Audi 4-Gang Automatikgetriebe (097, CEB) Grundeinstellung | Beiträge 24+

Zitat:

Die Diskussion wird wirklich einfacher, wenn Du uns die Screenshots hier reinstellst.

hg
Herbert

Anbei die Bilder, die nicht mehr zeigen als das "gesagte".
Das zweite Bild ist das, wenn man auf "Grundeinstellung 04" klickt.
Das erste Bild ist das, wenn man auf "Start" oder "Auf" klickt.


Grüße

Probiere bitte mal folgendes:
- Nummer ungleich 000 eingeben -> sollte 'nicht verfügbar' kommen
- Jetzt 000 eingeben -> was erscheint dann? Nichts? Nicht verfügbar? -> Screenshot
- Gaspedal für drei Sekunden durchtreten -> gibt es eine Reaktion der Anzeige? -> Screenshot

Screenshots kann man ganz prima mit Greenshot machen (und auch gleich mit Anmerkungen / Markierungen versehen).
http://getgreenshot.org/de/
Ich habe das Teil so eingestellt wie im Anhang und komme damit ganz gut zurecht.

Welche Werte liefert die Diagnose (Zündung an, stehender Motor)?
Messwertblock 001 Feld 2 Leerlauf (Soll: 0,156 .. 0,800V)
Messwertblock 001 Feld 2 Vollgas (Soll: 3,500 .. 4,650V)
Messwertblock 001 Feld 3 Leerlauf (Soll: 0 .. 1%)
Messwertblock 001 Feld 3 Vollgas (Soll: 99 .. 100%)

Parallelpost... ich habe die Bilder erst gesehen, nachdem ich die beiden
letzten Beiträge geschrieben hatte.

Bleibt zunächst die Frage nach den Messwerten.

Ich würde die "Daten nicht verfügbar" Meldung ignorieren. VAS1551 meldet da auch nichts zurück. Einfach das Gaspedal für 5 s durchtreten, und sehen, was passiert. Danach die Grundeinstellung verlassen.
Wenn MWB 001 passt, stimmt die Grundeinstellung.
hg
Herbert

Also bei den obigen Screenshots hat er aufs Gas nicht reagiert, zumindest habe ich keine Rückmeldung bekommen. Ich weiß ja auch nicht wie die "Rückmeldung" der Fertigstellung dieser Prozedur auszusehen hat!?

Was meinst du mit "Wenn die Werte in MWB1 passen"? Das kann ich doch nicht erkennen, oder? Momentan ist noch das alte DK-Poti drinnen, daher sind die Werte eigentlich plausibel. Aber woran könnte man erkennen dass die Werte nicht stimmen? Würde es reichen nur auf die Gasstellung in % zu sehen? Wenn im Leerlauf quasi nicht 0% anliegt sondern schon z.B. 3%, und bei Vollgas keine mind. 99,x%? Ist das ein Indiz dafür? Oder ist auch das kein sicherer "Beweis"?

Ich glaube mich zu erinnern, dass die Volt-Werte beide fast gleich waren (bei 0 Gas). Indiz dass etwas nicht paßt?

Grundsätzlich geht es darum, dass die Automatik speziell den 3. und 4. für meine Verhältnisse "hart" reinhaut. Das äußerst sich so, dass der Wagen beim Schalten einen Ruck macht und gefühlt sogar kurz Gas gibt. Das merk man, wenn man entweder konstant fährt, oder abtourt (ausrollt) und er die nächste Welle nachschiebt. Das ist sehr störend. Stellt euch vor Ihr beschleunigt zügig bis ca. 50 oder 60km/h, dann reicht das Tempo und ihr geht vom Gas und hält es oder läßt ihn ausrollen, weil ihr zu schnell seid. Da er den Speed aber fürs Raufschalten hat (Modus D) fühlt es sich an als ob man bei einem Schaltgetriebe auskuppelt und raufschaltet ohne mit Gas zu helfen. Beim Auskuppeln wird er ja auch schneller und beim Einkuppeln wieder langsamer und ruckt. So kann man sich das vorstellen.
Beim Zurückschalten ist es ähnlich. Gibt man Vollgas (bis Kickdown), schaltet er zurück, dabei geht die Drehzahl erstmal unspürbar hoch und gleich danach kommt ein Ruck, wenn auch ein weicher, aber ein leichter Ruck. Normal?

