1,9TDI PD Kipphebel 2x gebrochen -> Nockenwelle eingelauf

Hallo,

habe auf Grund von Mehrverbrauch und Leistungsverlust mal die PDs nachjustieren lassen.
Alles nach Vorschrift, also nach dem Reparaturleitfaden..(1,9TDI PD 150PS ARL)

Das Auto ging wirklich sofort besser, aber nach nur 50km traf mich der Schlag (und den Ventildeckel auch ), denn als das Auto anfing zu stottern und vibrieren, fuhr ich rechts ran und sah auf den Ventildeckel.

Ein Kipphebel guckte raus! Abschleppen lassen und Deckel runter.
Gebrauchte Kipphebel bestellt, eingebaut und PDs erneut eingestellt und er lief wieder. Nach nur 100km erneut das vibrieren und das Gefühl, dass er auf 3Töpfen läuft...
Diesmal war aber kein Loch am Deckel.
ADAC bringt mir die Karre demnächst hierher. Dann kann ich genaueres vom Innenleben sagen.

Woran kann es liegen? Eingelaufene Nockenwelle? Klemmende PD oder Stössel etc.?
Was ist am ehesten möglich? Ich muss dazu sagen, dass die Nockenwelle an den beiden Kipphebeln etwas mitgenommener aussah als bei den anderen 2.

Ich wollt jetz die NW und Kipphebel wechseln, aber ein anderer tippt eher auf etwas anderes, nämlich auf die PDEs oder etwas anderes was extrem klemmt/blockiert.
Was meinen die Experten? Tipps und Ratschläge erwünscht. Dumme Kommentare bitte einmal weglassen...

Danke fürs Lesen

Zitat:

Alles nach Vorschrift, also nach dem Reparaturleitfaden.

...und wenn sie nicht gestorben sind, so kippeln sie noch heute.

-> Einstellung nach Vorschrift kann man beurteilen, wenn man
a) die 'Vorschrift' kennt
b) danebengestanden ist.

Dann stellt sich allerdings c) die Frage, warum mans nicht gleich selber gemacht hat. Denn Spezialwerkzeug braucht man bis auf nen langen Draht oder Messuhr und etwas Zeit nicht wirklich.

soviel zu dem Thema mit den Kommentaren.....Naja...

Ich stand dabei bzw. hab mitgewirkt und genau geguckt.
Laut Leitfaden muss die Schraube Handfest geschraubt, bis ein deutlicher Wiederstand bemerkbar ist, anschließend 180°, also Halbkreis zurückgedreht werden und dann die Kontermutter fest. DAbei muss die Feder der jeweiligen PDE ganz unten, also eingedrückt sein.

Meine Frage war: Was die Ursache kann, dass das immer passiert/passieren wird wenns net behoben wird.

Ich tippe ja eigentlich auf die NW, aber jetzt hat mich jmd auf weiter Gründe hingewiesen.. Eure Meinung ist gefragt

Hallo,

es gibt nur 2 Möglichkeiten warum die Kipphebel immer wieder brechen:
- Kipphebelspiel (PD-Elemente) falsch eingestellt
- PD-Elemente defekt

Grüße, Rainer

g4tdifull hat folgendes geschrieben:

... Laut Leitfaden muss die Schraube Handfest geschraubt, bis ein deutlicher Wiederstand bemerkbar ist, anschließend 180° ...

Da wurde vorher aber etwas vergessen .....

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=5408

Dort ist die Warnung eindeutig:
Achtung: Erfolgt die Einstellung nicht im Endpunkt des Förderhubes, dann wird beim nächsten Motorlauf der Förderkolben auf den Boden des PDE-Hochdruckraumes knallen, worauf das schwächste Glied der Kraftübertragungskette zwischen Kurbelwelle und PDE kapitulieren wird. Ob sich das nun z.B. als Zahnriemenriß oder Kipphebelbruch äußert, oder die Kipphebelwelle aus dem Zylinderkopf gerissen wird, darüber sind hier noch keine Informationen bekannt. In jedem Fall würde der Schaden richtig teuer, weshalb man die entsprechende Sorgfalt walten lassen sollte.

Hallo,

es gibt nur 2 Möglichkeiten warum die Kipphebel immer wieder brechen:
- Kipphebelspiel (PD-Elemente) falsch eingestellt
- PD-Elemente defekt

Grüße, Rainer

Oder alte Schrauben wieder verwendet

mullemaus hat folgendes geschrieben:

Rainer K. hat folgendes geschrieben: Hallo, es gibt nur 2 Möglichkeiten warum die Kipphebel immer wieder brechen: - Kipphebelspiel (PD-Elemente) falsch eingestellt - PD-Elemente defekt Grüße, Rainer Oder alte Schrauben wieder verwendet

Welche Schrauben meinst Du denn gerade?

wahrscheinlich sind die 8 Schrauben der Kipphebel gemeint, aber der Zusammenhang ist mir auch nicht so recht klar... vielleicht mal konkretisieren, was gemeint ist...
Ich weis das es Schrauben sind die nur einmal verwendet werden sollten, aber ob die jetz mit diesem Problem zutun haben kann ich mir nich wirklich vorstellen..

