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Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? | Beiträge 16+

 
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ulf
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Beitrag02-02-2005, 15:38    Titel: Re: Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? Antworten mit Zitat

Julian hat folgendes geschrieben:
Also löst man 50ml Car.Sup.Plu-Öl mit etwas 125ml CRC-Brem-rei auf.

Was bringt Dir diese Erkenntnis?

Z.B. daß Dein "Filteröl" eigentlich nicht für diesen Zweck gedacht ist. Ich kenne das Caramba SuperPlus nicht näher, gehe aber mal davon aus, daß es ein Rostlöser ist.

Bei den mir bekannten Rostlösern verdunstet innerhalb ~ 1 Stunde der größte Volumenanteil, so daß im angesprühten Bereich von einem Rostlöserbad nur noch eine dünne Schicht übrigbleibt - sagen wir mal aus dem Bauch heraus 20 Vol%.

Dann würdest Du also eine "Netto-Filterölmenge" von ~ 10 ml mit der mehr als 10-fachen Menge Bremsenreiniger verdünnen und (irgendwohin) wegschwemmen, denn auflösen läßt sich das Öl ja laut Matthias nicht.

Ich vermute mal, daß sich das verdünnte Öl an den Rand Deines Filters verkrochen hat (oder in seine Falten, wenn er welche hat).


Zu Zeiten meines Peugeot 205 GTI waren die Schaumstofffilterröhren mit einem Ölspray zu behandeln, von dem ein erheblich größerer Volumenrest im Filter blieb und eine fast klebrige Imprägnierung bildete.
Ich schätze, das Zeug bekäme man mit Bremsenreiniger nicht "spurlos beseitigt" . . .
Gruß Ulf
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eike
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Beitrag03-02-2005, 14:22    Titel: Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? Antworten mit Zitat

Moin,

schaut mal einer Werkstatt beim Ölwechsel zu. Wenn die fertig sind, sprühen die den halben Motorblock von unten mit Bremsenreiniger ein um ihn zu entölen. Und wohin tropft die Brühe? In den Sammelbehälter für das Altöl. Und in diesen entleeren sie auch noch die ausgebauten Kraftstofffilter.
Also die Sache mit dem Beimischen von Lösungsmitteln u.a. nimmt keiner so wirklich ernst.
Die Gefahr ist nur, daß sich durch Bremsenreiniger und Kraftstoffreste gefährliche Dämpfe bilden. Ist nicht letztes Jahr irgendwo ein Sammelbehälter für Altöl aus unerklärlichen Gründen explodiert? Ich glaube, so unerklärlich ist das gar nicht...

Hat eigentlich jemand gesicherte Erkenntnisse, was aus dem gesammelten Altöl wird?
Vermutlich wird es auch nur mit Sägemehl verfestigt und hinterher als Brennstoff an türkische Zigeleien verkauft, wie es oftmals in der Vergangenheit zu lesen war...

Es ist und bleibt ein schmutziges Geschäft.

Grüße
Eike

PS: in einer Nachbargemeinde bei uns gibt es einen Landmaschinenreparaturbetrieb, der seine Ölheizung mit einem selbstgebauten Ölbrenner ausgerüstet hat, der Altöl schluckt. Immer, wenn sich der Schornsteinfeger anmeldet, wird vorübergehend auf Heizölbetrieb zurückgerüstet... ohne Worte
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ulf
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Beitrag07-02-2005, 12:34    Titel: Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? Antworten mit Zitat

matthiasTDI96 hat folgendes geschrieben:
Da Bremsenreiniger ja meist aus Naphtha und einer kleiner Menge Butan als Treibmittel besteht, besitzt er eine vergleichbare Wirkung wie Benzin ( wie gesagt nur in etwa vergleichbar ) Also löst Bremsenreiniger Öle die als Anhaftungen auf Stoffen zu finden sind, was er aber nicht leisten kann ist diese aufzulösen. Infolge dessen muss das Öl nach wie vor vorhanden sein, halt nur nicht mehr da wo der Bremsenreiniger aufgetragen wurde.

