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Steffen G Profi-Schrauber
KFZ-Schrauber seit: 26.10.2006 Beiträge: 2488 Karma: +474 / -0 Wohnort: bei Zwickau
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21-12-2014, 3:32 Titel: Bremsscheiben rosten, was kann man ev. tun? |
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Hallo!
Ich habe hier mal eine grundsätzliche Frage.
Also nicht einfach nur sagen, mehr bremsen.
Ärgernis für mich ist, dass ich 2 Autos habe, den T4 und einen Golf 4, relativ wenig damit fahre,
und mir immer die Bremsscheiben verrosten.
Beim Golf hinten ist schon alles zu spät, beim T4 krieg ich die vorderen vielleicht noch blank, aber auch nur vielleicht. Also durch straffes fahren.
Und die sind noch keine 3 Jahre alt.
Bei meinem alten T3, den ich 1991 gekauft habe, bin ich auch nicht so viel gefahren, da waren die Bremsscheiben nach 15 Jahren mehr oder weniger im Freien stehen, noch spiegelblank, ohne einen Rostansatz am Reibring.
Man hat also offenbar an der Materialzusammensetzung gedreht.
Auf Schulungen sagen die Leute von ATE zwar immer, es liegt am Streusalz,
aber das glaub ich nicht.
Ich hab mal gesehen, beim Autoputz, mit Haushalts-Essigreiniger zum Felgenputz, da kann man sich neben das Auto hinstellen und aufpassen, wie in einer Viertelstunde die Bremsscheiben braun werden.
Das hab ich vor 20 Jahren auch schon benutzt und da war das nicht so.
Mal Eure Erfahrung gefragt, dazu:
Ich hab so den Eindruck, dass ich mehr Bremsen repariere, weil bei den Autos eher die Bremsen verrosten, als dass sie abgenutzt sind.
Vor 20 Jahren war das nicht so.
Habt ihr irgendwelche Ideen, wie man das Rosten verhindern kann?
Klar, die Bremsen, wenn es regnet, nochmal richtig warmbremsen und in die trockene Garage stellen,
weiss jeder. Trockene Garagen hab ich aber nicht immer für meine 2 Autos.
Die müssen auch mal draussen stehen, auch über Wochen.
Ich denke da ehr so an elektro-chemische Sachen, wie Opferanode, Fremdstromanode, richtigen Zinkspray an der Bremsscheibe (natürlich nicht am Reibring), an der Drehbank Magnesium aufreiben am Topf, oder sowas in der Art. Oder Opferanode für das ganze Auto, solche Magnesiumstäbe für Wasserboiler kann ich einfach beschaffen.
Schreibt mal, wenn Ihr was wisst, oder Ideen habt,
ich muss bei meinem Golf eh die hinteren Scheiben demnächst machen.
Werde die auf der Drehbank blank machen.
ich würde da auch gern was ausprobieren, und über die Erfahrungen berichten.
Grüße, Steffen!
Golf 4 TDI,
T4 Doka-Pritsche, paar Oldtimer |
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Autoservice Profi-Schrauber
KFZ-Schrauber seit: 14.04.2012 Beiträge: 2143 Karma: +96 / -0 Wohnort: Nähe Düsseldorf
VCDS/Reparatur Support
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21-12-2014, 16:35 Titel: Bremsscheiben rosten, was kann man ev. tun? |
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Zitat: | Auf Schulungen sagen die Leute von ATE zwar immer, es liegt am Streusalz,
aber das glaub ich nicht. |
Ok, das sagen alle Hersteller. Obschon..... wenn ich die letzten 9 Jahre hier im Forum Revue passieren lasse, treten Rostprobleme hauptsächlich in deiner Region und in Bayern auf.
Hier im äussersten Westen hatten wir letzten Winter genau 1 Tag Streusalz auf den Strassen.... das ist natürlich nix.
Trotzdem rosten auch bei uns die Bremsen. Auffällig ist, dass Fahrzeuge die ständig auf Ökopflaster geparkt werden, häufiger betroffen sind, obschon ich immer den gleichen Hersteller verwendet habe.
Z.B. waren an einem Bora spätestens alle 3 Jahre die hinteren Scheiben Schrott, obschon das Fahrzeug täglich benutzt und auch die Bremsen beansprucht worden.
Bei meinem alten Passat 3B5, der noch in meinem Besitz ist, hält die hintere Bremse bisher schon seit Juni 2007 100.000km. So langsam frisst aber jetzt auch der Rost, weil das Fahrzeug im letzten Jahr nur noch knapp 1000km gefahren wurde.
