Wie Ersatzschaltung für Umgebungsdrucksensor realisieren?

Hallo Zusammen,

da es sich als ziemlich schwierig erwiesen hat einen Ersatzsensor zu bekommen, möchte ich nun die Möglichkeit ausprobieren eine Ersatzschaltung zu bauen. Wie ich hier im Forum schon gelesen habe, kann man das mit Wiederständen bzw. mit einem Poti realisieren. Mir persönlich wäre ein Poti am liebsten.
Kann mir jemand erklären was für ein Poti ich brauche und wie dieser eingebaut werden muß?


Grüße
Reuselkopp

Hallo Zusammen,

hat denn keiner einer Idee? Wo sind denn die elektronik Spezialisten?

Grüße
Reuselkopp

Ich hab noch ein defektes MSA15 STG daheim liegen, bei dem der Sensor intakt ist. Wenn ich dazukomm, dann löte ich ihn aus, und mess die Widerstandswerte für ca. 1005mbar (das ist bei uns üblich) heraus.

Tipp: in die Lötaugen auf der Platine lötest du am besten flexible Drähte ein, und daran den Ersatzwiderstand. Die Dinger mögen es nicht besonders wenn da herumprobiert wird, und die gleiche Lötstelle unzählige Male erhitzt wird.

Hallo vwSchrauber,

schön dass du dich meldest. Ich würde dir auch den intakten Sensor abkaufen. Aber mit den Messwerten läßt sich sicherlich auch ein passendes Poti finden.

Gruß
Reuselkopp

Mal sehen ob ich den heil herausbekomme. Ich meine, dass ich meine Entlötsauglitze das letzte mal aufgebraucht hab. Das wird spannend werden

Zitat:

und mess die Widerstandswerte für ca. 1005mbar (das ist bei uns üblich) heraus.

Kannst Du Dir sparen, weil da kommt eine Spannung raus.

Das Ding hat doch einen DMS drin, und wird an den äußeren Pins mit +5V und 0V versorgt. Ja nach Widerstandswert kommt am mittleren eine mehr oder weniger hohe Spannung raus, die aber immer unter 5V liegt.

EDIT: der mittlere Anschluß ist nur am Ladedrucksensor der Signalausgang, nicht am Umgebungsdrucksensor

Weiß mal jemand die Pinbelegung von 30, 31 und 15 an einer EDC15VM+? Hätte eine funktionierende im Büro, und da sollts analog dazu sein; Find aber leider meine Unterlagen dazu nicht (ja meine Schlamperei )
Dann könnt ich das mal schnell herausmessen. Das Spannungversorgungskabel von EVC wird ja hoffentlich passen

EDIT: getäuscht - die EDC15 hat schon einen Sensor mit interner logik.....

Eine defekte (kaputtgelötet an den Eproms) MSA15 hat sich doch noch auftreiben lassen.

Bin gerade am messen....

@vwschrauber

Juchu!

Danke für deine Mühe

Gruß
Reuselkopp

So, jetzt hab ichs:

Wenn man bei der MSA15 von der Steckerseite ausgeht, dann ist der 1. Pin des Umgebungsdrucksensors Masse.
Der 2. Pin ist +5V und der letzte ist der Signalausgang.

VORSICHT: beim Ladedrucksensor verhält es sich anders:
1. +5V
2. Signal
3. Masse

Am Umgebungsdrucksensor kommen bei 948mBar 3,71Volt am Signalausgang Sensor raus.


Beim Laddrucksensor sind es 1,67V, mit reinblasen steigt der Wert bis auf 1,85V.


Nun könnte man einen Spannungsteiler für die 3,7Volt dimensionieren, oder einfach mal versuchen 2 Siliziumdioden in Durchlassrichtung in Reihe schalten und an +5V versorgen.

Spannungsteiler: die Spannungen verhalten sich wie die Widerstände, welche ich relativ hoch dimensionieren würde um die 5V Spannungsebene des Steuergerätes nicht zu stören, bzw. um den Spannungsregler nicht zu grillen.

Das würde dann in etwa so aussehen:
Widerstand von Signalausgang zu Masse: 740 Ohm bzw. den nächstgelegenen der E12 oder E24 Normreihe.
Widerstand vom Signalausgang gegen Masse: 260 Ohm.

