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Ursachen für ölfressende Neuwagen? | Beiträge 16+

 
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christians
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Beitrag09-12-2003, 8:46    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hi,
mein Cousin hat mal bei einem Quermotor-Passat mit 90 PS TDI 40000 km gebraucht bis der Ölverbrauch normal niedrig war.
Kurze Einlauftzeit beim Moped ist doch klar: wenn der Motor sowieso nur von 12 bis Mittag hält (verglichen mit PKW) ist der Einaufvorgang des wohl arg weichen Materials auch nur kurz.
Gruß Christian
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Ingo
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Beitrag09-12-2003, 13:19    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

ich habe auch mal bei VW nachgefragt wegen dem Ölverbrauch weil der neue Motor wesentlich mehr Öl verbraucht hat als der alte.
Es war ca. 0,9l auf 1000 Km trotz einer Einfahrpahse von ~3000 Km bis 2000rpm und nie über 2000rpm bei kaltem Motor. Der Ölverbrauch geht aber jetzt langsam zurück. Den genauen Ölverbrauch kann ich erst am WE nachgucken, habe die Unterlagen zH.

Ich habe zwei VW Werkstätten (in verschiedenen Städten) gefragt und beide sagten mir bei neuen Motoren bis zu 3l auf 10000 Km wäre normal, manche brauchen gar nichts, andere liegen an der 3l Grenze aber das würde sich im Laufe der Zeit (Km) legen.


Zuletzt bearbeitet am 09-12-2003, 13:25, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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dokky
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Beitrag09-12-2003, 13:23    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Da möchte ich mich nun auch mal zu Wort melden. Ich bekomme ja nun viel bei euch mit (stiller Leser). Ich selbst fahre einen Fiat Stilo JTD mit 85 kW. Ich bin auch aktiv in einem ensprechenden Forum tätig. Anscheinend hat nur VW dieses Ölfress Symptom. Bei uns gab es noch keinen JTD. Meiner ist nach 17000 km immer noch auf maximum. Das Problem hat nämlich auch ein Freund, der einen neuen Passat PD TDI 130 PS fährt. Schluckt 0,7 Liter auf 1000 km mit dementsprechenden Blaurauch aus dem Auspuff. Die Werkstätten sind nicht kulant da es ja in der NORM ist. Gibts vielleicht eine andere Alternative?
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Beitrag09-12-2003, 13:37    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:
@x world online:

Zitat:
Auch wennsch ich mit meiner Meinung evtl. alleine dastehe, aber ich glaube immer noxh das neue Motoren eingefahren werden müssen.


icon_question.gif icon_question.gif icon_question.gif icon_question.gif Hääähhh? Welche Aussage der o.g. Postings soll das denn bitte behaupten?

Selbstverständlich muss ein neuer Motor auch heute noch eingefahren werden. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, es sei denn, die Motorenhersteller würden den Einfahrzyklus vor dem Einbau des Motors in ein neues Fahrzeug durch Prüfstandsläufe einlaufen lassen.
Dies scheitert aber schon allein an den Kosten und am Zeitaufwand. Deshalb wird man das schön weiterhin den Kunden überlassen.

Gruß
Alex


Hi,

das war jetzt nicht auf spezielle Beiträge gemünzt. Das ist eine allgemeine Erfahrung die ich gemacht habe, dass man bei vielen leuten auf die Meinung stößt neue Motoren brauchen keine Einfahrzeit mehr. Auch sind viele Leute der Meinung, ein Motor muss nicht warmgefahren werden. Die meinen eben so ein Motor müsse das verkraften, Vollgas im kalten Zustand oder im warmen wäre völlig egal. Natürlich ist es dann nciht weniger erstaunlich wenn die gleichen leute sagen ein Motor hält nur max 100tkm und alle Autos über 80tkm sind eh so gut wie Schrott .....

