Ruckeln BPW im A4 (TDI 8V) DPF

Hallo Mitglieder,

bin länger schon passiv hier im Forum. Habe nun allerdings ein Prob, welches ich hier diskutieren will, vielleicht weis jemand Rat. Natürlich habe ich zum Thema bereits die entspr. Beiträge gelesen, möchte aber trotzdem den konkreten Fall an einem Kundenfahrzeug beschreiben.

Symptome:
Der Audi läuft ganz normal und fängt dann allerdings (nicht reproduzierbar) mit starkem Ruckeln an. Drehzahl von ca. 1200 bis 2800rpm. Beim Beschleunigen schüttelt es den Wagen komplett durch. Kommt man über 3000rpm verschwindet das Phänomen und taucht erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf (z.B. am nächsten Tag). Teilweise lässt sich das KFZ erst mit dem 3 .. 4. Versuch starten. Dabei geht dies mit lauter Geräuschentwicklung von statt. (klappern ähnlich wie bei losem Kat /DPF)
Im LL Pulsations / Klopfgeräusche aus dem Luftfilterkasten
Fehlerspeicher: kein Eintrag

Bereits durchgeführte Fehlersuche:
- Laut TPI von Audi können Stopfen aus der Kipphebelwelle gefallensein => Öldruckverlust => falsche Ventilöffnungszeiten: negativ, die Stopfen sind alle 4 drin
- MWB 18 (piezo) zeigt während der Fahrt i.d.R "0", teilweise springen die 4 Zylinder in willkürlicher Reihenfolge auf "4", "128" und einmal sogar auf "132" => deutet dies auf einen defekten PDE Kabelbaum?
- MWB 13 LLRR zeigt keine Auffälligkeiten, nur wenn der Fehler da ist ist manchmal 1 Zylinder (nr. wechselt von Fall zu Fall) auf 0,0 festbetoniert.

geplante Maßnahmen:
PDE Kabelbaum erneuern

Wäre nett, wenn jemand von Euch ein Statement dazu abgeben könnte

Vielen Dank.

Den wahrscheinlichsten Fehler hast du selbst schon genannt.
Den PDE Kabelbaum.

Zweiter Tipp wäre das AGR Ventil.
Hast du in VCDS mal den Stellgliedtest im Leerlauf gemacht und gleichzeitig die LMM Werte angeschaut.

Je nach Stellung sollte der LMM Wert deutlich nach unten gehen.
Bei komplett offenem AGR Ventil ca auf die Hälfte.

habe ich gemacht, LMM sinkt bei offener AGR auf 280mg/H, sonst ist er bei ca. 420. Also alles so wie es sein muss.

Den LMM solltest du auch bei Gelegenheit mal tauschen. 420mg/H ist ein recht niedriger Wert,
Sollte so um die 480-500mg/H sein.

Also dann würde ich wegen des Ruckelns als nächstes den PDE Kabelbaum tauschen.

... so wirds gemacht. hole den kabelbaum gleich ab und werde berichten.

LMM im stand bzw. LL messe ich zu 99% mit diesen werten (420..500), mehr ist mir da noch nicht untergekommen. Werde aber mal unter VL messen, alles andere ist ja nicht aussagekräftig.

Kabelbaum ist drin. Fehler ist noch da sch****.!!!!

Wäre auch zu einfach gewesen...

Wie voll ist der DPF?

Hast du den Differenzdrucksensor schon auf plausible Werte geprüft?
Welche TN vom Sensor ist verbaut?

Vom Baujahr her sollte schon der neuere Sensor mit der TN 07Z 906 051A verbaut sein.

Differenzdrucksensor zeigt ca. 50..60 (ich schätze mal Einheit ist mbar, es ist nämlich keine Einheit gelabelt.)

