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Ursachen für ölfressende Neuwagen?

 
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ulf
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Beitrag08-12-2003, 17:52    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

es gibt ja immer mal wieder Fälle von neuen Motoren mit Ausreißern beim Ölverbrauch.
In den VAG-Bedienungsanleitungen steht zwar, dass bis zu 1 Liter / 1000 km normal sei, aber ich denke wir sind uns einig, dass das nichts mehr mit der heutigen Normalität zu tun hat, sondern dass 1 Liter / 1000 km bei einem neuen Motor irgendeinen Defekt bedeutet.

Daher frage ich mich, wodurch der hohe Ölverbrauch einzelner Motoren entstehen kann.

Könnte man (IMO denkbare) Montagefehler - wie z.B. fehlende Ventilschaftdichtungen, fehlende Ölabstreifringe, falsche KGE-Teile etc. - außer am Ölverbrauch noch an sonstigen eindeutigen Symptomen im Betrieb erkennen, ohne den Motor zu zerlegen? Also Kolbenklappern, blaue Auspufffahne beim Schubbetrieb o.ä.?
Oder andersherum: müssten die Ursachen für überhöhten Ölverbrauch woanders liegen, wenn der Motor im Betrieb keine Auffälligkeiten zeigt?

Z.B. woanders in dieser Richtung:
Zumindest früher sagte man, zu scharf eingefahrene Motoren würden zu Ölfressern.
Wenn ich mir vorstelle, wie die Autos vor der Auslieferung an den Käufer aus der Produktionshalle, vom Depot auf den Transporter und wieder runter, auf dem Gelände des Händlers usw. bewegt werden, so ist IMO sicher, dass die Motoren dabei nicht warmgefahren werden.
Unsereins würde daher die Wagen mit den jungfräulichen und kalten Motoren wohl sehr behutsam bewegen.
Angesichts der heutigen "Ist ja nicht meins"-Mentalität muß ich aber leider vermuten, dass die Wagen dabei nicht gerade zimperlich gefahren werden, besonders wenn der Fahrer schlecht gelaunt ist oder Zeit und Lust für eine kleine Extrarunde hat (Vollgasstarts mit eiskaltem Motor bis zur Abregelung usw.).

Könnte so etwas die Ursache dafür sein, dass immer mal wieder Einzelfälle von ölfressenden neuen Motoren auftauchen, deren Besitzer hinsichtlich Garantie natürlich abgewimmelt werden mit dem Hinweis "1 Liter / 1000 km ist noch normal"?
Und dass VAG die 1-Liter-Grenze u.a. deshalb nicht korrigiert, um in solchen Fällen einen neuen Motor auf Garantie zu sparen?

Könnte man als Neukäufer bei Motoren, die schon vor der Auslieferung zu Ölfressern gemacht wurden, z.B. durch eine Untersuchung mittels Endoskop (durch die Glühkerzen- oder ESD-Bohrung) Fressspuren in den Zylinderlaufbahnen o.ä. feststellen lassen, um einen Garantieanspruch auf einen neuen Motor zu untermauern?

Oder hinterlassen besagte Vergewaltigungen neuer Motoren evtl. auch leichter erkennbare Folgen, wie z.B. deutlichen Kompressionsverlust?

Oder sind heutige Neumotoren auch un-eingefahren schon so unempfindlich, dass sie erst dann zu Ölsäufern werden, wenn man sie z.B. öfter als 20 mal direkt nach Kaltstarts bis in die Abregelung jagt, so dass eher der Käufer als Ursache infrage kommt als die paar Fahrten vor der Auslieferung?

Wie laufen eigentlich die Funktionstests frisch zusammengebauter Motoren ab? Wenn es da standardmäßig auch gleich bis Pmax zur Sache ginge, ohne das Erreichen der normalen Betriebstemperatur abzuwarten, könnte ich mir vorstellen, dass spätere kurze Misshandlungen des kalten Motors kaum noch weitere Auswirkungen haben . . . ?

