Um ein wenig die 'Saure Gurken Zeit' zu überbrücken hier noch ein Bericht vom August 2004. Viel Spaß beim Lesen!
Gruss
Stefan
PS: Kommentare/Fragen erwünscht!
GLP 28.08.04 Nürburgring Nordschleife
Das unbeständige Wetter sollte für so manche Überraschung bei der 6. GLP am 28.08, die vom ACAS auf der Nürburgring Nordschleife veranstaltet wurde, sorgen.
Wir starteten mit einem neuen System für die Zeitnahme und waren optimistisch trotz des miserablen Wetters unter die Top 10 zu fahren. Die Einführungsrunde zeigte uns dann womit wir in den nächsten 12 Runden zu kämpfen haben sollten: Regen, Regen, Regen und teilweise schlechte Sicht durch Nebel und Gischt von vorausfahrenden Fahrzeugen.
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Foto: Oliver Wegen
Wir ließen es ruhig angehen und setzen uns eine Rundenzeit, die uns bei weiterer Wetterverschlechterung nicht zum Verhängnis werden kann. Mit 14:45 min ließen uns viel Reserve, auch wenn es später aus Eimern regnen sollte - was es dann auch tat.
Leider vermasselten wir den Lauf schon in der ersten Bestätigungsrunde. Wir fuhren 9s zu spät über die Ziellinie, was direkt für 90 Punkte auf unserem Strafkonto sorgte. Damit war ein Platz unter den Top 10 buchstäblich ins Wasser gefallen. Der Grund für Verspätung war ganz einfach: Stefan hat einen falschen Knopf auf der neuen Zeitnahme gedrückt, somit fehlten uns Informationen wann wir die Ziellinie überqueren müssen und wir konnten nur nach 'Gefühl' fahren. Die Ursache für die Fehlbedienung ist eine ganz einfache: Wir testen einfach zu wenig!
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Foto: Oliver Wegen
Zur zweiten Hälfte des Laufes machten wir einen Fahrerwechsel und Frank, der das System programmiert hat, hatte nun die Aufgabe die Zeitnahme zu bedienen. Wie die Ergebnisliste zeigt wären wir ohne Fehlbedienung locker unter die ersten 15 gefahren. Aber hätte, wenn und könnte zählen nicht und so landeten wir auf einem enttäuschenden 59. Platz von 112 Teilnehmern.
So ist das halt, manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Anderen.
Das Ziel ist klar definiert: Ein Platz unter den ersten 10 ist bei den verbleibenden 2 Läufen angepeilt, in der Jahresgesamtwertung wollen wir unter die ersten 20 fahren.
CHC 28.08.04 Nürburgring Nordschleife
Lächele und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Wir lächelten und waren froh und es kam schlimmer - zumindest das Wetter.
Kurz nach der GLP hörte es auf zu regnen und der Himmel klarte etwas auf. Wir pokerten mit der Reifenwahl und setzten auf Slicks (als einzige in der Startaufstellung, wie wir dann feststellten

,weil das die einzige Möglichkeit war gegen die überlegenen Fahrzeuge unserer Klasse eine Chance zu haben. Frank hatte gute Erfahrungen mit Slicks bei feuchter Strecke gemacht und wir hofften, das die Strecke nach ein paar Runden abtrocknen würde und die anderen Teams zu einem unplanmäßigen Boxenstop gezwungen wurden.
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Foto: KS Design
Alles lief nach Plan. Es regnete zwar zwischendurch immer wieder leicht, was uns aber nicht zwang auf Regenreifen oder Intermediates zu wechseln. Die Ideallinie trocknete streckenweise sogar vollständig ab, sodass Frank etwas Boden auf andere Fahrzeuge, die wie wir in der Klasse bis 3,0l Hubraum fahren, gutmachen konnte.
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Foto: KS Design
Eine Runde vor unserem geplanten Boxenstop, öffnete der Himmel jedoch alle Schleusen und sintflutartiger Regen setzte ein und sollte bis Ende der Veranstaltung nicht mehr aufhören. In dieser letzten Runde vor dem Stop verlor Frank sehr viel Zeit auf der teilweise unter Wasser stehenden Strecke.
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Foto: KS Design
Wie er das Fahrzeug mit Slicks bei diesem Wetter ohne einen Kratzer zurück in die Box bringen konnte, ist dem Team bis heute ein Rätsel. Leider wurden wir durch die falsche Reifenwahl bis auf den letzten Platz in unserer Klasse durchgereicht.
Die Entscheidung war jetzt klar: Regenreifen!
Stefan ging - besser gesagt schwamm mit dem ca. 200PS starken Golf TDi auf die Nordschleife. Da bei diesen Wetterbedingungen nicht nur die Leistung des Fahrzeuges entscheident ist, sondern Fahrzeugbeherrschung und Streckenkenntnis konnten wir uns mit unserem unterlegenen Fahrzeug in unserer Hubraumklasse bis 3.000cm³ wieder nach vorne arbeiten. Teilweise war das Aquaplaning so stark, dass im 5. Gang die Räder auf gerader Strecke den Grip verloren und durchdrehten.
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Foto: Stéphane Veraarte
(Anm. des Schreiberlings: Mein Lieblingsfoto aus 2004 weil 1. sieht es aus als ob wir richtig schnell sind

und 2. fahre ich da

!)
Wir konnten einige Teilnehmer in dieser Phase überholen und kurz vor dem Ziel gingen wir sogar noch am Audi A4 Quattro(!), der ebenfalls in unserer Klasse fährt, vorbei und sicherten uns damit den 3. Platz.
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Foto: Stéphane Veraarte
Wieder mal lief der perfekt vorbereitet Golf TDi in beiden Läufen absolut problemlos. Dafür dankt das Team den unermüdlichen Mechanikern Oliver Uhlmann, David Höller und Markus Meier!