Ich weiß schon, es ist ein Automat von vor 23 Jahren, ev. war das damals wirklich Stand der Technik, aber ich kanns mir nicht vorstellen. Öl wurde 2011 vom Vorbesitzer gewechselt, aber keine Ahnung ob es das richtige ist und ob die Füllmenge exakt stimmt weiß ich auch (noch) nicht.

Ich habe auch das Gefühl dass er kalt sanfter schaltet als im warmen/heißen Zustand.

Hat jemand so ein AG4 Getriebe (CEB 097) und kann Erfahrungen dazu berichten, bzgl. Schaltkomfort. Wir haben noch einen Wagen mit DSG in der Familie, DER schaltet butterweich, da spürt man ÜBERHAUPT nichts!

Gruß

Versuch einer (Er-)Klärung
Die (alten) Digimat Steuergeräte waren eine Entwicklung von Hella und Siemens.
Sie kamen bei VW und Audi, aber auch bei Fiat und Benz zum Einsatz, die andere
Diagnosetools einsetzen. Ich vermute, dass die Ablaufsoftware einheitlich war
und das die Diagnoseart über Jumper auf der Platine oder sogar Außenbeschaltung
geregelt wurde. Dazu passt das 'Diagnose VW'.
Hella hält sich bei der Umsetzung der Diagnose nicht vollständig an die VW üblichen
Gepflogenheiten, denn die Funktionalität, um die es hier geht, gehört eigentlich
in den Bereich Adaption, wo ein speichern der Gruppe 000 das Löschen der Lernwerte bedeutet.
Bei der Grundeinstellung erwarten VCDS und die VAG Tester in Gruppe 000 eigentlich
8 Bytewerte als Antwort, die den Rohdaten irgendwelcher Messwerte entsprechen.
Diese Antwort liefert das Digimat STG allerdings nicht, wodurch VCDS 'Daten
nicht verfügbar' meldet. In den VAG Testern wurde hier vermutlich eine Sonderbehandlung
programmiert.
Unabhängig davon dürfte das GSTG nach dem Senden der 000 (denn die wird gesendet! Daten
nicht verfügbar ist bereits die Reaktion auf die Antwort!) in seinem Adaptions- / Grundeinstellungs-
programm sein und die Betätigung des Gaspedals annehmen und auch abspeichern.
Sichtbarer Beweis wäre es, wenn die Messwerte Block 1 vorher aus der Toleranz wären und hinterher
passen.

Klingt alles irgendwie logisch, aaaaber schau mal folgenden Screenshot an:

https://lh6.googleusercontent.com/-WtpfDYgPNAo/T4_MKFsSB1I/AAAAAAAAI0Y/GPbRiY7PUmA/s646/vcds.png

Es müßte demnach eigentlich der Button "On/Off/Next" vorhanden sein. Wie man auch sieht wird mit diesem Button die Grundeinstellung eingeleitet, weil oben in rot steht "Grundeinstellung=Ein".

Und nun?

Bei dem dort gezeigten GSTG wurde in VCDS eine entsprechende Sonderbehandlung
programmiert. Bei dem alten Digimat (vermutlich mangels Unterlagen oder Sinnhaftigkeit) nicht.
On / Off / Next macht bei der Digimat Generation keinen Sinn, da es kein 'on/off/next' gibt.
Es wird nur ein einziger Abgleich - der des Gaspedals - durchgeführt und dafür
- behaupte ich jetzt mal - genügt das senden der 000.

Was steht in MWB 001?

Mike3BG hat folgendes geschrieben:

..Was meinst du mit "Wenn die Werte in MWB1 passen"? Das kann ich doch nicht erkennen, oder? Momentan ist noch das alte DK-Poti drinnen, daher sind die Werte eigentlich plausibel. Aber woran könnte man erkennen dass die Werte nicht stimmen?

Ich hab die Toleranzbereiche für Spannung und Prozentwert angegeben (für Leerlauf und Vollgas).
Wenn alle vier Werte innerhalb dieser Toleranzen liegen, dann ist kein Abgleich nötig.