Gibt es eine Faustregel, nach der man den Ölverbrauch eines neuen Motors für die Zeit nach Einfahrphase abschätzen kann, z.B. "Weniger als die Hälfte des Einfahrverbrauchs wird es sicher nicht"?

Viele Fragen, aber ich hoffe, dass zumindest die eine oder andere hier mal verlässlich geklärt werden kann.
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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Marco
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Beitrag08-12-2003, 18:11    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hi Ulf,

na Du machst Dir ja sorgen um Deinen neuen Wagen! icon_wink.gif
Nicht eingebaute Ölabstreifringe oder Ventilschaftdichtungen dürften aus meiner sicht ziemlich schnell zum stark siffendem Ventildeckel führen -> Messungen wie z.B. der KGE Druck sind auch relativ schnell gemacht. Im übrigen hat man ja auch noch die Neuwagengarantie. Und bis die ausgelaufen ist hast Du mit sicherheit heraus gefunden wieviel ÖL der Wagen durchorgelt.
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Beitrag08-12-2003, 18:21    Titel: Motortest in der Assembly... Antworten mit Zitat

Ich kann nur von meiner Zeit als Entwickler von Motorenmontagemaschinen der I4/I5-Dieselmotoren (keine Angst, es war Ford icon_wink.gif ) sagen, daß die Laufflächen zur Montage eingeölt werden. Danach dürfen die Motoren in sogenannten Coldtests z.B. für Kolbenüberstandsmessungen etc. nur 3 mal durchgedreht werden, da ja kein Öl zur Schmierung vorhanden ist. Beim Hottest wird dann noch einmal maschinell "gehorcht", ob alle Lagerschalen sitzen oder sonst irgend etwas "klappert". Und über die Glühkerzenbohrungen werden die Zylinder indiziert (Kompression). Wird nun in den Coldtest zu sparsam geölt, können IMO schon mal "Kratzer" entstehen. Die Hauptursache für Ölfresser wird wohl (Vermutung) in den Einschleusungen von Motoren aus Repairloops sein, die dann kalt öfter durchgedreht werden müssen als die Durchläufer...
Munter bleiben
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PS.: @MarcoKFZ-Schrauber Profil anzeigen: Marco Das mit der KGE-Druckmessung wird tatsächlich so im Hottest gemacht...
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Beitrag08-12-2003, 18:44    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Marco hat folgendes geschrieben:
Im übrigen hat man ja auch noch die Neuwagengarantie. Und bis die ausgelaufen ist hast Du mit sicherheit heraus gefunden wieviel ÖL der Wagen durchorgelt.

Hi Marco,
Garantie, natürlich . . . wenn dabei dann z.B. 0,8 Liter / Tkm rauskommen, ist wohl nach Handbuch nix mit Garantieleistung icon_evil.gif

Oder man muß durch eine (oder mehere) adäquate Behandlung des Motors selbst dafür sorgen, daß der Öldurst noch weiter steigt - nämlich über 1 Liter icon_twisted.gif
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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matthiasTDI96
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Beitrag08-12-2003, 19:23    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

hi Ulf!

Du machst dir echt Sorgen.... ich kann mir kaum vorstellen das es bei VW / Seat und dem Rest der Welt ( Abgesehen die ganz edelen Geschosse ) auch nur einen Mitarbeiter gibt der beim Ritt vom Band das Auto schont, warmfährt und richtig vorsichtig ist. Auch musste ich mal beim Tanken gegenüber eines Autohauses zusehen wie ein Autotransporter Fahrer die Autos von seinem Transporter jagt. Rückwärts was geht, im Rollen erster Gang, Bremse brauchtmann nicht wenn man nur genug Gas gibt und mit Durchdrehenden Rädern in die EInfahrt. Da dachte ich auch nur Heimatland wie sind die denn drauf. Ist schon schade was den neuen Autos so wiederfährt.
Noch mehr Angst hatte ich, als ich meinen in Holland abholte, dachte mir da dauert der Versandweg ja noch länger. Als ich das Auto dann sah, muss ich sagen, egal wie er vorher gefahren wurde, so nett wie ein holländischer VW Mensch sind wenige hier. Vollgetankt, Supersauber, auf allen Reifen die Markierungslienen noch gleichmäßig vorhanden. KM Stand war 12, fand ich auch nicht zu hoch.