Zur PDE... Wie kann die denn kaputt sein? wie kann ich testen ob die klemmt?
Scheidet die NW nun völlig als Fehlerquelle aus?

Bin grad völlig durchn Wind und vor allem ohne fahrbaren Untersatz.. die Karre ist erst in ner Woche hier und reinschauen kann ich auch erst dann... Bräuchte gute Ratschäge was ich in welcher Reihenfolge abchecke und vor allem wie genau.

Nochmals THX

Wenn es sich um Dehnschrauben handelt, dann ist deren Ausfallwahrscheinlichkeit bei Zweitverwendung extrem hoch.

Les doch mal den Beitrag von Bertil mit dem Link, dort steht doch genau wie vorzugehen ist....da erklärt sich auch was den Geist aufgibt, wenn das Verfahren eigeninterpretiert wird.

In der Anleitung unter dem Link, den ich auch vorher schon öfters gesehen habe, steht nichts von den besagten Schrauben.
Dort wird die Demontage der Kipphebel gar nicht erwähnt...
Im Leitfaden zum Ein-Ausbau der PDs wird nur kurz "die neuen Befestigungsschrauben" erwähnt. Dazu wird nicht großartig auf eine Gefahr hingewiesen... ich denke nicht, dass die Schrauben an dem Problem Schuld sind...

Es sei denn jemand kann mir das verklickern....Aber bitte ohne dumme Bemerkungen, wie ich nur zu oft mitkriege oder selbst schon erlebt habe...
Nachher ist der Thread mehr mit Konflikten gefüllt als mit Hilfe, die ich dringend brauch...

Am besten wäre, wenn jmd der die gleichen Erfahrungen gemacht hat, mal von seiner Lösung spricht...

g4tdifull hat folgendes geschrieben:

ich denke nicht, dass die Schrauben an dem Problem Schuld sind... spricht...

also hat Mullemaus den Nagel getroffen und Du hast tatsächlich die alten Schrauben wiedergenommen?Ist nur eine Frage.
Das sind alles Dehnschrauben.Sowohl in der Kipphebelachse als wie auch am Spannklotz vom PumpeDüse Element.Nach elastisch kommt plastisch und danach kommt ab.Und nach ab verkantet die Kipphebelachse und es zerlegt Dir mit etwas Pech den Zylinderkopf.
Das Gleiche kann passieren wenn die Schraube vom Spannklotz abreisst.Mit etwas Glück is es so,dass es rechtzeitig bemerkt wird,weil der Motor dann mehr und mehr unrund läuft,je mehr sich die Einstellung verändert.Das war bei Dir wohl nicht so.
Vielleicht kannst Du ja nächste Woche mal ein paar Fotos einstellen.

Steffen W hat folgendes geschrieben:

Das sind alles Dehnschrauben.. . ..Nach elastisch kommt plastisch und danach kommt ab.Und nach ab verkantet die Kipphebelachse und es zerlegt Dir mit etwas Pech den Zylinderkopf.

Vielleicht kann g4tdifull ja etwas dazu sagen, ob bei der ersten Analyse abgerissene Schrauben der Kipphelebwelle(n) gefunden wurden?

nope, das hätt ich schon gesagt... nur die Rolle des Kipphebels vom Zylinder 2 war komplett ab und ein kleines Stück vom Kipphebel von Zylinder 4, also die Rolle wär auch fast ganz draußen... Keine toten Schrauben =) Was dieses mal ist seh ich ja dann, wenns Auto die Woche da ist. Ich schätze in etwa dasselbe... Aber dieses Mal war mein Ventildeckel noch heile!

g4tdifull hat folgendes geschrieben:

Keine toten Schrauben =) . . .

Damit dürfte die Dehnschrauben-Ursache IMO auscheiden.
Am ehesten vermute ich, daß die PDE-Einstellung nicht genau im UT erfolgte, sondern haarscharf daneben. Normale thermische Änderungen dieses Sicherheitsspiels führten bei einer bestimmten Temperaturverteilung zum Bruch des Kipphelbels (der sich dann als schwächstes Teil outete).

@g4tdifull
Aber es ist dennoch so gewesen,dass Du die alten Schrauben wieder reingedreht hast?
Ob die nun die Ursache sind oder nicht,sei erstmal dahingestellt.

Ja das hab ich...