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Funken am Lötkolben?

 
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Steffen G
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Beitrag26-11-2013, 0:38    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Guten Abend!

Ich brauche mal eine Erklärung zu einem merkwürdigen Phänomen.
Letzte Woche habe ich an einem ollen Peugeot 107 mit der Lichtanlage gekämpft.
Die erste Erkenntnis war, dass am Hauptscheinwerfer H4 keine Masse ankommt,
also hab ich das Massekabel abgeschnitten, und an einen zuverlässigen Massepunkt gelegt.
Hat nicht geholfen, so wie ich später erfahren habe, hat da ATU sich schon mal versucht, und offenbar eine Sicherung rausgehauen. Ist auch eine etwas komische Elektrik.

Um das wieder in Ordnung zu bringen, weil ich das etwas kurz abgeschnitten habe, blieb nur ordentlich anlöten.
Ist ja kein Problem, gedacht, getan.
Auto stand etwas angehoben auf der Hebebühne, auf Gummipuffern. Elektrisch also voll isoliert.
Als ich mit dem Lötkolben das Kabel berührt habe, hat es etwas, aber sichtbar gefunkt.
Das ganze noch 3 x probiert, immer das selbe, Funken.
Ungefähr so, als wenn man eine 15-Watt-Glühlampe anklemmt.

Da der Lötkolben heiss war, habe ich den dann vom Stromnetz getrennt, und mit der Restwärme die Lötverbindung ordentlich gemacht. Als der Lötkolben vom Netz getrennt war, hat nichts mehr gefunkt.
Die Auto-Elektronik hat es überlebt, es ist nix kaputt gegangen.

Selbstverständlich habe ich den Lötkolben einem Elektriker zur Überprüfung gegeben,
der hat mir den aber heute wieder gebracht, es sei alles in Ordnung.
Er hätte den nach einer ersten, üblichen Prüfung sogar mit 3000 V getestet, und konnte nichts ungewöhnliches feststellen.

Kann mir jemand was dazu schreiben?
Ich verstehe das einfach nicht.
Grüße, Steffen!

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Beitrag26-11-2013, 7:33    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Steckte noch was am Auto dran, beispielsweise ein Ladegeraet? Manchmal reichte schon eine im Auto liegende Leuchtstoffroehre fuer aehnliche Effekte. Beim naechsten Auftreten mal ein Messgeraet dazu und den Spannungsunterschied zwischen beiden Potentialen sowie den fliessenden Strom messen. Wenn's funkt, dann ist da aber schon was dahinter.
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Beitrag26-11-2013, 11:33    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

...und: deutsche und österr. Netzstecker (und 2-polige Euro-Stecker) kann man auf 2 Arten in die Dose stecken.

Bitte daran denken, daß damit Phase und Nullleiter vertauscht werden, dies kann je nach Isolation bzw. Aufbau des Geräts für Unterschiede sorgen. icon_idea.gif
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Beitrag26-11-2013, 14:18    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Um was für eine Art Lötkolben handelt es sich?
Einen reinen Lötkolben oder eine Lötstation?
Hat die Lötapparatur einen Euro- oder Schukostecker?

Frage: Was passiert, wenn du mit dem Lötkolben gegen den Schutzkontakte der Steckdose kommst? Kleiner Funken?

Möglich wäre auch, dass sich das Auto wie ein Kondensator verhalten hat und über den Lötkolben mit einem geringen Wechselstrom gefüttert wurde. (kapazitive Ankopplung zwischen L/N und Lötspitze)

Auto = große leitfähige Fläche, die ständig umgeladen wird.

Grüße
Guste


Zuletzt bearbeitet am 26-11-2013, 14:20, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Beitrag26-11-2013, 15:05    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Servus beinander!

Gut, misch ich auch mal mit icon_wink.gif

G.Steffen schreibt was von "Lötkolben" und alles was eine berührfähige 230V-Heizung hat, entspricht der Schutzklasse I, also Schutzkontakt-Stecker.

Auto steht weiter auf einer Hebebühne, ebenfalls Schutzklasse I, die bestimmt ihren (Dreh-)Strom von wo anders, also weiter entfernt, herbekommt.
Die Gummipuffer müssen nicht unbedingt elektrisch vollkommen isolierend sein...

Da er das Phänomen mit "15W-Glühlampe" beschreibt, reden wir hier von 1A oder mehr, 3x äquivalent wiederholbar, also wohl eher keine kapazitive Sache *schätz*

Meine Theorie: G.Steffen wohnt am Land, wo sicherlich TT-Netzform üblich ist.
Durch das Löten hat er eine Verbindung zwischen dem Schutzleiter seiner (Lötkolben-)Steckdose und dem Schutzleiter seiner Hebebühne hergestellt, was schlußendlich zu sog. Potential-Ausgleichsströmen geführt haben könnte, welche durchaus einige Ampére betragen können bei gleichzeitig ungefährlicher Berührspannung.
Netzwerk-Techniker kennen sowas, wenn sie per LAN weit voneinander verzweigte PC's verbinden müssen.
Anders kann ich mir persönlich das nicht erklären, obgleich der Lötkolben ja die IsoPrüfung bestanden zu haben scheint.

Zur eig. Sache: Wie kann man an der H4 erst keine Masse haben und dann doch und trotzdem funzt das nicht? Wurde hier überhaupt g'scheit gemessen? icon_wink.gif

Viele Grüße aus München!
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Steffen G
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Beitrag26-11-2013, 20:16    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Hallo!

