VCDS und OBD Diagnosegeräte Shop
Diesel Forum. Community für Reparatur und Wartung an Audi, Seat, Skoda und Volkswagen. Support für VCDS und KOBD2Check (OBD2). On-Board-Diagnose und KFZ-Technik.

Beschleunigung - Werksangaben und die Realität

 
Neues Thema beginnen Auf Beitrag antworten Weitergeben, Thema teilen Lesezeichen setzen Druckansicht Dieselschrauber - Übersicht » Dieselschrauber Bar
Autor Nachricht
ObenbeiMutti
Gast




 


Kostenloser Account, kein OBD Support (VCDS, KOBD2Check)

Beitrag09-12-2006, 15:24    Titel: Beschleunigung - Werksangaben und die Realität Antworten mit Zitat

Hallo,

jeder der interessiert im Forum liest, ist auch mit dem sog. Durchzugsrechner vertraut.
Dieses Tool liefert genaue und u. v.a. vergleichbare Werte, die Performance eines PKWs betreffend, zurück. Die Hersteller werden dieser sehr guten Messmethode in ihren Katalogen und Referenzen kaum gerecht. Einzig die Elastizität lässt noch Rückschlüsse auf den Durchzug eines PKW zu. Die Angabe über das Fahrzeuggewicht ist meist schon sehr optimistisch gehalten(Serientrim mit Äthiopier am Steuer). Die Angabe über die V-max ist schon genauer, vorausgesetzt man lässt sich vom Tacho nicht bescheissen. Bleiben die Angaben von 0-100 km/h, der wohl mit den meisten Emotionen behaftete Wert icon_wink.gif

Ich habe nun mehrere Versuche unternommen, diese Werksangaben einzuhalten. Mit etwas Mühe und Übung ist es mir nun fast gelungen. Aber eben nicht genau. Mir fehlen 2 Zehntel.
Unter Sportlern sind 2 Zehntel aber eine Ewigkeit.

Mit den überbreiten Sonderausstattungs-18 Zoll-Sommerschlappen ist mir das kaum gelungen. Jetz bei knackiger Luftdichte und toller LLK-Wirkung und schmallen Winterpneus schon eher. Er hat ja Heckantrieb, weshalb der Schlupf beim Anfahren auf der Geraden zu vernachlässigen ist.

Fest stehen für mich jedenfalls zwei Dinge. Der Wagen wird ab Werk wohl mit Standard-Schmal-Erstausstatterbereifung gemessen, es wird für die Referenz wohl ein ausstattungs- heist gewichtsbereinigter Wagen verwendet. Der Messfahrer ist entweder ein Roboter oder ein Walter Röhrl der exakt auf diesem Muster lange trainiert hat. Dabei wiegt auch er nicht mehr als 75 Kg.

Ich habe auf einer windbereinigten absolut ebenen(Uferstrasse zum Fluss) und griffigen Teststrecke im Sommer bestenfalls 9,8 Sek von 0-100 gemesen. Jetzt im Winter schaff ich in sehr guten Läufen mit schmalen Reifen und Kälte 9,0 Sek. Die Herstellerangabe liegt aber trotzdem 2 Zehntel besser.

Mein Wagen wiegt immer zwischen 1650 und 1700 kg, mit allen Betriebsstoffe und mir drinnen.

Ich beaufschlage den Motor mit Drehzahl und lasse dann die Kupplung drauflaufen. Sobald er sich bewegt drücke ich die Stoppuhr und beim Durcheilen von ca. 103 Km/h nach Tacho drück ich wieder drauf. (Soviel lügt er wohl, was sich an manchen 'Erziehungsradarpunkten' in irgendwelchen Dörfern einsehen lässt).Die Schwierigkeit besteht nicht darin schnell und präzisse zu schalten sondern vernünftig anzufahren. Bin ich beim Einkuppeln mit dem Gas zu sparsam rutscht die Drehzahl in den Keller und es dauert lange, nämlich bis ungefähr 2000Touren bis er vernünftig schiebt. Kupple ich andersherum zu sanft ein, dann verraucht die kostbare Energie in der Kupplung und ich beschleunige auch nicht optimal. Das richtige Anfahren ist also beim BMW, anders als beim gutmütigen weil untenherum kräftigerem PD, entscheidend. Der Schlupf spielt dabei wirklich eine untergeordnete Rolle. Bei meinem Wagen hat sich die 4300Touren Marke jeweils als der günstigste Schaltzeitpunkt herauskristallisiert.

