Physikalische Eigenschaften von R134a
Die Dampfdruckkurven von R134a und anderen Kältemitteln sind teilweise sehr ähnlich, deshalb ist eine eindeutige Unterscheidung alleine über den Druck nicht möglich.
Die Schmierung des Kompressors erfolgt bei R 134a durch spezielle synthetische Kältemaschinenöle, z.B. PAG–Öle (Polyalkylenglykol–Öle).
Verhalten gegen Metalle
Im reinen Zustand ist Kältemittel R134a chemisch stabil und greift Eisen und Aluminium nicht an.
Verunreinigungen des Kältemittels z.B. mit Chlorverbindungen führen aber dazu, das bestimmte Metalle und Kunststoffe angegriffen werden. Dies kann zu Verstopfungen, Undichtigkeiten oder zu Ablagerungen am Kolben des Kompressors führen.
Kritische Temperatur / kritischer Druck
Bis zu einem Gasdruck von 39,5 bar Überdruck (dies entspricht einer Temperatur von 101 °C) bleibt das Kältemittel R134a chemisch stabil, oberhalb dieser Temperatur zersetzt sich das Kältemittel (siehe Brennbarkeit).
Wassergehalt
Wasser ist im flüssigem Kältemittel nur in ganz geringen Mengen löslich. Demgegenüber vermischen sich Kältemitteldampf und Wasserdampf in jedem Verhältnis.
Im Kältemittelkreislauf wird evtl. vorhandenes Wasser als Tröpfchen mit geführt, wenn der Trockner im Flüssigkeits– bzw. Auffangbehälter schon ca. 0,1 Gramm Wasser aufgenommen hat. Dieses Wasser strömt bis zur Düse des Expansionsventils oder der Drossel und wird zu Eis. Die Klimaanlage hört auf zu kühlen.
Wasser zerstört die Klimaanlage, weil unter hohen Drücken und Temperaturen in Verbindung mit anderen Verunreinigungen Säuren entstehen.
Brennbarkeit
Kältemittel ist unbrennbar. Es hat im Gegenteil feuerhemmende bzw. feuerlöschende Wirkung. Kältemittel wird durch Flammen und glühende Flächen zersetzt. Auch durch UV–Licht wird Kältemittel gespalten (entsteht bei elektrischer Schweißarbeit). Dabei entstehen giftige Spaltprodukte, diese dürfen nicht eingeatmet werden. Durch Reizen der Schleimhäute wird man jedoch genügend und rechtzeitig gewarnt.
Füllfaktor
In einem Behälter muß zum Flüssigkeitsraum ein Dampfraum vorhanden sein. Bei steigender Temperatur dehnt sich die Flüssigkeit aus. Der mit Dampf gefüllte Raum wird kleiner. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird nur noch Flüssigkeit in dem Behälter sein. Danach genügt eine nur geringe Temperatursteigerung und im Behälter entstehen sehr große Drücke, weil sich die Flüssigkeit weiter ausdehnen will, wozu jedoch kein Raum mehr vorhanden ist. Die dabei auftretenden Kräfte sind groß genug, um den Behälter zu sprengen. Damit ein Behälter nicht überfüllt wird, ist in der Druckgasverordnung festgelegt, wieviel Kilogramm Kältemittel je Liter Innenvolumen des Behälters eingefüllt werden dürfen. Dieser "Füllfaktor" ergibt multipliziert mit dem Innenvolumen die zulässige Füllmenge. Er beträgt bei den in Kfz verwendeten Kältemittel 1,15 kg/l.
Nachweis von Undichtigkeiten
Der Kältemittelkreislauf kann zum Beispiel durch äußere Beschädigung undicht werden. Der Nachweis von kleinen Undichtigkeiten kann wegen der geringen Menge von ausströmendem Kältemittel z.B. durch einen elektronisch arbeitenden Lecksucher nachgewiesen werden. Mit diesem Gerät können Undichtigkeiten mit weniger als 5 Gramm Kältemittelverlust pro Jahr erkannt werden. (Für die unterschiedlichen Kältemittel sind dabei Lecksuchgeräte zu verwenden die auf die Zusammensetzung des jeweiligen Kältemittels ausgelegt sind. So sind z.B. Lecksuchgeräte für Kältemittel R12 für R134a nicht geeignet, da das Kältemittel R134a keine Chloratome besitzt, so daß diese Lecksuchgeräte nicht ansprechen).
Tschüss
Michael II |