Will mich meine Werstatt verarschen???

Ich bin leider kein Schrauber und daher auf die Ehrlichkeit meiner Werstatt angewiesen.

Folgendes ist geschehen:
Ich fahre einen Audi A4 Avant 2.5 TDI, Schaltwagen. Vor 3 Wochen ist dieser morgens nach ca. 200 m fahrt plötzlich aus,- und nicht mehr an gegangen. Der Wagen steht seit dem in der Werkstatt. Der Besitzer der Werkstatt sagt es wäre vermutlich die Nockenwelle!?

Kündigt sich ein solcher Schaden nicht vorher an???
Und kann der Wagen denn so plötzlich stehen bleiben wenn ein mechanischer Schaden vorliegt?

Jeder den ich kenne sagt mir das es eher elektronischer Natur sein müsse, aber der Mechaniker meint alles elektronische und Treibstofftechnische ausschließen zu können.

Ich stehe jetzt vor der Entscheidung (da der Mechaniker auch noch ein guter bekannter ist, und außerdem KfZ-Meister) ihm einzuwilligen den Motor zwecks weiterer Fehlersuche zu öffnen. Der Wagen ist übrigens BJ 1999 und durch meinen Job als Golflehrer täglich min. 200 km bewegt worden. Das heist er hat jetzt ca 450.000 Autobahnkilometer auf der Uhr.

helmuth hat folgendes geschrieben:

Der Wagen ist übrigens BJ 1999 und durch meinen Job als Golflehrer täglich min. 200 km bewegt worden. Das heist er hat jetzt ca 450.000 Autobahnkilometer auf der Uhr.

Na dann hat er seine Dienste geleistet und Du bist ein Glückskind. Weg das Ding. Warum: siehe Suchfunktion zu Fehler V6 TDI .

Grüße, Rainer

Hallo, da würde ich empfehlen, er soll mal den Deckel zur Nockenwelle runterschrauben und dir den Schaden zeigen, das bezahlst du natürlich gleich.
Dann kannst du den auch Woanders hinschleppen lassen, wenn es nicht so ist, wie erzählt. Sollte er dir nix zeigen wollen, stinkt die Aussage nach Lüge.
Wie du hier im Forum bei Eingabe des Motorkennbuchstaben oder der Suchworte V6 Nockenwelle.. leicht feststellen kannst, ist das nichts Ungewöhnliches, muß aber nicht sein.
Schau auch gleich nach Bildern die dir einen Defekt der NW zeigen, dann hast du den Vergleich zu deinem.
Ob sich die evtl. NW Reparatur bei 400 000 km noch "lohnt" ist eine andere Sache.

Ich danke zunächst für die Kommentare, lese jedoch zwischen - und im Ersten Beitrag -in den Zeilen, das mein Auto ja schon genug geleistet hat.

Ich muß dazu jedoch sagen das er nur die Bahn gesehen hat und mir die ansonsten top gepflegte Vollausstattung zu schade zum wegwerfen ist.

Der Wagen hat alle Wartungen incl. der fälligen (vor zwei Jahren von meiner VAG-Werkstatt empfohlenen) Austauschteile wie z.B. Airbags, ABS Anlage, e.t.c. bekommen. Da ich mir aufgrund von Familiennachwuchs z.Zt. kein neues leisten kann, bin ich natürlich am Erhalt dieses ansonsten zuverlässigen Fahrzeugs interessiert.

Dennoch danke!!!!!!!

Bei dem Kilometerstand und Motor ist jeder investierte Cent weggeschmissen.

Rainer K. hat folgendes geschrieben:

Bei dem Kilometerstand und Motor ist jeder investierte Cent weggeschmissen.

Hallo,

das würde ich nicht behaupten, mein 3B (Audi) Typ 44 ist Bj 1992 und hat 580 000 km runter.
Ist ursprünglich ein APT wurde aber von MTM modifiziert.
Solange die Karosse an den Schweißnähten keine Risse aufweist würde ich auf jedenfall noch was reinstecken.