DPF hat 35 g Asche. Aber soll es denn am DPF leigen? Ich hab da meine Zweifel. Beim auftreten des Fehlers habe ich mal das Rohr der AGR abgemacht. Keine Änderung, kein extremer Druck, der mir entgegen kam.
Also noch mal Deckel ab. Zunächst kein Befund. Habe auf die Nockenwelle getippt, da starke Rückschläge im Lufi zu hören sind.
IMO ist das ein mechanisches Problem, hier stimmen wahrscheinlich beim Auftreten des Fehlers die Steuerzeiten nicht. Also vielleicht liegt es am Öldruck. Das werde ich morgen als erstes Messen, mal sehen, was passiert. Zuversichtlich bin ich aber da auch nicht, weil der Öldruck nur am Filter abgegriffen werden kann. Wenn er nur partiell im Kopf fällt wird das nicht zu messen sein.
Wer hat noch ne Idee? Bastel jetzt seit Montag an der Karre rum, immer wenn mal gerade Zeit ist. Jetzt schon ca. 10 h inkl. der ganzen Probefahrten. Das ist mein Topscore bisher.

Zum Differenzdrucksensor:

Im Leerlauf sollten es ca 2-4mbar sein.

Welchen Wert zeigt er bei Motorstillstand an?
Da würde ich sehr nahe an 0,0 erwarten.

Auch beim Fahren sollten es keine 50 oder 60 sein.
Entweder du hast den falschen MWB erwischt oder der Sensor ist hinüber (passiert öfter).



Zum Öldruck habe ich einen konkreten Verdacht.

Bis 2005 wurden noch die alten Ölpumpenmodule mit Kettenantrieb verbaut.
Da drehten sich die Sechskante der Ritzel rund.

Da du aber einen 2006er hast solltest du schon den neueren 'verbesserten' Stirnradantrieb haben.

Der ist leider auch nicht ganz unproblematisch.
Die Stirnräder nutzen sich auch ab. Mehr als sie sollten.

Ich selbst hatte bei meinem 2007er BPW eine Ölpumpe mit Stirnradantrieb bei der das Stirnrad nach knapp 90.000km schon deutliche Abnutzungserscheinungen zeigte.
Folge war verminderter Öldruck und seltsame metallische Geräusche.
Wurde damals von Audi auf Kulanz erneuert (1500€).

Welcher MWB soll es denn sein? Ich hatte 67 oder 68 (weis es nicht mehr genau). Kannst Du was zu den Einheiten sagen? Müsste mbar sein, oder

Ich kann es leider in Ermangelung einer VCDS Lizenz nur in den Labeldateien nachschauen (Textformat).

Aber wenn ich das richtig lese, dann müsste das MWB 67 sein.
Der dritte Wert.

Der Aschewert ist in MWB 68, der zweite Wert.

p.s. In mbar wird gemessen. Richtig.

Also, werde vorher mal regenerieren

.... habe den Fehler nun gefunden: Nach Ausbau der kipphebelwelle war zu shen, dass die Nockenwelle speziell beim 4. Zyl eingelaufen ist. Der Hydrostößel des AV ist hier defekt. Werde nun eine neue NW einschl. aller Hydros verbauen. Fotos vom Schaden werden folgen.

In einem anderen Beitrag hier im Forum wird gerade genau dieses Problem diskutiert.
Kannst du ausschließen, dass die Ölpumpe an den Stirnrädern Verschleiß hat?
Wurde die Ölpumpe mal überprüft?

Die Theorie in dem Thread sagt die Ölpumpe bei hoher Drehzahl zu wenig Öldruck bringt und deswegen die Nockenwellen verschleißen.

Du solltest auf jeden Fall eine Öldruckmessung auch bei hoher Drehzahl/Last machen um auszuschließen dass die Ölpumpe die Wurzel des Übels ist.
Denn dann hättest du an der neuen Nockenwelle auch nicht lange Spaß.

das werde ich natürlich machen....

welcher fred ist das denn, kannst Du den mal linken?