Hilfe, beim Hoppeltest durchgefallen, was nun? Kompression?

Hallo,

ich bräuchte dringend einen Rat:

Habe einen Ford Galaxy (1.9l TDI AFN 81kW BJ 1999, 150000km) probegefahren, und den Hoppeltest
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=3093
gemacht.
Habe im ersten Gang 20 Ruckler gemesen, und 3 Zylinder waren recht gleichmäßig bei durchschnittlich 7.7 Sekunden (Mittelwerte der einzelnen Zylinder 8.0, 7.9,7.25), und einer bei 5.36 Sekunden (4.97 bis 5.86), was einem Verhältnis von 1.44/1 zwischen den 3 und dem einen Zylinder ergibt.
Da scheinbar bis zu 33% ok sind, scheint ja was faul zu sein.
Der Papierblattest bläst auch etwas, aber nicht viel mehr als der A3 meines Kollegen mit 80000km.
Der Durchzugstest ergab etwa 5% Minderleistung.
Ansonsten war das Auto eigentlich ok.
Turbo kommt bei etwa 1600/min, zieht gleichmäßig bis über 4000/min hoch ohne Loch.
Bei warmem Motor und nicht ganz Vollgas im Stand ist keinerlei Rauch am Auspuff zu sehen.
Motor ist äüßerlich ölfrei und hat leichte Salzwasserflecken, also nicht extra gereinigt worden. Zahnriemen bei 83000km gewechselt, vor ca. 10000km wurde der LMM getauscht.

Abgesehen von der Differenz des einen Zylinders beim Hoppeltest würde ich das Auto gerne kaufen.
Könnt Ihr mir bei der Interpretation des Tests helfen?
Was kann man als nächstes Ckecken, um rauszufinden, woran es liegt, bzw. was gemacht werden kann/muss?

Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Hilfe!!!
Gruß Roland

RoBro hat folgendes geschrieben:

Abgesehen von der Differenz des einen Zylinders beim Hoppeltest würde ich das Auto gerne kaufen. Könnt Ihr mir bei der Interpretation des Tests helfen? Was kann man als nächstes Ckecken, um rauszufinden, woran es liegt, bzw. was gemacht werden kann/muss?

Auf jeden Fall vor einem Kauf einen "richtigen" Kompressionstest fordern. Liegen die Werte noch im grünen Bereich, dann zählt dieses Ergebnis (bitte hier posten!!).
-> Der Hopeltest kann zwar Hinweise zur Kompression liefern, aber eben kein "amtliches" Ergebnis.

Wird der Kompressionstest verweigert, wäre mein Tip: Finger weg von dem Wagen . . .

der durchzugtest ist bestimmt in ordnung, da ich mir nicht vorstellen kann, daß alle werte korrekt ermittelt waren. und wie ulf schon sagte: kompressionstest und dann entscheiden !

Hi,

Wenn der Kompressionstest positiv ausfällt (will meinen Kompression in Ordnung), wie habe ich dann das ja recht eindeutige Ergebnis des Hoppeltestes zu deuten?

Wenn Kompression schlecht ist (wieviel weniger darf ein Zylinder denn haben, oder gibt es da nur einen Mindestwert), bedeutet das dann ganz die Finger davon zu lassen, oder kann man dann mit vertretbarem Aufwand feststellen, woran es liegt?
Wenns an den Laufbuchsen liegt, ist ja nix mehr groß zu machen.
Kann da auch an den Ventilen oder den Einspritzdüsen oder den Glühkerzen was sein?

Gruß Roland

Noch ne Frage (zu den anderen oben):
Was darf denn ein Kompressionstest beim AFN so kosten?
Gruß Roland

RoBro hat folgendes geschrieben:

Wenn der Kompressionstest positiv ausfällt (will meinen Kompression in Ordnung), wie habe ich dann das ja recht eindeutige Ergebnis des Hoppeltestes zu deuten?

Durch die "praxisfremde" sehr niedrige Drehzahl und Druckniveau beim Hoppeltest können andere Eindrücke entstehen, als beim Betrieb des Motors eine Rolle spielen.