Gruß Markus

Moin,
auch wenn ich weit von der Erfahrung und dem Wissen der bisher Antwortenden entfernt bin: die Aussagen: "Hau weg den Dreck!", in einem Forum mit dem einschlägigen Namen Dieselschrauber, sind schon bedenkenswert bzw. beachtenswert! Als Durchschnittsinteressierter würde ich auch auf etwas Elektronisches tippen und mir auf jeden Fall die angeblich total kaputten NW zeigen lassen/ansehen.
haithamina

und notfalls bleibt dir ja immer noch die Wahl eines gebrauchten Austauschmotors, die teilweise ab 1000€ zu haben sind... dann hat er vlt nochmal 200tkm vor sich...

Nicht zu vergessen sind die berühmten VP 44 Einspritzpumpen die gerne plötzlich den geist aufgeben....da müste im fehlerspeicher was drinn stehen! Wurde der Fehlerspeicher ausgelesen?

Das Kernproblem deiner Frage wurde ja nicht behandelt.

WIe sieht es denn unter dem Ventildeckel aus? Diese Prüfung ist ja mit moderatem Zeitaufwand zu erledigen.

Ansonsten musst du die Aussage verstehen: Schau mal hier nach dem V6 und den Nockenwellenproblemen. Auch ein top gewartetes Fahrzeug wird diese erleiden, denn das liegt leider nicht an der Wartung sondern am damals verbauten Material. Wenn die DInger mächtig eingelaufen sind und nun mit einem Schlag vielleicht ein Kipphebel gebrichen ist, mit allen anderen Konsequenzen, dann hast du einen kapitalen Motorschaden. Mit Glück sind dann nur die Köpfe hin, wenn es doof läuft war auch ein Ventil am Kolben. Das kann man aber ohne Abnhemen der Deckel niemals sagen, bzw nach Abnehmen der Köpfe. (Kompressionstest kann Hinweise lieferen, leigt aber ein mechanischer Defekt vor sollte man so wenig an der Kurbelwelle drehen wie möglich)
Wenn es das nun ist, musst du entscheiden, was dir die Karosserie noch wert ist, denn ein Austauschmotor für 1000€ ist sicher auch nicht mehr der dollste und in den Motorraum muss der ja auch noch gebracht werden, was bestimmt nicht kostenlos erledigt wird.

DIe VP44 ist natürlich auch immer ein heißer Kandidat, die zu prüfen fällt dem Fachmann aber auch nicht zu schwer und geht zügig.

Aber nebenbei, was wurde den am ABS ausgewechselt?????

Hallo,

Zitat:

Moin, auch wenn ich weit von der Erfahrung und dem Wissen der bisher Antwortenden entfernt bin: die Aussagen: "Hau weg den Dreck!", in einem Forum mit dem einschlägigen Namen Dieselschrauber, sind schon bedenkenswert bzw. beachtenswert! Als Durchschnittsinteressierter würde ich auch auf etwas Elektronisches tippen und mir auf jeden Fall die angeblich total kaputten NW zeigen lassen/ansehen. haithamina

zeigen lassen ist ja schön und gut, aber was soll das bringen? Deckel ab und Einspritzpumpe checken, mehr nicht.

Wer halbwegs einige von den Dingern kennt, weiß daß die Fehlerbeschreibung entweder nach ZK-Schaden oder defekter Einspritzpumpe riecht. Die Suchfunktion zeigt, daß in so ein Auto in kürzester Zeit problemlos 3000-8000EUR an Zeit+Teilen gepumpt werden können. Wie hoch ist der Zeitwert des Autos bei dem Kilometerstand nochmal?

Zitat:

Hallo, das würde ich nicht behaupten, mein 3B (Audi) Typ 44 ist Bj 1992 und hat 580 000 km runter. Ist ursprünglich ein APT wurde aber von MTM modifiziert. Solange die Karosse an den Schweißnähten keine Risse aufweist würde ich auf jedenfall noch was reinstecken. Gruß Markus

Erstens hat er ein anderes Auto und zweitens einen anderen Motor.

