ESP vom Omega pumpt nach Abdichtung nicht mehr!

Hallo zusammen!

Ich hab da ein kleines Problem. Die ESP meines Omega (Bj. 1995 , 2,5 TD, 131 PS (BMW))war undicht.
Daher war ich gezwungen, die Pumpe im eingebauten Zustand zu zerlegen.
Da der O-Ring der das HD-Teil abdichtet defekt war, mußte ich sie kpl. zerlegen.
Die Profis werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber
was macht man nicht alles wenn man keine Kohle hat.
Beim zerlegen sind mir dann natürlich die Wellscheibe und die Lagerrollen
schlagartig entgegen gekommen.Mit ein bisschen knobbeln und Geduld
habe ich die Sachen wieder zusammen bekommen, aber ich mußte feststellen,
das ich die Wellscheibe in 2 Positionen einbauen kann. Des weiteren mußte
ich den Stellmotor für die Fördermenge abbauen (natürlich ohne zu markieren)
um den HD-Teil wieder einbauen zu können. Beim Einbau des Stellmotors habe ich drauf
geachtet das der Nocken in den Stellring greift (So schlau war ich dann doch schon), aber egal wie ich das Gehäuse auch einstelle, das Ding gibt kein Diesel ab.
Nun meine Fragen.
Wie kann ich feststellen wie rum die Wellscheibe eingebaut werden muß ,sprich der erste Zylinder auch dann Sprit bekommt wenn er ihn haben muß und gibt es ne Möglichkeit die Position des Stellmotors "grob" einzustellen und dann zu verfeinern damit die Karre wieder
ein Lebenszeichen von sich gibt.
Ich hoffe das mir einer von euch helfen kann, da ich schon seit anderthalb Wochen an der Karre schraube und das Gespött meiner Arbeitskollegen mittlerweile in ehrliches Mitleid umgeschlagen ist.
Ich bin dringend auf die Karre angewiesen und der FOH und Onkel Bosch fallen mangels Taler aus

Gruß


Erik

Ohje... genau das selbe Problem hatte kürzlich ein Bekannter von mir, der an seinem Golf den O-Ring vom Hochdruckteil troz meines Abratens versucht hat selbst zu wechseln.
Er hat den selben Kapitalen Fehler begangen wie du, und hat die Pumpe nicht ausgebaut und somit liegend zerlegt.

OK als erstes mal ne banale Frage... hast du sichergestellt, das du alles richtig entlüftet hast?

Du redest doch von ner Bosch Axialkolbenpumpe, oder?

Also als erstes mal Pumpe AUSBAUEN! und sauber senkrecht einspannen, damit man vernünftig dran schrauben kann.

Dann alles was du zerlegt hattest wieder auseinanderbauen und nach gebrochenen Teilen suchen.
Ich würde sogar empfehlen die Pumpe ganz zu zerlegen (bis auf den Spritzversteller), und alle Dichtungen zu wechseln, wenn man schonmal dabei ist. Außerdem siehst du dann wie das Ding in der Gesamtheit funktioniert.
Also schonmal Dichtsatz, Federnsatz (kostet nur 10€ oder so, also die alten ausgelutschten Dinger wegwerfen), und evt. beschädigte teile bestellen.
Bei beschädigten Teilen kann ich dir evt. aushelfen, hab da so ne Sammlung.

Und dann mal hier wieder bericht erstatten.

Ach ja, ne Serien bzw. Typennr. der Pumpe / genaue Bez. wäre nicht schlecht.

Moin moin !

Wie solle ich die Anlage entlüften ? Ich habe nur eine Entlüftungsschraube am Dieselfilter.
Durch die Vorförderpumpe im Tank kommt da auch fleissig Diesel raus.
Die Pumpe ist selbstentlüftend. Wenn ich die Zündung einschalte, kann ich ein leises Zischen
hören welches dann mit einem lauteren "klack" endet.Wenn ich danach die Pumpe wieder öffne,
ist sie voll Diesel.
Um deine zweite Frage zu beantworten, yap ist eine Axialkolbenpumpe.
Laut Autodata CD ist in der Karre eine Bosch Verteilereinspritzpumpe Typ VE R-515
verbaut.
Ne Idee was für ein Gewinde im Ritzel drin ist, muß ja wohl die Pumpe aus dem Steuerkettenritzel rausdrücken.

Gruß

Erik

Moin,

Pumpe ausbauen und wieder zerlegen...
zu 90% ist die Kolbenfußscheibe verruscht oder sogar noch mehr rumgekullert
im eingebauten Zustand gehts zu 99,9% schief.

wer ne Pumpe zerlegen will, sollte auch einen Kettenkasten öffnen können...