Ich komme also trotz toter AGR und langem Training nicht an die Herstellerangaben heran.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, falls Ihr so verrückt wie ich seid.
Nach oben
Aron
Blaumann
Blaumann


KFZ-Schrauber seit: 26.10.2006
Beiträge: 440
Karma: +5 / -1   Danke, gefällt mir!
Wohnort: KC

Kostenloser Account, kein OBD Support (VCDS, KOBD2Check)

Beitrag09-12-2006, 16:02    Titel: Re: Beschleunigung - Werksangaben und die Realität Antworten mit Zitat

ObenbeiMutti hat folgendes geschrieben:
Hallo,

jeder der interessiert im Forum liest, ist auch mit dem sog. Durchzugsrechner vertraut.
Dieses Tool liefert genaue und u. v.a. vergleichbare Werte, die Performance eines PKWs betreffend, zurück. Die Hersteller werden dieser sehr guten Messmethode in ihren Katalogen und Referenzen kaum gerecht. Einzig die Elastizität lässt noch Rückschlüsse auf den Durchzug eines PKW zu. Die Angabe über das Fahrzeuggewicht ist meist schon sehr optimistisch gehalten(Serientrim mit Äthiopier am Steuer). Die Angabe über die V-max ist schon genauer, vorausgesetzt man lässt sich vom Tacho nicht bescheissen. Bleiben die Angaben von 0-100 km/h, der wohl mit den meisten Emotionen behaftete Wert icon_wink.gif

Ich habe nun mehrere Versuche unternommen, diese Werksangaben einzuhalten. Mit etwas Mühe und Übung ist es mir nun fast gelungen. Aber eben nicht genau. Mir fehlen 2 Zehntel.
Unter Sportlern sind 2 Zehntel aber eine Ewigkeit.

Mit den überbreiten Sonderausstattungs-18 Zoll-Sommerschlappen ist mir das kaum gelungen. Jetz bei knackiger Luftdichte und toller LLK-Wirkung und schmallen Winterpneus schon eher. Er hat ja Heckantrieb, weshalb der Schlupf beim Anfahren auf der Geraden zu vernachlässigen ist.

Fest stehen für mich jedenfalls zwei Dinge. Der Wagen wird ab Werk wohl mit Standard-Schmal-Erstausstatterbereifung gemessen, es wird für die Referenz wohl ein ausstattungs- heist gewichtsbereinigter Wagen verwendet. Der Messfahrer ist entweder ein Roboter oder ein Walter Röhrl der exakt auf diesem Muster lange trainiert hat. Dabei wiegt auch er nicht mehr als 75 Kg.

Ich habe auf einer windbereinigten absolut ebenen(Uferstrasse zum Fluss) und griffigen Teststrecke im Sommer bestenfalls 9,8 Sek von 0-100 gemesen. Jetzt im Winter schaff ich in sehr guten Läufen mit schmalen Reifen und Kälte 9,0 Sek. Die Herstellerangabe liegt aber trotzdem 2 Zehntel besser.

Mein Wagen wiegt immer zwischen 1650 und 1700 kg, mit allen Betriebsstoffe und mir drinnen.

Ich beaufschlage den Motor mit Drehzahl und lasse dann die Kupplung drauflaufen. Sobald er sich bewegt drücke ich die Stoppuhr und beim Durcheilen von ca. 103 Km/h nach Tacho drück ich wieder drauf. (Soviel lügt er wohl, was sich an manchen "Erziehungsradarpunkten" in irgendwelchen Dörfern einsehen lässt).Die Schwierigkeit besteht nicht darin schnell und präzisse zu schalten sondern vernünftig anzufahren. Bin ich beim Einkuppeln mit dem Gas zu sparsam rutscht die Drehzahl in den Keller und es dauert lange, nämlich bis ungefähr 2000Touren bis er vernünftig schiebt. Kupple ich andersherum zu sanft ein, dann verraucht die kostbare Energie in der Kupplung und ich beschleunige auch nicht optimal. Das richtige Anfahren ist also beim BMW, anders als beim gutmütigen weil untenherum kräftigerem PD, entscheidend. Der Schlupf spielt dabei wirklich eine untergeordnete Rolle. Bei meinem Wagen hat sich die 4300Touren Marke jeweils als der günstigste Schaltzeitpunkt herauskristallisiert.

Ich komme also trotz toter AGR und langem Training nicht an die Herstellerangaben heran.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, falls Ihr so verrückt wie ich seid.


Moin...

Ich sehe das als einen reinen Richtwert, da fließen viel zu viele Faktoren ein (Reifensorte, Grip der Reifen, Griffigkeit Fahrbahn-optimal hier Beton und auch der Luftdruck, bei Beschleunigungsrennen wird ja wegen Grip etwas weniger Luftdruck gefahren).
Gutmann Fahrzeugtechnik in Breisach hatten seiner Zeit auch viele Tests durchgeführt, trotz Professionellen Fahrern kam bei jedem Durchlauf eine andere Zeit raus, in meinen Augen ist das kein genauer Wert. Der Luftmassenmesser und die AGR z.B. fließen sehr in das Ansprechverhalten nach dem Schalten ein, ich habe ohne AGR im Teillastbereich und schneller Lastanforderung schlechte Erfahrung gesammelt (auch wird die Kiste ohne Standheizung im Winter gar nimmer warm, weil über die AGR das Kühlwasser nimmer vorgewärmt wird).
Peugeot 307 (T5)1450kg Speck, RHS, MJ2002, 138g CO2 inkl. Korken im Auspuff und goldene Möhre 2006, MAF+50% mit passender Dieselmasse. nunmehr 370000km
Nach oben KFZ-Schrauber-Profil anzeigen Private Nachricht senden  
tdi-schrauber
Blaumann
Blaumann


KFZ-Schrauber seit: 17.01.2006
Beiträge: 101
Karma: +5 / -0   Danke, gefällt mir!


