LDA - Zeiger - (Über)dämpfung

Ich habe in meinem ALH eine LDA von VDO (-1 bis 1,5 bar) und den Ladedruck kurz vor der AGR angezapft. Ich habe dabei folgendes Problem.

Um Vibrationen des Zeigers zu vermeiden, habe ich schon sämtliche Möglichkeiten der Dämpfung probiert (Sprühröhrchen, Schaumstoff, Schelle). Dämpfe ich sie so, daß nichts vibriert, reagiert der Zeiger im unteren Druckbereich (bis ca. 0,5 bar) erst garnicht und beim abrupten Beschleunigen schnallt er auf ca. 0,5 bar um dann in normaler Geschwindigkeit weiter zu drehen. Wenn ich im Stand Gas gebe, passiert erst garnichts und dann schnallt er wieder ruckartig hoch. Wenn ich es entsprechend weniger Dämpfe, geht der Zeiger geschmeidig und ruckelfrei in jeden Bereich, beginnt dann aber zu vibrieren. Ich konte also nur einen kompromiss eingehen und keine Ideallösung finden. Mit der Ladedruckregelung ist übrigens alles i.O. (habe ich mit VAG Com parallel dazu getestet).

Ist das ein Bekanntes Problem bei LDA´s? Bei einem Bekannten, der einen AFN hat und den Ladedruck mittels T-Stück anzapft, funktioniert alles bestens.

Hallo,

ich nehme an das du den Fachartikel zur LDA gelesen hast. Wie dicht vor der LDA hast Du denn die Dämpfung eingebaut ? Dort steht auch das die Dämpfung eventuell aus mehreren
Engpässen bestehen kann um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Den Artiekl habe ich bereits gelesen. Ich habe derzeit zwei Sprühröhrchen kurz hinter der Anzapfung. Ich habe aber auch schon probiert, eine Engstelle kurz vor der Anzeige einzubauen. Meine Vermutung:

Durch die Dämpfung schafft es die Luft bei geringem Druck nicht bis zur LDA. Übersteigt der Druck aber einen gewissen Wert, so schießt alles mit einmal durch die Engstelle und lässt den Zeiger ruckartig nach oben drehen. Wenn man es nicht bessrer wüsste, könnte man meinen das der Zeiger zunächst klemmt und dann katapultartig los marschiert. Bei langsamen Druckaufbau (z.B. Beschleunigung aus dem Drehzahlkeller oder sehr ruhigem Gasfuß), steigt auch der Zeiger schön langsam und konstant nach oben.

Kann es sein, daß mein Schlauch mit einer Länge von ca. 2,80 m zu lang ist (kürzer geht leider nicht)? Hat noch jemand eine Idee?

Hallo.

Hab bei meinem Golf 3 AFN das gleiche Problem. Die LDA ist auch von VDO. Habe sie mittels eines T-Stücks eingebaut. Die rasselt bei Teillast super laut.
Würde mich auch über einen Verbesserungsvorschlag freuen. Mit den Engpässen funktioniert bei mir auch nicht.

Hallo

normalerweise sollte das mit den Engstellen in der Leitung funzen, aber der richtige (minimale) Querschnitt ist manchmal ziemlich schwierig zu finden.
Sprühröhrchen sind hier kein Patentrezept, sondern nur als Beispiel zu verstehen.

Als Abhilfe könnte man zusätzlich das Volumen hinter der Engstelle vergrößern, etwa durch eine (natürlich luftdichte und druckfeste) Pillendose, die mit Anschlüssen für den ankommenden und zur LDA abgehenden Schlauch versehen wird.
. . . oder was die Grabbelkiste sonst so hergibt.

Dann kann der Querschnitt der Engstelle vor dem Dämpfungsvolumen wieder vergrößert werden.

Hi,
einen Mindestquerschnitt unterhalb dessen die Luft nicht strömen will gibt es nicht. Höchstens einen geknickten Schlauch, der mal etwas zusammenklebt, einen zähen Öltropfen im Sprührohr oder tatsächlich ein hängendes Instrument, daß sich beim langsamen Beschleuningen vielleicht durch Fahrzeugvibration löst.
Zur Volumenvergrößerung würde ich eher einen alten Spritfilter nehmen oder einen längeren Schlauch.

christians hat folgendes geschrieben:

Hi, einen Mindestquerschnitt unterhalb dessen die Luft nicht strömen will gibt es nicht. Höchstens einen geknickten Schlauch, der mal etwas zusammenklebt, einen zähen Öltropfen im Sprührohr oder tatsächlich ein hängendes Instrument, daß sich beim langsamen Beschleuningen vielleicht durch Fahrzeugvibration löst.

. . . oder ein Schaumstoffstück, daß zusammengepreßt im Schlauch seinen effektiven Querschnitt in Abhängigkeit von der Druckdifferenz ändern könnte (einige Poren öffnen erst unter Druck)??

Zitat:

Zur Volumenvergrößerung würde ich eher einen alten Spritfilter nehmen oder einen längeren Schlauch.

Genau das (der Filter) wollte mir im vorigen Posting nicht auf Anhieb einfallen

Das mit dem Schaumstoff habe ich auch schon probiert und genau das von Ulf beschriebene Verhalten beobachtet. Wenn man seine Hand vor den Schlauch hält, kann man gut fühlen, daß bei leichten Gasstößen nichts oder sehr wenig Luft ankommt. Bei höherem Druck kommt dann was durch.

Das mit dem Filter klingt ganz gut. Mal sehen, ob sich irgendwo einer auftreiben lässt.

christians hat folgendes geschrieben:

Hi, einen Mindestquerschnitt unterhalb dessen die Luft nicht strömen will gibt es nicht. Höchstens einen geknickten Schlauch, der mal etwas zusammenklebt, einen zähen Öltropfen im Sprührohr . . .

Nachtrag:
Könnte sich Schmierfett auch derart "verklemmen", daß die Luft es erst bei höherer Druckdifferenz "durchbrechen" kann und sich die Öffnung im Fett nach erfolgtem Druckausgleich wieder schließt?
Das würde dann auf der Anzeige wie eine klemmende Mechanik aussehen . . .