen

Naja ich habe aber noch kein hydraulisches Vorspannen an einem winzigen PKW Motor gesehen.....also vielleicht nochmal Ironiefrei: es wird kein wirkliches spezialwerkzeug benötigt, einzig ein Drehmomentschlüssel und Grips.....sollte aber nur von jemanden gemacht werden, der es sich zutraut, denn man kann hier wirklich Schaden anrichten wenn man ohne Ahnung ran geht.