Politischer Unsinn, Teil 2 (CO2-Steuer)

Hallo allerseits,

auch wenn die Quelle nicht wirklich verlaesslich ist ("Bild" steht dabei...), so verstehe ich die angeblichen Hintergruende dieser Meldung nicht im Geringsten:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,549349,00.html

Warum stoesst ein EU2 oder EU3 Auto besonders viel CO2 aus? Es ist doch absolut offensichtlich, dass der CO2-Ausstoss vom Spritverbrauch abhaengt und somit stoesst mein EU3-Diesel mit 5,1 l/100 km exakt genauso viel CO2 aus wie ein EU5 Diesel mit dem gleichen Nennverbrauch (wobei der vermutlich wegen DPF bei gleicher Leistung mehr braucht).

Auch ist mir absolut unklar, warum bei den genannten Vergleichsfahrzeugen der (vermutlich sparsamere und damit weniger CO2 ausstossende) Diesel deutlich staerker bestraft wird. Wohlgemerkt... als "Begruendung" wird, dem Trend des letzten Jahres folgend, CO2 genannt...

Weiss da jemand mehr zu dieser unlogischen Aktion?

Viele Gruesse,

Jan

P.S. Ja, ich weiss... Politik hat nichts mit Logik zu tun...

Moin,
so ist das halt.. da sitzen Leute, die von dem was sie machen keine Ahnung haben:

Partikelausstoß, CO2 und Abgasnormen werden da bunt zusammengewürfelt zu einem
Argumentbrei, den ein ahnungsloser "Normalbürger" nicht versteht.
Am Ende macht man dann irgend etwas, hauptsache unterm Strich steht eine größere Zahl.

Das wäre dann für die alten EU2 Diesel die 2. Steuererhöhung in 2 Jahren nach der
"DPF-Strafsteuer" die stoßen mit um die 5L/100km ja soo viel CO2 aus...

Bleibt abzuwarten, was die Städte mit ihren Umweltzonen machen, wenn sie feststellen, dass die nicht helfen.

gRuß, Michael

Daran gibt es auch nichts zu verstehen. Das ist der Selbe Unsinn, wie der DPF-Hype, da die Diesel ja die alleinigen Verursacher des Feinstaubes sind, bzw. die Dreckschweine schlecht hin - zumindest wurde/wird es so dargestellt.

Es ist eine reine und direkte Steuererhöhung. Punkt.

CO2 ist nur eine fadenscheinige Begründung, da (a) das Thema im Rahmen der aktuellen deutschen Klima-Polemik nach wie vor aktuell ist und (b) immernoch der Glaube herrscht CO2 hat nur etwas mit der Euro-Einstufung zu tun und nichts mit dem Verbrauch und somit auch nichts mit der Leistung oder Bauart (SUV-Abarten) eines Fahrzeuges - die übliche Verarsche eben - der geneigte aber unbedarfte Leser wird es glauben, zumal es ja schön und sauber im Umweltdeckmäntelchen verkauft wird, mit einem grünen Schleifchen...

...und einem kleinen, grünen Kärtchen, auf dem geschrieben steht: "Du bist eine Umweltsau! Schlechtes Gewissen? Kein Verantwortungsbewustsein? Deine Kinder sind Dir egal? Kauf dich frei!"

Hallo Jan,

mit den Plänen unserer Regierung bezüglich KFZ-Steuern blicken die wahrscheinlich auch nicht wirklich durch.

Aber der große Unterschied wird gemacht bei Benzinern und Dieselfahrzeugen, wohl wegen dem Feinstaub.

CO2 technisch ist zb. mein Passat TDI `99 Euro2 mit Oxikat und 126mg/km eigentlich auch in der "sauberen" Sparte der Autos. Auf dem Markt gibt es Neuwagen/Kleinwagen die kaum weniger mg/km raus blasen und die sollen Steuerbefreit werden. Dies zu verstehen gelingt mir auch nicht.

