Hallo,
der Freilauf hat ein Rechtsgewinde. Am Torx auf der Welle dreht man im Uhrzeigersinn (als wäre es ein Linksgewinde) und an dem Vielzahn des Freilaufs gegen den Uhrzeigersinn, um das Ganze zu öffnen. Eine Werkstatt hat dies für mich erledigt und darauf hingewiesen, dass man den Freilauf mit handbetriebenem Werkzeug nach 340.000 km nicht ohne weiteres runterschrauben kann.
Der Passat schnurrt übrigens wieder wie ein Kätzchen. Interessant war, dass die Steuerzeiten des alten Riemens immer noch exakt gepasst haben. Beim Wechsel davor (siehe am Anfang dieser Diskussionsrunde) war dies nicht der Fall. Meiner Meinung war dies nicht auf eine Längung des Riemens, sondern auf Schlamperei der Vorgängerwerkstatt zurückzuführen.
Ein paar kleine Probleme gab es noch: Der Viscolüfter kann nur mit einem Stirnlochschlüssel gegengehalten werden. Ich habe die Inbusschraube bei montiertem Rippenriemen nochmal nachgezogen. Um den zwangsledierten Viscolüfter auszuwuchten, habe ich Rainers Rat befolgt und einfach die Zähne auf der gegenüberliegenden Seite abgebrochen
.
Apropos Rippenriemen: Das war mal wieder eine Orgie, den Keilrippenriemen für Generator und Co über die Riemenscheiben zu hieven. Bei entspanntem Spanner habe ich das Teil geradeso auf den Rand des Freilaufs legen können. Anschließend ging es nur mit Motor durchdrehen und quietschen bei brachialer Kraft. So locker und fluffig wie in den diversen Youtube-Videos zu sehen, ging das bei mir leider nicht. Ich hatte schon die Vermutung, dass der Riemen (5Pk1435) für mein Modell zu kurz ist. Allerdings haben mir mehrere Teilehändler bestätigt, dass dies der Richtige für mein Auto sei. Der alte Rippenriemen hatte ein kleines Loch. Das ist bestimmt beim letzten Wechsel durch einen Grat am alten Freilauf beim Einbau auf diese Weise entstanden. Es sah aber nicht so aus, als würde der alte Riemen bald versagen. Das Zeug ist mittlerweile richtig robust (kann ich von meinem Fahrrad mit Riemenantrieb nach 7 Jahren Dauereinsatz bestätigen).
Zum Kühlmittel: Nach dem Einfüllen des Kühlmittels sollte man eigentlich am Abgang Zylinderkopf entlüften (durch Abschieben des Schlauches bis zum Entlüftungsloch). Die Hydrodynamik ist aber einem in der Regel durch Selbstentlüftungsprozesse wohlgesonnen. Das dauert allerdings ein paar Wochen und macht sich durch blubbern im Heizungswärmetauscher bemerkbar. So habe ich es auch das letzte Mal gehandhabt. Unter Druck löst sich jedes Gas früher oder später
...