Alternativ dazu geht natürlich auch ein 1k Poti, welches aber nicht direkt eingelötet werden kann, da der Signalausgang nicht mittig ist.

Achtung: die 3,7 Volt entsprechen 948mBar. An manchen Softwareversionen greift da bereits die Ladedruckbegrenzung! Der Wert ist im Idealfall per Poti auf ca. 1010mBar einzustellen.

Wer nicht am Auto werken will, der kann sich auch die k- Leitung aufs Hex-Usb oder Hex-RS232 Interface durchverbinden, das Steuergerät, und das Interface mit Spannung versorgen, und den Wert bereits am Schreibtisch justieren.
Für die reine Spannungsversorgung der Sensoren reicht es auf den breiten Pin beim Ladedruckanschluss Masse zu legen, und auf den breiten Pin auf der Gegenüberseite +12V.

Der Fehlerspeicher wird klarerweise dabei voll sein, da das Auto fehlt.

Das "Spannungsversorgungskabel für alle Steuergeräte außer Bosch" von EVC mit zugehörigem Netzadapter leistet dabei gute Dienste

Hallo Reuselkopp,

nimm dir ein einfaches hochohmiges Poti, lineare Aufteilung (ist standard, gibt aber auch log). Mit einem im 10kOhm Bereich solltest du nichts verkehrt machen.

Die beiden äußeren Anschlüsse an die 0 und 5V Pins des ehemaligen Höhengebers, den Poti-Abgriff an den ehemaligen Höhengeber Ausgang. Vor dem Einschalten der MSA Poti in Mittelstellung bringen.

Dann:
- MSA anklemmen
- mit VCDS Umgebungsdruck auslesen
- ggf am Poti drehen, bis der gewünschte Umgebungsdruck angezeigt wird.

Edit: Ups, da war jemand schneller als ich...

Gruß
Guste

@guste: 10k halte ich für etwas hochohmig.

Mit 1k hast du einen Verluststrom von 5mA, bzw. eine Verlustleistung von 25mW.

@vwSchrauber: Du hast sicher recht, daß 10k recht hochohmig gewählt war und ich bin mir auch bewußt, dass die Spannung am Abgriff des Potis ohne die folgende Schaltung anders sein wird, als mit der Schaltung dahinter.

Aber: Das alles macht nichts, denn selbst wenn die Auswertelektronik beispielweise einen Pull-down von nur 1k hätte, so könnte Reuselkopp mit angeschlossenem 10k Poti immer noch auf jede beliebige Spannung justieren . Es wäre natürlich eine andere Poti-Stellung als beim 1k Poti, aber es bleibt jede gewünschte Spannung einstellbar.

Ich vermute, der originale Sensor wird auch maximal wenige mA liefern können und daher wird die Auswerteelektronik sehr hochohmig sein.

Also Reuselkopp: Nimm irgend ein Poti mit 1k oder 10k, es wird funktionieren. Geh bloß nicht noch weitere Zehnerpotenzen hoch oder runter.

Gruß
Guste

Mosche Zusammen,

das klingt ja recht einfach zu realisieren. Wenn ich guste100 richtig verstanden habe dann ist es egal welchen Poti ich zwischen 1 und 10K nehme.

Könnte ich sowas "SPINDELTRIMMER-1-W-1K" in der 5K Version (die goldene Mitte) nehmen?

Grüße
Reuselkopp

Jup, damit bekommst du den Umgebungsdruck bzw die Höhe auch auf +- 1m genau eingestellt

Gruß
Guste

Zitat:

Aber: Das alles macht nichts, denn selbst wenn die Auswertelektronik beispielweise einen Pull-down von nur 1k hätte, so könnte Reuselkopp mit angeschlossenem 10k Poti immer noch auf jede beliebige Spannung justieren icon_wink.gif. Es wäre natürlich eine andere Poti-Stellung als beim 1k Poti, aber es bleibt jede gewünschte Spannung einstellbar.

Ja, da hast du recht, die Widerstandsbahn als solche ist eigentlich egal. 10k erfordern halt die ruhigere Hand zum Einstellen