Wie gesagt, das sind meine Erfahrungen mit Leuten die sich nicht mit Autos beschäftigen im technischen Sinne. Das hat keinerlei bezug auf irgendwelche Postings hier.
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leolotus
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Beitrag09-12-2003, 14:06    Titel: Re: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat



tja, und der 4. hätte wohl auch gehalten wenn er keinen schaden durch das einfahren ohne warmlauf genommen hätte...
da spielen so sachen wie lagertragbilder oder setzen von dichtungen eine rolle.
und: fertigungsgenauigkeit hat nichts mit oberflächenrauhheit zu tun....

CU Gremlin


neeee, der hatte damit nix zu tun, es ist ein Ventil abgerissen und hat vom Kolben nichts mehr übrig gelassen.
Das grösste Teil das ich noch gefunden hab war ein 1cm langes Stück vom Kolbenrig icon_twisted.gif

Der Rest ist durch ein ca. 4cm grosses Loch im Block und zum Auspuff !!!! raus new_shocked.gif
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olbetec
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Beitrag09-12-2003, 14:21    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Zitat von christians:
Zitat:
Kurze Einlauftzeit beim Moped ist doch klar: wenn der Motor sowieso nur von 12 bis Mittag hält (verglichen mit PKW) ist der Einaufvorgang des wohl arg weichen Materials auch nur kurz.

Bei meiner CBR900 (und das ist schon ein bißchen anderes als ein Pkw-Motor) hat der Einfahrvorgang auch 10000km benötigt bis sich der Ölverbrauch auf ca. 0,05...0,1 l/1000km eingependelt hat und halten wird sie auch (wenn man nicht wie manch minderbemittelter nur auf dem Hinterrad unterwegs ist) gute 150.000km...oder darf es Qualität sein?
Munter eingefahren
OlBe
Ps.:Aus dem Skodaforum ist auch der Tenor zu vernehmen, daß der Ölverbrauch nach den ersten 15000km deutlich zurückgeht und z.T. nicht mehr zwischen den 15000er Intervallen nachgekippt werden braucht...
Fabia I TDI, EZ06/01 (1,9/74kW, ATD)
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Beitrag09-12-2003, 15:02    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hi Ulf,

mein ASZ hat auch auf den ersten 10tkm 1 Liter konsumiert und bis jetzt ( 30tkm ) habe ich noch nichts nachgeschüttet, ist allerdings jetzt bald nötig!
Das gleiche war es bei meinem Passat 130PS TDI von der Firma. Der hat zwar erst bei 15tkm einen ganzen Liter bekommen, seit dem ist da aber auch Ruhe ( ~45tkm ).
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Gremlin
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Beitrag09-12-2003, 16:49    Titel: Re: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

neeee, der hatte damit nix zu tun, es ist ein Ventil abgerissen und hat vom Kolben nichts mehr übrig gelassen.


und wer sagt dir, dass es keinen fresser hatte und deswegen abgerissen ist ? icon_twisted.gif

CU Gremlin
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Roger
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Beitrag09-12-2003, 18:20    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hi ulf,

mach Dir mal nicht zu viele Sorgen, unser Polo hat den langen Weg aus Pamplona in die Auslieferungshalle der Autostadt auch ohne offensichtliche Blessuren geschafft icon_wink.gif . Ich würde mir mehr Sorgen machen, wie VW die Fahrzeuge bis zur Übergabe lagert. Mein Golf z.B. muss nach der Fertigung volle 5 Wochen irgendwo herum gestanden haben, weil die Autostadt keine Termine frei hatte.

Die VW-Motoren scheinen in den letzten Jahren deutlich besser feinbearbeitet zu werden, denn der Einlaufvorgang dauert bei meinen Fahrzeugen immer länger. Da sind wohl auch die verbesserten Öle beteiligt. Mein IIIer 2.0 AGG benötigte während der Einlaufzeit ca. 1,5 Liter Nachfüllöl (!). Ab km 1.500 war der Verbrauch dann zwischen den Wechselintervallen nicht mehr messbar. Bis zum Verkauf bei 97.000 km blieb das unverändert.

Der jetzige 96 kW ASZ TDI hat bei 7.300 km den ersten halben Liter verlangt. Bei ca. 14.000 km habe ich nochmal einen halben Liter eingefüllt. Jetzt hat er etwas über 23.000 km drauf und der Stand ist ungefähr noch auf Mitte. Er scheint sich also minimiert zu haben.

