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Verdrehtes KW-Zahnrad prüfen?

 
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ulf
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Beitrag26-01-2003, 12:40    Titel: Verdrehtes KW-Zahnrad prüfen? Antworten mit Zitat

Hallo

Mich würde interessieren, wie man bei Verdacht auf eine verdrehtes KW-Zahnriemenrad (die alte 1z-Krankheit) möglichst einfach prüfen kann, was los ist.
Also ohne Interpretationen von Spritzbeginnmessungen (wo auch der NBF reinfunken kann), Abnehmen des Ventildeckels usw.

Wenn der Pumpen-Absteckdorn im OT nicht mehr paßt, könnte das theoretisch auch an einm falsch aufgelegten Riemen liegen (man weiß ja nie, wer da zuletzt dran war).

Wenn das Rad schon lockeres Spiel hat, müßte müßte man bei abgenommener Zahnriemenabdeckung und eingelegtem Gang sehen können, wie sich Pumpen- und Nockenwellenrad beim Hin- und Herschieben das Wagens erst verzögert bewegen bzw. angetrieben von den Ventilfedern und der Nockenwelle hin und her springen.

Wenn sich das Rad aber erst / noch schwer auf der KW bewegen läßt, könnte die Motorsteuerung zufällig noch stimmen, obwohl sie sich im Betrieb schon hin und her verschiebt.
Dann müßte man doch vorsichtig mit einem Ringschlüssel z.B. am Pumpenrad drehen können und nachschauen, ob schwergägiges Spiel vorhanden ist, ohne daß sich die KW mitdreht – oder läßt sich das in der Praxis nicht machen, wegen Überlastungsgefahr des Riemens bzw. des Pumpenlagers?
Gruß Ulf
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Markus H.
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Beitrag26-01-2003, 14:18    Titel: Gutes Thema! Antworten mit Zitat

Hi,

...vielleicht könnte man dieses Thema noch etwas erweitern:

Bei welchen MKBs ist generell mit dem KW-Zahnrad-Problem zu rechnen?
Wurde das Problem im Laufe der Bauzeit des jeweiligen MKB irgendwann behoben (andere Schraube, etc.)? Wenn ja, wann?

Diese Frage ist ja nicht neu, wurde aber nie übersichtlich und systematisch geklärt.

Es gibt doch hier ein paar Experten, wie Michael II, die anscheinend jede noch so detailreiche, diffiziele Frage auseinanderdröseln können!

(Mich interessiert im speziellen der AAT, Bj. 11/93)
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haehnlein
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Beitrag27-01-2003, 1:09    Titel: Verdrehtes KW-Zahnrad prüfen? Antworten mit Zitat

Hi an alle,

ich denke mit diesen Tests (bei eingelegtem Gang schieben, Zahnriemen bewegen etc.) hat man keine Chance soetwas zu entdecken.

Kraft=Masse x Beschleunigung

Berechnet man die Kraft, die von der Kurbelwelle auf das KW-Rad übertragen wird, wenn z.B. der Motor beim Einkuppeln innerhalb kurzer Zeit von 850 auf 2000 rpm hochdreht, dann ist das nicht vergleichbar mit hin- und herwackeln!!! Wenn das Zahnrad bei diesen Tests verschiebbar wäre, dann würde der Motor beim nächsten leichten Hochdrehen sofort sterben. Ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass das Rad z.B. im Leerlauf einfach hin- und herwackelt (obwohl die Massen in Schwingungsdämpfer und Schwungrad ungleich verteilt sind).....das würde es nicht lange tun!!

Die Kraft wird normalerweise nicht über die Schraube übertragen, sondern über die Anlageflächen zwischen Rad und KW. Ist nun aus irgendeinem Grund die Schraube nicht mit dem erforderlichen Drehmoment angezogen (z.B. durch Dehnung), dann führt IMO nur eine Beschleunigung durch plötzliches Hochdrehen (Nockenwelle, Zwischenwelle, ESP, Generator etc. werden beschleunigt->Kräfte) zu einer so großen Kraft, dass die Flächenübertragung nicht ganz ausreicht und die Schraube einen Teil der Kraft mit übertragen muss. Die Übertragungsfläche zwischen Schraube und KW-Rad ist äußerst gering, was eine infinitesimale Bewegung des KW-Rades auf der KW gegen den Uhrzeigersinn zur Folge hat. Betreibt man dieses Spiel eine Weile und die Schraube reißt nicht ab, dann verschiebt sich der Förderbeginn mit jeder größeren Motorenbeschleunigung langsam auf spät!!!!

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum dabei die Anlagefläche beschädigt wird. Ein leichtes Verdrehen wäre bestimmt kein Problem! Also wird die ungleiche Massenverteilung an der Kurbelwelle im Moment des Beschleunigens für eine "ruckende" Verschiebung sorgen, was dem KW-Stumpf zusetzt.

Ist eine theoretische Überlegung!! Verbessert mich, wenn ich einen Denkfehler habe icon_mad.gif

Gruß Christian
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haehnlein
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Beitrag27-01-2003, 1:27    Titel: Re: Verdrehtes KW-Zahnrad prüfen? Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
Dann müßte man doch vorsichtig mit einem Ringschlüssel z.B. am Pumpenrad drehen können und nachschauen, ob schwergägiges Spiel vorhanden ist, ohne daß sich die KW mitdreht – oder läßt sich das in der Praxis nicht machen, wegen Überlastungsgefahr des Riemens bzw. des Pumpenlagers?


Hi Ulf,

also das Pumpenlager ist dabei kein Problem, aber der Zahnriemen! Der hält zwar schon ordentlich Zugkräfte aus, aber die Kraft die nötig wäre die KW mittels Zahnriemen ein kleines Stück zu bewegen ist enorm! Der "Hebel", der durch das kleine KW-Rad erreicht wird ist schon fast vernachlässigbar, was Riesenkräfte erfordern würde für eine winzige Bewegung. Ich hab das mal bei meinem alten TD vorm Zahnriemenwechsel ausprobiert->das hat geknirscht ohne Ende......mit dem Zahnriemen wäre ich nicht mehr weiter gefahren icon_exclaim.gif

Gruß Christian
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