MfG, Michael

Kettenkasten gut und schön, da ich aber vor ca. 30.000 km beide Steuerketten,Spannschienen und denn Kettenspanner erneuert habe, weiß ich ,was das für ne Arbeit ist. Das hatte er sich nach 311 tkm verdient. Nach 330 tkm hab ich nen generalüberholten Kopf drauf machen müssen , da der Alte den Dienst quittiert hatte. Ich weiß also ein kleines bisschen, was ich da tue. Nur Dieselpumpen hatte ich noch nicht gemacht und wenn ich die Kohle hätte, hätte ich das Dingen nie angefasst.
Ist mit der Pumpenfußscheibe die kleine Scheibe gemeint. die zwischen Kolbenstange und Wellscheibe sitzt ? Wenn man die mit ein bisschen Fett fixiert, kann sie nicht wegrutschen, werde aber nachschauen ob es daran liegt .

Gruß

Erik

Das mit dem Fett ist schonmal ganz gut, die kleine Scheibe verrutscht sonst recht schnell und bricht dann unter Umständen (deswegen hab ich davon auch keine auf Lager).

Das in der Pumpe Diesel drin ist alleine reicht nicht aus, wenn sie zerlegt war, sie muss restlos gefüllt sein um einen Innendruck aufbauen zu können, damit die Kanäle im Hochdruckteil entlüftet werden können.
Dazu muss auch der Rücklauf den entsprechenden Rückstau bilden. Daher muss der DiFi auch komplett voll sein. Den kann man normal aber von oben durch die Öffnung in die das Sieb vom Rücklauf gesteckt wird "betanken". Man kann auch einfach den Rücklaufschlauch etwas knicken.

Wenn du sicher gehn willst das nichts raus kommt bevor du wieder alles zerlegst, dann kannst du ja mal die Leitungen (alle!) ab machen und die in den Hochdruckblock eingeschraubten Rückschlagventile wegschrauben. Aber vorsicht! Die Ventile und die Federn die da drin stecken nicht davonschnalzen lassen. Dann sicher gehen das der elektrische Förderstop auch Strom hat, und den Fördermengenmotor auf "viel" stellen (Stecker abziehn und Spannung anlegen).
Dann orgeln und schaun ob was raus kommt.

Ich denke wenn du die Pumpe ausbauen musst (wovon ich mal ausgehe) wirst du einen geeigneten Abzieher brauchen, da die Welle und der Keil der ESP Konisch sind. Was das für ein Gewinde ist kann ich dir nicht sagen.

Zu deiner Frage mit dem Wellenteller der sich um 180° versetzt aufsetzen lässt.... ja da ist Vorsicht geboten. Es kann zwar nichts kaputt gehen, es ist aber ärgerlich deswegen von vorne anfangen zu müssen.
Aber wenn man sich alles genau anschaut ist klar wierum er drauf muss.
Dazu dreht man den Motor vor dem Ausbau der Pumpe auf OT (KW & NW!). Dann markiert man das ESP Rad in dieser Pos. mit Edding, etc. (Fals ein Loch für einen Fixierdorn da ist, kann man sich das sparen, dann ist klar was Sache ist)
Wenn man sich jetzt den Verlauf der Einspritzleitungen anschaut, wird klar welcher Ausgang der VEP den Zylinder 1 bedient (Normal ist Zyl.1 immer der auf der Steuerseite bzw. gegenüber der Kupplung).
An der zerlegten Pumpe dreht man die Welle ungefähr so wie sie in OT-Stellung steht, wenn sie eingebaut ist. Jetzt setzt man den Wellenteller so ein, dass der Schlitz am Pumpenkolben in die Richtung des Ausgangs zeigt der Zyl. 1 bedient.
Ein bisschen wirr das ganze, ich hoffe es ist verständlich.

Wenn du die Pumpe wieder zusammengesetzt hast dann entlüfte sie am besten erst auf der Werkbank im Schraubstock in Betriebslage (vorsichtig) eingespannt und drehe daran um sicher zu gehen dass sie Fördert und kein Teil im innern verklemmt ist. Ich verschließe dabei um genügend Innendruck zu bekommen den Rücklauf mit einer Schraube, und drehe mit einem Schraubenschlüssel an der Achse (2 muttern auf der Achse gekontert). Am Zulauf träufle ich mit einer Spritze Diesel nach.
Aber vorsicht, das komplett Verschließen des Rücklaufs ist wenn die Pumpe mit anderen Mitteln als 'vorsichtig mit der Hand drehen' angetrieben wird nicht empfehlenswert!

Ach noch ein kleiner allgemeiner Sicherheitshinweis.
- Der Kraftstoffstrahl einer ESP kann böse Schäden verursachen wenn er ins Auge gelangt.
Also nicht reinkucken und wenn er irgendwo direkt abprallen kann Brille tragen.

Na da werde ich mich am Montag sofort an die Arbeit machen. Vielen Dank für die Tips.
Werde mich melden wenn ich Neues zu berichten habe !!!

Gruß

Erik

Moin moin !

Da bin ich wieder. Also bin erst heute ans basteln gekommen.
Und was soll ich sagen,.... .. es lebt.

Nur der Leerlauf ist noch nicht okay. Der Schwank sehr schnell so zwischen 600 - 1000 UpM.
Werde morgen nochmal die Pumpeneinstellung verändern.
Vielen Dank nochmal an Linuxleuser.

Gruß

Erik