Empfehlung fuer TDI-geeignete 185/55/15-Reifen gesucht | Beiträge 32+

Hi,

das meinte der Reifenhaendler, der einen sehr kompetenten Eindruck machte und frueher Rennen gefahren ist, auch...

Viele Gruesse,

Jan

Hi,

*einegrossestaubwolkewegpust*

die in diesem Thread diskutierten Reifen habe ich bei etwa 82000 km (<40 tkm fuer den Reifensatz) im November gegen Winterreifen ausgetauscht (recht witzlos... sie haben hier in Berlin drei- oder viermal Schnee gesehen), die wiederum demnaechst einem neuen Satz Sommerreifen weichen muessen und dann im Wechsel genutzt werden sollen.

Die Conti haben knapp 40 tkm mitgemacht und hatten am Ende kaum noch Profil (aussen mehr abgefahren... lag eventuell am 0,3 Bar zu hohen Druck, sobald ich dazu komme, lasse ich auch die Fahrwerkgeometrie vermessen, aber die Reifen waeren auch so fertig gewesen). Bei Halbzeit habe ich vorne/hinten getauscht, so dass alle vier am Ende dann gleichermassen hin waren.

In der Werkstatt, in der ich die Winterreifen (Goodyear Ultragrip 7) gekauft habe, meinte der (auch recht erfahrene) Meister, dass er auf seinem A3 TDI im Winter eben jene UG7 faehrt und fuer den Sommer die Conti fuer zu weich haelt, um lange zu halten. Sein Tip waere Pirelli, angeblich haerter und laenger haltend.

Was denkl ihr?

Ich faende es schon gut, wenn dieser Satz mehr als 40 tkm halten wuerde bei gleicher Fahrweise (ab und an nutze ich die 235 nm schon aus und fahre auch gerne mal schneller auf der BAB... aber sonst doch eher reifenschonend, aber der 6K ist vorne einfach extrem viel schwerer als hinten - 800 kg vs. 400 kg).

Viele Gruesse,

Jan

Zitat:

...aussen mehr abgefahren... lag eventuell am 0,3 Bar zu hohen Druck, ...

wenn du 0,3bar mehr als üblich fährst, ist es um so merkwürdiger, dass die reifen aussen mehr verschlissen sind... das ist eher zeichen eines zu niedrigen luftdruckes.

Hi,

Zitat:

wenn du 0,3bar mehr als üblich fährst, ist es um so merkwürdiger, dass die reifen aussen mehr verschlissen sind... das ist eher zeichen eines zu niedrigen luftdruckes.

Hmm... kommt das nicht auch auf die Fahrwerksgeometrie an?

Zu wenig Luftdruck ist ausgeschlossen, ich kontrolliere etwa alle 2 bis 3 Tankfuellungen und hatte mit den Contis nie weniger als 2,3 Bar. Gefahren habe ich sie mit 2,6.

Eigentlich wollte ich das ganze schon beim Wechsel auf die WR vermessen lassen, das ging dann zeitlich aber nicht. Die WR habe ich in den letzten 3000 km (oder so) mit Normdruck (2,2 bis 2,3... ist fuer halbwegs beladenes Auto, wenn ich mich recht entsinne) gefahren und kann da keinerlei Spuren ungleichmaessiger Abnutzung erkennen. Von daher mag es wirklich daran liegen...

Auf jeden Fall will ich die Ueberdruck-Strategie auch mit den neuen Sommerreifen verlassen, denn erhoehter (bzw. unregelmaessiger Verschleiss) dieser Art steht in keinem Verhaeltnis zu den 0,2 Liter auf 100 km, die das einspart.

Viele Gruesse,

Jan

Hier meine Erlebnisse... 2004 kaufte ich den nebenstehend abgebildeten Suzuki Ignis. Im Vergleich zum Benziner hat er durch den erheblich schwereren Dieselmotor eine um 120 kg (!) höhere Achslast vorn. Dadurch verschiebt sich auch die Gewichtsverteilung stark nach vorn. Was angstfreien Langzeitfahrern vielleicht Spaß bereitet könnte auf regennasser Fahrbahn z. B. in einer nur geringfügig zu schnell gefahrenen Autobahnabfahrt für einen unvorbereiteten Fahranfänger schon den Abflug bedeuten. Daher waren mir Reifen mit guten Eigenschaften bei Nässe schon recht wichtig.

Der Wagen wurde serienmäßig mit 175/65 R14 Conti EcoContact auf Felgen in 5,5 x 14 mit ET 49 ausgeliefert. Die Reifen liefen leise und unauffällig, waren mir in der Lenkung etwas unpräzise, lagen aber sonst recht sicher. Die Gummimischung ist (gewollt?) recht weich, was auch wahrscheinlich für den guten Grip verantwortlich ist.