Sollwerte und Verschleißgrenzen habe ich nicht griffbereit -> Suchfunktion?

Bei der Kompressionsmessung wird doch mit dem Anlasser gedreht, oder?
Wieviel 1/min dreht der denn normalerweise?
Gruß
Roland

Bei der Kompressionsmessung wird doch mit dem Anlasser gedreht, oder?
Wieviel 1/min dreht der denn normalerweise?
Gruß
Roland

auch das ist wieder ein fall für die such-funktion !

Hab gesucht, und was gefunden, dass zum Anspringen ca. 300/min gebraucht werde, also schätze ich mal 400/min, ist das richtig?


wieviel weniger darf ein Zylinder denn haben, oder gibt es da nur einen Mindestwert

Da hab ich nur die Mindestwerte (Verschleißgrenze) gefunden, aber nichts darüber, wie ungleichmäßig das sein darf.
Wenns z.B. min 24 sein muss, und 3 Zylinder jeweils 32 haben, und einer 26, dann sind ja noch alle über der Verschleißgrenze, aber macht das was aus, dass einer so viel weniger hat?

Gruß
Roland
P.S.:
Vielleicht gebe ich auch nicht die richtigen Suchbegriffe ein. Als ziemlicher Laie weiß man halt nicht unbedingt, nach welchen Fachbegriffen man suchen muss...
Ich hoffe, Ihr helft mir trotzdem weiter

Also ich hab jetzt nen Preis für die Kompressionsmessung, und zwar 30 Euro (ist das nicht ein bisschen wenig? Freu mich latürnich, hatte aber mehr befürchtet).
Auf die Frage, was man dann checken kann, wenn er durchfällt, hieß es, dass man dann einen Reiniger in den Tank schütten kann und ne Tankfüllung voll fahren, um die Ventile zu reinigen.
Leider kann ich das abgemeldete Auto, das mir ja auch nicht gehört, keine 800km fahren, bis der Tank wieder leer ist
Was meint Ihr, was nach der Kompressionsmessung der nächste Schritt wäre?
Gruß
Roland

30 euro hoert sich doch nach einem gutem preis an !

in die sache mit dem reiniger wuerde ich ehr nicht so viel vertrauen stecken wir hatten doch hier auch schon mal tests von dieselzusaetzen mit einem erfolg das er 1-2 mal besser ansprang.

ich glaube richtige abhilfe schafft da nur teile tausch oder richtige nachbearbeitung ...

hmm...
Teiletausch bei einem Auto das mir net gehört...
Wär halt net schlecht, wenn man mit einigermaßen vertretbaren Mitteln (die 30 Euro sind z.B. sehr einfach vertretbar) herausfinden kann, woran es liegt, und wieviel Kosten ca. auf einen zukommen.
Ich kann halt auch nicht einfach sagen, ich lass mal die Kompression checken und dann sehen wir weiter, weil es nicht mein Auto ist, und nicht zugelassen. Und ich glaub der Verkäufer macht das nicht lange mit, wenn ich das Auto jeden Tag mal abhole und zu einem neuen Test bringe, oder gar in der Werkstatt stehen lasse.
Da verkauft der es lieber an einen anderen, wenns auch ne Woche länger dauert.

Und erst kaufen, dann reparieren, ist auch nix, da hätt ich den Hoppeltest ja garnicht machen brauchen.