Es wäre hilfreich, wenn Du mal die je vier Werte hier posten könntest.
(mit altem und mit neuem Drosselklappenpoti).

Ja sicher, die Werte kann ich posten. Heute Abend mit altem DK-Poti. Mit dem neuen dauert es noch ein wenig. Mir fehlen noch ein paar Teile, die bei der Aktion gleich mitgewechselt werden. Denn der 2.3E NG(2) läuft, wenn man ihm die Sporen gibt und er extrem heiß wird, manchmal mit erhöhter Leerlaufdrehzahl (knapp 1100U/min.). Irgendwann kommt er dann wieder runter auf normale Drehzahl. Verdacht=DK-Poti.

Gehört zwar nicht hier her, aber ich probiers trotzdem mal:
Und wenn er lange steht springt er schlecht an, aber auch im warmen Zustand nach 10min. Man muß extrem lange orgeln und er schleppt sich nur langsam und unwillig nach oben, läuft gefühlt auch nicht auf allen Pötten. Nach ein paar Sekunden läuft er super. Oder man hilft ihm mit Gas, dann gehts auch besser beim Starten.

Tips, was da sein kann? Gibt es hier die NG-Profis, oder nur die Selbstzünder-Profis? Jedenfalls habe ich schon ordentlich was eingekauft:
Lambdasonde
Kaltstartventil
DK-Poti (hat nur der Automatik)
Alle ESD-Dichtungen inkl. Hülsen
Fast alle KGE- und Unterdruckschläuche
G62 und F76 Thermogeber
Ansaugkrümmerdichtungen
DK-Dichtung
Zündgeschirr
Zündkerzen
Ventildeckeldichtung (die leckt auf der linken Seite ziemlich stark)

LLRV ist leichtgängig und sauber
LL-Schalter im DK-Poti löst aus.
Trotzdem läuft er manchmal mit erhöhter LL-Drehzahl. Ein wackeln und drücken an Kabeln, Steckern und Schläuchen brachte in dem Moment keine Veränderung. Abstecken der Lambda=immer noch hohe LL-Drehzahl. Abstecken des LL-Schalters an der DK=noch viel höhere LL-Drehzahl. Also dürfte der LL-Schalter funktionieren. Abstecken von G62=immer noch erhöhte LL-Drehzahl. Abstecken von LLRV=noch höhere LL-Drehzahl und starke Sauggeräusche. Ein anstecken brachte die Drehzahl NICHT wieder runter, nur ein Neustart, dann lief er wieder mit zumindest erhöhter LL-Drehzahl.

Frage: wißt ihr ob die Automatik da reinfunken kann? Gibt die Automatik möglicherweise ein Signal an das MSG dass das Auto fährt? Oder kann man sagen dass die Autom. nichts zu melden hat, wenn sie im Stand auf N steht.

Gruß

Ist die Drosselklappe über Seilzug oder elektrisch betätigt?
hg
Herbert

Klassisch über Seilzug. Der ist aber inkl. Kickdown neu und richtig eingestellt.

Gruß

Dann mußt Du doch über den entsprechenden Meßwertblock vom Getriebe die DK-Potiwerte (Spannung) direkt mit der Gaspedalstellung vergleichen können. Insbesondere auch wenn der Leerlauf unerklärlich erhöht ist.
Ich würde vor dem Tauschen systematisch prüfen. das vermeidet zusätzliche Fehler. Hast Du schon mal überlegt, das MSG auszulesen?
hg
Herbert

Mike3BG hat folgendes geschrieben:

Und wenn er lange steht springt er schlecht an, aber auch im warmen Zustand nach 10min. Man muß extrem lange orgeln und er schleppt sich nur langsam und unwillig nach oben, läuft gefühlt auch nicht auf allen Pötten. Nach ein paar Sekunden läuft er super. Oder man hilft ihm mit Gas, dann gehts auch besser beim Starten.

Moin,

sowas hatte ich mal bei nem ABK. Da wars der Spritdruckregler. Der war undicht und es hat immer ein wenig gebracucht, bis die Pumpe den Druck aufgebaut hat.
Den Spritfilter zu erneuern macht auch Sinn

Gruß aus Berlin,
olli