Grüne Umweltplakete für 1Z

Hallo,

weiß jemand, ob und wie man den 1Z auf Euro 3 bekommen könnte, um dann mit einem Partikelfilter die grüne Umweltplakette zu bekommen?
Die aktuelle Idee ist, ihn evtl auf einen ähnlichen Stand zu bekommen, wie den AAH, der ja auch 66kW aus 1,9l holt..

mfg kaindl

Hallo,
Die aktuelle Idee ist, ihn evtl auf einen ähnlichen Stand zu bekommen, wie den AAH, der ja auch 66kW aus 1,9l holt..
mfg kaindl
Der AAH ist ein 2,8l V6 Benziner....das dürfte intressant werden

Also dann doch eher auf den AHH

Ob sich das lohnt ?

Der AHH hatte eine 11mm Pumpe und 0.154 Düsen sowie entsprechende Software.

AFAIK muss der Kabelbaum angepasst werden, da die 11mm Pumpe den 10pol. Stecker und kein Poti als MSW hat. Somit müsste man zusätzlich prüfen ob das MSG ebenfalls mit gewechselt werden muss.

Allein die Hardeware ohne DPF wird sicher deutlich über 1k€ kosten.
Weiter gibt es wieder das Probelm, dass es beim Audi 80 kein EURO3 gab.
Die gab es erst als A4...

Somit IMA leider eine Aussichtslose Aktion.

Gruss Jochen

Nur mal kurz zur Information:

Die Einstufung von Fahrzeugen erfolgt über Schlüsselnumern und diese dürfen auch nicht geändert werden.
Es sei denn der Fz Hersteller beantragt beim KBA eine Umschlüsselung (mit den entsprechenden Modifikationen). Diese Umschlüsselung benötigt aber einiges an Prüfungen und Tests. Das ist sehr teuer und übersteigt den Neukauf eines Fahrzeugs bei weitem.
Einziger Umweg wäre (möglicherweise) die Deklaration als Eigenbau. Dann muss aber der Erbauer die gesamte Zulassungsprozedur erfüllen. Also auch hier wieder jede Menge Kosten.

Allein für Geld was das Abgasgutachten kostet (was bei einer Umrüstung fällig wird) kann man sicher ein Auto mit gelber oder grüner Plakette bekommen. Ganz zu schweigen von den Materialkosten für die Umrüstung.

Hi,

Zitat:

Die Einstufung von Fahrzeugen erfolgt über Schlüsselnumern und diese dürfen auch nicht geändert werden.

Das bedeutet also, dass es selbst dann nicht funktioniert, wenn es im entsprechenden Auto auch einen Motor der entsprechenden neuen Abgasbnorm gegeben hat, richtig?

Sprich: Wenn man z.B. in einen Golf 4 ASV (Euro 3) einen AXR (Euro 4) einbauen wuerde (gab es ja so serienmaessig, nehmen wir mal an, man baut ALLES um), wuerde es infolge der Schluesselnummern immer noch nichts werden, es sei denn, der Hersteller beantragt fuer genau diesen Umbau eine Umschluesselung?

Wenn das so ist... dann ist obiges Projekt in der Tat mehr als aussichtslos - zumindest in dem Rahmen, den sich die Leute bei MT vorstellen.

Viele Gruesse,

Jan

Jan6K hat folgendes geschrieben:

... Das bedeutet also, dass es selbst dann nicht funktioniert, wenn es im entsprechenden Auto auch einen Motor der entsprechenden neuen Abgasbnorm gegeben hat, richtig?

Im Prinzip ja.

Zitat:

Sprich: Wenn man z.B. in einen Golf 4 ASV (Euro 3) einen AXR (Euro 4) einbauen wuerde (gab es ja so serienmaessig, nehmen wir mal an, man baut ALLES um), wuerde es infolge der Schluesselnummern immer noch nichts werden, es sei denn, der Hersteller beantragt fuer genau diesen Umbau eine Umschluesselung?

Für den Fall gäbe es aber einen Ausweg:
Aufbau eines Fahrzeugs auf Rohkarosse. Was das aber finanziell und zulassungstechnisch für Auswirkungen hat will ich hier lieber nicht darlegen.

Zitat:

Wenn das so ist... dann ist obiges Projekt in der Tat mehr als aussichtslos - zumindest in dem Rahmen, den sich die Leute bei MT vorstellen.

Ja, zumindest für "kleines Geld" ist das nicht machbar.

Hmm, hab aber schon mehrfach gesehen, dass ein kompletter Motorumbau auch die Schadstoffklasse für das Auto geändert hat!
Und das selbst, wenn in dem Modell nur Motoren mit schlechterer Schadstoffklasse verbaut wurden.