Ich habe mal versucht, Julians Beobachtungen unter "Laborbedingungen" nachzuvollziehen.

Versuch 1:
Ca. 0,5 cm³ Sprühöl (Kontakt 88 ) in einer alten kleinen Deo-Verschlußkappe mit ~ 2 cm² Caramba-Bremsenreiniger verdünnt. Hab das Ganze dann über ca. 15 Stunden auf die Heizung gestellt.
Am nächsten Morgen war nach Augenmaß wieder genau die ursprüngliche Ölmenge mit der ursprünglichen Zähflüssigkeit in der Kappe -> mit dem verdunstenden Bremsenreiniger ist kein (merklicher) Teil des Öls verschwunden.

Versuch 2:
Wie oben, aber statt den Bremsenreiniger verdunsten zu lassen, habe ich das Gemisch auf eine Zeitung gekippt.
Das gab einen Riesenfleck (ca. 2 Handflächen groß), und nachdem der Bremsenreiniger wieder verdunstet war, war die ehemalige Lache nur noch als schwacher brauner Schatten zu erkennen, optisch vergleichbar einem weggetrockneten Wasserfleck.
Ansonsten sah die Zeitung wieder völlig trocken aus. Nur wenn man die Nase direkt über die Zeitung hält, kann man noch das Öl riechen.

Ich schätze, Julians "verschwundenes" Filteröl Caramba Super Plus beruht auf einer solchen Täuschung, die noch durch die Eigenschaften des Sprays verstärkt werden dürften.
Auszug aus einer Bechreibung:
Conrad Online-Katalog hat folgendes geschrieben:
Unverzichtbarer Rostlöser, ausgezeichnetes Schmiermittel, überlegenes Kontaktspray, zuverlässiger Korrosionsschutz, hochwirksamer Teile-Reiniger.

Wobei die sich Anteile "Rostlöser" und "Teile-Reiniger" IMO ziemlich bald aus dem LuFi verflüchtigen dürften und damit beim Filterreinigen weniger "Altöl" anfällt, als ursprünglich auf den Filter gesprüht wurde.

Im Prinzip, eine elegante Methode, die Entsorgungsproblematik der schwarzen Brühe auf ein paar Zeitungen mit unauffälligen Flecken zu verteilen, die z.B. im Altpapier verschwinden können icon_razz.gif
(Womit ich Julian keine derartigen Vorsätze unterstellen will!)
Gruß Ulf
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HugoHiasl
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Beitrag07-02-2005, 12:59    Titel: Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? Antworten mit Zitat

@Eike

Um mal zu dem Thema der Entsorgung von Altöl mein Scherflein beizutragen:
Beimengungen von Lösungsmitteln in Altöl sind vom Entsorger unerwünscht. Machen das Öl aber noch nicht unbrauchbar. Eine Mischung von Getriebe, Motoren und Hydraulikölen macht keinerlei Probleme. Nicht hinzugefügt werden dürfen jedoch Bio-Öle auf Rapsbasis.

Problematischer ist die Beimengung von Kühlflüssigkeit (Diethylenglycol).

Wie man schon aus der Zylinderkopfdichtungsproblematik weiß, macht Diethylenglycol Motorenöl 'sauer' und zerstört dessen Schmierwirkung, was ja auch der Grund für den Motortod ist, wenn Kühlwasser in etwas grösserer Menge ins Motorenöl gelangt. Das ist auch der Grund, warum man NIEMALS denselben Meßbecher zum Einfüllen von Öl benutzen sollte, den man zuvor zum Einfüllen von Frostschutz benutzt hat. (Auch wenn man ihn ausgewischt hat)

Ein größerer Teil der gesammelten Altölmenge wird auch tatsächlich zu Zweitraffinaten recycelt. Was hier keinen Abnehmer findet (weil die miesten Autofahrer noch immer auf die Verwendung von Erstraffinaten schwören), kommt in Fabriken mit hohem Wärmebedarf und geprüften Filteranlagen zum Einsatz. Der von uns beauftragte Entsorger belieferte damit meistens Zementfabriken.