Ich glaube aber, da wirst du nie einfluss haben, seitdenn du klaust das auto direkt vom Band oder schaffs es den Polo da abzuholen. Was schwierig wird.
Da für meine Begriffe 1 Liter nur dann zustande kommen kann wenn wirklich etwas so richtig defekt ist, findet man das!
Vergessene Teile schließe ich heute aus, das können die sich nicht erlauben!
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Beitrag08-12-2003, 19:36    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Auch wennsch ich mit meiner Meinung evtl. alleine dastehe, aber ich glaube immer noxh das neue Motoren eingefahren werden müssen. Unsere relativ neuen PD TDI auf Arbeit fressen auch ÖL und das nach mittlerweile schon 27tkm in 6Monaten. Dafür hat sich da aber nie jemand Gedanken um das Einfahren an sich gemacht, reingesetzt und losgefahren, die wurden von Anfang was den motor angeht nicht schonend behandelt. Der Ölverbrauch ist zwar zurückgegangen, aber mein alter Golf3 TDi mit fast 180tkm braucht extrem viel weniger Öl.
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Bertil
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Beitrag08-12-2003, 19:51    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

x world one hat folgendes geschrieben:
... Unsere relativ neuen PD TDI auf Arbeit fressen auch ÖL ...



... Das kann ich nur bestätigen PDs sind Ölfresser ... auf 18tkm 0,5L Öl ist doch wohl viiiiieeeeel zu viel icon_wink.gif icon_biggrin.gif


Also ich kanns nur von den diversen Versuchsfahrzeugen aus unserem Fuhrpark beschreiben: erst fressen sie Öl das man meinen könnte es ist was kaputt, um dann plötzlich sich bei einem Ölverbrauch von 0,1L/1000km einzupendeln.

Ich stimme eher der Theorie von OlBe zu.

Das Einfahren schient nicht so das Problem zu sein. Mein AXR war vor mir auch ein Mietwagen und ist sicher nicht schonend gefaheren worden (gut Ausnahmen gibt es immer wieder).
Gruß Bertil

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donalexo
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Beitrag08-12-2003, 19:53    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

@x world online:

Zitat:
Auch wennsch ich mit meiner Meinung evtl. alleine dastehe, aber ich glaube immer noxh das neue Motoren eingefahren werden müssen.


icon_question.gif icon_question.gif icon_question.gif icon_question.gif Hääähhh? Welche Aussage der o.g. Postings soll das denn bitte behaupten?

Selbstverständlich muss ein neuer Motor auch heute noch eingefahren werden. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, es sei denn, die Motorenhersteller würden den Einfahrzyklus vor dem Einbau des Motors in ein neues Fahrzeug durch Prüfstandsläufe einlaufen lassen.
Dies scheitert aber schon allein an den Kosten und am Zeitaufwand. Deshalb wird man das schön weiterhin den Kunden überlassen.

Gruß
Alex
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Gremlin
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Beitrag08-12-2003, 20:04    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

uiuiui....heisses thema...

also, mein seeliger 1,3S hat ja 1,5l / 1000km gebraucht. beim anlassen gabs ne wolke, die heutzutage die GSG-9 auf den plan rufen würde. high-speed schiebebetrieb führte zum taktischen vernebeln. hauptgrund für die neblei beim start waren die ventilschaftdichtungen, welche nach bruch einer ventilfeder erneuert wurden. danach ging der verbrauch aber nur moderat zurück, da waren wohl die ringe auch etwas angenagt.
die maschine ging dann am zylinder mit der kaputten feder zugrunde, wohl weil ich das im alter von 190tkm hatte und die maschine auf drei pötten 25km heimschleppen musste. dabei hats dann wohl etwas schmierprobleme gegeben. verendet bei 220tkm (was mir eingefleischte 1.3S'ler immer noch nicht glauben. meiner war aber vor der berühmten serie ...)