Zitat:

und notfalls bleibt dir ja immer noch die Wahl eines gebrauchten Austauschmotors, die teilweise ab 1000€ zu haben sind... dann hat er vlt nochmal 200tkm vor sich...

Was bitte für einen Schrott soll er für 1000EUR bekommen? Einen aus der Bucht, der 'bis zum Ausbau einwandfrei gelaufen ist'? Man kann schon froh sein, für das Geld einen funktionierenden 4-Zylinder TDI zu bekommen. Nur ein kompletter Schwachkopf verkauft einen V6 TDI der wirklich in Ordnung ist zu dem Preis. Oder halt einen schrottigen, von denen es massenhaft gibt an einen Doofen, der dann x EUR für Einbau ausgegeben hat und nun 2 defekte Motoren besitzt.

Obiger Rat war gut gemeint. Wenn jemand ein paar tausend EUR sinnlos versenken mag, darf er das natürlich gerne tun, die dummen Kommantare und meine Zeit zum Tippen lege ich dann noch gratis drauf.
Bitte gib auf jeden Fall Feedback, was herausgekommen ist und was Dich die Erkenntnis gekostet hat.

Habe selber als 19-jähriger schon ein Auto fahren dürfen, das rund 450.000km drauf hatte. Leider hatte ich das erst Wochen nach dem Kauf mitbekommen, sonst hätte ich das Ding damals nie geholt. Da ging soviel Geld für Ersatzteile drauf, da hätte ich auch Taxi fahren können.

Grüße, Rainer

Das Schadensbild ist typisch für die Einspritzpumpe. NW kann auch plötzlich kommen wenn sich ein Kipphebel verselbständigt und den Kopf schrottet. Trotzdem müßte der Motor dann noch irgendwie laufen.

Ruhig Blut Männer, Deckel runter: SEHEN lassen!

christians hat folgendes geschrieben:

Das Schadensbild ist typisch für die Einspritzpumpe. NW kann auch plötzlich kommen wenn sich ein Kipphebel verselbständigt und den Kopf schrottet. Trotzdem müßte der Motor dann noch irgendwie laufen.

Sehe Ich auch so, selbst wenn einige Hebel rausspringen und alles im Kopf wütet springt der Motor auf den verbleibenden Zylindern noch an. Das macht zwar durchaus grausame Geräusche aber selbst mit Kompression auf 4 Zylindern läuft er.

Genau schauen kann nicht schaden.

Ohne genaue Prüfergebnisse ist dies alles eine Ferndiagnose mit Tendenz zum Ratespiel.

Gruß efistho

@Rainer: auch wenns dir vielleicht nicht in deine Ansichten passt, bei uns kriegst du von Unfallern direkt vom Teileverwerter Motoren mit unter 150tkm Laufleistung und Garantie für ca. 1000-1200€...

ich will dich nicht angreifen, natürlich ists immer ein heißes Eisen, etwas gebrauchtes einzubauen... aber ich selbst würde den gebrauchten Motor vorher aufmachen, checken und dann erst kaufen...

wenn man natürlich nicht mit der Materie vertraut ist, ists immer ne riskante Sache, und dann würde ich dir beipflichten und sagen: "Lieber nicht"...

aber nicht generell sind günstige Gebrauchttriebwerke schlecht.


Wobei man mit deinen Ansichten sicher auf der sichereren Seite liegt.

Wie gesagt - ohne Fehlerdiagnose ein Ratespiel.
Dennoch tippe ich auf die VP44. Das gleiche Problem hatten auch die VP44- DTIs von Opel, von denen viele ab ca. 150000 - 200000km Laufleistung plöztzlich stehengeblieben sind. Angeblich solls da immer wieder Probleme mit kalten Lötstellen im PumpenSTG geben.