Nun noch was am Rande. War letzten Monat bei der AU mit meinem TDI, 81KW, MKB:AFN.
Der hatte so gute Werte, im Mittel 0,26, das der Dekraprüfer meinte der koenne locker EURO 3 erfüllen.
So jetzt kommt`s, wenn ich diese Stufe haben wollte müßte ich ein Einzelabgasgutachten machen lassen und damit dann zum Finanzamt traben um das zu aendern! Tja da war ja noch was??? 450 Euro später.

So sieht`s in Deutschland aus!!!

Markus

Zitat:

...und einem kleinen, grünen Kärtchen, auf dem geschrieben steht: "Du bist eine Umweltsau! Schlechtes Gewissen? Kein Verantwortungsbewustsein? Deine Kinder sind Dir egal? Kauf dich frei!"

Wie wahr

Heute morgen im Radio hat ein ganz Schlauer gemeint: 'Arbeiten macht glücklich, warum sollte man überhaupt ein Rentenalter festlegen?'
Bin ich auch dafür, habe ja nur ein Schweinsgeld einbezahlt, zur Belohnung ist mein jetziger Rentenanspruch bei 240EUR/Monat. Wohlgemerkt als Ingenieur, nicht als Reinigungskraft. Supi, oder? Selbst als Reinigungskraft wäre ich da nicht besonders glücklich.
Wenn ich ganz fleissig bin, gibts mit 67 dann 1000EUR stand da geschrieben. Ach ne, bis dahin gibts ja Rente mit 75.

Es ist doch völlig egal, ob man die Geldeintreiberei als KFZ-Steuer, Öko-Steuer, Mehrwertsteuererhöhung, Rentenaltererhöhung oder was auch immer bezeichnet.

Hauptsache der Rubel rollt und man muß nicht allzuviele neue Scheinchen drucken.

Mit technischen oder Umweltargumenten braucht mir von den 'Volksvertretern' keiner mehr kommen.

Grüße, Rainer

Richtig!

Denn die meisten dieser politischen "Erfinder" brauchen ja kein eigenes Auto, da ihre Dienstwagen nebst Chauffeur ja aus dem Staatssäckel finanziert werden.

Da schaut man weder auf Anschaffungspreis, Kfz-Steuer oder Spritverbrauch(wesentlich höher als Standardfahrzeuge, da Panzerung etc. Gewicht erhöhen).

MfG

Es ist pervers: Wenige Jahre alte Niedrigenergiefahrzeuge werden mit einer per se schon unsinnigen, antiquierten Hubraumsteuer belegt, die dann mit der Begründung der CO2-Schädlichkeit nochmals erhöht wird. Währenddessen entstehen Tausende von Tonnen CO2 bei der Produktion von Neufahrzeugen.

Ein SDI (Saug-Direkteinspritzer) leidet wohl systembedingt wie kein anderes Fahrzeug unter diesem Unsinn. 'Erkämpft' er sich doch den niedrigen Verbrauch mit einem relativ großen Hubraum. Aktuell 300 Euro (+ x) Strafsteuer für einen Kleinstwagen mit 4,8L / 100km bei Euro 3 - einsamer Rekord.

CO2-Steuer gilt erst ab Erstzulassung Dez 07 -> Offensichtlicher kann die Verlogenheit der Politik wohl nicht mehr sein.

Es bleibt weniger Geld in der Tasche und das Gefühl, ungerecht behandelt - nein - verarscht zu werden. Ich werde die Konsequenzen beim wöchentlichen Einkauf ziehen... (tragen kann ich sie wohl nicht mehr)

Saubere Arbeit, Automobillobby! Wieder ein zukünftiger downgesizeter Japaner (mit 0,5-1L weniger Benzinverbrauch als die Europäer bieten) mehr, der in 1-2 Jahren über europäische Straßen rollt. Ist es das, was ihr wollt?

mfg

SeatArosa1.7SDI hat folgendes geschrieben:

CO2-Steuer gilt erst ab Erstzulassung Dez 07 -> Offensichtlicher kann die Verlogenheit der Politik wohl nicht mehr sein.