Da ich selbst schon einige Zeit drüber nachgedacht hab, meinen 1Z 'hochzupushen',
will ich trotzdem mal meinen Senf dazu geben:

Es gibt da noch den ALE, der in den letzten G3 Modellen eingebaut wurde.
Der hat Euro 3 und ist dem 1Z am ähnlichsten.

Geändert wurden hauptsächlich die Einspritzdüsen (220 statt 190 bar Öffnungsdruck) sowie die MSG/Software. Die Abgasrückführung entspricht wohl der in den neueren 1Z.

Jetzt ist die Frage, ob das wirklich alles ist und wie man den Mann vom TÜV davon überzeugt, das alles abzusegnen.
Vielleicht müsste man mal bei VW nachhorchen, dass die Bescheinigen, was alles geändert werden muss, um aus 1Z nen ALE zu machen.

Was meint ihr?

sp52 hat folgendes geschrieben:

Hmm, hab aber schon mehrfach gesehen, dass ein kompletter Motorumbau auch die Schadstoffklasse für das Auto geändert hat! ...

Die Schadstoffklasse ja, aber nicht die Schlüsselnummern. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

Und für die Änderung der Schadstoffklasse benötigst du ein Abgasgutachten. Wenn es die der FZ Hersteller nicht zur Verfügung stellt (weil es diese Kombi z.B. in Serie gegeben hat), dann musst du es selbst herstellen lassen.
Für den in MT behandelten 1Z im Audi 80 dürfte das ganze also reichlich schwierig und Kostenintensiv werden.

sp52 hat folgendes geschrieben:

... Es gibt da noch den ALE, der in den letzten G3 Modellen eingebaut wurde. Der hat Euro 3 und ist dem 1Z am ähnlichsten.

Das könnte gehen. Da gibts von VW ein Abgasgutachten für und dein Vorhaben ist möglich.

Zitat:

Geändert wurden hauptsächlich die Einspritzdüsen (220 statt 190 bar Öffnungsdruck) sowie die MSG/Software. Die Abgasrückführung entspricht wohl der in den neueren 1Z.

Die ESP und die Leitungen zu den Düsen sind auch andere. Das wird teuer.

Zitat:

Jetzt ist die Frage, ob das wirklich alles ist und wie man den Mann vom TÜV davon überzeugt, das alles abzusegnen.

Nur wenn auf dem Block ALE steht und die im Abgasrelevanten Elemente mit dem vom ALE übereinstimmen. Einen 1Z einfach auf ALE "umzustempeln" ist übrigens Urkundenfälschung. Lasst euch damit nicht erwischen.

Aber auch dieser Umbau liegt, wie Jochen oben schon erwähnt hat, weit jenseits von dem was ich in solch ein Auto stecken würde.

...
Die ESP und die Leitungen zu den Düsen sind auch andere. Das wird teuer.
...

Leitungen sollte nicht so das Problem sein, die wurden m.W. nur verstärkt, um den Einspritzdruck besser auszuhalten.
Bei der Pumpe ist glaub ich auch nur die Hubscheibe steiler oder?
(Wäre eh nicht verkehrt, wenn man mal mehr Leistung aus der Karre kitzeln will )

Nur wenn auf dem Block ALE steht und die im Abgasrelevanten Elemente mit dem vom ALE übereinstimmen. Einen 1Z einfach auf ALE 'umzustempeln' ist übrigens Urkundenfälschung. Lasst euch damit nicht erwischen.

Den Block wollt' ich jetzt wirklich nicht tauschen, da nunmal wirklich keine Abgabrelevanten Änderungen davon ausgehen...

sp52 hat folgendes geschrieben:

... Leitungen sollte nicht so das Problem sein, die wurden m.W. nur verstärkt, um den Einspritzdruck besser auszuhalten.

Ja, aber hast du dir schon mal den Preis für das Paket Leitungen angeschaut ....

Zitat:

Bei der Pumpe ist glaub ich auch nur die Hubscheibe steiler oder? (Wäre eh nicht verkehrt, wenn man mal mehr Leistung aus der Karre kitzeln will )

Was nützt dir die korrekte Hubscheibe, wenn die falsche Nummer auf der Pumpe draufsteht.

Zitat:

Den Block wollt' ich jetzt wirklich nicht tauschen, da nunmal wirklich keine Abgabrelevanten Änderungen davon ausgehen...

Dann mach mal ...

Könnte in deinem Fall gehen. Dann hast du aber keinen "echten" 1Z mehr.

Hi,

noch eine Verstaendnisfrage... einfach aus Interesse, nicht auf Basis einer konkreten Absicht.

Zitat:

Die Einstufung von Fahrzeugen erfolgt über Schlüsselnumern und diese dürfen auch nicht geändert werden.

In der Richtung "ich baue irgendwas in einen 1Z-Audi 80 ein, damit der eine bessere Einstufung bekommt" geht das aus diesem Grund ja nicht gut.

