Octavia 2.0 TDI // MKB BKD // PD-Elemente // Dieselverbrauch

Guten Abend. Probleme mit den PD-Elementen wurde hier ja schon öfters diskutiert, doch jeder Ausfall äußert sich unterschiedlich. Ich habe folgende Probleme mit meinem BKD, der jetzt 127.000km auf der Uhr hat.
- Springt manchmal "schlecht" an. Früher startete er mit der ersten Zündung zuverlässig. Jetzt geht er manchmal nach 1-3 Zündungen noch aus und springt erst beim zweiten Startversuch sauber an
- Im kalten Zustand läuft er irgendwie rauher und kantiger als früher
- Seit ein paar Wochen ist der Kraftstoffverbrauch um gut einen halben Liter angestiegen.
Die bekannten MWB's habe ich aufgezeichnet und können hier heruntergeladen werden:
http://www.a-ledig.de/PD_LOG.xls
Wäre gut, wenn ich Meinungen zu dem LOG bekommen würde.
Was kostet eigentlich das Überholen der PD-Elemente? Zu den Kosten habe ich bisher wenig gefunden.
Danke, Alexander

Nachtrag:
Mein täglicher Arbeitsweg ist immer der gleiche, also ca. 33km bzw. 35-40 Minuten.
Gestern war ich mit dem Auto länger unterwegs und irgendwie hatte ich das Gefühl, daß sich der Mehrverbrauch relativierte. Ich fing also an, an mir selbst zu zweifeln. Am Abend habe ich hier noch gelesen, daß bei defekten bzw. verkokten PD-Elementen in der Regel über Leistungsmangel geklagt wird. Also ging es heute auf die BAB. Der Weg dorthin ist grundsätzlich abschüssig. Auf den 8-10km verliert man ca. 60 Höhenmeter. Mit kalten Motor langsam zur BAB und vor dem Auffahren noch einmal den Durchschnittsverbrauch kontrolliert. Dieser lag bei 6,9l. Danach 25km Vollgas in die eine Richtung und anschließend dies selben 25km mit Vollgas zurück. Die Höchstgeschwindigkeit nach Fahrzeugschein ist 210km/h, laut Tacho bin ich auf 215km/h gekommen. Leistungsmangel konnte ich also nicht erkennen. Nach dem Verlassen der BAB habe ich das Kombiinstrument zurückgesetzt, um den Durchschnittsverbrauch des Rückweges neu berechnen zu lassen. Also die 8-10km zurück und 60Höhenmeter aufgebaut. Durchschnittsverbrauch war 5,2l, was absolut normal ist, fast schon zu wenig. Die MWB’s 013 und 023 habe ich nach der BAB fahrt auch noch mal kontrolliert, die waren eher noch etwas schlechter als am Vortag. Bei Bedarf kann ich sie gerne noch einstellen. Die Verbrauchsabsenkung beginnt ca. nach 30-40 Minuten Fahrt, also deutlich nach dem Erreichen der Betriebstemperatur.
So ganz kaputt können die PD-Elemente dann ja auch nicht sein, oder mache ich einen Denkfehler? Kann mit dem Fehlerbild jemand etwas anfangen?? Ich werde noch irre mit dem Karren. So viel neumodernen Industrieschrott, wie diese PD-Droschke darstellt, hatte ich noch nie unter dem Hintern!
Bin für jeden Hinweis dankbar.
Danke,
Alexander

Hi,

Motorsteuergerät und Kombiinstrument rechnen mit Daten aus dem gleichen Geber, in dem aber 2 Sensoren für die Kühlmitteltemperatur verbaut sind.
Da oft nur einer der beiden Sensoren defekt ist, kann es sein, daß z.B. das Motorsteuergerät mit falschen Temperaturdaten rechnet ohne daß die Anzeige im Kombiinstrument irgendwelche Auffälligkeiten zeigt.

Wenn also MWB 13, 18 und 23 im Motorsteuergerät unauffällig sind, mal den Messwertblock 7 mit den Temperaturen der diversen Geber auf Plausibilität prüfen.

Viele Grüße, Rainer

Hallo Rainer,

das kann ich gerne noch machen. Einen "Geber" gibt es noch und der lügt nie, da er extern "verbaut" ist. Ich meine die Zapfsäule.
Da viele Kilometer ja auf den Weg zur Arbeit fallen, fallen sie aufgrund der Distanz auch automatisch in die "Durstphase". Den höheren Durchschnittsverbrauch, der in der zweiten Ebene des Anzeigeinstrumentes über einen längeren Zeitraum abgespeichert wird, habe ich mit der Zapfsäule verglichen. Leider hat sich der höhere Verbrauch voll bestätigt, von ein bis zwei Zehntel Abweichung (Zapfsäule/Kombiinstrument) mal abgesehen.
Werde dann mal noch die diversen Temperatursensoren vergleichen.

