Hallo RTDI-Tom,
vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen in diesem Bereich: Ich hatte den kompletten Plastikwald für die Luftführung bis Lufikasten beim Leon mit ARL Motor versucht nach exakt Deinem Denkmuster zu modifizieren.
Mein Rat: Lass es wie es ist! Es ist nicht gut so, aber die Chance eine Verschlimmbesserung hinsichtlich Klangbild, LMM-Verschleiss und Leistungscharakteristik zu erreichen ist nach meinem bescheidenen Ermessen viel realistischer, als echte Erfolge.
Mein ARL hatte mich durch ein fieses Riesenturboloch bis 2ktouren und eine extreme Zähigkeit ab 3500t genervt.(Heute weiß ich, dass die 1,9er PDs ab '96 nicht wirklich der beste Wurf des VAG-Konzerns waren und diese Bugs systemimanent sind. Alles halbherzige Bastelbudenarbeit
, Bananenprodukte und kein Ruhmesblatt für VAG
)
Auch ich dachte neben der Entdrosselung des Bottleneck'stohhalmes' zw. 'Wasserabscheide-' u Filterkasten' erst auch daran den Pitotrohreffekt, die Staudruckaufladung zusätzlich mitzunutzen und bin dann aber am Spritzwasser und dem fehlenden Vorhandensein geigneter Flexrohre/werkstoffe etc. gescheitert, zumal mir die Muse fehlt, mir einen komplett eigenständigen Ansaugtrakt zu harzen, der das angesaugte Wasser abscheidet, wie es der serienmäsige 'Vorfilterkasten' hinter dem Scheinwerfer zu tun in der Lage scheint.
Aus der Avionik weiß ich, dass die Beträge des Druckunterschiedes vom Pitotrohr zur statischen Druckabnahme für unsere laderentlastenden Zwecke eigentlich vernachlässigbar sind, und zudem erst ab höheren Geschwindigkeiten interessant werden.
Was ich noch gelernt habe, dass ich die Komplexität der nötigen mathematischen Modelle und die Diffizillität der entspr. Stömungssimulationen noch nicht einmal ahne, die zur Auslegung des Ansaugtraktes eines modernen PKW einfließen sollten.
Sogar der Winkel und die Lage der Öffnung für die in den Luftfilterkasten strömenden Luft entscheiden über Erfolg oder Misserfolg. Man könnte meinen, dass die LMM Kennlinie nicht realistisch objektiven Durchsatz spiegelt, sondern lediglich in Anlehnung an die Architektur der Ansaugung die Luftmasse in Anlehnung aus Messerfahrungen der Entwicklung nachmodeliert. Jede Falz, jedes Leitblech jeder Drall, jede Ablösung der laminaren Strömung beeinflussen trotz des zwischenliegenden Papierfilters die Messwerte des LMM meist negativ, und ich vermutlich nicht nur diese. Turbo hin oder her, meinte ich, dass eine Veränderung der Architektur des Ansaugtraktes zur Verbesserung der Charakteristik in einem Drehzahlbereich teuer durch eine Verschlechterung in einem anderen bewirkt. (Trotz simuliertem LM-Max)
hier noch ein paar (neudeutsch
) 'Nogos' wie ein Juppie sagen würde:
-Ein zweiter 'Zustrom' in den Lufikasten z.B. von unten sorgt für eine kontraindikativen Pumpeffekt, der sich mit dem anderen, z.B orginalen Luftstrom streitet, und den Motor sogar drosselt(Nur minimale Druckunterschiede durch andere Strömungsverhältnisse an den jeweiligen Ansaugöffnungen sind nötig). Die vorenthaltene Bewegungsenergie des Luftstromes wird als Ditscheridoo(wie man das auch immer schreibt) in Form von Schall und schwingendem Material großzügig an die Umwelt weitergeben.
-Eigene Leitbleche in den Lufikasten zu harzen ist eine lästige Try&Error Fickerei.(wg. dem LMM)
-100 Flexrohre sind nicht deren eigene schwerkraftbetriebene Drainage, und bedürfen dieser auf jeden Fall, wenn sie im Fahrtwind saugen.
-100 Flexrohre aus dem Baumarkt sollte man trotz geeignetem Temp.spektrums nicht verwenden, da diese sich aufgrund ihrer fehlenden Steifigkeit und des Spiralprofiles resonatorisch und stömungsdynamisch selbst disqualifizieren.
Allg. Tipps:
Rohrleitungen sollten immer glatt und vergleichsweise steif sein und thermisch gut gegen 'heiße' Nachbarn versichert sein. Ideal glattes rundes immer sanft geschwungenes/gebogenes Alu.
Eingangsöffnungen sollten besser im Fahrtwind, keinesfalls quer dazu oder gegen diesen weisen, sonst saugt die Architektur gegen noch den fördernden Turbo die Luft lieber raus als rein. (deshalb ist der Radkasten immer it Vorsicht zu geniesen, da die Druckverhätnisse dort bescheiden sein dürften.
Kauf Dir, wenn du schon zum Experimentieren anfängst gleich ein Ansys und setz Dich daran. (Das Thema gibt genügend Stoff für eine Diss her.)
Kauf Dir in der Bucht (aus einer Notschlachtung) sämtliche Plastikteile, die Du für Deine Versuche verdremelst als Versicherung.(gibts alles incl. Lufikasten und Dichtungen schon mal für 5 €)
Versuch nicht links an der Batterie vorbeizusaugen(Geg. zieht diese besser in den Kofferraum? um )
Spar Dir die Zeit und kauf Dir gleich ein CR-Produkt aus dem Hause BMW, Merzedes oder eben aus Japan und falle in tiefe Erfurcht vor sauberer Ingenieurskunst *Duck* und Langzeitstabilität.
Viel Spass