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Autobatterie instandsetzbar? | Beiträge 32+

 
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garth.brooks
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Beitrag16-08-2004, 11:03    Titel: Alles ziemlicher Schwachsinn Antworten mit Zitat

Hi Leute,

sorry aber das ist alles ziemlicher Schwachsinn.

1. Für die Leistung einer Batterie im Auto kommt es nicht auf die Kapazität an ( siehe Diskussion hier über Ultracaps) sondern primär auf den Startstrom.
2. Autobatterien sterben durch verschiedene Faktoren.

Davon
A: Lade/Entladezyklen – wie bereits beschrieben sind diese nicht zyklenfest und nach ca. 30 Zyklen unbrauchbar. Ursache : Durch die entstehenden Gase werden in den Platten Risse erzeugt, das aktive Material wird elektrisch von der Elektrode getrennt, bzw. wird die Verbindung hochohmig => damit reduzierte Kapa und zuwenig Startstrom =>erhöhter Innenwiderstand.>> irreversibler Schaden.

B: Sulfatierung Das Sulfat blüht aus und ist dann auch als aktives Material nicht mehr verfügbar..>> irreversibler Schaden. Den Säuereverlusst ( nicht zu verwechslen mit Wasserverlußt) könnte man noch ausgleichen, deshalb hat man früher auch müden Batterien noch etwas geholfen durch Erhöhung der Säuerekonzentration.(Allerdings kurzzeitig)
Hier geht es speziell um Brösel die aus den Platten durch Gasung herausfallen.
Das durch Alterung ausblühende Sulfat fällt nach unten und schließt irgendwann die Zelle kurz => Exodus ! Oben sieht man daher fast nie welches ! Eine stark sulfatierte Batterie hat einen geringeren Säure-wert !

Deshalb hat jede Bleisäuerebatt. Unterhalb der Platten noch mind. 1cm. Leerraum um dieses Sulfat vor dem Kurzschluss noch etwas lagern zu können.

Was bewirken diese Schaltungen :

Ganz einfach – Bei Blei Pufferbatterien die lange nicht benutzt werden (USV z.B.Wochen/Monate) tritt eine Oberflächensulfatierung auf welche die Platten passiviert und die auch reversibel ist. Dies ist leicht aufzulösen indem man ein wenig Kapa entnimmt und wieder nachfüllt. Hierzu reicht auch 1/20 C Wechselstrom für 30 Min. ( also 2A bei 40AH)

Bei Autobatterien tritt das so NIE auf, weil durch die Startvorgänge dieser Effekt nicht entsteht.

In den Steuerelektroniken für solche Anlagen ist das mit drin, daher wohl die Idee für diese Refresher – aber wie oben erwähnt – für diesen Fall SCHWACHSINN

( Nur als Anmerkung : Bei NiCd / NiMh ist das anders .)

Irgendjemand hatte noch geschrieben er wolle eine Bleigel Batterie verwenden :
Vergiss das. Dafür taugt die Laderegelung im Auto nicht. Bleisäuere ist unempfindlich gegen leichtes Gasen, weil intern an den Gasdichten Zellen an einem Platinfließ das Knallgasgemisch zu Wasser rekombiniert. Dadurch tritt kein Wasserverlußt auf, und die Gasblasen können in der Säuere ungehindert hochsteigen. ( Außer es gast so start daß die Platten Rissen bekommen s.o.)

Bei Bleigel wird bei der Herstellung das Gel in die Platten gedrückt. Gast es nun beim Laden drückt es das Gel raus und die Batterie ist hin. Bedeutet : Das geht nicht lang. Verkauf die über E**y und kauf von dem Geld ne Autobatterie.

