Feste Alufelgen abmontieren und Frage wg. Reifenabnutzung | Beiträge 16+

Mhh naja. Bei unserem Passat oxidieren erstaunlicherweise auch nur die original Alufelgen (glaube Montreal, die einfachsten 16") immer fest. Die Winterstahlfelgen, die so billig sind, das die Beschichtung schon dem Rost weicht haben das Problem nie gehabt. Ich habe das auch immer mit einem Hammer, einem Holzklotz und einem sehr gut aufgebockten Wagen gemacht. Interessante´rweise hat der Golf das noch nie gehabt.

Aber wo wohnst denn du das du seit 2 Jahren keine Winterreifen benötigst (oder wo wohnte das Auto...??)

matthiasTDI96 hat folgendes geschrieben:

Bei unserem Passat oxidieren erstaunlicherweise auch nur die original Alufelgen (glaube Montreal, die einfachsten 16") immer fest. Die Winterstahlfelgen, die so billig sind, das die Beschichtung schon dem Rost weicht haben das Problem nie gehabt.

Kann ich im Prinzip bestätigen, von meinem früheren Peugeot 205. Für den 1,9er GTI gab es in der Werks-Sommergröße nur Alus, und die saßen beim Wechsel auf WR auch oft so stramm auf den Nabenzentrierungen, daß ich ziemlich zerren mußte, um sie runterzubekommen.

Ich vermute einfach, daß die Korrosionsprodukte von Alu (rund um die Zentrierung, da hält sich wohl keine Schutzschicht über längere Zeit) einen stärkeren "Aufblähfaktor" haben, bzw. sich nicht so leicht vom Restmaterial abreißen lassen wie Rost bei Stahl.

Hey Folks...

@Herr Antje:
Ich denke nicht, dass die Blasen von der Hammeraktion herrühren! Sollte dies der Fall sein, waren die Reifen ja schon klinisch tot, würde ja bedeuten, dass du die Karkasse und das Seitengewebe mit dem Schlag zerrissen oder eingerissen hast! Und das ist wohl eher unmöglich, wenn man sich mal vor Augen hält, was Reifen aushalten müssen, wenn man durch Schlaglöcher oder über Asphaltkanten(Strassenerneuerung, gefräßte Kanten und Absätze) fährt! Und das manchmal auch nicht einmal so langsam - wie oben schon erwähnt: Kraft=MassexBeschleunigung und das Auto wiegt deutlich mehr als der Hammer und schneller ist es in der Regel auch

Und vier Jahre alte Reifen, gehören weggeworfen, es sei denn, sie sind solange liegend ohne Druck auf dem Gummi und mit korrektem Luftdruck gelagert worden. Und ohne Sonneneinstrahlung...früher haben wir auch Reifen ewig benutzt, heute mache ich das nicht mehr - zwei Saisons und weg damit...Das Gummi wird purös, selbst wenn man es nur wenig sieht und ist lange nicht mehr so elastisch.

In diesem Sinne...

Nun da bin ich zumindest geteilter Meinung.
Natürlich lassen Reifen nach, gute Reifen halten bestimmt nichtmal so lange....

Ich habe meine Continental EcoContact am Golf bei km Stand 85tkm gegen neue getauscht (die Winterreifen hatten bis dahin eine Fahrleistung von etwa 30tkm) Die waren original von 2002 beim Kauf bis November 2006 drauf. Da die neu nicht zum besten gehört haben, der Golf kein Formel Fahrzeug ist, ein Fahrwerk wie ein Pfund Butter hat und an sich schonend bewegt wird, hat mich das nicht so gestört.

Sicher ist es aus fahrphysikalischen Gründen besser vorher zu wechseln. Ich persönlich fahre einen Diesel und Golf auch unter ökonomischen gesichtspunkten. Bei einem SL 55AMG würde ich anders denken....glaube aber auch das da die Reifen niemals 2 Jahre machen.

conked out hat folgendes geschrieben:

1) Ich denke nicht, dass die Blasen von der Hammeraktion herrühren! ...würde ja bedeuten, dass du die Karkasse und das Seitengewebe mit dem Schlag zerrissen oder eingerissen hast! Und das ist wohl eher unmöglich, wenn man sich mal vor Augen hält, was Reifen aushalten müssen... 2) Und vier Jahre alte Reifen, gehören weggeworfen

1) Keine Ahnung. Die Schläge wirken sich auf der Flanke aus, wo ich doch eher weniger Einwirkung erwarte, vorallem an der Innenseite. Solche Blasen kenne ich nur von Bordsteinschäden, aber dann Außen und eher nicht beide Seiten... Aber wie gesagt, ich weiß es nicht und kann nur vermuten.
2) Nana, wohl in der Reifenbranche tätig, oder? So ein Grundsatz kenne ich nichtmal vom ADAC oder Reifenhersteller, obwohl die davon profitieren wurden.

