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Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI

 
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Jan6K

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Beitrag10-05-2003, 22:39    Titel: Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI Antworten mit Zitat

Hi allerseits,

im Grunde koennte man das Posting auch in den anderen Bereich zu "Fahrwerk usw." werfen, aber da es auch Antriebskomponenten betrifft (und insbesodnere diese), poste ich es mal hier.

Ich habe heute die Sache mit den Reifen gemacht, also die vorderen nach hinten und umgekehrt, und bin dabei auf etwas in meinen Augen merkwuerdiges gestossen, wo ich mal fragen will, wie das bei euch aussieht:

Ich hatte das Auto mit dem kleinen Bord-Wagenheber auf einer Seite oben, so dass beide Raeder den Boden nicht mehr beruehrten und damit frei gedreht werden konnten, es war kein Gang drin, und die Handbremse auch lose.

Hinten liessen sich die Raeder recht muehelos durchdrehen, die Scheiben haben zwar leicht geschliffen, aber das kaum merklich, sprich, wenn man das Rad anstoesst, dann hat es sich auch weiter gedreht.

Vorne dagegen war das SO schwergaengig, dass man schon Kraft zum Drehen gebraucht hat, und von Nachlauf war da keine Rede. Die Scheiben haben da auch ein wenig geschliffen, aber das war es IMO nicht alleine (so vom Geraeusch her).

Ist das normal? Ich hatte schon diverse andere frontgetriebene Autos (allerdings mit deutlich kleineren Benzinmotoren) oben, und da liessen sich im hochgebockten Zustand die Vorderraeder fast ebenso leicht wie die Hinterraeder drehen. An einem TDI habe ich das noch nie versucht, ist eben mein erster...

Soweit ich das sehen konnte (ist nicht vollkommen einsehbar), stossen die Antriebswellen im hochgebockten und damit aufgebockten Zustand nirgendwo auf (sicher ists aber nicht, duerfte IMO auch nicht stoeren, denn z.B. beim Trabant, wo die rechte Welle im angehobenen Zustand auf dem Querlenker aufliegt, da bremst das auch kaum), so dass im Grunde nur Getriebe und insbesondere das Differential (die andere Seite ist ja blockiert) als Ursache bleiben. Aber ist das SO schwergaengig?

Den Gegentest (also beide Raeder oben, dann ist das Differential ja nicht gefragt) konnte ich mangels Hebebuehne natuerlich nicht machen, zu schieben geht das Auto normal schwer.

Etwas verwunderte Gruesse,

Jan
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ulf
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Beitrag10-05-2003, 22:45    Titel: Re: Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI Antworten mit Zitat

Jan6K hat folgendes geschrieben:

Ich hatte das Auto mit dem kleinen Bord-Wagenheber auf einer Seite oben, so dass beide Raeder den Boden nicht mehr beruehrten und damit frei gedreht werden konnten, es war kein Gang drin, und die Handbremse auch lose.
. . .
Vorne dagegen war das SO schwergaengig, dass man schon Kraft zum Drehen gebraucht hat, und von Nachlauf war da keine Rede. Die Scheiben haben da auch ein wenig geschliffen, aber das war es IMO nicht alleine (so vom Geraeusch her).
. . . so dass im Grunde nur Getriebe und insbesondere das Differential (die andere Seite ist ja blockiert) als Ursache bleiben. Aber ist das SO schwergaengig?
. . . zu schieben geht das Auto normal schwer.



Hi Jan

das kenne ich auch - sowohl von meinem Trecker als auch vom ALH-Ibiza meiner Frau.
Scheint also nix völlig Ungewöhnliches zu sein, daß TDI-Differentiale wohl "etwas" schwerer gehen als die meisten anderen.
Warum das so ist: icon_question.gif icon_question.gif icon_eek.gif icon_eek.gif icon_eek.gif
Gruß Ulf
_________

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Markus H.
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Beitrag10-05-2003, 22:52    Titel: Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI Antworten mit Zitat

Hi,

ich möchte dazu nur einmal kurz ein Phänomen beschreiben, welches ich letzten Winter mit einem Freund an seinem Astra (Benziner) festgestellt habe:
Wenn das Auto völlig ausgekühlt war, rollte der Wagen bei eingelegtem Leerlauf und (natürlich) nicht getretener Kupplung langsam von selbst an.
Vermutlich aufgrund von Kraftübertragung durch das feste, kalte Getriebeöl?
Es war übrigens auf einer ebenen Fläche, und bei getretener Kupplung hörte er auf, zu rollen.

