Ladedruckanzeige Golf3 | Beiträge 16+

Hallo Jan,

ja die Überschwinger kann man schön sehen, natürlich nicht so gut wie mit nem analogen Teil aber schon gut.
Zum Spannungsteiler:
Für 1,5 bar Ladedruck sollen 150mV am Eingang des Panelmeter sein.
Die Kennlinie des Ladedrucksensors ist bekannt, 4,65V entsprechen 250kPa, 0,4V entsprechen 20kPa. Dazwischen ist die Kennlinie linear(nach Angaben von jemandem dem ich vertraue).
D.h. 4,65V - 1,86V (Atmosphärendruck) = 2,79V die nach den Dioden etwa übrigbleiben. 0,2V rauf oder runter spielt keine Rolle, das kann man dann am Panelmeter hintrimmen(Steigung und Nullpunkt einstellbar).
Aus 2,79V müssen also 150mV werden, macht ungefähr Faktor 19 (10kOhm zu 180kOhm).
Abgeglichen hab ich es im ausgebauten Zustand durch anlegen definierter Spannungen. +5V würde bei dem eingebauten Sensor z.B. ~1,70bar (~170mV am Panelmeter) entsprechen.
Die aktuellen Ladedruckwerte meines Manometers entsprechen prima denen der elektronischen Anzeige

Grüße, Rainer

Hi Rainer,

klingt wirklich gut! Ich denke ernsthaft drueber nach, das nachzubauen, denn bei dem Aufbau liesse sich das im Ibiza deutlich leichter unterbringen als jede analoge Konstruktion, die deutlich mehr Platz am Einbauort braucht.

Meine einzige Sorge ist es, dass es garantietechnisch durch die Anzapfung des Sensors ein Problem geben koennte, denn welcher durchschnittliche Werkstattmensch versteht etwas von Eingangswiderstaenden und dergleichen mehr?

Von daher die ueberlegung, einen zweiten Drucksensor einzubauen (irgendwo im Druckbereich), und den zu benutzen - weiss jemand zufaellig, was dieses Teil im LLK etwas kostet?

Und meine zweite Ueberlegung (muss ich heute abend zu Hause gleich mal im Conrad-Katalog abchecken) geht zu einem hintergrundbeleuchtbaren LCD statt der LEDs, das loest einerseits das Farbproblem (Ibiza hat auch rot), und andererseits ist der Stromverbrauch auch kleiner.

Viele Gruesse,

Jan

Hi,

als 'Hausnummer' für einen passenden Drucksensor bei Audi habe ich die Zahl 150 im Hinterkopf, weiß aber nicht mehr ob Euro oder Mark, war mir damals eh zu teuer um das Teil als Blindstopfen für meinen LLK zu nehmen.
Evtl. gibt es bei Conrad auch einen günstigeren Drucksensor den Du gleich mit auf die Platine pappen kannst und mußt dann nur wie üblich einen Druckschlauch in den Innenraum legen.
Hintergrund: Der ehemalige Blindstopfen hat vor längerer Zeit einen Schlauch-Anschluß für ein Manometer bekommen(für Ladedruckmessungen), aus Haltbarkeitsgründen wollte ich es durch einen originalen Blindstopfen ersetzen. Diesen konnte ich mangels Teilenummer aber nicht bestellen.
Der Blindstopfen mit Schlauchanschluß hält jedoch besser als ich dachte und ist schon Monate dicht.

Grüße, Rainer

Ich werde mal forschen, was sich da machen laesst... Sensoren bei Conrad sind IMO auch nicht so ganz billig.

Einen Blindstopfen sollte ich sogar noch uebrig haben, um damit Versuche zu machen, ich hab ja noch meinen alten kaputten LLK rumzuliegen, da duerfte sowas ja dran sein.

Schlauch nach innen moechte ich eher nicht, dann teile ich lieber die Schaltung in zwei oder drei Teile (Druckmessung, Auswertung, Anzeige).

