ALH Kurbelwelle gebrochen

Hallo zusammen,


Edit Mod - zur Vorgeschichte: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?p=137431&highlight=#137431

mein Autoschrauber hat nun den Fehler an meinem Golf 4 TDI 90PS (ALH) Bj 1999 140Tkm gefunden.
Kurbelwelle ist am letzten Zapfen vor dem Schwingungsdämpfer gebrochen. Motor lief noch, jedoch mit einem Höllenlärm.

Tja, nun stellt sich die Frage wies weitergehen soll. Mein Mechaniker sagt, da kommt nur ein Austauschmotor in Frage. Kurbelwelle wird nicht repariert. Lagerböcke haben evtl. auch was.

Kann mir halt überhaupt nicht erklären, warum die KW gebrochen ist. Bin eher ein zurückhaltender Fahrer. Von VW ist sicher auch nichts mehr zu erwarten, da auch nicht alle Kundendienste bei VW gemacht wurden.

Wie kann so was passieren? Mein Mechaniker hat gesagt, hätte er noch nie gesehen. Materialfehler?
Rentiert es sich noch einen neuen Motor einzubauen? Oder soll ich das teil für ein Apfel und ein Ei verkaufen? Ich weis wirklich gerade nicht was ich tun soll. Habt Ihr mir einen Rat?

Viele Grüsse
Jürgen

Herzliches Beileid,
ein gebrauchter Motor? Teilemotor ohne Anbauteile? alles Alte übernehmen

Seltenes Pech - entweder verkaufen wie er ist oder Teilemotor und Rest umbauen.Mit 140.000km sollte das Auto ja noch gut in Schuss sein.

Bei meinem 98er A3 mit 270.000km würde ich nicht mehr in einen neuen Motor investieren (Rost, Fahrwerk, Nebenaggregate).

Grüße, Rainer

Lagerböcke abschrauben, Pleuellager aufmachen und schauen ob irgendwas beschädigt ist.

Wenn sonst alles (wie von Rainer bereits erwähnt) in Ordnung ist, und du noch 30000 bis 50000km fahren willst, dann tuts eine gebrauchte KW vom Schrotti oder ausm Auktionshaus auch.....

Und da ich annehme, dass dein Schrauber zu günstigen Tarifen arbeitet, sollte das leistbar sein. Wäre interessant ob man die KW von unten ohne Motorausbau tauschen kann. Theoretisch könnte es gehen, wenn man das Getriebe losschraubt, und die Anlaufscheiben mit Fett einklebt. Kolben und Pleuel nach oben schieben (bleiben da schon hängen), umbauen, und dann nach der Reihe wieder auf die "neue" KW herunterlassen; Bei so einer Aktion müsste man mindestens zu dritt sein. 2 Leute halten die KW, einer setzt die Lagerböcke auf.

Wäre schön wenn du uns nachher informierst was ihr genau gemacht habt (neuer Motor, Auto weg, KW tauschen, etc...)

Hallo,

Jürgen41 hat folgendes geschrieben:

Hallo zusammen, Edit Mod - zur Vorgeschichte: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?p=137431&highlight=#137431 mein Autoschrauber hat nun den Fehler an meinem Golf 4 TDI 90PS (ALH) Bj 1999 140Tkm gefunden. Kurbelwelle ist am letzten Zapfen vor dem Schwingungsdämpfer gebrochen. Motor lief noch, jedoch mit einem Höllenlärm.

herzliches Beileid.

Zitat:

Tja, nun stellt sich die Frage wies weitergehen soll. Mein Mechaniker sagt, da kommt nur ein Austauschmotor in Frage. Kurbelwelle wird nicht repariert.

.

nee, kaputter gehts ja kaum

Zitat:

Lagerböcke haben evtl. auch was

.

ist anzunehmen.

Zitat:

Wie kann so was passieren? Mein Mechaniker hat gesagt, hätte er noch nie gesehen. Materialfehler?

ich hab 2 Blöcke in der Scheune liegen, wo auch die KW gebrochen ist (jedesmal am Übergang vom 1 Hubzapfen zur Wange richtung HL2). Das waren zwar 1,6er TDs, aber so viel anders sind die konstruktiv ja nicht. Bei einem hats mir den Block gesprengt, beim anderen nur nen Lagerbock ausgerissen. Jedenfalls sind beide Schrott. Die Brüche sehen aus wie Biegebrüche, und jedesmal war ein Hauptlagerdeckel lose bzw. gebrochen (jeweils eine Schraube in der Ölwanne und die andere abgerissen). Das sieht so aus, wie wenn sich eine der Schrauben gelockert hätte, das Lager deshalb zu viel Spiel bekommen hat, der Deckel weggebogen wird, wodurch entweder er selber oder die 2. Schraube bricht. Die Welle biegt sich dann natürlich zu stark durch und bricht ebenfalls. Spätere Motoren bekamen dann andere Anzugsvorschriften für die Hauptlagerschrauben. Ein AAZ (1,9TD) ist mir auch schon geplatzt, den hab ich aber noch nicht aufgemacht. Künftig werd ich bei jedem Motor, wo ich die Ölwanne abmache, die HL-Schrauben um 90° nachziehen, sofern noch nicht geschehen

Zitat:

Rentiert es sich noch einen neuen Motor einzubauen? Oder soll ich das teil für ein Apfel und ein Ei verkaufen? Ich weis wirklich gerade nicht was ich tun soll. Habt Ihr mir einen Rat?

ein neuer Motor rentiert sich eigentlich nie, wenn man ihn nicht von jemandem bezahlt kriegt. Als Selbermacher hat man da Alternativen (Block von iibäh, rest umbauen), aber als Nichtschrauber kriegst Du das Geld für den neuen Motor beim Verkauf nie wieder raus.

Gruß Uli

die hauptlager-schrauben wurde um ´93 von M10x65 auf M10x80 geaendert und zusaetzlich mit 90grad gespannt.

ich nehme bei mir 12.9er schrauben bei denen der schaft so lang ist, das es kaum freistehendes gewinde gibt

Hallo Michael,

mdonau hat folgendes geschrieben:

die hauptlager-schrauben wurde um ´93 von M10x65 auf M10x80 geaendert und zusaetzlich mit 90grad gespannt.

aha. Der geplatze AAZ war von 92...

Zitat:

ich nehme bei mir 12.9er schrauben bei denen der schaft so lang ist, das es kaum freistehendes gewinde gibt

sind die Gewindebohrungen denn lang genug, daß man die 80er Schrauben nachrüsten könnte? Wäre einfach, aber fertigungstechnisch totaler Unfug. Oder nimmst Du 65 lange, aber eben 12.9 mit minimaler Gewindelänge?

Gruß Uli

Moin,

80er gekürzt auf ca. 70, passt genau dass nur 1/2 gewindegang übrig bleibt, sonst nehme ich im block etwas gewinde weg.

bei den neueren blöcken sitzt das gewinde tiefer im block..nachrüsten also ewtl. durch bohren möglich.

die festeren und etwas mehr vorgespannten Schrauben sollten aber wohl auch reichen...erst ab 130PS ist die teilenr. der hauptlagerschrauben anders.

gRuß, michael (ab montag 5 wochen schule und mTDI zusammenbauen )