Die Töpfe der Bremsscheiben (Pagid) habe ich damals im Neuzustand dick mit Zinkspray beschichtet. Ob das die Haltbarkeit verlängert hat?
Zitat: |
Ich hab mal gesehen, beim Autoputz, mit Haushalts-Essigreiniger zum Felgenputz, da kann man sich neben das Auto hinstellen und aufpassen, wie in einer Viertelstunde die Bremsscheiben braun werden.
Das hab ich vor 20 Jahren auch schon benutzt und da war das nicht so. |
Na ja, schon gut möglich. Vor 20 Jahren oder mehr war auch der Abrieb der Bremsscheiben wesentlich geringer und die Autos 500kg leichter als heute. Irgendwie muss man ja heut die Reibwerte realisieren, die ein 1,5 Tonnen Fahrzeug zum Stillstand bringen....
LG, Onkel BM
*Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken......*
**Technische Fragen bitte ins Forum und nicht in mein Postfach**
Zuletzt bearbeitet am 21-12-2014, 16:37, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Steffen G Profi-Schrauber
KFZ-Schrauber seit: 26.10.2006 Beiträge: 2488 Karma: +474 / -0 Wohnort: bei Zwickau
Premium Support
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22-12-2014, 21:55 Titel: Bremsscheiben rosten, was kann man ev. tun? |
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Hi!
So, hab es nun auseinander.
Also das wird nix mehr mit auf der Drehbank aufhübschen.
Mir ist ein Bremsklotz von der Hebehühne gefallen, da ist dann gleich der Belag davon abgefallen
Betonpflaster, ja, das Auto steht auf solchen Wabenplatten. Davon hab ich zwar noch nix gehört, aber die saugen die Feuchtigkeit wie ein Docht aus der Erde.
Naja, werde dann mal, wenn morgen die Teile und der Zinkspray da ist, das mal so tun. Und beobachten.
Grüße, Steffen!
Golf 4 TDI,
T4 Doka-Pritsche, paar Oldtimer |
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teileklaus Schrauber
KFZ-Schrauber seit: 30.12.2006 Beiträge: 2643 Karma: +12 / -0 Wohnort: Obrigheim 2005 Volkswagen Premium Support
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23-12-2014, 11:46 Titel: Bremsscheiben rosten, was kann man ev. tun? |
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Hallo, ich verkaufe ja nun viel Zimmermannscheiben auch Triscan und andere, aber meist an Vielfahrer so dass die bei 60000 km und in 1- 2 Jahren runter sind.
Bei meinem Touran sind die Scheiben nachdem ich auf verstärkt hinten auch mal zuziehen und heiß machen umgestellt habe alle fast blank und das beim 2. Satz Scheiben und 150 000 km. Im Sommer wird dann alles fällig.
Zimmermann und andere haben für die nichtgebremsten Flächen bei den xy .20 die Coat Beschichtung drauf, damit ist das schon mal viel besser.
Allerdings sind die Japaner bei den ersten Scheiben immer rostfreier gewesen als die Europäischen, also doch "bessere" Gussmaterialien.
Der TÜV Mann sagte beim letzen Termin, es liegt zum großen Teil an der Stellfläche: Grube drunter, feuchter Ort, Wasser in der Nähe usw.
Ich sage: ja das auch, zudem werden aber immer größere Bremsen verbaut, die dadurch nicht so warm werden.
Dann waren "ganz früher" viel Asbest und Buntmetalle wie Cu dabei im Belag, das schützte vermutlich auch die Oberfläche..Heute Sintereisen, da rostet schon der Belag, wenn man ihn feucht macht und paar Wochen lagert. Das gabs "früher" nicht. Kannst ja mal EBC Greenstuff probieren, da werden die Scheiben heißer.
Tipp wäre eben einfach, hinten die Bremse immer vor der Garage mal Handbremse 100 m zuzumachen, seit dem habe ich Ruhe vor Scheibenrost auf der Reibffläche hinten. Und bei jedem Radwechsel die Sattel Schächte hinten gangbar machen. Aber das ist dir ja bekannt.
Zudem sind Bremsscheiben sehr billig, alle 2 Jahre rausmachen und gut.
Alles Andere scheint mir vergebliche Liebesmühe.
Gruß, der Teileklaus
Touran 2017 DFG SCR 2,0, 150 PS Schalt
Fiat 500, Einkaufswagen
R1240R BIG Bore Tuningkuh, 142 NM |
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Steffen G Profi-Schrauber
KFZ-Schrauber seit: 26.10.2006 Beiträge: 2488 Karma: +474 / -0 Wohnort: bei Zwickau
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23-12-2014, 18:42 Titel: Bremsscheiben rosten, was kann man ev. tun? |
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Hi!