die behandlung gleich nach der geburt ist so eine sache. sicherlich wird das mitentscheidend für den ölverbrauch sein, ich kann mir ehrlichgesagt auch nicht vorstellen, dass die motoren generell aus der halle getreten werden. wenn das mal ein schlipsträger mitbekommt dürfte das mecker geben.
wenn die natürlich dann vom transporter getreten werden.....zumindest der VWler vor ort traut sich das nicht, der hat wohl mal extented mecker bekommen. datum/zeit/nummer aufschreiben und/oder am tresen mal nach dem chef verlangen....wirkt auch beim spediteur wunder....

einfahren halte ich auch nach wie vor für extrem sinnvoll. meinereiner weiss welche toleranzen in der fertigung gelten, und hochgeschwindigkeitsbearbeitung ist zwar wirklich nicht schlecht, aber bei allem respekt: im µm-bereich hörts dann auch auf, alles wird mal zu teuer. einfahren tut nach wie vor not!

meinen ALH haben sie (automatikbedingt) bestimmt auch nicht zaghaft rangenommen, aber bei mir wurde er erst mal 'vorschriftsgemäss' behandelt (und ihr wisst wie ultraätzend das ist). bei 25tkm wollte er das erste mal öl.
der ASZ vom kollegen hingegen wurde (leasingauto) nicht geschont. mit dreistelligem km-stand Vmax bis zum bitteren ende. der wollte bei knapp 10tkm öl, war aber nicht ganz voll bei der übergabe (max. 3/4). mal sehen wie das weitergeht....

wo kommen jetzt aber die ausreisser her?

die werkzeugmaschine hat ein werkzeugmanagement. d.h. die standzeiten der werkzeuge werden im günstigsten fall durch nachmessen (auch während der bearbeitung) ermittelt, im ungünstigsten fall nach zeit. dann verändern sich die toleranzen während der bearbeitung einer serie. die liegen mit sicherheit nicht ausserhalb der spec., aber wenn ein paar ungünstig zusammenfallen -> blääähh

oder der ferienhelfer verwürgt einen kolbenring und sagt keinem was weil er angst vorm anschiss hat (und sowas HASSE ich, es wurde noch keiner gefressen, verdammte feiglinge, grummel....). schon haste wieder einen kandidaten.

oder es sind irgendwo noch krümel drin die etwas schaben. oder der laderhersteller hat seine toleranzen etwas ausgeweitet.

letztlich wird es eine summierung von kleinigkeiten sein, wobei ich am ehesten noch an die werkzeuggeschichte glaube. ING's machen ja bei VAG öfters mal komische sachen icon_wink.gif

btw: ein gutes buchwerk meint, ein verbrauch von 0,1 - 0,25l / 1000km ist als normal anzusehen, verbräuche die 1l /1000km oder mehr betragen wären ein indiz für defekt. beruft sich VAG nicht auch auf unabhängige expterten ? icon_wink.gif

CU Gremlin
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leolotus
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Beitrag09-12-2003, 0:34    Titel: Re: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hallo erstmal Alle zusammen ...


meiner Meinung brauchen die heutigen Motoren so gut wie gar keine Einlaufzeit mehr.
Die Passungen sind inzwischen so genau und gut, lediglich die Kolbenringe müssen sich ein kleinwenig einschleifen.
Dies ist bereits nach 100-200km wohl geschehen.
Aber einen neuen Motor kalt bis an den Begrenzer zu drehen ist schon icon_eek.gif

Da gabs mal einen Bericht in der Auto-Blöd. Die haben immer wieder bei Japsen Kolbenklemmspuren gefunden, die sich aber scheinbar nicht auf die Motorlebensdauer ausgewirkt haben. Diese Klemmspuren stammen von o.g. Behandlung beim Be- und Entladen der Transportschiffe.

Ich selber habe mal einen niegelnagelneuen Ford Zetec auf der Rennstrecke 'eingefahren', d.h. die ersten 40-50km nur bis 5.500 gedreht und danach gings bis 8.500 min-1. icon_lol.gif
Und lange warmgefahren wurde der auch nicht, mehr als 1 Runde war dafür keine Zeit.