Der Schaden war definitiv ein Karkas-Schaden. Der Reifen war nicht beschädigt, wodurch ich Korrosion als Verursacher ausschließe. Problematisch beim Älterung der Reifen sehe ich eher, wie du schreibst, in das Gummi. Das war aber nicht purös.

Die Winterräder wurden zum Fahrzeug geliefert. Der Vorbesitzer müsste mit seine Fahrleistung eigentlich schonmal die Reifen gewechselt haben, womit die Reifen eher nur 2 Winter alt waren. Aber egal. Ich werde weiterhin meine Reifen tauschen, wenn sie unten sind. 2 Saisons schaffe ich wohl nichtmehr ganz. Daher eher 3, mein Frau ihr Fahrzeug das doppelte (gut, das finde sogar ich grenswertig..).

conked out hat folgendes geschrieben:

Ich denke nicht, dass die Blasen von der Hammeraktion herrühren! Sollte dies der Fall sein, waren die Reifen ja schon klinisch tot, würde ja bedeuten, dass du die Karkasse und das Seitengewebe mit dem Schlag zerrissen oder eingerissen hast! Und das ist wohl eher unmöglich, wenn man sich mal vor Augen hält, was Reifen aushalten müssen, wenn man durch Schlaglöcher oder über Asphaltkanten(Strassenerneuerung, gefräßte Kanten und Absätze) fährt!

Hi,

ich kann mir die Hammerschläge schon als Ursache für die Blasen vorstellen, analog zu Bordsteinschäden.

Wenn der Hammer nicht genau rechtwinklig auftrifft, wird die Schlagenergie bestenfalls von einer Kante des Metallblocks auf die Reifenflanke übertragen: wenn er "doppelt verkantet" ankommt, soger nur von einer Ecke des Metallblocks, die sich dann umso tiefer in die Reifenflanke drückt.
Dabei werden schon erhebliche Drücke und (durch die Keilwirkung) seitliche Scherkräfte im relativ empfindlichen Flankengewebe auftreten. Ensteht dadurch ein Mini-Riß bis durch die Luftkammer, dann kann sich schleichend Luft zwischen die Fankenschichten drücken und früher oder später sichtbare Blasen verursachen.

ulf hat folgendes geschrieben:

dann kann sich schleichend Luft zwischen die Fankenschichten drücken und früher oder später sichtbare Blasen verursachen.

Ich bin noch eine ganze Weile gefahren nachdem ich die Reifen misshandelt hatte. Auch habe ich nicht drauf geachtet, wie ich schlage, sondern nur richtig hart geschlagen.

Wenn ein Karkas/Seitengewebe ein kleine Schaden erlitt und dann bei hohe Geschwindigkeiten und hohe Achslast bei hohe Außentemps vergewaltigt wird, kann schon langsam an eine Blase entstehen. Ich wäre noch weiter gefahren, wenn nicht das Profil schon unten war. Wielange die Blasen schon da waren, weiß ich nicht. Die Blasen sind aber entstanden zwischen das Drauflegen im Nachjahr (Okt/Nov) und der Wechsel im Frühjahr (Jan/Febr). Da ich alles selber gefahren bin, bin ich mir sicher, dass der Karkas-Schaden schon entstanden sein muss, bevor ich die Räder montiert habe. Auch bin ich mir sicher, dass es noch keine äußere Mängel gab beim drauflegen, da achte ich genau drauf.

Wenn es nicht der Hammer war, hat entweder der Vorbesitzer etwas unglaubliches angestellt (und es hat >>10 tkm gebraucht bis es sichtbar wurde, ich war es nicht und habe trotzdem so lange damit gefahren), oder die Reifen haben eine Macke gehabt. Warum dann aber 2 von 4...

Die Lagerung war beim Vorbesitzer im Autohaus, bei mir auf ein Reifenständer mit Schutzhülle.

ulf hat folgendes geschrieben:

Kann ich im Prinzip bestätigen, von meinem früheren Peugeot 205. Für den 1,9er GTI gab es in der Werks-Sommergröße nur Alus, und die saßen beim Wechsel auf WR auch oft so stramm auf den Nabenzentrierungen, daß ich ziemlich zerren mußte, um sie runterzubekommen. Ich vermute einfach, daß die Korrosionsprodukte von Alu (rund um die Zentrierung, da hält sich wohl keine Schutzschicht über längere Zeit) einen stärkeren "Aufblähfaktor" haben, bzw. sich nicht so leicht vom Restmaterial abreißen lassen wie Rost bei Stahl.