Durch den Einsatz geeigneter Filteranlagen kann man auch hier noch von einer umweltverträglichen Entsorgung sprechen.

Viele Grüsse
Oliver
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Julian
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Beitrag08-02-2005, 11:19    Titel: Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? Antworten mit Zitat


unter 'Laborbedingungen' nachzuvollziehen.


2 gleichgroße Teller (Keramik, Kunststoff könnte sich lösen), gleiche Menge (ungefähr je einen Fingerhut voll) CSP gemischt mit BREREI. Alle beteiligten Materialien auf Zimmertemperatur.

Laborplatz: Balkon, überdacht.

Randumgebungen: Temperaturen -9 bis -3°C, windstill, trocken

Ausgangslage
gleiche Menge CSP auf 2 Teller verteilt
rechter Teller gemischt mit BREMREI
nach ~ 18h, re Teller nur noch ganz leicht benetzt

Fazit:

Li Teller weißt nahezu gleiche Menge an CSP auf (durch Zurückfüllen in Fingerhut gemessen, keine Wägung).

Versuch 1:
Ca. 0,5 cm³ Sprühöl (Kontakt 88 ) in einer alten kleinen Deo-Verschlußkappe mit ~ 2 cm² Caramba-Bremsenreiniger verdünnt

Eventuell hast Du hier zuwenig Bremsenreiniger verwendet, 2cm² sind auch keine Volumenangabe.
Außerdem ist die Heizung als Versuchpunkt schlecht (geschlossener Raum, giftige Dämpfe, ev. anderer Reaktionsablauf durch Energiezufuhr), Deokappe kann ev. auch als Reaktionspartner gedient haben.

Flecken auf der Zeitung werden meines Erachtens durch das Lösen der Druckerfarbe erzeugt, expliziter Versuch steht aber noch aus.
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wutz
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Beitrag08-02-2005, 11:31    Titel: Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? Antworten mit Zitat

Kurze Anmerkung
Bei euren Verdunstungsversuchen ist die Fläche eurer Gefässe ein entscheidener Faktor.
Je größer die Fläche umso schneller die Verdunstung.
Ebenso spielt der verwendete Bremsenreiniger eine wichtige Rolle. Hier gibt es verschiedene Qualitäten die sich stark unterscheiden. Den Unterschied bemerkt man beim durchlesen der Angaben auf der Dose, beim Geruch und auch bei der Wirkung.
Ich habe Standard Bremsenreiniger (0815) und einen von LM verewendet. Hier war ein deutlicher Unterschied festzustellen.
Die Unterschiedliche Ergebnisse eurer Versuche finde ich auf jeden Fall interessant.
Denke mal das es auf jeden Fall auch mit der Temparatur zusammen hängt. Auf der Heizung bei einer höheren Temperatur sollte die Verdunstung natürlich größer sein.
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ulf
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Beitrag08-02-2005, 16:21    Titel: Sport-LuFi gereinigt - wohin mit der schwarzen Suppe? Antworten mit Zitat

Julian hat folgendes geschrieben:
nach ~ 18h, re Teller nur noch ganz leicht benetzt
Fazit:
Li Teller weißt nahezu gleiche Menge an CSP auf (durch Zurückfüllen in Fingerhut gemessen, keine Wägung).
Hm erstaunlich, völlig anders als bei mir icon_eek.gif

Zitat:
Versuch 1:
Ca. 0,5 cm³ Sprühöl (Kontakt 88 ) in einer alten kleinen Deo-Verschlußkappe mit ~ 2 cm² Caramba-Bremsenreiniger verdünnt


Eventuell hast Du hier zuwenig Bremsenreiniger verwendet, 2cm² sind auch keine Volumenangabe.

Sorry, sollte natürlich cm³ heißen.
Zitat:
Deokappe kann ev. auch als Reaktionspartner gedient haben.

Kann ich zwar nicht völlig auschließen, aber Struktur und Farbe der Kappe sind unverändert.
Dann könnte das Plastik (wenn überhaupt) eher als Anti-Katalysator im Sinne eines Reaktionsverhinderers gedient haben . . .
Gruß Ulf
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