Nach ca. 800km hatte ich dann 'Gelegenheit' den Motor von innen anzusehen (war bei 9.000 min-1 geplatzt icon_redface.gif )
Nicht eine Riefe in den noch vorhandenen 3 Zylindern.
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Beitrag09-12-2003, 0:38    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

@leolotus:

Zitat:
meiner Meinung brauchen die heutigen Motoren so gut wie gar keine Einlaufzeit mehr.
Die Passungen sind inzwischen so genau und gut, lediglich die Kolbenringe müssen sich ein kleinwenig einschleifen.
Dies ist bereits nach 100-200km wohl geschehen.


Tut mir leid, aber da bin ich völlig anderer Meinung. Wie erklärtst Du Dir dann die Tatsache, dass ich bei meinem TDI bis mindestens 10tkm noch Einlaufeffekte wahrnehmen konnte?

Außerdem kann jede noch so gute Oberflächenbearbeitung den endgültigen Einlaufvorgang der Gleitpaarungen nicht ersetzen, höchstens verkürzen!

Gruß
Alex
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leolotus
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Beitrag09-12-2003, 1:44    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

@leolotus:

meiner Meinung brauchen die heutigen Motoren so gut wie gar keine Einlaufzeit mehr.
Die Passungen sind inzwischen so genau und gut, lediglich die Kolbenringe müssen sich ein kleinwenig einschleifen.
Dies ist bereits nach 100-200km wohl geschehen.

Tut mir leid, aber da bin ich völlig anderer Meinung. Wie erklärtst Du Dir dann die Tatsache, dass ich bei meinem TDI bis mindestens 10tkm noch Einlaufeffekte wahrnehmen konnte?

Außerdem kann jede noch so gute Oberflächenbearbeitung den endgültigen Einlaufvorgang der Gleitpaarungen nicht ersetzen, höchstens verkürzen!

Gruß
Alex


ich behaupte ja nicht das neue Motoren gleich geprügelt werden sollten.
Natürlich schleifen sich die Oberflächen heute immer noch ein und der Ölverbrauch geht bis 10.000km zurück und die Leistung steigt bis dahin an.
Liegt wohl u.a. an den verdammt harten Kolbenringen.
Könnte mir durchaus vorstellen das das auch für die Dichtflächen in den PD-Elementen und den ESP gilt, d.h. das am Anfang vielleicht noch gar nicht der volle Druck da ist.

Ich wollte damit nur sagen das ein Motor, der halbwegs warm ist und vielleicht die ersten 50-100km schonend gefahren wurde, ruhig auch mal was abkann.

Was für die Kolben übrigens viel schlimmer ist, ist hohes DREHMOMENT !!!
Das lässt die Kolben zur Seite kippen und das Kolbenhemd heftig an der Zylinderwand reiben !!!!

Und für (neue) Nockenwellen sind ganz niedrige Drehzahlen sogar völliges Gift !!!
Rennnockenwellen dürfen die ersten Minuten gar nicht langsamer als ca. 2500 min-1 laufen !!!!

Was aber immer völlig beim Thema 'Einfahren' vergeseen wird ist das Getriebe.
Auch hier ist hohes Drehmoment und nicht hohe Drehzahl schädlich.

Mein Fazit: den jungfräulichen Motor ordentlich warm fahren, die ersten 100-200km (in einem Rutsch ohne weiteren Kaltstart) bei wechselnden Drehzahlen und nicht zuuu hohem Drehmoment einfahren.
Danach kann man, vernüftige Fahrweise vorrausgesetzt, fast nichts mehr falsch machen.