Ich hoffe ich hab das einigermaßen rübergebracht.
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Gremlin
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Beitrag16-08-2004, 12:02    Titel: Autobatterie instandsetzbar? Antworten mit Zitat

nun, sulfatierung tritt besonders bei starterbatterien auf die zyklisch belastet werden...
sei es am maulaffeneck durch die mucke oder per standheizung etc ....

meistens reicht die anschliessende fahrt dann bei weitem nicht aus um die ladebilanz auch nur einigermassen wieder auszugleichen .... den rest vom tag (also 22h) steht die kiste dann teilentladen.
(varta nennt die passenderweise 'Supermarkt-Kindergarten-Post-und-zurück-Autos')

da hilft der pulser nachweislich.
denn hohe ströme kann der akku nur liefern wenn die komplette oberfläche aktiv ist.
die sich einstellende hohe kapazität ist dabei nur nebensache...
übrigens hält unsere werkstatt-batterie schon erheblich länger als 30 zyklen....


bleiGEL ist serie in derzeitigen motorrädern...und funktioniert dort hervorragend. in meiner deau seit 1999.
bleigel kann keine hohen ströme, daher ist das im auto witzlos. bleigel wird wie offene batts auch mit konstanter spannung geladen (wobei man etwas auf den strom achtgeben muss bei richtigen® ladegeräten).
nen 600er motor bekommste damit lässig angelassen ...

CU Gremlin

btw: die anti-kalk-magnete funktionieren auch nicht. gott sei dank wissen das die magnete nicht. mein wasserkocher jedenfalls ist anderer meinung als die breite masse icon_wink.gif
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garth.brooks
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Beitrag16-08-2004, 13:32    Titel: Bleigel und so Antworten mit Zitat

Hi gremlin,

also bzgl. Bleigel : Wenn der Laderegler darauf ausgelegt ist gehts freilich, ist er aber beim Auto nicht. Da geht die Ladespannung auch mal auf 14,7 Volt und mehr was dem Bleisäuere erst mal nicht tut, aber dem bleigel. ISt ein der Ladeelektronik eine Gasungssteuerung integriert( vgl. Solar-Laderegler) dann passt das.
( Bleigel : max Dauerspannung 13,8V, max Ladespannung 14,4 Volt. ! Einige Hersteller lassen kurzeitig zum Schnellladen noch Werte bis 15 Volt zu. aber das nur kurz und kontrolliert. Das Ladeverfahren ähnelt dann dem LiIon_akku mit cI/cV )

Ich bin nach wie vor der Meinung daß man bei Thema Sulfat differenzieren muß, nach Oberfläche und aus den Platten herausfallendes Material. Gegen Letzteres hilft nichts.

Oberflächensulfatierung sollte beim Fahrzeug dennoch nicht auftreten, außer wenn, wie von dir beschrieben die Batterie nicht richtig geladen wird. Normalerweise reichen dazu bei intakter Lima auch kurzstrecken, eben weil im normalen Auto die Spannung auf Gel-tötende Werte ansteigen kann.

Und nur mal so zur Überlegung : Die heutigen Autos haben Ruheströme die über denen der Refresher liegen.


Bezüglich Zyklen : Ich kenne einige Modellbauer die nicht mehr ihre Autobatterie martern um die Elektroflieger zu laden, sondern die kaufen Autobatterien mit 5 Jahren Garantie und tauschen die Jährlich. ( Einmal zahlen - 5 Jahre nutzen. ) Die Lebensdauer erhöht sich drastisch mit sinkender Entladetiefe, der Effekt bleibt aber.
Ob es nun 30 oder auch 50 Zyklen sind, ist nicht wirklich wichtig oder ?
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Gremlin
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Beitrag16-08-2004, 15:49    Titel: Re: Bleigel und so Antworten mit Zitat



Ich bin nach wie vor der Meinung daß man bei Thema Sulfat differenzieren muß, nach Oberfläche und aus den Platten herausfallendes Material. Gegen Letzteres hilft nichts.

ausfallende masse ist ja auch keine sulfatierung icon_wink.gif


Bezüglich Zyklen : Ich kenne einige Modellbauer die nicht mehr ihre Autobatterie martern um die Elektroflieger zu laden, sondern die kaufen Autobatterien mit 5 Jahren Garantie und tauschen die Jährlich. ( Einmal zahlen - 5 Jahre nutzen. ) Die Lebensdauer erhöht sich drastisch mit sinkender Entladetiefe, der Effekt bleibt aber.
Ob es nun 30 oder auch 50 Zyklen sind, ist nicht wirklich wichtig oder ?

hm...die alte batterie hat schon etliche mehr...

btw: was kennst du denn für modellbauer ? die ich kenne haben entweder ne solarbatterie oder ne optima. spart zeit und nerven icon_wink.gif

CU Gremlin
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garth.brooks
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Beitrag17-08-2004, 11:12    Titel: Elektromodell Antworten mit Zitat

Hi Gremlin,

das mit der Solarbatterie hat den Nachteil daß die sehr viel teuerer sind, und auch nicht länger als 5 Jahre halten.