Das könnte dann auch ein Grund sein, warum sich die Vorderräder schwergängiger drehen lassen, als die Hinterräder. icon_question.gif
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Gremlin
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Beitrag11-05-2003, 10:43    Titel: Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI Antworten mit Zitat

also so 'richtig' gängig war bei mir bis jetzt so noch kein auto sobald man das differential und das getriebe mitdrehen muss. rad anschubsen und auslaufen lassen hat da noch bei keinem fahrzeug an der antriebsachse funktioniert.

wie schwer das ganze geht hängt ja auch stark vom verwendeten öl und natürlich dem getriebe ab. der TDI hat da ganz sicher mehr zu bieten als ein 55kW benzinfeuerzeug mit stattlichen 140Nm bei schönem wetter icon_wink.gif

es dürfte klar sein, dass das benzinergetriebe kleiner gebaut ist und damit auch weniger widerstände bietet.

beim thema getriebeölviskosität liest man ja immer wieder mal von hakeligen schaltungen bei VW, welche dann durch ölwechsel auf niedrigviskose öle behoben werden. ich hab leider keinen plan was die ganzen fahrzeuge so ab werk im bauch haben. bei verlust kommt SAE75 rein (was sehr selten ist) und meine fahrzeuge brauchen ATF icon_wink.gif

@jan

fahr die mühle halt mal richtig warm und wiederhole den versuch

Cu Gremlin
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Jan6K

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Beitrag11-05-2003, 13:08    Titel: Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI Antworten mit Zitat

Hi,

am Trabant in grauer Vorzeit ging das... aber das war ja auch ein Minigetriebe, das kaum Drehmoment uebertragen musste.

Das mit der Waerme ist schon klar, zum fraglichen Zeitpunkt stand das Auto schon so an die vier Stunden, da war das Getriebeoel kalt.

Viele Gruesse,

Jan
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Gremlin
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Beitrag11-05-2003, 21:57    Titel: Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI Antworten mit Zitat

schlag mich, aber aber hatte so ein trabant nicht üblicherweise einen freilauf? mir ist, als stände im schlauen trabantbuch sowas drin. es liegt natürlich wieder 50km weit weg ...

Cu Gremlin
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Jan6K

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Beitrag11-05-2003, 22:27    Titel: Raddrehwiderstand am aufgebockten TDI Antworten mit Zitat

Hi Gremlin,

nicht allgemein. Der Trabi hat einen, aber nur im 4. Gang, so dass das beim Raederdrehen im Leerlauf keine Rolle spielt - der Freilaufkorb muss dann irgendwie mit den Raedern fuer den 4. verbunden sein, die anderen drei Gaenge sind "normal", was nicht so ganz unwichtig ist, denn sonst koennte man die Karre ja nicht wieder ohne Anlasserbetaetigung starten, wenn sie unterwegs z.B. an Spritmangel ausgeht (da es bis fast zuletzt keine Tankanzeige gab, war das die normale Methode, um zu erkennen, wann man auf Reserve wechseln musste).

Auch der Freilauf im 4. war wichtig, denn laengere Zeit Motorbremsen war keine gute Idee, da ein Zweitakter die Schmierung ja mit dem Sprit bekommt, und gerade davon gibts im Schubbetrieb ja zu wenig (Schubabschaltung hatte er IMO keine, aber die Oelmenge im Leerlauf ist halt nicht genug fuer hoehere Drehzahlen). Darum musste man bergab auch immer ordentlich Gas geben, oder den Fuss ganz runternehmen (Freilauf machts moeglich), aber nicht hochtourig mitlaufen lassen.

Viele Gruesse,

Jan
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