Kostenloser Account, kein OBD Support (VCDS, KOBD2Check)

Beitrag10-12-2006, 17:38    Titel: Re: Beschleunigung - Werksangaben und die Realität Antworten mit Zitat

Hallo!

ObenbeiMutti hat folgendes geschrieben:


Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht, falls Ihr so verrückt wie ich seid.


Das ein Beschleunigungstest NIE reproduzierbar ist!

Das Zeitnehmen per Hand extrem unzuverlässig ist und Fehler bis zu 0,5 Sek völlig normal sind.

Das unterschiedliche Reifen über 1 Sekunde ausmachen können (der Radschlupf IST vorhanden!)

Das die Umweltbedingungen sehr großen Einfluß haben (selbst 1° Unterschied der Lufttemp.!)


Und vor allem, daß die Zeit von 0 auf 100 im täglichen Leben total unwichtig ist und nur für den Stammtisch taugt.

BYE
TDI-Schrauber
Nach oben KFZ-Schrauber-Profil anzeigen Private Nachricht senden  
matthiasTDI96
Profi-Schrauber
Profi-Schrauber


KFZ-Schrauber seit: 27.02.2003
Beiträge: 5949
Karma: +250 / -0   Danke, gefällt mir!


Premium Support

Beitrag10-12-2006, 19:12    Titel: Beschleunigung - Werksangaben und die Realität Antworten mit Zitat

...und das der Luftdruck und die Feuchtigkeit oft nicht konstant sind....

Wer fährt auch schon viertelmeilen Rennen mit Dieseln......

Aber im Ernst, glaubst du, das die bei den Autoherstellern einen Abstellen, der die Zeit von o auf 100 misst. Die Antwort gibst du dir doch selber. Da die Austattung und das Gewicht streut, streut natürlich auch der Wert der Beschleunigung.

Meinem Vorredner kann ich nur beipflichten, wer wie du so auf Genauigkeit aus ist, sollte nicht mit der Hand stoppen. Auch die besten (Menschen) haben eine nicht zu vernachlässigende Reaktionszeit und es gibt auch in unseren Körpern neuronale Laufzeiten, da das Steuergerät (Gehirn) Sensoren abfragt und Aktoren bewegen muss. wenn du fit bist rechne mal mit 200ms und das zwei mal.....
Nach oben KFZ-Schrauber-Profil anzeigen Private Nachricht senden  
Jan6K

Avatar-Jan6K

KFZ-Schrauber seit: 12.04.2002
Beiträge: 4876
Karma: +107 / -0   Danke, gefällt mir!
Wohnort: Hagen

Premium Support

Beitrag10-12-2006, 19:36    Titel: Beschleunigung - Werksangaben und die Realität Antworten mit Zitat

Hi,

neben all den anderen Groessen... ich kann mir vorstellen, dass die Profis die Gaenge weit schneller durchreissen als man das mit einem Auto, das einem selbst gehoert, jemals tun wuerde.

0,2 Sekunden sind damit schnell erklaert.

Viele Gruesse,

Jan
1Z5 CFHF / AHB H4D
Nach oben KFZ-Schrauber-Profil anzeigen Private Nachricht senden  
Neues Thema beginnen Auf Beitrag antworten Weitergeben, Thema teilen Lesezeichen setzen Druckansicht Dieselschrauber - Übersicht » Dieselschrauber Bar
Ähnliche Fachartikel und Themen
Thema Community Bereich
Keine neuen Beiträge Beschleunigung endet vor Vmax Allgemeine Tipps
Keine neuen Beiträge Beschleunigung wellenförmig: Ursachen beim TDI Fachartikel
Keine neuen Beiträge Doku zu A4, Notlauf nach starker Beschleunigung Fehler und Dokumentation (Audi, VW, Seat/Cupra, Skoda)
Keine neuen Beiträge Seltsame Werksangaben Diesel Motorentechnik
Keine neuen Beiträge Wellenförmige Beschleunigung mit Box ?! Diesel Motorentechnik
Keine neuen Beiträge Ungleichmäßige Beschleunigung (AJM) Dieselschrauber Bar
Keine neuen Beiträge Beschleunigung wellenförmig Upload
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.