Ich hab selbst noch 2 so Flitzer rumliegen die ich gelegendlich fliege.
Allerdings lasse ich einfach den Motor laufen , sobald ich mehr als 10Ah rausgezogen habe. Lt. Vag-Com sind das so 0,6-0,8 L/h, und so 20 Min. reichen dann für 2 weitere Flüge.

Aber die Hubschrauberflieger machen eine Autobatt auf 3-4 Flüge nieder - Pro Ladung 30 min. 20 A. (30 Zellen und Mehr.)


>>>ausfallende masse ist ja auch keine sulfatierung<<<
Richtig, aber das Zeug ist meist stark sulfatiert, die Brösel kann man ja sehen.

Was ist ne Optima ?
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christians
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Beitrag17-08-2004, 12:57    Titel: Autobatterie instandsetzbar? Antworten mit Zitat

Hi,
Optima ist ne englisch-sprachige Gel-Batterie, die es in mehreren Typen (gelb, rot,...) für unterschiedliche Einsatzzwecke gibt.
Unter anderem auch als Starter-Batterie.
Man hat mir sowas mal als Abhilfe für meine Stromfressende Standheizung empfohlen.
Ob und wie man das Gasungsproblem gelöst hat steht auf der Webseite nicht. Die Kaltstartströme sind aber sehr hoch.
Hab selber aber keine solche Batterie.
Gruß Christian
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garth.brooks
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Beitrag17-08-2004, 13:50    Titel: optima Batteries Antworten mit Zitat

Hab mir die mal angesehen, da gibts auch die Unterscheidung nach Starter (Red) und Zyklen (Yellow).

Als Elektrolyth ist Schwefelsäuere angegeben. Es steht nirgens daß es Gel Batterien sind, es scheinen gasdichte Säuerebatterien zu sein.

Die von mir gemachten Angaben zu Gel beziehen sich auf die klassischen Gel Akkus von Sonnenschein, Panasonic,Fiamm etc.

optima gibt noch an als Unterschied zur Gel batterie :

******************************************
16. How does a Gel Cell compare to your deep cycle?
Most gel batteries have a much higher internal resistance, meaning they will not be able to deliver and receive current as efficiently. This is especially apparent at higher amperage levels. For example, most gel batteries will not work successfully in engine starting applications.
********************************************
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Gremlin
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Beitrag17-08-2004, 17:54    Titel: Autobatterie instandsetzbar? Antworten mit Zitat

die optima sind batterien mit festgelegtem elektrolyt (ähnlich den AGM-batterien von z.b. varta). sie lassen sich wie gel-akkus völlig lageunabhängig betreiben.

die optimas liefern extrem hohe ströme, die yellow ist extrem zyklenfest. die selbstentladung ist sehr sehr gering. ich kenn ich ein paar landwirte die die teile ihn ihren sessionmaschinen haben. hinstellen, nach 6 monaten anlassen....



Recommended charging rates:

Alternator:
13.8 to 15.0 volts no amperage limit.


Battery charger:
13.8 to 15.0 volts, 10 amps maximum, 8 hours maximum.


Boost Recharge:
Maximum voltage 15.6 volts (regulated).
Maximum current: 60 amps.
Maximum recharge time: 2 hours.
All limits must be strictly adhered to.


Float charge:
13.2 to 13.8 volts, 1 amp maximum current, time indefinite (at lower voltage levels).


CU Gremlin
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hollari
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Beitrag20-10-2005, 10:12    Titel: Sowas gibts auch bei ELV Antworten mit Zitat

Hallo !

Sowas gibts auch bei www.elv.de !
Sogar mit Schaltplan.
s. http://www.elv-downloads.de/service/manuals/PB300/62453-PB300.pdf

Kostet als Bausatz 11,95 Euro
und als Fertiggerät 14,95.


Ob es sich da lohnt, sowas selbst zu basteln...