Rund 15 Tkm brauchte ich, um die Reifen der Vorderachse auf der Außenkante fast abzufahren. Ich bemängelte das bei meinem Händler, der eine Achsvermessung vornehmen ließ. Alle Werte waren innerhalb der Vorgaben des Fahrzeugherstellers. Man schob das Problem auf meine angeblich reifenmordende Fahrweise. Ich habe dafür keine Erklärung - abgesehen davon, daß der Wagen selbst in der Stadt beim Abbiegen oder Wenden recht schnell über die Vorderachse schob. Ich fahre aber eher ruhig und defensiv. Der Wechsel zwischen Vorder- und Hinterachse verlagerte das Problem und ermöglichte mir, mit den Reifen bis km-Stand 22 000 zu kommen. Ich brauchte also Ersatz!

Der gutgemeinte Hinweis eines örtlichen Reifenhändlers nach einer kurzen Probefahrt, mich von den für meinen Wagen zu schmalen Reifen zu trennen und 185er oder 195er auf anderen Felgen zu fahren, wurde dann umgesetzt. In meinem Freundeskreis konnte ich 4 Rondell-Billigfelgen (6 x 14 mit ET 30) erwerben, die optisch gut erhalten waren und auch auf der Wuchtmaschine rund liefen. Montiert waren völlig poröse 195/60 R14. Ich fuhr damit einen Tag später zu "meinem" Dekra-Prüfer, um seine Meinung über den geplanten Umbau zu hören. Etwa 30 min später hatte ich eine positive Begutachtung.

In den Folgetagen kaufte ich auf Empfehlung des Reifenhändlers Marangoni Vanto in den gleichen Maßen. Ausgesprochene Billigreifen mit breiten Wasserablaufrillen. Sie wurden montiert und waren auch einwandfrei zu wuchten. Inzwischen sind sie gut 40 Tkm gelaufen und haben etwa 6 mm Profiltiefe. Ich habe keinerlei Bedenken bei regennasser Fahrbahn und auch das Lenkverhalten sowie die Straßenlage sind insbesondere durch die ordentlich breitere Spur deutlich entspannter geworden. Dafür litt der Federungskomfort etwas, was ich aber verschmerzen konnte. Die Gummimischung der Marangoni ist allerdings auch recht hart. Man sollte also unbedingt Winterreifen haben, da sie Bereich unter 5 Grad dann doch spürbar an Haftung verlieren. Insbesondere das Schieben über die Vorderachse gehört mit dieser Rad- und Reifenkombination dafür der Vergangenheit an. Vielleicht hat Suzuki ja auch deshalb ab Anfang 2005 die Serienbereifung auf 185/55 R15 umgestellt?!

Leider habe ich da noch die zum Autokauf ausgehandelten Winterräder mit 165/70 R14 (Semperit WinterGrip) auf Stahlfelgen (4,5 x 14, ET 49), die dagegen spürbar herumeiern. Man merkt deutliches Kippen in den Flanken, wenn man Kurven fährt. Abgesehen davon sind die Semperit zwar recht laut, greifen dafür auch anständig. Und leider habe ich damit das Schieben in Kurven oder beim Abbiegen wieder. Zum Glück sind unsere ohnehin recht schneearmen Winter in den letzten Jahren nicht sehr lang gewesen. Ich habe immer versucht, recht spät auf Winterreifen umzurüsten und im Frühjahr recht schnell wieder die Sommerräder zu montieren.

Mein Fazit: Die billigen Marangoni Vanto könnten vielleicht auch gerade auf reifenmordenden Achskonstruktionen eine Empfehlung sein. Sie laufen sicher und haben eine ausreichend harte Gummimischung, um vielleicht auch eine etwas höhere Laufleistung zu erreichen. Bei Reifendirekt sind sie mit Bild im Sortiment.

Hi,

zumindest beim 6K sind die Reifen mit 185 wenigstens breit genug... aber den anderen Ueberlegungen stimme ich durchaus zu. Dadurch, dass ich (ebenso wie du) den Winterreifensatz fuer die kaeltere Zeit (Winter kann man es ja kaum noch nennen) als Ausweich habe, sind harte Reifen fuer den Sommer mit entsprechendem Wechsel im Oktober/April vermutlich in der Tat ein Weg, die Lebensdauer deutlich nach oben zu treiben.