Vielleicht sollten sich deswegen mal ein paar Fahrer sparsamer Altdiesel (SDI, AFN und Co.) zusammentun und auf Gleichbehandlung mit Neufahrzeugen klagen

Hier der beste Beweis ----> http://portal.gmx.net/de/themen/auto/aktuell/5887414-Politiker-stehen-auf-Klimakiller,cc=000007888700058874141JxSW4.html

MfG Benny

Bleibt abzuwarten, was die Städte mit ihren Umweltzonen machen, wenn sie feststellen, dass die nicht helfen.


Um diese Umweltzonen gehts bei der ganzen Geschichte ja auch nicht, sondern schlicht und ergreifend darum, daß wieder mehr Geld in die Staatskassen fließt. Das ist alles nur die Verpackung fürs 'dumme Volk', dem man diesen Unsinn ja irgendwie eintrichtern muß.

ulf hat folgendes geschrieben:

SeatArosa1.7SDI hat folgendes geschrieben: CO2-Steuer gilt erst ab Erstzulassung Dez 07 -> Offensichtlicher kann die Verlogenheit der Politik wohl nicht mehr sein. Vielleicht sollten sich deswegen mal ein paar Fahrer sparsamer Altdiesel (SDI, AFN und Co.) zusammentun und auf Gleichbehandlung mit Neufahrzeugen klagen

Hat inzwischen mal jemand irgend etwas in dieser Richtung aufgeschnappt?

Oder sind (steuer)rechtliche Fakten bekannt, die solche Klagen vor vorneherein zum Scheitern verurteilen?

Oder sind die deutschen Fahrer alter Spardieselmodelle inzwischen allesamt so reich, wut- und wunschlos glücklich, daß keiner von ihnen etliche Hundert € (auf mehere Jahre verteilt) einfordern will?

Der CO2-Ausstoss ist m. W. seit Jahresbeginn fuer Neuzulassungen steuerlich bindend.

Hutfahrer hat folgendes geschrieben:

Der CO2-Ausstoss ist m. W. seit Jahresbeginn fuer Neuzulassungen steuerlich bindend.

Nein, schon seit 1.7 209.

Bei Neuzulassungen zwischen dem 05.11.2008 und dem 31.07.2009 wurde von Amts wegen automatisch die geringere Besteuerung (Schadstoffnorm oder CO2) festgestetzt.
Für Halter von Wagen mit früherer Zulassung ist keine Wahlmöglichkeit vorgesehen.

http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_312/DE/Wirtschaft__und__Verwaltung/Steuern/Veroeffentlichungen__zu__Steuerarten/Kraftfahrzeugsteuer/073__FAQ__KFZ__Steuer.html#3

Zitat:

Können verbrauchs- und damit CO2-günstige Pkw, die vor dem 1. Juli 2009 erstmals zugelassen worden sind, in die CO2-orientierte Kfz-Steuer einbezogen werden, falls diese für sie günstiger ist? Dies geschieht von Amts wegen bei Pkw, die in der Zeit vom 5. November 2008 bis 30. Juni 2009 zugelassen worden sind. Für sie gilt dann die jeweils günstigere Regelung. Für Pkw, die davor erstmals zugelassen worden sind, besteht diese Möglichkeit nicht. Der Zeitraum ab 5. November 2008 bis 30. Juni 2009 geht für jeden nachvollziehbar auf das Ende 2008 verabschiedete Gesetz zur Umsetzung steuerrechtlicher Maßnahmen des ersten Konjunkturpakets zurück. Das Vertrauen der Bürger, die daraufhin einen neuen Pkw angeschafft und zugelassen haben, ist geschützt. Für alle Pkw des Bestandes, die vor dem 5. November 2008 erstmals zugelassen worden sind, wird die Kfz-Steuer nach dem alten Kraftfahrzeugsteuerrecht bemessen.

Stimmt, Ulf! Meines Erachtens wurde es aber erst ab Jahresbeginn (2010) aktiv von den Haendlern beworben. Ich hatte naemlich zahlreiche Werbebotschaften im Januar im Kasten. Kaufen sollte ich einen 1er BMW 118d - den ich 2009 mal probefahren durfte. Kurz darauf bot man mir einen Fiat Punto JTD aus gleicher Hand an.