Danke Dir für Die Antwort.
Also zu den Japanern:
Mein Teilehändler hat mir mal einen Profi-Bremsen-Lehrgang bei ATE gesponsort,
da gab es auch die Frage, warum bei den Japanern ab Werk die Bremsen so extrem lange halten und dann nicht mehr.
Antwort war, wie Du schon angedeutet hast, dass bei europäischen Bremsenteilen höhere Reibwerte gefordert werden und das eine andere Materialzusammensetzung erfordert.
Ich hab den Golf nun wieder zusammen, Bremsenteile von "Barum", irgendwie so 11 € die Scheibe.
Ist schon besser so, als wenn ich eine Stunde an der Drehbank rumbastel und die Dinger dann vielleicht unrund sind.
Hab die "Töpfe" aussenrum mit Zinkspray behandelt. Vielleicht bringt es was.
Mit dem Warmbremsen vor dem Abstellen, das werde ich nun gründlicher tun.
Einen anderen Stellplatz als auf dem Betonpflaster hätte ich auch.
Das ist so eine große Betonplatte aus wasserdichtem Beton, wo auch keine Pfützen stehen,
das werde ich auch mal überlegen.
Ist dann natürlich auch die Frage, wie alt das Auto überhaupt noch wird,
der ist ja nun auch 16 Jahre alt, hat 300 000 km. Allerdings muss ich dazu sagen, dass es das beste und zuverlässigste und problemloseste Auto ist, was ich je hatte. Und sieht auch innen und aussen fast wie neu aus.
Grüße, Steffen!
Golf 4 TDI,
T4 Doka-Pritsche, paar Oldtimer |
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T3Surfer Profi-Schrauber
KFZ-Schrauber seit: 17.09.2004 Beiträge: 1863 Karma: +33 / -0 Wohnort: Frankurt 2001 Seat Toledo Premium Support
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26-12-2014, 23:12 Titel: Bremsscheiben rosten, was kann man ev. tun? |
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Fällt mir auch auf! Mein T3 hat seine Scheiben nun 8 Jahre drin, wundere mich, dass die kaum rosten obwohl das Auto wochenlang draußen im Regen steht. Beim meinem Seat, Eltern Octi2 rosten besonderes die hinteren Scheiben recht schnell obwohl beide jeden Tag gefahren werden, ebenso sehen die Scheiben von Kunden-Autos oft total verrostet aus. Sehr häufig müssen wir deswegen vor dem Tüv neue reinmachen, obwohl der Belag kaum mehr als die Hälfte runter ist.
Bei vielen Japanern halten die hinteren Scheiben deutlich länger obwohl wenig gefahren wurde oder das Auto oft mehrere Tage herumsteht ... da denke ich, dass das mit dem Materialmix zu tun hat ..
NA,Gehörlose wie ich können auch Schrauben! Ihr HÖRT ich FÜHLE! T3 TD EX-JX Jetzt 1Z mit 122PS und Renaultgetriebe Golf II TD Bj 84 512Tkm Passi 35I 1Z 468Tkm--> Seat Toledo AHF-- Toledo ARL 477Tkm mit Spritspartuning 99er T4 Syncro-Cross 100800km grad eingefahren |
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jörg schmidt Blaumann
KFZ-Schrauber seit: 25.03.2005 Beiträge: 311 Karma: +21 / -0 Wohnort: Oberaula/Hessen
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19-02-2015, 22:01 Titel: Bremsscheiben rosten, was kann man ev. tun? |
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Bei VAG ist es ja besonders schlimm, hinten mit den Alusätteln.
Die Sättel sehen nach dem ersten Winter aus, als wären sie Schrott.
Mit den Scheiben bin ich beim ersten Tüv durchgefallen.
Wie der Teileklaus schon schrieb, habe ich auch gute Erfahrungen gemacht,
mit sporadischem Bremsen mit der Handbremse.
So bleiben die Scheiben glatter.
Bei meinem Auto ist noch das Problem, dass hinten kaum Gewicht drauf ist.
Da werden die Bremsen kaum benutzt.
Ich habe die Tage mal gelesen, dass die billigsten, weichsten Beläge für hinten eine gute Lösung für das Problem sein sollen. Das habe ich noch nicht getestet.
Vorne hatte ich noch nie Probleme. Alles immer top, bis zur Verschleißgrenze.
Gruß Jörg
Seat Ibiza 6L Sport ASZ EZ Mai 2003
>468000km -schweren Herzens verkauft
Seat Ibiza 6J FR CFHD EZ Mai 2015
>178000km
Fiat Ducato Kasten 2.3 Multijet
EZ 3.2011 >230000km |
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