Es dürfte sich bei mir um ein TN-C-S Netz handeln, und die Elektrik wird auch regelmässig vom Elektriker überprüft. Da gibt es bei mir auch kein Gelumpe, kein Gebastel,
ich lege da Wert drauf, dass alles ordentlich ist.

DieselBär30x hat folgendes geschrieben:

Zur eig. Sache: Wie kann man an der H4 erst keine Masse haben und dann doch und trotzdem funzt das nicht? Wurde hier überhaupt g'scheit gemessen? icon_wink.gif


Naja, gescheit gemessen schon, aber bei dem Auto ist die Lichtanlage eine Technik, die ich noch nicht ganz verstanden habe. Ich habe mich dann auch damit zufrieden gegeben, dass es wieder funktioniert.
Auf jeden Fall gibt es da ein Licht-Relais, was offenbar auch die Masse mit zu den Scheinwerfern schaltet. Und die Masse ist wohl auch abgesichert.
Mit solch komischer Technik habe ich nicht gerechnet.
Grüße, Steffen!

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DieselBär30x
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Beitrag26-11-2013, 20:25    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Servus G.Steffen!

Versuch den Fall nochmals ohne BaguetteSchüssel nachzustellen respektive mal an der Hebebühne an einem metallisch-blanken Teil versuchen zu löten.
(nach Möglichkeit auch zur selben Tageszeit)

Allpolige Trennung einer H4-Lampe?? icon_rolleyes.gif
Kapier ich zwar auch ned, aber ich bin ebenfalls sehr angetan von der RotweinTechnik icon_confused.gif

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Beitrag26-11-2013, 23:12    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

DieselBär30x hat folgendes geschrieben:
Servus G.Steffen!

Versuch den Fall nochmals ohne BaguetteSchüssel nachzustellen respektive mal an der Hebebühne an einem metallisch-blanken Teil versuchen zu löten.
(nach Möglichkeit auch zur selben Tageszeit)



Hi!

Ja, werde ich machen.
Habe mir voreiligerweise inzwischen schon einen neuen Lötkolben gekauft,
das wäre dann zwecks Vergleich geeignet.

Auch werde ich den verdächtigen Lötkolben noch mal mit auf Arbeit nehmen,
und von unseren Betriebselektrikern prüfen lassen.

Ich werde berichten!
Grüße, Steffen!

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Beitrag27-11-2013, 8:56    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Das hat der aber doch sicher nicht vom Werk aus, die Franzosen und der Strom waren zwar nie Freunde...
Ist das Erstbesitz oder hat der Vorreiter schon mal"optimiert" und die Franzosen sind unschuldig? Nicht das du dir eine Baustelle hinter einer alten Baustelle einfängst!
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Hutfahrer
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Beitrag27-11-2013, 9:21    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Wenn es tatsaechlich ein Peugeot 107 ist, dann hast Du eigentlich einen Toyota vor dir, den es als Aygo, C1 oder eben 107 verpackt zu kaufen gab und gibt. Seine Innenraumelektrik ist busgesteuert, erkennbar an den 'dicken' Lenkradarmaturen. Das Fahrlicht wird relaisgesteuert und ist bis dahin sogar diagnosefaehig (mit dem OEM-Tester). Ob die Dinger die Scheinwerferlampen tatsaechlich auf der Masseseite schalten, das weiss ich nicht.

Beim Peugeot 106 bzw. Citroen Saxo gab es Versionen mit Bussteuerung (und 'dicken' Lenkradarmaturen) und solche ohne (mit 'duennen' Lenkradarmaturen). Die Elektrik letzterer ist erst nach ein paar Glaesern guten franzoesischen Rotweins zu verstehen. Man baute da vieles unter enormem Sparzwang und das merkt man auch an Kabelquerschnitten von 0,5 mm fuer Fahrlicht und insgesamt knueppelharten Drahtisolationen. Vibrationsbelastete Kabelstraenge brachen gern und mit groesster Vorliebe auch unter dem Armaturentraeger, wenn sie nicht sorgfaeltig befestigt waren.
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Steffen G
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Beitrag27-11-2013, 20:49    Titel: Funken am Lötkolben? Antworten mit Zitat

Hallo!
@ Bärli:
Nun, ich habe jetzt also den Lötkolben noch mal angesteckt, den alten, und den neu gekauften, und an einem anderen Auto auf der Hebebühne probiert, da funkt nichts.
Auch Lötkolben kalt und betriebswarm habe ich versucht, bei beiden.
Gleiche Uhrzeit etwa, auch direkt am blanke Metallteile der Hebebühne getestet, nichts.
Hab auch das selbe Verlängerungskabel benutzt.
Das muss irgendwas am Auto sein, na, zum Glück hab ich nix zerschossen.

@ Matthias:
Naja, ATU hat sich vorher schon an dem Licht versucht, aber offenbar die def. Sicherung nicht gefunden, und dann aufgegeben. Weiter war nichts, es geht jetzt alles, und warum die Sicherung geflogen ist, oder was ATU vorher überhaupt gemacht hat, weiss ich nicht so wirklich.

@ Hutfahrer:
Ja, die Kabel zu den Scheinwerfern sind sehr dünn, ungefähr wie bei meinem 2er Golf für das Standlicht.
Aber dann die harte Isolierung ist ja kein Problem, das Kabel wird im Betrieb ja wg. dem geringen Querschnitt warm, und die Isolierung durch die Wärme wieder weich... icon_biggrin.gif
Man könnte darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Grüße, Steffen!

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