1. Gang

Hallo, ich stelle mal wieder eine allgemeine Frage, ich hoffe das stört nicht!
Dabei handelt es sich um jedes Auto mit einem manuellen Getriebe.
...Bei meiner 1. Autofahrt (mit Mama zusammen noch) wollte ich während der Fahrt am Berg bei etwa 20Km/h in den 1. Gang schalten, dann wurde ich darauf hingewiesen 'das macht man nicht, nur wenn man (fast) steht', den Tip habe ich seitdem auch befolgt, man merkt auch dass der 1. nur bei fast stillstand leicht reingeht, seitdem führe ich mit Leuten die bei 30 oder mehr in den 1. schalten Diskussionen, nur ich habe keine technischen Argumente, vielleicht kann mich mal einer aufklären der sich mit dem Innenleben auskennt. Vielleicht liege ich ja auch falsch und es ist egal wenn man den 1. gegen Widerstand bei 30+ rein 'haut'.
mfG

Hallo Avenga,

vielleicht hast du einen Drehzahlmesser, dann kannst du mal schauen, wie schnell dein Motor im 1.Gang bei 20km/h dreht. Das werden vielleicht so 3000 U/min sein. Das iat auch die Drehzahl, mit der sich dann die Eingangswelle im Getriebe dreht. Wenn du also den 1.Gang einlegen willst, dann muß zwangläufig die Getriebeeingangswelle auf diese Drehzahl beschleunigt werden. Früher hat man dazu 'Zwischengas' geben müssen, also: Kupplung treten, 2.Gang raus, Kupplung wieder loslassen, Motor hochdrehen (Welle beschleunigen), Kupplung wieder treten und 1.Gang rein. Das war bei den Käfern noch in den 60er Jahren nötig, weil der 1.Gang nicht synchronisiert war.
Heutzutage erledigen das die Synchronringe im Getriebe durch Reibung, das ist der (mitunter heftige) Widerstand, den du beim Gangeinlegen spürst. Reibung bedeutet aber auch Verschleiß, so daß sparsame Leute, den Akt vermeiden. Allerdings macht man das ja nicht allzuoft, so daß man geteilter Meinung darüber sein kann, ob das nun die vorzeitige Getriebereparatur erspart. Du kannst natürlich auch theoretisch Zwischengas geben, um die Syncronisation zu entlasten. Das will allerdings gekonnt werden, sonst runieirt man sich die Kupplung, was meist auch nicht gerade billig ist.
Allerdings je höher die Geschwindigkeit, desto höher ist auch die Drehzahl, wenn du bei 40km/h versuchst, den 1.Gang einzulegen, dann muß die Welle auf 6000U/min beschleunigt werden; irgendwann wird das kritisch und man muß tatsächlich mit Schäden rechnen. Also sei hier vorsichtig. Grundregel: nicht den Gang mit Gewalt einlegen, lieber sanft drücken und etwas warten bis sich die Drehzahlen angeglichen haben. Am Berg sinkt dann auch die Geschwindigkeit des Fahrzeugs schnell ab, so daß sich das Problem eh erübrigt.

Servus
Wolfgang

Ah, vielen Dank ich glaub ich habs nun gepeilt!

Moin zusammen,

ich habe mal gelernt, daß alle Gänge bis auf den ersten synchronisiert sind, und man deswegen den ersten Gang während der Fahrt nicht einlegen soll. Liege ich damit falsch, oder war das damals mal so und der Erste ist mitlerweile auch synchronisiert?

Gruß

Eike

Hallo Eike,

mit deiner Vermutung des nichtsynchronisyierten ersten Gangs liegst du komplett daneben.

Alle Vorwärtsgänge sind synchronisiert.
Heutzutage werden bei drehmomentstarken Fahrzeugen oft auch
Doppelkegel-Synchronringe verwendet.
In sehr teuren Getrieben sind auch manchmal die Rückwärtsgänge synchronisiert.

cu smith2