Gruss, Sigi
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davidshoes
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Beitrag23-10-2005, 17:50    Titel: Autobatterie instandsetzbar? Antworten mit Zitat

Ich habe keine Lust den ganzen Tread zu lesen...
Den Megapulse habe ich in 5 Autos verbaut (seit 1 Jahr). Keine Battarieausfälle.
Das System ist mir einleuchtend! Durch 5kHz Schwingungen werden die Bleisulfate zertrümmert und die Battarie kann wieder leben. Das Gerät verhindert auch die Sulfatierung und hält so die Batt. gesund. Gegen Plattenrisse o.ä. hilft das Ding natürlich nicht.

Im A3 (mit viel Kurzstrecke und Standheizungsbetrieb) habe ich außerdem eine VW Zink-Calzium Battarie.

Von den Optima habe ich viel gutes, aber auch viel schlechtes gehört. Außerdem sind mir die Dinger zu teuer.
Für die 5 Megapulse habe ich 250€ brutto bezahlt.
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powermac
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Beitrag24-10-2005, 22:41    Titel: Re: Sowas gibts auch bei ELV Antworten mit Zitat

Hallo !

Sowas gibts auch bei www.elv.de !
Sogar mit Schaltplan.
s. http://www.elv-downloads.de/service/manuals/PB300/62453-PB300.pdf

Kostet als Bausatz 11,95 Euro
und als Fertiggerät 14,95.


Ob es sich da lohnt, sowas selbst zu basteln...


Gruss, Sigi

Wobei der Bausatz nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist.
Frag mich nciht warum. Is aber so.


Fahre den Megapulse in meinen Motorrad und im Auto.
Batterie jeweils um die 3,5 Jahre alt.
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Julian
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Beitrag25-10-2005, 9:29    Titel: Autobatterie instandsetzbar? Antworten mit Zitat


Durch 5kHz Schwingungen

Waren es nicht 8khz? icon_eek.gif
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hollari
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Beitrag25-10-2005, 13:01    Titel: Re: Sowas gibts auch bei ELV Antworten mit Zitat

Hallo !

Sowas gibts auch bei www.elv.de !
Sogar mit Schaltplan.
s. http://www.elv-downloads.de/service/manuals/PB300/62453-PB300.pdf

Kostet als Bausatz 11,95 Euro
und als Fertiggerät 14,95.


Ob es sich da lohnt, sowas selbst zu basteln...


Gruss, Sigi

Wobei der Bausatz nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist.
Frag mich nciht warum. Is aber so.


Fahre den Megapulse in meinen Motorrad und im Auto.
Batterie jeweils um die 3,5 Jahre alt.

Beim Selbstbau hast du aber genauso keine Strassenzulassung.
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christians
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Beitrag25-10-2005, 13:13    Titel: Autobatterie instandsetzbar? Antworten mit Zitat

Hi,
was ist schlecht an der Optima außer dem Preis und den realitätsfremden Maßen, speziell der 75AH Variante?
Hab mittlerweile selber eine wegen der Standheizung, bis zu einem richtigen Urteil dauert es aber noch ein paar Jahre.
Gruß Christian
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davidshoes
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Beitrag30-10-2005, 20:40    Titel: Autobatterie instandsetzbar? Antworten mit Zitat

jo, waren 8kHz! Sorry!
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ulf
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Beitrag10-10-2013, 12:27    Titel: Re: Bleigel und so Antworten mit Zitat

Hallo,

garth.brooks hat folgendes geschrieben:
Oberflächensulfatierung sollte beim Fahrzeug dennoch nicht auftreten, außer wenn, wie von dir beschrieben die Batterie nicht richtig geladen wird. Normalerweise reichen dazu bei intakter Lima auch kurzstrecken . . .

