GIII TD1,9: Schaltung schwergängig

Hallo,
fahre einen Golf 3 TD mit AAZ, BJ 1/94. Läuft 1a, aber seit einiger Zeit spinnt manchmal die Schaltung. In der Regel geht alles (incl. Rückwärtsgang einlegen) butterweich, manchmal aber ohne ersichtlichen Grund sehr schwer (1. Gang aus dem Leerlauf ist kaum einzulegen, Rückwärtsgang kracht, Schalten in den 2. Gang ist auch schwergängig. Das Phänomen ist von der Betriebstemperatur unabhängig. Letzte Woche habe ich mal Getriebeöl gewechselt (Synthetic 75W90), hat aber nur ein bisschen gebracht.
Kupplung wurde vor ca. 80.000km gewechselt, gesamte Laufleistung ca. 290.000km.
Die Lagerbuchsen am Schaltgestänge wurden vor 60.000km gewechselt, damals war der Fehler ähnlich, aber andauernd. Hat jemand eine Idee?

Hallo,

was hat dein Getriebe denn für einen Kennbuchstaben?

Getriebe hat ein Ausrücklager?

MfG

Getriebe CHD, Ausrücklager ja (mechanische Kupplungsbetätigung mit Seilzug).

Schaltgestängeführung verschmutzt/eingerostet.

Hatte ich auch mal an einem G3 AAZ. Da ist unten, hinterm Getriebe eine Schaltgestängelängsführung die komplett freiliegt, obwohl der Hersteller eine Staubschutzmanschette vorsehen hätte müssen. Sieht man besonders gut, wenn er auf der Bühne steht, oder aber von oben, wenn man weiß wos ist.

Mit Hochdruckreiniger freiblasen, und Rostlöser drauf. Bewegen bis freigängig.
Immer wieder Rostlöser nachsprühen, und bewegen.
Dann nochmal mit Hochdruckreiniger freiblasen, mit Druckluft "trocknen" und etwas Motoröl (Ölkanne) drauf. bei jedem Ölwechsel reinigen, und nachölen, dann bleibts Butterweich

Danke für den Tipp, werd es ausprobieren und das Ergebnis posten

Ich hatte ein ähnliches Problem (Golf 3, 1Z - kA ob Schaltung beim AAZ gleich ist),

Erster Gang aus dem Leerlauf einlegen ging nicht => immer zuerst in den Zweiten schalten.
Vom Dritten in den Vierten war mit krachen verbunden.
Vom Fünften in den Vierten ging nur mit mehrern Versuchen und/oder der Gang ist wieder rausgesprungen.


Irgendwann bin ich mit gebrochener Schaltschiene (Das Ding ist so konstruiert das es kaputt gehen muss -_-) und noch einem weiteren kaputten Plastikteil liegen geblieben bin. Nach der Reperatur war 10tkm Ruhe, jetzt fängt es wieder langsam an..

moin moin...


Bei mir war es auch immer das Schaltgestänge bis auf einmal da fehlte komischerweise etwas Öl danach war alles bestens.

Falls du in der Nähe von Berlin wohnst :


Ich hab noch ein Getriebe liegen, welches ich dir schenken würde. Falls Intresse melden sonst gehts weg in die Presse ....

Edit: ach Erlangen naja okay falls irgendwer es will...

Ich bin voraussichtlich im Herbst mal in Berlin, wenn es bis dahin nicht allzusehr im Weg liegt, nehme ich es dann gerne mit. Wer weiss, wielang es meins noch macht...

klar meld dich einfach per PM

Nachdem die Hakelei immer wieder gelegentlich da war, habe ich jetzt die Ursache gefunden - leider ein Gau.
Das CHD-Getriebe hat am Gehäuse ein Trägerstück angeflanscht, das auf dem linken hinteren Motorlager aufstützt. Laut AKTE sollten da drei Bolzen drin sein, einer oben durch beide Getriebehälften, die anderen beiden auf der Unterseite in die linke Getriebehälfte.
Tja, diese beiden scheinen nicht vorhanden zu sein, weil der obere Bolzen sich nach oben verbogen hat, das Getriebegehäuse auf der linken Hälfte oben abgesprengt hat und jetzt lose in der verbleibenden Bohrung der rechten Hälfte hängt - Motor und Getriebe hängen jetzt leicht schief drin. Und da die Halterung für das Schaltgestänge Getriebeseitig auf dem Träger montiert ist, hat die Einstellung natürlich je nach Lage des Motorblocks nicht mehr gepasst, am Schluss war der 5. Gang fast nicht mehr einlegbar, und die Rückwärtsgangsperre hat gelegentlich gefehlt. Der Meister beim Freundlichen hatte sich das ganze gestern noch angesehen, und ihm war gar nix aufgefallen, er hatte auf Verschleiss in der Mechanik unter dem Schalthebel (Mitteltunnel) getippt.
Offensichtlich hat unter dem Vorbesitzer ein absoluter Pfuscher die Kupplung gewechselt, das Blech auf der Unterseite der Glocke zwischen Motor und Getriebe ist auch ganz mistig reingepfuscht. Die haben sich anscheinend die beiden unteren Bolzen am Motorträger schlicht beim Einbau geschenkt - ein Wunder, dass das 120000km gehalten hat.
Grosser Mist jetzt, mal sehen, was sich noch machen lässt.

Habe mich letztes Wochenende unter die Kiste gelegt und alles behoben. Ursache war tatsächlich Pfusch beim Vorbesitzer: Von den drei Verbindungsbolzen zwischen linkem Motor-Getriebeblockträger und dem Getriebe war nur der oberste vorhanden. Der mittlere war beim Kupplungswechsel im Sackloch abgerissen worden, und der untere war zum Einbau wohl zu fummelig oder ist schlicht vergessen worden (bleiben in der Regel ja immer ein paar Schrauben übrig
Der obere war durch die Hebelwirkung hoffnungslos überlastet, hat sich verbogen und die Öse im Getriebegehäuse gesprengt. Das Schaltgestänge getriebeseitig ist auf dem Träger angeflanscht und zeigte auf halb neun, je nach Last und Lage des Motorblocks ging die Schaltung mal halbwegs oder nicht. Dass das ganze etwa 100.000 km gehalten hat, ist ein kleines Wunder...
Na ja, den abgerissenen Bolzen rausgebohrt, drei neue Bolzen mit Sicherungslack eingebaut, und seitdem schaltet sich das Getriebe wieder butterweich.

Danke fürs feedback.....traurige Geschichte, das konnte ja keiner erraten

Tja. Das Getriebe schaltet sich meist butterweich, aber trotz reparierter Aufhängung und neuen Kugelkopfstangen im Schaltgestänge ist die alte Symptomatik gelegentlich ohne ersichtlichen Grund da: Der erste geht kaum rein, Rückwärtsgang kracht und die anderen Gänge gehen ebenfalls etwas unwillig rein. Mir scheint, dass vielleicht beim Kupplungswechsel noch mehr Pfusch verbrochen wurde: die Kupplung trennt zwar recht früh und kommt sehr spät (also eigentlich optimal eingestellt), aber wenn die Schaltung hakt, scheint sie dennoch nicht sauber zu trennen und hat noch einen ganz leichten Kraftschluss. Kennt jemand so ein Phänomen? Ausrücklager/Ausrückhebel im Getriebe? Schlampig eingebaute Druckscheibe? Auf Schlupf greift sie sehr gleichmäßig, die Druckscheibe kann also eigentlich keinen Schlag haben.
Letzter Kandidat für das Problem wäre noch die die Mechanik des Schalthebels (Kugellagerung im Mitteltunnel). Äußert sich das so?