Gruß
Roland
P.S.:
Hab auch nach Kompression gesucht, auch viel interessantes gefunden, aber nix bezüglich weiterer Testmöglichkeiten

du machst dich sicherlich viel zu heiß ! entweder das auto paßt dir und es gefällt und du nimmst es vielleicht auch mit dem risiko eine rep. zu haben oder du läßt es ! sicherlich wird der verkäufer nicht erbaut sein. aber wenn er nichts zu verbergen hat, dann versteht er das. ist das auto jetzt von privat oder vom händler. in letzterem fall bist du doch eh auf der sicheren seite. da denke ich, daß er dir im ersten halben jahr nachweisen muß, daß bei der übergabe alles i.o. war ! andererseits bist du beim privatkauf und deinen heißlaufaktionen auch nicht davor gefeit, daß du in deinem motortestwahn ein paar andere wichtige sachen übersiehst !

also wenn es dich beruhigt, dann laß einen kompressionstest machen, poste die werte hier und dann sehen wir weiter. zu lammentieren, was wäre wenn und wenn aber doch nicht und blabla bringt keinem was. hier kann keiner hellsehen ! und ohne fakten sind ferndiagnosen schlecht möglich !

Also Kompressionstest lass ich morgen machen.

Wenn der Kompressionstest gut ist, dann ist das Auto so gut wie gekauft.

Wenn der Verkäufer (Privatmann) das nicht machen lassen will (bezahlen tu ich das auch gerne), oder der Kompressionstest schlecht ausfällt, ist das Auto wohl für mich gestorben.
Der Meister sagte grad am Telefon, wenn die Kompression schlecht ist, und nix sichtbar raussifft (z.B. an den Glühkerzen oder Einspritzdüsen), muss auf jeden Fall der Kopf runter, um ne weitere Diagnose zu stellen.
Da such ich mir dann doch lieber ein anderes Auto, weil auf ein paar tausend Euro Reparaturkosten bei einem 9000 Euro Gebrauchtwagen hab ich doch keinen Bock.

Ich hatte halt gehofft, dass es hier noch weitere 'Geheimtipps' gibt, wie man mit einfachen Mitteln weitere Sachen checken kann, die damit zusammenhängen.
Wenn also doch noch jemandem was einfällt....

Also ich bin z.B. sehr froh, dass ich den Hoppeltest hier gefunden habe, sonst hätte ich das Auto gestern nämlich so gekauft. So mach ich jetzt halt nen Kompressionstest, den ich ansonsten nicht gemacht hätte.

Ich poste auf jeden Fall dann noch eine Gegenüberstellung der Kompressionsmessung zum Hoppeltest.

Gruß
Roland

was soll es noch für geheimtipps geben ? der hoppeltest ist nicht zu deiner zufriedenheit verlaufen. klarheit bringt ein kompressionstest ! basta !

klar muß wenn der kompressiontest negativ ist der kopf vielleicht runter. man könnte aber auch evtl.den kurbelgehäusedruck messen. bloß woran das sagt wieder nichts genaues aus. den kopf runter zumachen ist nicht das problem. wenn das auto einigermaßen behandelt wurde, dann sollte sich der verschleiß an den zylinderbahnen in grenzen halten. auch sollten ölabstreif- und kolbenringe dann i.o. sein. wenn dann könntens die ventile sein. und das sollte dann nicht das problem und der kostenfaktor sein ! wenn du natürlich auf eine werkstatt angewiesen bist, dann wirds natürlich etwas teurer ! aber wie gesagt: ohne werte keine diagnose und die dann nur unter vorbehalt ! vergiß bitte in deinem motortestwahn nicht auch andere sachen zu inspizieren !

ist ein lückenloses serviceheft dabei ?

Serviceheft ist bis 2002 von Ford-Werkstatt geführt, 03 und 04 war er bei ATU, wobei ich da auch schonmal war...

Aus dem Öleinfüllstutzen bläst es raus, deutlich, aber kein Orkan, wobei mich dazu interessiern würde, was Du von meiner These dazu hältst:

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=68&highlight=roland

Müsste evtl. mal die KGE abmachen und den Papierblatttest wiederholen...

Naja, scheinbar gibt es keine andere Möglichkeit die Ventile zu checken, als den Kopf runter zu machen
Und als Elektroniker bin ich leider für sowas auf ne Werkstatt angewiesen.
Meinst Du, Du könntest GAAANZ GROB abschätzen, was das kosten könnte, Kopf ab, Ventile/Stössel testen, wieder zusammenbauen?
Gruß Roland