Gruß, danke und schönen Sonntag noch, Alexander

So, habe die Temperaturen beim Warmfahren beobachtet und nebenbei mitgeschrieben, konnte aber nichts Auffälliges erkennen. Ausreißer waren meines Erachtens nicht dabei. Was mir nicht ganz klar ist, ist der Hinweis bezüglich der zwei Temperaturfühler in einem Gehäuse.
1. Laut dem Stromlaufplan im SSP 316 gibt es den Sensor G62 und G83. Der G83 ist jedoch mit dem Hinweis "Kühlerausgang" versehen, was ich als räumlich getrennte Anordnung verstehe. Auslesen kann man, sofern ich nichts übersehen habe, nur den G62.
2. Die Kühlmitteltemperatur die mir das Kombiinstrument ausgibt, stimmt auf das Zehntel mit der Angabe des Motorsteuergerätes überein. Allerdings weist VCDS nicht explizit darauf hin, daß es sich beim Wert des Kombiinstrumentes um den Wert des Sensors G62 handelt. Beim Motorsteuergerät wird G62 als Quelle des Temperaturwertes angegeben.
Für mich sieht es daher nicht so aus, als würden hier zwei Sensorelemente in einem Gehäuse verbaut sein. Ich laß mich aber gerne eines Besseren belehren.

Temperaturabweichungen habe ich nur bei der Öltemperatur entdeckt. Dort gab es Abweichungen von 1 - 1,5°C zwischen Motorsteuergerät und Kombiinstrument, was aber sicher nicht Kriegsentscheidend ist.

Im Übrigen habe ich reproduzierend festgestellt, daß der Spritverbrauch reproduzierbar und deutlich ansteigt, sowie sich der Karren etwas abkühlt bzw. abgekühlt hat.

Für weitere Ideen bin ich jederzeit dankbar.

Gruß, Alexander

Hm, möglich dass der BKD den Unsinn mit den 2 Fühlern in einem Gehäuse nicht mehr hat, dachte aber schon.
Werden denn so 85-95 °C Kühlmitteltemperatur erreicht?

Viele Grüße, Rainer

Festgegammelte Bremsen (meistens hinten) könnten auch in Betracht kommen.
Wäre kein Einzelfach nach dem langen Winter. Nach einer gewissen Fahrzeit ohne Bremsvorgang schleifen sie sich wieder frei. 0.5l Mehrverbrauch wären dann realistisch.

Danke für Eure Ideen.
Die Temperatur liegt bei lockerer Fahrt bei 85°-90°C, was ich als normal empfinde.
Was mir durch den Kopf gegangen ist, ob die neuen Sommerreifen evtl. einen höheren Rollwiederstand haben, der sich evtl. nach längerer Fahrt absenkt. Daraufhin habe ich vorhin erst mal den Luftdruck kontrolliert, doch der war mehr als i.O. Soll = 2,2bar, Ist=2,2-2,3bar. Ich habe den Druck jetzt auf 2,4bar erhöht, verspreche mir aber nicht viel davon. Alternativ könnte ich noch einmal für eine Woche die Winterreifen aufziehen. Bei der Kontrolle des Luftdruckes konnte ich weder eine warme Felge, noch einen ungewöhnlichen Geruch wahrnehmen. Also eine schleifende Bremse möchte ich daher fast ausschließen.
Noch weitere Ideen?? Ich bin für alles offen.

Gruß, Alexander

Zitat:

Was mir durch den Kopf gegangen ist, ob die neuen Sommerreifen evtl. einen höheren Rollwiederstand haben, der sich evtl. nach längerer Fahrt absenkt.

Vergleiche mal den Abrollumfang der neuen Sommerreifen mit dem der alten Winterbereifung.
Fest gegammelte Hinterbremsen führen nicht zwangsläufig immer zu glühenden Bremsscheiben, denn so schwer drehen sich die Räder auch wieder nicht, reicht aber aus um den Spritverbrauch zu erhöhen.

Danke für den Hinweis. Werde mal den Wagenheber bemühen und "am Rad drehen"
Unabhängig davon, war der Verbrauch zur Arbeit heute mit 5,8l wieder völlig normal. Das das an der minimalen Erhöhung des Luftdruckes liegen soll, mag ich gar nicht glauben. Am kommenden, langen Wochenende ist eine längere Autobahnfahrt angesagt. Evtl. braucht er einfach mal lange Vollgas.
Im übrigen ist mir durch den Kopf gegangen, daß ich den Wagen ja "nur" noch 70.000km fahren will und ein Mehrverbrauch von einem Liter mit "nur" ca. 1000€ zu Buche schlägt. 1000€ sind in Werkstätten schnell zusammen, ohne das man eine "Erfolgsgarantie" bekommt. Solange es also "nur" bei einem Mehrverbrauch bleibt, könnte ignorieren die einfachste und billigste Lösung sein.
Ich werde den Kernschrott auf alle Fälle weiter beobachten.

Danke für Eure bisherige Hilfe
Alexander

BM hat folgendes geschrieben:

Festgegammelte Bremsen (meistens hinten) könnten auch in Betracht kommen. Wäre kein Einzelfach nach dem langen Winter. Nach einer gewissen Fahrzeit ohne Bremsvorgang schleifen sie sich wieder frei. 0.5l Mehrverbrauch wären dann realistisch.

Soweit ich es kenne, wird bei Fahrzeugen mit ABS und ESP die Bremskraftverteilung elektronisch geregelt. Dem früher häufigen Problem der gammeligen Hinterradbremsen beugt das ABS/ESP vor, in dem es auch bei schwachen Bremsungen die hinteren Räder überproportional aktiviert.
Wenn es also daran liegen würde, sollte ein extrem einseitiger Fahrzeugeinsatz der Grund sein.

Gruß, RD