Aber dazu spaeter mehr, wenn ich dazu komme, durchsuche ich nachher noch den Katalog. Der Mist ist halt, das Basteln hier auf der Strasse absolut schlecht ist, eine Loeusng, die fast komplett in der Wohnung entstehen kann, also die beste ist

Viele Gruesse,

Jan

Hi Rainer,

ich hab gerade mal im 2002er Conrad-Katalog nachgeschaut, dein Bausatz war da zumindest nicht (noch nicht?) zu finden. Dafuer aber ein anderer: 19 28 21 auf Seite 979. Da haette man gleich die rote Farbe (wenn auch noch nicht die einbaufreundliche Groesse), und koennte sich den 7805 sparen, weil 9...15 Volt.

Viele Gruesse,

Jan, der noch weiter im Katalog rumsuchen wird

Hallo Jan

Tja... shit happens... hätte ich mir ein wenig Arbeit sparen können, aber dafür funktioniert es auch prima.
Meinen Bausatz hatte ich zusammengelötet schon über ein Jahr zuhause rumliegen, konnte mich nur nicht aufraffen es fertig zu stellen.

Eine Bitte an Dich: kannst Du mir die VAG Teilenummer des Blindstopfens oben in Deinem LLK schreiben ? Die Teilenummer steht auf dem Stopfen selbst.
Um sie bei mir ablesen zu können müsste ich den Spritzwasserbehälter etc. ausbauen, ziemliches Gefummel um bei mir an das Teil ranzukommen.

Grüße, Rainer

Hi Rainer,

das mit dem Jahr erklaert natuerlich auch, warum es den Bausatz so nicht mehr gibt. Die Teilenummer kann ich dir natuerlich sagen, dauert aber eventuell noch ein paar Tage, ich habe das Teil naemlich zu meinen Eltern ausgelagert (in unserer kleinen 2-Zimmerwohnung ist fuer derlei nicht wirklich Platz), und kann darum erst nachschauen, wenn ichs naechste Mal da bin.

Viele Gruesse,

Jan

Macht nix, es eilt nicht.

Grüße, Rainer

@ Ulf:

die Idee mit den OP als Impedanzwandler hat zusätzlich den Vorteil, das man beim OP meistens einen Offset-Abgleich vornehmen kann. Damit müßte sich die Anzeige bei Normaldruck auf null einstellen lassen, ohne daß man ein Sammelsorium aus Dioden vorschalten muß.

Gruß

Eike

Moin zusammen,
ich habe mir einmal ein paar Gedanken zur einfachen und gunstigen Realisierung einer digitalen Ladedruckanzeige gemacht und bin zu folgender Lösung gekommen:
Als Anzeige kommt ein 3 1/2-stelliges LCD-Voltmetermodul in Betracht. So etwas gibts für ca 8 - 14 Eur (je nach Ausführung auch mit Hintergrundbeleuchtung).
Das Ding hat einen Meßbereich von +/- 199,9 mV mit einstellbarem Dezimalpunkt. Der Eingangswiederstand beträgt > 100 MOhm, was eine Pufferschaltung erübrigt.
Das Modul wird idealerweise über eine 9V-Blockbatterie (evtl per Relais über Zündung abschaltbar) mit Spannung versorgt.
An den Masseanschluß wird eine virtuelle Masse verwendet. Diese erzeugt man mit Hilfe eines 100 kOhm Potis, welches zwischen den 5Volt-Anschluß und den Masseanschluß des Drucksensors angeschlossen wird. Der Schleifer des Potis stellt die virtuelle Masse dar ( zum Einstellen des Nullpunktes).
Ein weiteres 100 kOhm-Poti wird zwischen den Sesor-Ausgang und Masse geschaltet. Mit diesem Poti kann dann die Anzeige so abgeglichen werden, daß bei ein bar Ladedruck eine Spannung von 100 mV zwischen der Virtuellen Masse und dem Signalabgriff des zweiten Potis liegt.
Da das Voltmeter einen sehr hohen Eingangswiderstand hat, spielt die Impedanz der beiden Spannungsteiler keine Rolle mehr. Diese Schaltung dürfte das Signal des Drucksensors nur so minimal belasten, daß keine Rückwirkungen befürchtet werden müssen.
Das Signal-Poti braucht nur einmal abgeglichen werden. Das Masse-Poti muß / kann evtl so eingebaut werden, daß ein späterer Abgleich möglich bleibt, da der Drucksensor scheinbar ein Absolutdrucksensor ist und somit auch auf Luftdruckschwankungen reagiert und ein Hochdruckgebiet anzeigen würde.
Die Anzeige hätte insgesamt einen theoretischen Meßbereich von - 1,999 bar bis + 1,999 bar.