Marangoni Vanto werde ich mir mal anschauen... auch wenn ich bei Marken, die ich noch nie gehoert habe, schon ein wenig skeptisch bin, gerade bei Reifen. Wie bremsen die sich denn bei nasser Strasse oder auch generell? Das war (logisch, weil recht weich) einer der grossen Vorteile der Contis... extrem kurze Bremswege auf trockener und nasser Strasse.

Kennt jemand aehnlich harte Reifen von bekannteren Marken als Alternative?

Viele Gruesse,

Jan

Die Michelin-Reifen halten idR rel. lange. Hatte auf mein A3 205/xx R16 (irgendetwas wie Michelin MX heißen die und waren Erstausrüstung, glaube HX-MXM). Immerhin ca 50 tkm drauf und dann verkauft mit Restprofil. Zur Vergleich (Fahrweise), mein jetzigen Michelin PS2 haben ca 25 tkm gehalten, verschleiß bis auf Karkas.

Optimale Eigenschaften hatten die Reifen iVm die PS2 nicht, dafür waren es auch keine Sportreifen, kann man also auch nicht erwarten. Zeimlich hart, nicht so optimale Haftung bei Regen (aber auch breiter als deine), aber leise, Sprittgünstig und extrem haltbar. Gibt es laut Michelin aber leider nichtmehr.

Ich tippe also auf Michelin, an deine Stelle wurde ich die Energy verbauen, oder die teurere, wenn es das Budget erlaubt (aber kein PS2, gibt es wahrscheinlich auch nicht in der Dimension). Schau mal bei reifendirekt vorbei, da gibt es zu die jeweilige Reifen die Testberichte.

Hallo Jan!

Nun ja, wie sollen eingetragene 1095 kg (gemessene 1130 kg) so bremsen?! Die serienmäßige ATE-Bremsanlage mit Bosch-Sätteln war mit dem Wagen bei Autobahntempo ohnehin überfordert. TAROX-Scheiben und (die bösen) EBC-Beläge beißen deutlich besser. Bei einer eingetragenen Vmax von 155 km/h kann man einiges dafür etwas entspannter sehen. Gefahrenbremsungen aus 250 km/h sind eben etwas seltener...

Man darf halt bei meinem Auto keine Angst haben. Der Wagen ist recht hochbeinig, hat einen gefühlten Schwerpunkt oberhalb des Innenspiegels, eine kopflastige Gewichtsverteilung (und damit eine fast "federleichte" Hinterachse) sowie elend lange Federwege, die beim kräftigen Bremsen natürlich vollständig genutzt werden. Wer eine stark eintauchende Telegabel vorn vom Moppedfahren kennt, der weiß was ich meine.

Die Marangoni brachten die Bremsleistung der damaligen ATE-Bremse genauso auf die Straße wie die serienmäßigen Contis. Die Contis waren bei nasser Fahrbahn gut und die Marangoni sind m. E. nicht schlechter. Dabei haben die Marangonis wegen der Reifenbreite sowie der breiteren Spur auch den besseren Geradeauslauf.

Da ich auf Winterräder zurückgreifen kann, brauche ich keinerlei Kompromisse einzugehen. Die Sommerräder kommen in der kleinen Werkstatt eines Freundes dann runter, wenn es sich abzeichnet, daß die Straßenverhältnisse winterlich werden. Ende 2005 bin ich z. B. bis kurz vor Weihnachten mit Sommerreifen gefahren, da das Wetter entsprechend war und ich wöchentlich nur Berlin <-> Münster über die Autobahn gependelt bin. Diese langen Autobahnstrecken sind nämlich mit den Winterrädern wegen des fehlenden Geradeauslaufs mehr als anstrengend! Da ich aber selbst in Berlin dank Schichtdienst zu Zeiten fahre, zu denen der Winterdienst noch nicht bzw. nicht mehr unterwegs ist, lege ich auf das bißchen zusätzliche Sicherheit natürlich Wert. Und das ist um so wichtiger, wenn man wie ich dazu noch im nördlichen Umland wohnt.

Da Du Berliner bist, so könnte ich dir Auto-Tip im Wedding (Reinickendorfer Straße) empfehlen. Sie hatten die Marangoni Vanto regelmäßig vorrätig und dort könntest Du sie dir real ansehen. Mit der Fingernagelprobe wirst Du merken, wie die Gummimischung im Vergleich zu Continental, Firestone oder ähnlichem ist. Kaufen kannst Du ja wo's beliebt, denn selbst bei Reifendirekt waren sie billiger.