PS

Bei meiner urlaten 125er Honda Elsinore (Vollcrosser Bj 76) genügte laut Werkstatthandbuch bei voll revidiertem Motor als Einlaufvorgang '5min in leicht erhötem Standgas' laufen lassen !!!
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PowerSound3L
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Beitrag09-12-2003, 1:51    Titel: Re: Motortest in der Assembly... Antworten mit Zitat

Ich kann nur von meiner Zeit als Entwickler von Motorenmontagemaschinen der I4/I5-Dieselmotoren (keine Angst, es war Ford icon_wink.gif ) sagen, daß die Laufflächen zur Montage eingeölt werden. Danach dürfen die Motoren in sogenannten Coldtests z.B. für Kolbenüberstandsmessungen etc. nur 3 mal durchgedreht werden, da ja kein Öl zur Schmierung vorhanden ist. Beim Hottest wird dann noch einmal maschinell 'gehorcht', ob alle Lagerschalen sitzen oder sonst irgend etwas 'klappert'. Und über die Glühkerzenbohrungen werden die Zylinder indiziert (Kompression). Wird nun in den Coldtest zu sparsam geölt, können IMO schon mal 'Kratzer' entstehen. Die Hauptursache für Ölfresser wird wohl (Vermutung) in den Einschleusungen von Motoren aus Repairloops sein, die dann kalt öfter durchgedreht werden müssen als die Durchläufer...
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PS.: @Marco Das mit der KGE-Druckmessung wird tatsächlich so im Hottest gemacht...

eigentlich kann ich mich nur mit dieser begründung anfreunden,
da mit 100%iger sicherheit herstellungsmaschinen,qualitätskontrolle und material in den letzten jahren besser geworden sind.
natürlich wird dadurch auch mal hier und da etwas mehr gespart.
aus erfahrung mit moped kann ich allerdings sagen,
das mit 'leistung' eingefahrene motoren im späteren betriebe mehr leistung erbringen,
ohne das die lebensdauer erheblich leidet.

mal ne andere frage:
warum muss überhaupt ein motor warmgefahren werden?
bitte stichhaltige begründungen.
die betriebetemperatur von einem motor, einen ottonormalmotor ist doch mehr oder weniger wilkürlich festgelegt und ist eigentlich nur auf unter 100°C begrenzt,
weil das wasser, was ja zum kühlen benutzt wird über 100°C bei normaldruck anfängt zu sieden, also ist das die betriebetemperatur wilkürlich festgelegt, abgesehen von dem temperaturgefälle zwischen brennraum und kühlwasser.
grüsse
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ulf
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Beitrag09-12-2003, 7:23    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

erstmal danke für die bisherigen Beiträge. Wenn auch teilweise gegensätzlich, aber vielleicht kommen wir ja doch zu einem fundierten Gesamtergebnis -> bitte weiterposten.

Bertil hat folgendes geschrieben:
Also ich kanns nur von den diversen Versuchsfahrzeugen aus unserem Fuhrpark beschreiben: erst fressen sie Öl das man meinen könnte es ist was kaputt, um dann plötzlich sich bei einem Ölverbrauch von 0,1L/1000km einzupendeln.


Eine interessante Geschichte.

Ein paar Fragen dazu, um die Infos möglichst noch etwas zu verfestigen:

-> Auf ca. wieviele Wagen bezieht sich das insgesamt?

-> Wie hoch ist der Verbrauch zuerst (ungefähr), bzw. mit welchem Streubereich?

-> bei welcher ca. Laufleistung wird der endgültige Verbrauch von ca. 0,1 Liter erreicht?

-> Gibts bei Euch eindeutige Beziehungen zwischen Fahrweise und individueller Entwicklung des Ölverbrauchs (wohl nur denkbar, wenn die Fzge irgendwie persönlich zugewiesen sind und die einzelnen Fahrer entsprechend verschiedene Fahrstile haben)?
Gruß Ulf
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Beitrag09-12-2003, 7:46    Titel: Re: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat


Nach ca. 800km hatte ich dann 'Gelegenheit' den Motor von innen anzusehen (war bei 9.000 min-1 geplatzt icon_redface.gif )
Nicht eine Riefe in den noch vorhandenen 3 Zylindern.

tja, und der 4. hätte wohl auch gehalten wenn er keinen schaden durch das einfahren ohne warmlauf genommen hätte...
da spielen so sachen wie lagertragbilder oder setzen von dichtungen eine rolle.
und: fertigungsgenauigkeit hat nichts mit oberflächenrauhheit zu tun....