Was waere aber, wenn jemand einen Benzin Audi 80 mit Euro 2 nehmen wuerde, der ja aufgrund seiner Schluesselnummern eine gruene Plakette bekaeme, und da dann einen 1Z reinsetzt (was ja von der ABE her gehen sollte, weil es 1Z Audi 80 ja gibt - unterstellen wir auch hier mal wieder einen kompletten Umbau mit allem, was noetig ist und in einen 1Z Audi 80 gehoert). Wenn die Schluesselnummern am Auto haengen, sollten sie auch in dem Fall bleiben und es somit gruen geben. Kann mir aber nicht vorstellen, dass das so gedacht ist und so klappen kann...

Irgendwie sieht das fuer mich nach einer Regel aus, die nur zur Anwendung kommt, um einen Vorteil fuer den Fahrzeughalter zu vermeiden.

Was genau habe ich da uebersehen?

Viele Gruesse,

Jan

Bei Motorumbauten mußt Du darauf achten, daß der einzubauende Motor von der Abgaseinstufung her nicht schlechter ist als die Schlüsselnummern der Karosse zulassen. Eine Verschlechterung nimmt dir niemand mehr ab.

Es ist lediglich zulässig, einen Motor einzubauen, der eine gleiche Abgasklasse oder sogar eine bessere hat. Aber selbst dann ist es nicht immer so, daß Du auch die bessere Abgaseinstufung anerkannt bekommst, wenn die Karosserie nicht 100 %ig identisch ist. Als Gründe für die Verweigerung der besseren Abgaseinstufung werden meist pauschal verbesserte Aerodynamik, bessere Geräuschdämmung oder ähnliches beim Spenderfahrzeug genannt, die angeblich auf das eigene Fahrzeug nicht zuträfen.

Hier im Osten ebenfalls elementar: Es muß den Motor, den man umbauen will, in dieser Karosserie gegeben haben. Dann muß man selbst den Nachweis erbringen, das die vorliegende Karosse mechanisch identisch mit der des Spenderfahrzeugs ist, man also nicht irgendwelche zusätzlichen Halter für irgendwas anbraten muß. Bremsanlage, Achsen, Getriebe, Abgasanlage usw. müssen identisch sein oder übernommen werden. In der Regel werden bei nicht alltäglichen Umbauten Herstellerbescheinigungen oder Unbedenklichkeitserklärungen verlangt, die die Hersteller oder Importeure ungern oder überhaupt nicht herausgeben.


Es war beispielsweise ein unglaublicher Krampf, in einem 1997er Nissan Almera Stufenheck statt des 1.4er Benziners einen 2 Liter aus dem GTI abgenommen zu bekommen - trotz gleicher Euro 2-Einstufung. Problem: Der GTI war immer ein 3-Türer Steilheck! Die vorliegende Stufe bekam die GTI-Achsen, -bremsen, -instrumente und alle motorrelevanten Kabelbäume. Die Abgasanlage war komplett weiterverwendbar, jedoch mußte der das Eingangsrohr zum Endschalldämpfer sowie sein Endrohr verlängert werden. Für den Umbau wurden ausschließlich Serienteile verwendet.

Unter dem Strich hätte man sich für das eingesetzte Geld entweder einen gebrauchten GTI (3-Türer) kaufen können oder einen etwas größeren und schwereren Primera mit dem (fast) gleichen Motor. Aber der Kunde hatte sich das in den Kopf gesetzt und nun wahrscheinlich Deutschlands schnellste Almera-Stufe.

Jan6K hat folgendes geschrieben:

.... Was genau habe ich da uebersehen?

Im ersten Augenblick hatte ich auch an eine Lücke gedacht .... Leider änderst du die Antriebsart von "Otto" in "Diesel".

Hi,

Zitat:

Es ist lediglich zulässig, einen Motor einzubauen, der eine gleiche Abgasklasse oder sogar eine bessere hat.

Weiss ich doch alles, darauf zielte die Frage ja auch nicht. Wenn man (theoretisch) einen Euro 2 Benziner gegen einen Euro 2 Diesel austauscht, trifft das zu - ist die gleiche Abgasklasse.

Aber: Es ist eine andere PM-Klasse und die wiederum haengt an der Schluesselnummer und die an der Karosserie. Das war die Frage... also genaugenommen, welche Regel da jetzt greift. Die von dir genannte vermutlich nicht, weil Euro 2 -> Euro 2 und damit erlaubt (unter der Annahme, dass es beide Motoren in genau der Ausstattung auch gab).

Viele Gruesse,

Jan

...'nen Diesel in 'ner Benzinerkarosse dürfte zumindest bei der DE*** keiner abnehmen. Im Umkehrschluß könnte ein Benziner in einer Dieselkarosse machbar sein. Nur wer macht solchen Unsinn?! Die Corrado-auf-TDI-Umbauten dürften seit dem ganzen Feinstaubwahnsinn auch Geschichte sein...