Kann ich ebenfalls bestätigen, bei G IV wie Polo 9N. Die Alus sitzen erheblich fester, aber sie gehen immer nur hinten fest. Ich denke, dass es auch an dem vielfach stärkeren Material der Alus liegt. Die Stahlfelgen bestehen ja im Prinzip nur aus wenige mm dünnem Blech, während die gegossenen Alus im Nabenbereich Materialstärken im mittleren einstelligen cm-Bereich haben. Dadurch sitzen die Alus viel besser zentriert auf der Nabe und man kann kaum vernünftig hebeln, um sie zu lösen. Hebelt man bei den Stahlfelgen nur minimal, sind sie lose. Unsere Alus klemmen selbst dann noch zuverlässig auf der Nabe, wenn sie schon total verkantet sind ...

Das Ganze übrigens trotz bei beiden Fahrzeugen aufgetragener Kupferpaste und 2x Radwechsel pro Jahr. Bislang habe ich sie aber mit ein paar beherzten Fußtritten von innen gegen die Reifenflanke noch immer abbekommen.

Fett ist in der Nähe der Bremsanlage schon aufgrund der Temperaturen und der Zentrifugalkräfte absolut tabu.

Dass Reifen nach 2-3 Jahren schon zwangsläufig am Ende sind, stelle auch ich in Zweifel. Unser allseits geschätztes ADAC-"Lifta"-Magazin hat sogar mal geäußert, dass die heutigen Reifenmischungen bei guter Pflege durchaus 10 (!) Jahre betrieben werden könnten. Aus der Praxis kann ich allerdings berichten, dass sich fabrikneu und pressfrisch gekaufte Reifen jetzt nach gut 4 Jahren im 5. Winter schon auf Nässe nicht mehr allzu Vertrauen erweckend anfühlen. Bin mal gespannt auf Schnee ... Dito die Sommerreifen, die sich v.a. bei Seitenführung und beim Beschleunigen ggü. Neuzustand spürbar rutschiger anfühlen. Profil ist bei beiden Sätzen nach insgesamt 69 tkm aber noch recht gut, daran liegt es nicht. Auch finde ich, dass das (Werks-Sport-)Fahrwerk schon deutlich abgebaut hat, ich bewege das Fahrzeug allerdings im Gegensatz zu Matthias eher nicht so schonend durch Kurven .

@Herr Antje:
nee, nee, nee, bin nicht bei den Gummihändlern tätig, arbeite zwar auch manchmal mit Luft, wohl aber dann mehr mit reinem Sauerstoff... ist meine perönliche Auffassung mit den vier Jahren und da ich früher mal eher zu der 1 Saisonfraktion gehörte, stellte sich mir auch nie diese Frage...

@ulf:
Schade, dass ich zu blöd bin, Bilder hier rein zu stellen, ich habe schöne Löcher in Strassen, die wir hier mit unseren Fourrunnern mit 80 oder 90km/h passieren, ohne die Reifen so zu beschädigen, dass Blasen entstehen...deshalb fand ich das mit dem Hammer unwahrscheinlich, aber wie immer - blank ist alle Theorie...

Ich bin mal mit meinem 120mm Bodenfreitheit Honda Accord 2,2i Bj. 1991 mit einer 17Zoll Alu und 215/40 Reifen eine 5 oder 6 cm Asphaltkante, an einer gefräßten und nicht markierten Stelle hochgefahren oder geflogen oder gesprungen und hatte noch etwa 70 oder 80km/h drauf! Ich dachte es reißt mir die Aufhängung vorn weg Meine Felgenbett waren auf der Innenkante der Vorderachse wegen des Negativsturzes an der Stelle etwa 1cm eingedellt und die Reifen hatten GAR NICHTS! Dem Reifenhersteller sei dank...und die hielten dann auf der Hinterachse noch weitere 1000nde Kilometer...

conked out hat folgendes geschrieben:

@ulf: Schade, dass ich zu blöd bin, Bilder hier rein zu stellen,

Schau mal hier:
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=12997

Zitat:

Meine Felgenbett waren auf der Innenkante der Vorderachse wegen des Negativsturzes an der Stelle etwa 1cm eingedellt und die Reifen hatten GAR NICHTS! Dem Reifenhersteller sei dank...und die hielten dann auf der Hinterachse noch weitere 1000nde Kilometer...

Erstaunlich . . . aber dabei ging der Schlag ja wohl hauptsächlich auch die Lauffläche, die muß ja widerstandsfähig sein.
Für Reifenflanken sind "passende" Schläge mit nem Vorschlaghammer wohl gefährlicher als Schlaglöcher für die Laufflächen . . .