Unser 47 kW Benziner-Polo hat aktuell 2.500 km benötigt, um sich etwas der Min.-Marke zu nähern. Es kam aber bisher noch kein Nachfüllhinweis.

Alle Autos wurden streng nach Vorschrift eingefahren und kalt immer geschont. Warm wird bzw. wurde ihnen jedoch nichts geschenkt.

Die ersten 1.000 km warm nicht über 3.000/min (TDI), wenig Gas, wechselnde Drehzahlen, vor allem auch wenig Last bergauf. Ab 1.000 km langsam steigende Last und (erst bergab) höhere Drehzahlen, ab 1.500 km dann auf der Landstraße bergab im 3. Gang auch mal kurz bis an den roten Bereich. Wenn er alle Drehzahlen gesehen hat, kommt ganz normaler Alltagsbetrieb. Nur immer erst schön warm fahren.

Ein Kollege hat einen gebrauchten 2001er (Vertreter-)Passat 96 kW gekauft. Ganz bestimmt nicht nach Vorschrift eingefahren. Der hat jetzt knapp 100.000 km auf der Uhr und will alle 5.000 km einen halben Liter Öl. Noch nicht mal LL, sondern 50501 ! Irgendwas ist wohl am Einfahren doch dran icon_wink.gif .

@GremlinKFZ-Schrauber Profil anzeigen: Gremlin:

Wegen der Wärmedehnung der Alukolben haben sie wenigstens eine Stahleinlage, die das Gröbste verhindert.
Gruß
Roger

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Beitrag09-12-2003, 18:29    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

@Gremlin:

Wegen der Wärmedehnung der Alukolben haben sie wenigstens eine Stahleinlage, die das Gröbste verhindert.

und das schon seit über 50 jahren icon_wink.gif

aber solche sachen wir ringnuten, feuersteg etc. sind halt nach wie vor kritisch...

CU Gremlin
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ulf
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Beitrag09-12-2003, 18:36    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Bertil hat folgendes geschrieben:

Zitat:

-> Wie hoch ist der Verbrauch zuerst (ungefähr), bzw. mit welchem Streubereich?

Zuerst teilweise 1-1,5L. Es gibt aber auch Fahrzeuge die gleich bei 0,1L -0,3L liegen.
Zitat:

-> bei welcher ca. Laufleistung wird der endgültige Verbrauch von ca. 0,1 Liter erreicht?

Auch das ist Unterschiedlich, aber so bei 15tkm haben alle nahezu den gleichen Ölverbrauch.

Hi Bertil,

danke, das sind einige interessante Infos.

Wenn ich nun mal versuche, über die Ursachen des Ölverbrauchs zu spekulieren:

-> Lader scheidet IMO aus, da wohl nicht "selbstheilend"

-> Ventilschaftdichtungen und äußere Dichtungen wohl ebenso

-> bleibt IMO nur noch der Bereich Kolben-Kolbenringe-Zylinderlaufbahnen, wo wohl durch das Einfahren am meisten Oberflächen-Glättung = zunehmende Abdichtung entsteht, was dann weniger Öl "nach oben in den Brennraum" durchläßt als bei krachneuem Motor.

Könnten denn auch spekulative kleine Freßstellen im Bereich Kolbenringe / Zylinder (entstanden durch brutales Treten des kalten krachneuen Motors) im Laufe der Zeit so weit "geglättet" werden, daß bei den betroffenen Motoren zwar ein hoher Anfangs-Ölverbrauch auftritt, der sich aber später auf das normale Maß reduziert - als wenn nix gewesen wäre?
Also beispielsweise bei den betreffenden Motoren aus "Deinem" Fuhrpark?