Wie ist Eure Meinung dazu?

Ich fahre einen Golf 4 90 PS ALH. Weiß jemand, welche Farbcodierung die Kabel des Drucksensors am LLK haben? Ich habe keinen Bock den Wassertank der Waschanlage auszubauen um daranzukommen und würde das Signal lieber irgendwo im Kabelbaum zum Steuergerät abgreifen.

Also denn. geit nicht, gift nicht!

Gruß
Eike

Hi,

entschuldigt, wenn ich die Elektronik-Diskussion ganz kurz störe:

Ich habe seit kurzem auch eine (ganz gewöhnliche, analoge) LDA in meinem Golf installiert.

Berührt so etwas eigentlich bereits die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs???
Oder auch eine Mobilitätsgarantie, die ich von VW für all die vielen, teuren Inspektionen erhalte???

Für diese Fragen will ich nun wirklich kein neues Thema aufmachen...
Für Einschätzungen wäre ich dankbar.

Hi allerseits,

@Markus: Ne ABE brauchst du dafuer sicher nicht. Bezueglich der Garantie kann ich leider nichts sagen, das wuerde mich im Gegenteil selbst auch interessieren.

@All:

Ich bin mal Eikes Idee gefolgt und habe ein wenig gesucht. Diese Anzeigemodule sind in einer deutlich groesseren Auswahl als bei Conrad vorhanden, und auch hintergrundbeleuchtbar, was im Auto ja nicht verkehrt ist.

Dann habe ich mal weitergesucht, und fuer 24,30 Euro den Drucksensor MXP4250A gefunden. Das Datenblatt dazu gibts unter http://e-www.motorola.com/brdata/PDFDB/docs/MPX4250.pdf , und da steht direkt drin, dass das Teil fuer Automotive geeignet ist, Turbo-Druckmessungen sind explizit aufgefuehrt. Reicht bis 2.5 Bar absolut, ist also voellig ausreichend.

Fuer etwa 40 Euro (weil ja noch Kleinkram dazukommt) duerfte man also eine digitale Ladedruckanzeige muehelos hingebaut bekommen, die zudem unabhaengig ist vom autointernen Drucksensor, man muss insbesondere auch nichts an die vorhandene Elektronik ranhaengen.

Viele Gruesse,

Jan

Moin zusammen,

wirklich genial wäre es wohl, wenn man die Digitalanzeige der Uhr für die LDA mißbrauchen könnte. Wird aber ein ganz ordendlicher Aufwand sein...

@ Rainer: Weißt Du zufällig noch die Farbcodierung des Kabels, welches das Ladedrucksignal führt und evtl auch die des 5Volt-Kabels? Mein Golf 4 ALH ist dermaßen verbaut, das ich ohne größere Demontagearbeiten nicht an den Drucksensor herankomme.

Danke und Gruß

Eike

Hallo Eike,

die Idee mit Deiner digitalen Anzeige finde ich gut, elegante Lösung !
Zur Kabelfarbe: weiß ich leider nicht mehr und ist bei mir gut mit Isolierband abgedichtet, deshalb möchte ich auch nicht alles auseinanderrupfen um nachzusehen.
Tip:
- Pinbelegung findest Du hier
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=562&highlight=pinbelegung+ladedruck
- Gummihülle am Stecker zurückschieben, dann sieht man Pinnummer und Kabelfarbe.

Grüße, Rainer