Offenbar scheinen aber auch immer beschissene Achs- und Federungskonstruktionen extrem auf die Lebensdauer der Reifen zu gehen. Wenn ich mir ansehe, daß mein Bruder die erste Generation TOYO Proxes auf seinem Astra-F (1.8 16 V, 125 PS) den vierten Sommer fährt und sie trotz über 50 Tkm Laufleistung noch durchweg 6 mm Profilstärke haben, dann kann das Astra-F Fahrwerk nicht so schlecht sein. Er fährt gern und schnell, heizt aber nicht sinnlos durch Kurven. Er ist eher einer, der auf der Autobahn mit 180 - 210 seinen Spaß hat. Und dabei hatte ihm damals jeder von den TOYO abgeraten, weil sie extrem weich sind und damit wohl im Zeitraffer verschleißen...

Viele Grüße!


Janek.

Hi,

Zitat:

Nun ja, wie sollen eingetragene 1095 kg (gemessene 1130 kg) so bremsen?! Die serienmäßige ATE-Bremsanlage mit Bosch-Sätteln war mit dem Wagen bei Autobahntempo ohnehin überfordert. TAROX-Scheiben und (die bösen) EBC-Beläge beißen deutlich besser. Bei einer eingetragenen Vmax von 155 km/h kann man einiges dafür etwas entspannter sehen. Gefahrenbremsungen aus 250 km/h sind eben etwas seltener...

Naja... der Ibi ist auch nur knapp 100 kg schwerer... und das mit dem federleichten Hinterteil kenne ich auch gut. Mit den Contis habe ich auch schon mal eine Notbremsung aus knapp 200 gemacht - hat prima funktioniert, auch wenn rein gefuehlsmaessig die hinteren Bremsen wegen der entlasteten Achse rein gar nichts getan haben. Da ich auf der AB meist so 170...190 fahre, so sicher moeglich, ist das ein wichtiges Kriterium.

Auto-Tip kenne ich sogar, glaube ich, und da die vermutlich auch montieren, sind ein paar Euro mehr durchaus okay, muss man nicht Felgen und Reifen noch woanders hin schaffen.

Problem ist aber ein anderes: Nachdem du mich fast von den Marangoni Vanto ueberzeugt hast, habe ich das bei Reifendirekt mal angeguckt... die gibts gar nicht in 185/55/15 mit Geschwindigkeitsindex V (da eingetragene Vmax 193, ist mir H zu kritisch, gerade im Sommer bei langen Fahrten nahe dieser Geschwindigkeit).

Viele Gruesse,

Jan

Ich will dann auch mal meinen Send dazugeben:

Auf meinem Ibiza waren Serienmässige Firestone Firehawk 700 (?) in 195/55 R15 montiert. Die Dinger haben auch bei mir etwa 40tkm gehalten (jeweils nur Sommer & Achswechsel jede Saison) ... kein Wunder, der Reifen lief leicht und war hart wie Stein, entsprechend schlecht auch das Fahrverhalten bei Nässe, Notbremsungen bei feuchtem Wetter eine Katastrophe. Ich hatte zwei oder drei mal richtig Glück dass der Strandstreifen frei war, oder ich sonst eine Lücke gefunden habe um die letzten Meter der Vollbremsung zu vollstrecken.

Danach bin ich auf den Uniroyal Rainsport 1 gewechselt, gleiche Grösse ... ist also fast ein reiner Regenreifen. Was soll ich sagen, Brems- und Kurvenverhalten unter allen Wetterkonditionen super. Nach 15.000km war der Reifen vorne allerdings schon bei 3mm Restprofil.

Danach bin ich auf der Vorderachse auf den Goodyear Hydragrip gewechselt. Der Reifen ist vom Fahrverhalten fast so gut wie der Uniroyal, leider etwas laut. Ich werde diesen Sommer wieder auf den Uniroyal Rainsport wechseln ...

Es erscheint übertrieben sich für den Sommer Regenreifen zu kaufen, aber das ist ne rein statistische Sache: es regnet in Deutschland rund 200 Tage im Jahr, und da ich die Sommerreifen meist 7-8 Monate fahre lohnt das sich in jedem Fall. Der höhere Verschleiss und die höheren Kosten gleichen sich dann mit meiner erhöhten Lebenserwartung aus

Hi,

Zitat:

Nach 15.000km war der Reifen vorne allerdings schon bei 3mm Restprofil.

Da der Verschleiss hinten nahe Null ist und man tauschen kann, macht das dann vielleicht 30...35 tkm fuer den Satz.

Ist fast ein bisschen wenig... 40...50 tkm waeren besser...

Bezueglich Regen stimme ich dir zu... gutes Bremsverhalten bei nasser Strasse ist mir ebenfalls sehr wichtig.

Viele Gruesse,

Jan