Oder bleibt ein Motor mit solchen "Geburtsschäden" solange ein Ölsäufer, bis die Macken gezielt beseitigt werden (Zylinder honen, Übermaß-Kolben einsetzen usw.)?
Gruß Ulf
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Beitrag09-12-2003, 18:44    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Könnten denn auch spekulative kleine Freßstellen im Bereich Kolbenringe / Zylinder (entstanden durch brutales Treten des kalten krachneuen Motors) im Laufe der Zeit so weit 'geglättet' werden, daß bei den betroffenen Motoren zwar ein hoher Anfangs-Ölverbrauch auftritt, der sich aber später auf das normale Maß reduziert - als wenn nix gewesen wäre?


ja, das kann durchaus passieren. wenngleich ich der meinung bin, dass moderene motoren da eher weniger fehlertolerant sind als die 'alten'

CU Gremlin
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Bertil
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Beitrag09-12-2003, 19:07    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
Könnten denn auch spekulative kleine Freßstellen im Bereich Kolbenringe / Zylinder (entstanden durch brutales Treten des kalten krachneuen Motors) im Laufe der Zeit so weit "geglättet" werden, daß bei den betroffenen Motoren zwar ein hoher Anfangs-Ölverbrauch auftritt, der sich aber später auf das normale Maß reduziert - als wenn nix gewesen wäre?
Also beispielsweise bei den betreffenden Motoren aus "Deinem" Fuhrpark?

Ich schließe mich da Gremlin an. Aber eine richtige Idee hab ich aus dem Stehgreif auch nicht.
Zitat:

Oder bleibt ein Motor mit solchen "Geburtsschäden" solange ein Ölsäufer, bis die Macken gezielt beseitigt werden (Zylinder honen, Übermaß-Kolben einsetzen usw.)?


Ich bezweifle das du einem Motor heute überhapt noch "Geburtsschäden" zufügen kannst. Zumindest nicht mehr am Ende das Bandes.

Bei BMW wird jedes Fahrzeug am Ende des Produktionsprozesses über eine Art Leistungsprüfstand gefahren und in defeinierten Zyklen belastet. Zweck dieser Übung ist es den Motor einlaufen zu lassen (wenigstens grob) und Fehler aus der Produktion (Klappern, Rasseln, Unregelmäßigkeiten ... ) zu erkennen. Audi hat ein ähnliches Verfahren, da wird ab einer bestimmten Modellserie sogar eine Probefahrt auf dem Gelände gemacht. Wie VW das organisiert kann ich nicht sagen, doch wenn die Motoren eingebaut werden sind sie sicher schon ein gutes Stück gelaufen.
Heutige Produktionsprozesse zielen auf ein hohes Maß an Reproduzierbarkeit ab, also wird es wohl kaum im Sinne der Produktionsqualität sein können den Motor erst durch den Fahrer am Bandende (Thema: Unsicherheitsfaktor Mensch) einlaufen zu lassen. (... hoffentlich hat jetzt keiner gemerkt das ich in der Q arbeite ...) icon_rolleyes.gif
Die Motoren werden in anderen Werken gebaut wie die Autos und ungetestete Motoren wird kein Motorenwerk an die Endmontage abliefern. Es geht ja schließlich darum jedem Kunden (auch wenn er intern ist --- VW Werk X, Y, Z, Audi Werk A, B...) immer gleich gute Motoren zu leifern. Die Toleranzdaten weden schon im Motorenwerk ausgemessen. Wenn das Teil nichts taugt ... Reparatur, oder Tonne.
Gruß Bertil

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Beitrag10-12-2003, 17:32    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Bertil hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle das du einem Motor heute überhapt noch "Geburtsschäden" zufügen kannst. Zumindest nicht mehr am Ende das Bandes.

Hi Bertil,

mit "Geburt" meinte ich eigentlich die gesamte Zeit bis zur Übergabe an den Erstkäufer. Also incl. aller Verladefahrten usw.

Zitat:
Bei BMW wird jedes Fahrzeug am Ende des Produktionsprozesses über eine Art Leistungsprüfstand gefahren und in defeinierten Zyklen belastet. Zweck dieser Übung ist es den Motor einlaufen zu lassen (wenigstens grob) und Fehler aus der Produktion (Klappern, Rasseln, Unregelmäßigkeiten ... ) zu erkennen. Audi hat ein ähnliches Verfahren, da wird ab einer bestimmten Modellserie sogar eine Probefahrt auf dem Gelände gemacht. .