mal ne andere frage:
warum muss überhaupt ein motor warmgefahren werden?
bitte stichhaltige begründungen.
die betriebetemperatur von einem motor, einen ottonormalmotor ist doch mehr oder weniger wilkürlich festgelegt und ist eigentlich nur auf unter 100°C begrenzt

so arg willkürlich ist da gar nix festgelegt. generell möchten die motorenbauer eine möglichst hohe betriebstemperatur haben, denn da ist der wirkungsgrad am besten. im serienbau kommt der kostenfaktor dazu, deshalb der kompromiss auf ~90° (nicht zuletzt wegen wasser als kühlmittel).

ein motor im betrieb wird ja nun immer warm. lässt sich nicht vermeiden und ist auch gut so (s.o.). nun muss ich dafür sorge tragen, dass alle baugruppen bei eben dieser betriebstemperatur optimal miteinander funktionieren. das hat folgen!
so sind z.b. die kolben aus leichtmetall, der zylinderblock meist aus grauguss. schon haben wir ein problem. unterschiedliche wärmeausdehnung. weiterhin muss das kolbenspiel betriebswarm stimmen. d.h. die kolben haben in kaltem zustand ein wesentlich grösseres spiel. gleiches im zylinderkopf. ventile aus stahl, kopf aus leichtmetall. ebenso die gleitlager, welche mit leichtmetall-lagerschalen im grauguss-lagerstuhl laufen.
das alles führt dazu, dass die motorkomponenten bei zimmertemperatur irgendwie unrund etc. sind. die kolben sind kalt oben kleiner als unten. die zylinder sind oval etc...

dann schlägt sich an kalten zylinderwandungen der kraftstoff nieder (sonst bräuchte man keinen choke) und wäscht u.U. den schmierfilm ab. das öl braucht eine mindesttemperatur um seine schmierfähigkeit voll erfüllen zu können. etc etc

deshalb ist es nötig den motor warmlaufen zu lassen....nicht zuletzt WEIL die dinger immer genauer gefertigt werden....

CU Gremlin
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Bertil
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Beitrag09-12-2003, 8:26    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hi Ulf,

ulf hat folgendes geschrieben:
Bertil hat folgendes geschrieben:
Also ich kanns nur von den diversen Versuchsfahrzeugen aus unserem Fuhrpark beschreiben: erst fressen sie Öl das man meinen könnte es ist was kaputt, um dann plötzlich sich bei einem Ölverbrauch von 0,1L/1000km einzupendeln.


Eine interessante Geschichte.

Ein paar Fragen dazu, um die Infos möglichst noch etwas zu verfestigen:

-> Auf ca. wieviele Wagen bezieht sich das insgesamt?

Da es immer wechselnde Autos sind kann ich dir keine genaue Anzahl nennnen (so 10-20 durchlaufend sind es immer).
Zitat:

-> Wie hoch ist der Verbrauch zuerst (ungefähr), bzw. mit welchem Streubereich?

Zuerst teilweise 1-1,5L. Es gibt aber auch Fahrzeuge die gleich bei 0,1L -0,3L liegen.
Zitat:

-> bei welcher ca. Laufleistung wird der endgültige Verbrauch von ca. 0,1 Liter erreicht?

Auch das ist Unterschiedlich, aber so bei 15tkm haben alle nahezu den gleichen Ölverbrauch.
Zitat:

-> Gibts bei Euch eindeutige Beziehungen zwischen Fahrweise und individueller Entwicklung des Ölverbrauchs (wohl nur denkbar, wenn die Fzge irgendwie persönlich zugewiesen sind und die einzelnen Fahrer entsprechend verschiedene Fahrstile haben)?

Das wäre ein interessanter Aspekt, aber leider geht es bei uns weniger um die Motoren also gibt es darüber auch keine Untersuchungen geschweige denn festgelegte Fahrzyklen. Die Fahrzeuge werden auch nicht immer von den gleichen Personen gefahren. Was ich allerdings sagen kann ist das die Motoren keineswegs geschont werden (von wegen ein- oder warmfahren .... icon_rolleyes.gif ).
Gruß Bertil

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