Für diejenigen die an einer möglichst langen Lebensdauer ihrer Batterie interessiert sind (und dafür auch etwas Aufwand in Kauf nehmen), hier meine aktuellen Erfahrungen.
Seit gut 3 Jahren fahre ich im Ibiza TDI aus Gewichtsgründen eine eigentlich viel zu kleine Benzinerbatterie mit 45Ah / 450A(EN). Um die möglichst lange fit zu halten, klemme ich spätestens jedes Wochenende einen aufgemotzten Einhell-Lader mit 14,4V Spannungsbegrenzung und Temperaturkompensation an und lade sie so lange, bis das Ampere-Schätzeisen unter 0,5A sinkt. Das kann trotz intakter Lima und gammelfreien Ladekabeln je nach den letzten Fahrprofilen schon mal mehrere Stunden dauern - was mir zeigt, daß Kurzstrecken eben nicht sicher ausreichen, um eine Batterie wirklich voll geladen zu halten. Aus Sicht der Batterie bekam sie also ca. 3 Jahre lang Ladezeiten wie in einem Mix aus alltäglichen Kurzstrecken und regelmäßig eingestreuten Langstrecken.
Trotz der regelmäßigen Nachladungen schien es mir in letzter Zeit so, als wenn die Batterie allmählich zu schwächeln beginnt: z.B. flackert die Innenleuchte beim Anlassen stärker, als ich es von früher (bei ähnlichen Bedingungen: Außentemperatur und Standzeit des Wagens) in Erinnerung habe.
Um beim evtl. Totalversagen der Batterie einen für mich akzeptablen Ersatz griffbereit zu haben, habe ich vor kurzem eine ähnlich leichte 50Ah / 520A Batterie gekauft und in den Ibiza eingebaut.

Die ausgebaute 45Ah ist nun mein aktuelles Batterielebensdauer-Forschungsobjekt.
Erstmal klemmte ich sie für mehrere Tage an den besagten Einhell-Lader, um den minimalen Ladeleckstrom (der auch nach etlichen Stunden nicht weiter absinkt) zu messen: der ist ein ungefähres kapazitätsabhängiges Maß für das chemische Batteriealter. Neuwertige Batterien zwischen ca. 50 und 100Ah liegen AFAIK üblicherweise unter 100mA.
Mein eingeschleiftes Analogmultimeter zeigte an der ausgebauten 45Ah letztlich 110mA an, die auch im Laufe einer ganzen Nacht nicht mehr weiter abfielen.
Dann kam diese Batterie für mehrere Nächte an einen Microcharge Power-Pulsar (der arbeitet netzgespeist) und anschließend wieder an den Einhell-Lader, und siehe da: dort zieht sie jetzt bei gleicher Ladespannung nur noch 65 mA Ladeleckstrom.
Das deute ich als eine deutliche chemische Verjüngung der Batterie. Anders gesagt scheint sie in 3 Jahren Betrieb so weit teilsulfatiert gewesen zu sein, daß ich erste Schwächeanzeichen bemerkte und auch der Ladeleckstrom gegenüber einer neuen Batterie deutlich erhöht war. Offenbar konnte auch das regelmäßige Vollladen daran nichts ändern, sondern erst kurze Ladeimpulse wie z.B. vom Pulsar (Oszimessungen zeigen die typischen Entladekurven von Induktivitäten von ca. 0,3 msec Dauer mit Anfangsströmen von ca. 1,2A) scheinen in der Lage zu sein, die allmählich gewachsenen Sulfatschichten abzubauen.

Ob sich die 45Ah im Ibiza auch wieder verjüngt anfühlt, wird sich demnächst zeigen, wenn ich sie wieder einbaue.
Natürlich wird sie dank der Behandlung nicht ewig leben, sondern irgendwann an Zellenschluß oder Gitter- bzw. einem Zellenverbinder-Bruch sterben. Aber ich gebe mich der Hoffnung hin, daß das deutlich später passieren wird, als ihre Entsorgung wegen sulfatierungsbedingtem Kraftverlust (ohne die Auffrischung) fällig wäre . . .


Übrigens erscheint mir das Microcharge-Gerät wegen der Netzspeisung und der damit möglichen Trennung der Batterie vom Bordnetz als die konsequenteste Konstruktion im Bereich der Batterie-Refresher. So geht die gesamte Impulsenergie in die Batterie, anstatt teilweise vom Bordnetz absorbiert zu werden, wie es bei Geräten zum dauerhaften Anschluß an die im Fahrzeug eingebaute Batterie unvermeidbar ist (z.B. Novitec).
Geräte die ständig Energie aus der Batterie ziehen, erzeugen zwangsläufig zusätzliches Sulfat: eine wirkliche Verringerung der Sulfatmenge in der Batterie ist damit vorweg ausgeschlossen.
Gruß Ulf
_________

MG4 Electric


Zuletzt bearbeitet am 10-10-2013, 12:29, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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