Definierte Zykeln, da haben wirs . . . ich kann mir kaum vorstellen, daß darin der Worst Case einer winterlichen Verladefahrt = Hochdrehen bis zur Abregelung / Begrenzer direkt nach einem -10°C Kaltstart (wer will sowas ausschließen icon_evil.gif icon_question.gif ) enthalten ist . . .

Zitat:
Wie VW das organisiert kann ich nicht sagen, doch wenn die Motoren eingebaut werden sind sie sicher schon ein gutes Stück gelaufen.


Ein gutes Stück gelaufen vor dem Einbau?
Das wäre doch wohl nur auf einem Motorenprüfstand o.ä. möglich icon_eek.gif icon_question.gif

Zitat:
Die Motoren werden in anderen Werken gebaut wie die Autos und ungetestete Motoren wird kein Motorenwerk an die Endmontage abliefern. Es geht ja schließlich darum jedem Kunden (auch wenn er intern ist --- VW Werk X, Y, Z, Audi Werk A, B...) immer gleich gute Motoren zu leifern. Die Toleranzdaten weden schon im Motorenwerk ausgemessen.

Ah ja, siehe oben.
Also sind die Motoren wohl nicht mehr ganz jungfräulich, bevor sie den Bleifüßen der Verladefahrer ausgeliefert werden.

Aber ist damit denn gewährleistet, daß Mißhandlungen eines kalten Motors keine Spätschäden mehr anrichten können?

Freßstellen entstehen AFAIK ja bei extremen Temperaturspitzen, und die werden wohl beim Treten des noch kalten Motors weniger auftreten (-> Temperatur-Pufferwirkung der kalten Werkstoffe) als bei betriebswarmem Motor . . . aber daraus ergibt sich wiederum die Frage, welche Schäden denn überhaupt bei kaltem Motor und Bleifuß entstehen können icon_eek.gif icon_question.gif
*leichtverwirrtausderWäscheguck*
Gruß Ulf
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Beitrag10-12-2003, 17:45    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

Hallo! Aus Erfahrung würde ich nicht davon ausgehen, das die Motoren vor dem Einbau ins Fahrzeug gelaufen sind. Jedenfalls sind keinelei Rußspuren auch nur ansatzweise am Turbo oder an den Auslaßventilen zu sehen. Allerdings werden die Fahrzeuge nach der "Hochzeit" auf Rollenprüfständen gefahren, um sogenannte "Gemischadaptionen" durchzuführen. Was genau dahinter steckt, kann ich leider nicht sagen. Auf jeden Fall aber werden dabei (beim Benziner) Lambdawerte, Druckwerte des Kompressors/Turbos und ähnliches anscheinend in bestimmten Drehzahl- und Lastbereichen überprüft. Auch einen exakten Einlernvorgang der Drosselklappe halte ich für denkbar. Genauere Infos sind aber schwer zu erhalten, da alles PC-gesteuert abläuft... Und fürs warmlaufenlassen bleibt da keine Zeit, bevor nach höchstens 2 Minuten "Fahrt" auf 130km/h hochbeschleunigt wird (Vollast!).

MfG
brezel
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Beitrag10-12-2003, 18:02    Titel: Ursachen für ölfressende Neuwagen? Antworten mit Zitat

@Ulf:

Etwas leichter machst Du es Deinem Auto, wenn Du es im Frühjahr oder Sommer bestellst. Dann ist es längst nicht so kalt und ein evtl. "Treten" beim Verladen belastet bei +20 Grad wahrscheinlich nicht so sehr wie bei Minusgraden.

Viel wichtiger finde ich jedoch, dass man den neuen Lack erst in Ruhe aushärten lassen und auch ohne beheizte Halle in aller Ruhe konservieren kann, bevor Salz und Splitt ihren Beschuss aufnehmen. Auch das Einfahren ist für einen nicht so unterkühlten Motor günstiger, denke ich. Deshalb bestelle ich meine Neuwagen nie zum Winter hin.
Gruß
Roger

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